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Christus berührbar machen Die Kirche in den Lebenswelten der Menschen.

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Christus berührbar machen –

Die Kirche in den Lebenswelten der Menschen.

Pastoralkonzept der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie Köln-Dünnwald/Höhenhaus

Impressum:

Katholische Kirchengemeinde Heilige Familie

s

Köln-Dünnwald/Höhenhaus Am Rosenmaar 1

s

51061 Köln

s

Telefon: 0221-16808780

pastoralbuero@heilige-familie-koeln.de

www.heilige-familie-koeln.de

(2)

Der Pfarrgemeinderat der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie in Köln stellt auf den folgenden Seiten sein neues Pastoralkonzept vor, das uns bis zum Jahr 2020 Ziel und Richtung geben wird.

Dieses Konzept ist unsere Antwort auf eine Vielzahl von Herausforderun- gen, und es ist unser Beitrag für eine Kirche der Zukunft. Diese Kirche gibt Antworten, wenn es um den Sinn im Leben geht; sie steht solidarisch an der Seite der Bedürftigen und setzt sich für Respekt und gesellschaftli- ches Miteinander ein.

Uns wird als Gemeinde – und als Kirche insgesamt – die Frage gestellt, ob wir bereit sind, uns der Realität zu stellen und ob unsere Botschaft, dass Gott Liebe ist, weiterhin aktuell und vermittelbar ist. Wir stellen uns damit der Herausforderung, Christus auch im 21. Jahrhundert für alle berührbar zu machen.

Die Antwort auf diese Frage lautet: „Ja“! Dieses „Ja“ bedeutet, dass wir aufbrechen und uns gemeinsam bewegen wollen. Unser gemeinsamer Glaube an Jesus Christus, in dessen Nachfolge wir stehen und von dem wir wissen, dass er diesen Weg mit uns geht, sendet uns aus.

Vorwort

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Als geistliches Leitbild für das Pastoralkonzept sehen wir den Apostel Thomas. Dabei scheinen verschiedene Facetten seines Lebens, wie sie im Evangelium dargestellt werden, auf unsere heutige Situation übertragbar.

Thomas zweifelt und ist in seinem Glauben verunsichert. Doch in dieser Krise, die er durchlebt, bleiben sein Interesse und seine Sehnsucht weiterhin wach und er sucht die direkte Begegnung mit Jesus. Die Berührung mit dem Auferstandenen führt ihn zum Glauben. Auch wir erleben uns inmitten einer Krise. Die Zahl der Gläubigen wird immer geringer und damit auch die der Priester.

Immer weniger Kirchensteuermit-

tel stehen uns zur Verfügung. Als Reaktion darauf hat in den deut- schen Diözesen der Um- und Ab- bau der Gemeinden begonnen, der trotz aller Notwendigkeit auch viel Kritik und Enttäuschung hervorgerufen hat.

Die Strukturreform allein wird uns nicht aus dieser Krise führen, sondern mittels des Pastoralkon- zeptes müssen wir diesen Wandel mit Leben füllen. Es gilt sich über Ziele und Inhalte klar und einig zu werden und einen Neuanfang zu setzen.

Dabei wollen wir besonders die Menschen in den Blick nehmen, die in unserer Nachbarschaft wohnen und die wir mit unseren Einführung und spirituelle Grund-

legung des Pastoralkonzeptes

bisherigen kirchlichen Angebo- ten nicht (mehr) erreichen. Wir wollen offen sein für ihre Sorgen und Ängste, ihre Sehnsucht nach Gott und Glauben, ihre Unsicher- heiten und Fragen, die mit un- seren in vielem übereinstimmen.

Gerade sie wollen wir einladen sich mit uns, die wir auch auf der Suche sind, auf den Weg zu machen und dadurch Christus berührbar zu machen.

Einführung und spirituelle Grundlegung des Pastoralkonzeptes

Thomas: von der Krise zum Aufbruch

Uns ist in der Erarbeitung des Pastoralkonzeptes aufgefallen, dass es einige in allen pastoralen Bereichen wiederkehren- de Themen gibt. Diese haben wir „Querschnittsthemen“

genannt. Wir glauben, dass ihre Beachtung und Umsetzung von grundlegender Bedeutung für den Erfolg des Pastoral- konzeptes insgesamt ist.

Querschnittsthemen

Quer-

schnitts-

themen

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Spirituelle Suche

Viele Menschen sind auf der Suche – auch in Dünnwald und Höhenhaus.

Sie suchen vor allem nach einem Sinn im Leben. Sie wünschen sich eine zeitgemäße Spiritualität, um für ihr Leben weiter hoffen zu können und Kraft zu fi nden.

Diese spirituelle Suche geht quer durch alle gesellschaftlichen Schich- ten.

Viele Mitmenschen würden sich über die Erfahrung freuen, ange- nommen zu sein und ein offenes Ohr für ihre Fragen und seelischen Nöte zu fi nden. Umfragen besagen, dass viele Menschen in unserem Land ein solches spirituelles Inter- esse haben und Erfahrungen, die wir als Kirchengemeinde dazu fast

Standpunkt und eine Identität in ihr zu fi nden. Spiritualität kann dabei eine herausragende Rolle spielen, da sie auf eine andere Dimension verweist, in der wir Geborgenheit fi nden können.

Wir wollen Menschen bei dieser Suche mit zugänglichen und an- sprechenden spirituellen Angebo- ten unterstützen und begleiten.

Dabei wollen wir uns mit unseren eigenen spirituellen Erfahrungen und unserem persönlichen Zeugnis einbringen.

täglich machen, bestätigen dies.

Wir wollen uns im Bereich der Spiritualität neu aufstellen und Angebote machen, die nicht nur ansprechend sind, sondern auch Antworten geben. Dies betrifft ei- nen Kernbereich unserer Botschaft und unserer Kompetenz.

Als Kirchengemeinde können und müssen wir auf diesem Gebiet mit Qualitätsangeboten aufwarten, die für die Nutzer nicht nur er- schwinglich und gut zugänglich sind, sondern auch ihre spirituellen Bedürfnisse ansprechen.

Auch wir Menschen aus Dünnwald und Höhenhaus leben in einer komplexen Welt. Wir versuchen diese Welt zu verstehen und einen

Ein Fazit der „Sinus-Studie“

besagt, dass alle Menschen aktiv auf der Suche nach Sinn sind, aber keinen Mangel an Sinn haben. Weder lässt sich ein Sinndefi zit, noch eine Sinn- sättigung feststellen. Selbst die kirchenfernen Milieus wollen ihr Leben verstehen und nutzen Sinn-Angebote.

Kirchen stehen mit anderen Sinn-Anbietern in einem Wett- bewerbsvergleich.

(Johannes Bernard)

Ein besonders prekäres Ergebnis der „Sinus-Studie“

ist, dass sich auch Menschen von der Kirche abwenden, gerade weil sie auf der Suche nach erfüllter Spiritualität sind – und dass Menschen den Glauben an Gott verlieren, weil sie in Not geraten.

(Bernhard Spielberg) Zeitgemäße Spiritualität als Antwort auf die Heraus-

forderungen unserer komplexen Welt.

Spirituelle Suche

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Kirche überall sichtbar machen

Wir Christen sind dazu berufen Gott unter den Menschen sichtbar und erfahrbar zu machen.

Wenn wir diesen Auftrag annehmen, dann müssen wir für die neuen und alten Bewohner von Dünnwald und Höhenhaus noch viel erkennbarer werden. Unsere Gemeinde hat die wichtige Aufgabe und das Potenzial, in Dünnwald und Höhenhaus Ein- heit und Gemeinschaft, Verbindun- gen und Beziehungen zu schaffen und zu leben.

Ein erstes Ziel besteht also darin, unsere Kirchen- und Versammlungs- gebäude zu öffnen und kenntlich zu machen. Das Kenntlich-Machen ist im Medienzeitalter besonders wichtig. Eine auswärtige Studie

weiterschenkt, was er vom Evange- lium verstanden hat und über sei- nen Ort und seine Gemeinde weiß, dann wird unsere Kirche genau da sichtbar, wo sie hingehört: mitten im Leben der Menschen von heute.

Es geht darum, dass wir als Kirche neue Wege wagen und uns auf den Weg zu den Menschen machen.

Wir werden nur dann sichtbarer werden, wenn wir Dünnwald und Höhenhaus in seiner Komplexität erfassen und auf spezifi sche Not- wendigkeiten eingehen. Unsere Stadtteile sind in sich unterteilt, sind zerschnitten von Güterbahn- strecke und Bundesstraße. Sie be- fi nden sich gleichzeitig im Wandel.

Milieus grenzen sich voneinander ab, “Ur-Einwohner” tun sich schwer über unsere Gebäude hat ergeben,

dass diese nahezu unkenntlich und abweisend wirken. Diesbezüglich gilt es, baldmöglichst ein neues Konzept für unsere Gebäude und Schaukästen zu erarbeiten.

Auch von innen müssen unsere Kirchen von der Gestalt und den Angeboten her sicht-, hör- und fühlbar attraktiver werden.

Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, dass wir immer noch viele sind. Von den insgesamt ca. 35.000 Einwohnern von Dünnwald und Höhenhaus sind knapp 12.000 katholische und 6.000 evangelische Christen. Wir wohnen überall. Kön- nen wir auch Kirche in der Nachbar- schaft sein? Wenn jeder von uns das

Wir müssen unsere Gebäude und unseren Glauben kennt- lich machen.

Wenn jeder vom Evangeli- um das weiterschenkt, was er verstanden hat, sind wir dem Ziel, eine Kirche in den Lebenswelten der Menschen zu sein, schon ganz nahe.

Logo: „Kirche in der Nachbarschaft“

Kirche überall sichtbar machen

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mit Neuzugezogenen und umge- kehrt. Die einen leben im Dorf, die anderen sehen den Sozialraum als urbanen Außenbezirk von Köln. Wir entdecken außerdem große soziale Unterschiede.

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Ökumene Netzwerke nutzen

Unsere Bemühungen um gute Be- ziehungen zu anderen christlichen Kirchen verstehen sich aus der Bitte und dem Wunsch Jesu “…dass alle eins sind“ (Joh. 17,21).

In Dünnwald und Höhenhaus spie- gelt sich das konkret in der regel- mäßigen Feier gemeinsamer Got- tesdienste, in der gemeinsamen Gestaltung von Gemeindefesten, Kreuzwegen und in der gemeinsa- men Verantwortung bei einer Reihe ökumenischer Projekte wider.

Der Frieden zwischen den christli- chen Kirchen und die Überwindung bestehender Trennungen ist und bleibt eine zentrale Maxime unse- res Handelns. Darüber hinaus ist gelebte Ökumene ein sehr wich- tiger Baustein, um das Ziel dieses

Um als Kirche in den Lebenswelten der Menschen von Dünnwald und Höhenhaus präsent zu sein, um die gewaltigen sozialen Aufgaben vor Ort bewältigen und um ein größe- res gesellschaftliches Miteinander fördern zu können, brauchen wir Netzwerke.

Netzwerk bedeutet, die Chance zu ergreifen, voneinander zu lernen und damit etwas Größeres aufzu- bauen, das mehr ist als die Summe der einzelnen Netzwerkpartner.

Statt wie bisher Kräfte im Konkur- renzdenken zu vergeuden, werden Ressourcen nun effektiv gebündelt und eingesetzt. Das erfordert Ab- sprachen unter den Trägern.

Konzeptes - Kirche in den Lebens- welten der Menschen zu sein – zu erreichen. Vielen Menschen fehlt heute jedes Verständnis für die bestehenden Trennungen und sie können mögliche Rivalitäten und Auseinandersetzungen zwischen den Konfessionen nicht nachvollzie- hen. Diesbezügliche Konfl ikte und negative Äußerungen nehmen sie als Argument, um sich von der/den Kirche(n) abzuwenden.

Dieses Konzept baut auf Offenheit, Toleranz und der Zusammenarbeit in Netzwerken auf. Die evange- lischen Gemeinden in Dünnwald und Höhenhaus sind diesbezüglich sehr wichtige Partner für uns und wir werden alles unternehmen, um unsere Zusammenarbeit noch zu vertiefen.

Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Netzwerke kurz vorstellen:

U Katholischer Runder Tisch für sozialräumliche Netzwerkarbeit

U Katholisches Familienzentrum Dünnwald-Höhenhaus

U CAFE mittendrin

U Sport in Metropolen

U Stadtteilkonferenzen von Dünnwald und Höhenhaus

U Seniorennetzwerke Dünnwald und Höhenhaus

Ziel unseres Engagements als Kirche in den Netzwerken ist es: Trennun- gen zu überwinden und Beteiligung am Informationsaustausch unterein- ander, Integration und eine image- gebende Werbung für unsere Kirchengemeinde zu fördern.

Trennung zwischen den christlichen Kirchen über- winden.

Die evangelischen Gemeinden sind für uns wichtige Partner.

Netzwerke:

U Bündelung von Ressourcen

U Voneinander Lernen

U Mehrwert schaffen

Ökumene Netzwerke nutzen

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Milieugerechtigkeit Mit den Armen

Gott lebt mit uns, hier und jetzt.

Er sendet uns in diese Welt, die sich nach der „Sinus-Studie“ in Deutsch- land in zehn unterschiedliche Lebens- welten/Milieus gliedert.

Der christlichen Kernbotschaft von der Gottes-, Nächsten- und Feindes- liebe folgend, sollten wir Christen die gesellschaftliche, gegenseitige Ausgrenzung nicht verstärken, son- dern Verbindungen über Grenzen hinweg, von Mensch zu Mensch, schaffen, also den bisher ausge- grenzten Menschen mit Respekt und der nötigen Offenheit begeg- nen.

Das Ziel dieses Pastoralkonzeptes und seiner Kernthemen ist nicht, es allen recht zu machen, sondern Angebote milieugerecht auszuge-

Unser Pastoralkonzept steht im Ein- klang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, wenn auch jene Menschen von Dünnwald und Höhenhaus Be- achtung fi nden, die von Armut und anderen Benachteiligungen betrof- fen sind. Sie haben ein Recht darauf, an der Gemeinschaft mit Gott teil- haben zu können. Ihnen wollen wir entgegen gehen.

Unsere Nachbarn, speziell die Armen, sind die Nächsten, die wir lieben sollen. Unsere Prioritäten der Zukunft sind ein Aufbruch zu den Menschen, eine Kirche, die sich im Dienste der Menschen dort präsent macht, wo sie leben und arbeiten.

Viele Menschen sehnen sich nach Gerechtigkeit, Frieden und der Bewahrung der Schöpfung, wie sie stalten. Milieugerechtigkeit be-

deutet, dass es mindestens für die Hälfte der Milieus einen Ort gibt, wo sie sich wohlfühlen dürfen und angenommen wissen. Laut

„Sinus-Studie“ erreicht die Kirche in klassischer Weise nur 2 bis 3 von insgesamt 10 Milieus, obwohl auch in den anderen Milieus fast alle auf der Suche nach einem Sinn sind.

Wir sind in bestimmten Orten, Kirchen und Gebäuden heimisch geworden. Nun sollten wir auch nachfolgenden Generationen, Fern- stehenden und Neuzugezogenen die Möglichkeit dazu geben. Das erfordert eine Schwerpunktsetzung, die angesichts unserer Vielfalt an Kirchen und Gebäuden möglich ist.

in der christlichen Botschaft ver- kündet werden, und sind sicherlich bereit, an konkreten Projekten (weltweit und hier bei uns) mitzu- wirken.

In der praktischen Nächstenliebe zu und mit den Armen wissen wir viele Netzwerkpartner an unserer Seite.

Die franziskanische Spiritualität der bei uns lebenden Kommunität der Amigonianer hilft uns, uns auf die benachteiligten Kinder, Jugendlichen und ihre Familien einzulassen. Be- ziehungsangebote für diese Ziel- gruppen können neues Vertrauen in ihnen stärken und sie überzeu- gen, auch unsere kirchlichen und fachlichen Angebote anzunehmen.

Die Sinus Sociovision GmbH führt seit vielen Jahren Studien zur sozialen Lage in Deutschland durch. Dabei geht es nicht nur um sozio- ökonomische Grunddaten (Einkommen, Bildungsstand etc.), sondern insbesondere um die Analyse der Lebens- welten der Menschen (Werte, Alltagshandeln, etc.). Diese Forschung hat zur Identifi - zierung von 10 Milieus in der deutschen Gesellschaft ge- führt. Im Jahre 2005 erschien im Auftrag der deutschen Bi- schofskonferenz eine Studie, die die religiöse und kirchliche Orientierung dieser 10 Milieus untersuchte.

Die Armen und Benachtei- ligten haben ein Recht auf Gemeinschaft und Teilhabe.

Dies zu erreichen hängt auch wesentlich von unserem Handeln ab.

Milieugerechtigkeit Mit den Armen

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Ehrenamt Fortbildung

Ehrenamtliche führen die Kirche in die Zukunft. Gleichzeitig sind die traditionellen Ehrenämter immer schwieriger zu besetzen.

Daher möchten wir im Rahmen des modernen Ehrenamtes Menschen Einsatzmöglichkeiten bieten, die zu ihren Talenten passen, klar um- schrieben und zeitlich begrenzt sind. Die ehrenamtlichen Angebo- te sind daher neu zu konzipieren und den veränderten Bedingungen anzupassen.

Ehrenamtliche brauchen einen fes- ten Ansprechpartner, der sie nicht nur „anwirbt“, sondern ihnen auch begleitend und anerkennend zur Seite steht. Sie brauchen einen klar abgegrenzten Entscheidungs- und

Im heutigen Berufsleben erfährt man, dass ohne beständige Fortbil- dung kein Weiterkommen mög- lich ist. Dies gilt auch für uns als Gemeinde und für ehrenamtliches Engagement allgemein. Es gibt eine große Bandbreite an Weiter- bildungsangeboten und entspre- chende Expertinnen und Experten sind innerhalb und außerhalb der Gemeinde verfügbar.

Weiterbildungsangebote helfen ehrenamtlichen Mitarbeitern neue Ideen zu entwickeln, über den Kirchturm hinaus zu blicken und Gleichgesinnte zu treffen.

Neben dem Fortbildungsbedarf für die gemeindlichen Aktivitäten besteht aber auch ein Bedarf der Gestaltungsspielraum. Wir wol-

len deshalb die Stelle eines/einer Ehrenamtsentwicklers/-entwicklerin schaffen. Die hierfür benötigten fi nanziellen Mittel müssen entwe- der durch externe Sponsoren oder aus dem Gemeindehaushalt durch entsprechende Umverteilung bereit- gestellt werden.

persönlichen Weiterentwicklung und Vertiefung im Glauben.

Neues über den Glauben zu erfahren, den eigenen Glauben zum Wachsen und Reifen zu bringen kann uns befähigen, unseren Glauben weiter zu geben.

So möchten uns die entsprechen- den Fortbildungen helfen, tiefe Brunnen zu graben, denen wir dann das lebendige Wasser entnehmen können; für uns und andere.

Einige Stichworte für moder- nes Ehrenamt: überschaubare Aufgabe, Wertschätzung, per- sönlicher Nutzen, Begleitung, Eigenverantwortung, Einbe- ziehung in Projektmanage- ment, Aufgabe orientiert sich an persönlichen Fähigkeiten, Fortbildungsangebote.

Zur Verbesserung und Aus- weitung des Ehrenamts in unserer Gemeinde wollen wir die Stelle eines Ehren- amtsentwicklers schaffen.

Fortbildung ist der Schlüssel, um unsere ehrenamtlichen Dienste weiter zu verbessern, die Wertschätzung für den ehrenamtlichen Einsatz zu erhöhen und ihn attraktiver zu machen.

Ehrenamt Fortbildung

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zu Menschen, die zwar noch einen Bezug zu Kirche haben, der aber oft nur sehr lose ist. Damit solche Kontakte nachhaltig wir- ken können, brauchen wir neue, den jeweiligen spezifi schen ge- sellschaftlichen Milieus angepass- te Konzepte, mit entsprechend niederschwelligen Angeboten für kirchlich Distanzierte.

Ebenso gehören offene Kirchen, die zur Einkehr oder z.B. zum spontanen Kerzenanzünden einladen, zu unserem Konzept.

In Dünnwald soll dies St. Nikolaus sein, in Höhenhaus St. Johann Baptist.

Das besondere Potenzial der Or- densgemeinschaft der „Amigoni- aner“ am Kirchort „Zur Heiligen Glaubensverkündigung

in unserer Gemeinde ist nur dann möglich und lebendig, wenn wir uns selber Zeit und Raum für Glaubensvertiefung und Fortbil- dung nehmen. Wir werden des- halb – beginnend in 2012 – alle Gruppierungen der Gemeinde bitten, einen Termin ihres Jahres- kalenders für die Glaubensvertie- fung zu reservieren und sich mit Glaubensfragen auseinander- zusetzen.

Glaubensverkündigung fi ndet meistens im Rahmen der Vorbe- reitung auf die Sakramente statt.

Aber auch in Zeiten, in denen sich wichtige Dinge im Leben eines Menschen ereignen (Zäsuren), entsteht oft Kontakt Regelmäßige Glaubens-

vertiefung in allen Gruppie- rungen der Gemeinde.

Sakramentenpastoral stärken.

Milieuorientierte Konzepte.

NEU: St. Nikolaus und St. Johann Baptist werden offene Kirchen.

Neue Formen der Glaubens- verkündigung.

1.Glaubensverkündigung

Familie“ bietet mit der Kapelle einen Ort des Gebetes, der als eine „geistliche Tankstelle“ ge- nutzt werden kann.

Netzwerke wie das Familienzent- rum, das Bistum und die örtliche Ökumene werden stärker ge- nutzt, neue Projekte zur Kon- taktförderung und –pfl ege wie

„Kirche in der Nachbarschaft“

stärker ausgebaut.

Darüber hinaus besteht das Ziel, traditionelle Angebote in neue Formen zu überführen: z.B. sehr öffentlichkeitswirksame Veran- staltungen mit einem gewissen

„Event-Charakter“.

Kern-

themen

1. Glaubensverkündigung

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2.Missionarische Ausstrahlung

Missionarische Aus- strahlung hat jeder Mensch, der sich be- müht aus seinem Glau- ben zu leben und sich in seinem Umgang mit anderen Menschen vom Evangelium leiten lässt. So sollte in allen Gemeindeaktivi- täten christliches Miteinander spürbar sein. Zur Stärkung unse- rer missionarischen Ausstrahlung schlagen wir unter anderen drei Projekte vor, auf die in nächster Zeit besonderes Augenmerk ge- legt werden soll:

Das CAFE mittendrin spricht unterschiedliche Menschen an und bietet die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen – insbeson- dere auch mit einem Seelsorger.

kirche zum Hineinschnuppern“

einrichten. Mit der Planung der entsprechenden Maßnahmen wird noch in 2011 (abhängig von der Fertigstellung der laufenden Bauarbeiten) begonnen.

Der dritte Schwerpunkt liegt auf dem Kirchort St. Johann Baptist.

Ausgangslage sind unter ande- ren aktuelle Veränderungen im Stadtteil (Neubauten, Verände- rung der Schullandschaft etc.).

Die günstige Lage der Kirche an der Einkaufstrasse bietet die Möglichkeit einer regelmäßigen Öffnungszeit, um Gläubigen die Gelegenheit zum persönlichen Gebet und eher Fernstehenden den spontanen Zugang zur freundliches Zugehen auf die

Bewohner (Willkommensaktion in 2012, wöchentliches Angebot eines nachbarschaftlichen Kaf- feetrinkens im neuen AWO-Ju- gend- und Nachbarschaftshaus, Beteiligung am GAG-Nachbar- schaftsfest, Mitgestaltung des DEWOG-Kinderspielplatzes), und die Zusammenarbeit mit den vor Ort eingebundenen sozialen Trägern und Einrichtungen, z.B.

Arbeitslosen Bürger Centrum, Katholisches Familienzentrum und Sozialdienst katholischer Männer (SKM) oder die Einrich- tung einer Familienwerkstatt erreicht werden. Zur Überwin- dung von Schwellenängsten und Erleichterung des Zugangs zur Kirche wollen wir eine „Zelt- Außerdem dient es als Versamm-

lungsraum für verschiedene Gruppierungen und Vereine und hat mit seinen unterschiedlichen Veranstaltungen hohe Qualitäten in der Sozialraumpastoral. Außer- dem kann die Arbeit mit Netz- werkpartnern gefördert werden.

Zur Stärkung dieser Einrichtung ist eine Erhöhung des jährlichen Zuschusses der Gemeinde ab 2012 vorgesehen.

Aufgrund der erheblichen Um- brüche in der Siedlung Neurath (Zuzug vieler neuer Mitmenschen infolge Sanierungsmaßnahmen – gravierende Umstellungen in örtlichen Angeboten) ist dort ein pastoraler Neuanfang erfor- derlich. Dieser kann durch ein

Kirche zu ermöglichen. Bis Ende 2011 wird sich eine Arbeitsgrup- pe bilden, um das Konzept der offenen Kirche (hierzu gehört auch St. Nikolaus) sowie für die Gewinnung und den Einsatz von Ehrenamtlichen zu erarbeiten.

Die Kindertagesstätte St. Johann Baptist als Schwerpunkteinrich- tung des Katholischen Familien- zentrums kann die Kontakte mit den jungen Familien pfl egen und deren Interessen bündeln und vertreten.

2. Missionarische Ausstrahlung

Leben aus dem Glauben, spürbar im christlichen Miteinander.

Stärkung des CAFE mittendrin.

Pastoraler Neuanfang in der Siedlung Neurath.

Offene Kirchen: St. Johann Baptist und St. Nikolaus.

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Die karitative Arbeit in unserer Gemeinde steht vor einer großen Heraus- forderung: Die bisherige Caritasarbeit durch den Pfarrbe- suchsdienst und die Caritas-Samm- lerinnen wird in dieser Form wegen zunehmenden Alters der Ehrenamt- lichen auf Dauer nicht fortgeführt werden können. Jüngere Mitarbeiter sind zum Teil schwer zu fi nden und suchen auch andere Formen der Mit- arbeit. Darum müssen – neben der Weiterführung der bisherigen Arbeit – neue Formen des Ehrenamtes im Bereich der Caritasarbeit aufgebaut werden. Caritasarbeit ist eine Auf- gabe der ganzen Gemeinde, daher ist eine Verteilung der Aufgaben auf verschiedene Schultern in der Gemeinde sinnvoll und notwendig.

sprächen von ihren Nöten zu erfahren. Der Beginn des ersten Eltern-Kind Kochkurses ist für Herbst 2012 geplant.

Alleinerziehendencafé im Gemein- degebiet St. Hedwig

Auch hier haben wir das Ziel, Kon- takt zwischen Besuchern und Ge- meinde herzustellen. Im Café lernen sich Menschen in ähnlicher Situa- tion kennen, können Erfahrungen austauschen und Hilfe zur Selbst- hilfe bekommen. Der Start des Alleinerziehendencafés soll zeitlich einhergehen mit dem Einzug der neuen Bewohner der zurzeit im Bau befi ndlichen DEWOG-Siedlung bei St. Hedwig (voraussichtlich Herbst 2011 oder Frühjahr 2012).

Neben den bestehenden Projekten (Spendensammlung, Besuche von Alten und Kranken, Kleiderkammer, Sozialsprechstunde und „Kölsch Hätz“) werden zunächst zwei neue Angebote geplant:

Eltern-Kind Kochkurs im Bereich Donewald

Der Kurs wird in Grundschulen und Kindergärten beworben und kann in einer der Gemeinde zur Verfügung gestellten Wohnung in der Siedlung oder in der Küche der Grundschule stattfi nden. Ziel des Kurses ist es, den Teilnehmern Kochkenntnisse für kostengünstige Familienmahlzeiten zu vermitteln, Kontakte zu diesen Menschen her- zustellen und in zwanglosen Ge-

3.Caritas

3. Caritas

Die Caritas-Arbeit steht vor großen Herausforderungen.

Nur wenn der Generations- wechsel gelingt, gibt es eine Zukunft.

Zwei neue Projekte: die sozia- len Brennpunkte in Dünnwald

und Höhenhaus verstärkt in den Blick nehmen.

Die Vernetzung und Zusammen- arbeit mit verschiedenen Trägern, Wohnungsbaugesellschaften, Schu- len, Kindergärten und Verbänden ist von herausragender Bedeutung.

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4.Seniorenarbeit

Die Zahl älterer, ja sogar hochbetagter Menschen in unserer Gesellschaft nimmt zu. Auch die An- zahl der „jungen Alten“, die zum Beispiel gerade die Phase der Er- ziehung und des Berufslebens be- endet haben, steigt. Die Lebens- phase, in der Menschen zur Gruppe der Senioren gezählt werden, kann heutzutage aufgrund der steigen- den Lebenserwartung 30 Jahre und mehr betragen. Im Hinblick auf die vielfältigen Lebenssituationen und Bedürfnisse älterer Menschen be- darf es unterschiedlicher Angebote zur Gestaltung und Bewältigung dieser Lebensabschnitte.

In unserer Gemeinde konzentriert sich die Seniorenarbeit derzeit hauptsächlich auf eher ältere, ein-

Für die Ergänzung der bisherigen Seniorenarbeit wollen wir die Men- schen im Alter ab 55 mit ihrer reich- haltigen Erfahrung und Kompetenz in den Blick nehmen. Sie suchen nach neuen, interessanten Möglich- keiten des Engagements in Gemein- de und können diese bereichern.

Um die neue Art von Seniorenar- beit in unserer Gemeinde möglichst effektiv zu gestalten, setzen wir auf das Fortbildungsprogramm des Erzbistums „Zukunftslotsen Alten- pastoral“, an dem bereits drei Mit- glieder des Pfarrgemeinderats teil- nehmen.

Interessierten suchen, die neue Projekte in der Seniorenarbeit mit gestalten wollen.

Die Gebäude und Einrichtungen der Gemeinde müssen in diesem Zusammenhang auf die Bedürfnis- se von Senioren und Behinderten umgebaut, die Möglichkeiten des gemeindlichen Fahrdienstes ausge- baut werden.

Neben der praktischen Unter- stützung ist es uns als Gemeinde wichtig, ältere Menschen bei Le- benskrisen sowie Fragen nach dem Lebenssinn zu unterstützen und zu begleiten. Daher müssen wir als Gemeindemitglieder und Nachbarn aufeinander achten. Hier setzen wir vor allem auch auf „Kirche in der Nachbarschaft“.

same oder kranke Menschen. Ältere Gemeindemitglieder treffen sich in unserer Gemeinde hauptsächlich in einigen wöchentlich stattfi ndenden Seniorenklubs. Sie möchten einen schönen Nachmittag miteinander verbringen und Gottesdienste fei- ern. Für die teilnehmenden Senio- ren ist ihr Seniorenklub ein bedeu- tendes, tragendes soziales Netz, das es zu schützen gilt. Wichtige Partner sind für uns schon heute die Caritas-Sozialstation, „Kölsch Hätz“,

„CarUSO“, Besuchsdienste, Seni- orennetzwerke und die anderen Anbieter vor Ort.

In einer Infobroschüre, die bis Ende 2011 fertig gestellt sein soll, möch- ten wir über sämtliche bestehende Angebote für Senioren informieren.

Ab Sommer 2012 werden wir nach 4. Seniorenarbeit

Nach Prognosen der Stadt Köln wird der Anteil der Einwohner in Dünnwald und Höhenhaus, die älter als 50 Jahre sind von heute 36,6 % auf 43,0 % im Jahr 2025 steigen. Die Gruppe der 50- bis 65-Jährigen soll von heute 16,9% auf 21,6 % (2025) wachsen.

Bestehende Angebote be- wahren, neue Angebote schaffen. Nicht zuletzt gilt es generationenübergreifende Ansätze und Projekte aufzu- bauen und zu fördern.

Senioren sind keine Pfl ege- fälle, sondern ein wichtiger

Teil unserer Zukunft.

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5.Kinder, Jugend und Familie

Kinder

Die Lebensbedingungen von Kindern haben sich verändert. Sie erfahren in ihren Beziehungen zu Eltern und Erwachsenen nur noch bedingt Kontinuität und müssen sich auf den Aufenthalt an verschiedenen Orten im Tagesablauf einstellen. Im Verhältnis zu der verbrachten Zeit in Familie und Gemeinde nehmen Kindertagesstätte bzw. Schule/Of- fener Ganztag immer mehr Raum ein. Um die Kinder noch erreichen zu können, müssen wir neue Wege im Bereich der Schulpastoral, Kate- chese und Freizeitpädagogik gehen.

Die Schulpastoral ist mehr als das Angebot des Schulgottesdienstes, sondern beinhaltet vermehrte

Lebenswelten der Menschen sind das Katholische Familienzentrum Dünnwald-Höhenhaus und seine Verbundpartner, aber auch unsere pfarreigenen Räume, die etwa im Rahmen der Sakramenten-Kateche- se von vielen Familien und Alleiner- ziehenden das erste Mal betreten werden. Diesbezüglich sind die Kontinuität und die gleichen Orte besonders wichtig.

Für Eltern besteht die Möglichkeit, ihre Kinder durch die verschiedenen altersspezifi schen Angebote zu be- gleiten und sich durch Engagement einzubringen.

Die Initiativen von Familien und Alleinerziehenden erhalten mög- In der Freizeitpädagogik mit Kin-

dern in der Gemeinde sind ganz eindeutig Betreuungsangebote in den Schulferien, wie das Projekt

„Ferien zu Hause“ ein großer Erfolg und entsprechend ausbaufähig. Für die Gruppenarbeit empfehlen sich neue Ansätze wie die „Wilden Tee- nies“, die die Kinder – über das Jahr verteilt – zu besonderen Aktionen mit Gemeindebezug einladen.

Familien und Alleinerziehende Das Engagement mit und von Familien und Alleinerziehenden hat verschiedene Einstiegsmög- lichkeiten. Manche kommen von selbst dort hin, andere müssen zu Hause abgeholt werden. Beispiele für Einstiegsmöglichkeiten in den Kontakte zur Schule und den Schü-

lern bei Projekten, Aktionstagen, begleitend im Religionsunterricht, bei Schulfesten und am Nachmittag im Bereich der offenen Ganztags- schule. Ein erfolgreiches Beispiel, einer gelungenen Kooperation zwi- schen Schule und Gemeinde sind die Kinderbibeltage. Das Konzept der Schulpastoral an den Grundschulen soll bis zu den Schulsommerferien 2012 mit allen Beteiligten erarbeitet werden. In der Erstkommunion- vorbereitung haben wir auf diese Entwicklung reagiert und bieten Kindern und den Familien Blockver- anstaltungen und Gottesdienste am Wochenende an.

Neue Rahmenbedingungen:

früher kamen die Kinder zu uns, heute gehen wir zu den Kindern.

„Ferien zu Hause“: die ver- mutlich beliebteste Veranstal- tung für Kinder in Dünnwald

und Höhenhaus.

Wir machen die Türen für Familien und Alleinerziehende weit auf und schaffen spezifi sche Räume.

5. Kinder, Jugend und Familie

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lichst großen Freiraum zur Ge- staltung und werden nach Bedarf fachlich, räumlich und personell unterstützt.

Jugend

Im Konzept der Jugendarbeit ist zunächst zwischen: Erstkommuni- on- und Firmkatechese, liturgiege- staltenden Gruppen (Chöre, Mess- diener) sowie freizeitgestaltenden Gruppen (Wilde Teenies, Pfarrju- gend) und offenen Angeboten mit sozialer Ausrichtung (Jugend-Cafe, Ferienangebote) zu unterscheiden.

Während die Katechesegruppen von Erwachsenen (Eltern) beglei- tet werden, wird auf den anderen Gebieten ein eigenverantwortliches Engagement der Jugendlichen in

Kombination mit ausgebildeten Jugendleitern und dem zuständi- gen Gemeindereferenten als An- sprechpartner für die Jugendarbeit gefördert.

Jeder Kirchort muss eigene, selbst- gestaltete und von außen erkenn- bare Räume für die Jugendarbeit mit der Signalwirkung: „Komm mach mit, bring Dich ein“ haben.

Uns ist an einer vielfältigen und die Milieus ansprechenden Ausge- staltung der Jugendarbeit gele- gen, auch unter Berücksichtigung künstlerischer Projekte (die z.B. von jungen Senioren angeleitet werden könnten). Hierbei wissen wir das Know-how unserer Partner und Netzwerke wie die Kath. Jugend-

Jugend braucht eigene Räume und ein Maximum an Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.

fachstelle, die Offene Tür und die Stadtteilkonferenzen so- wie der Ordensgemeinschaft der Amigonianer an unserer Seite.

5.Kinder, Jugend und Familie

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6.Lebendige Liturgie

Unter lebendiger Liturgie verstehen wir eine von den Gläubi- gen verstandene, und im vorgegebenen Rahmen mit getragene und mit gestaltete Liturgie. Eine Ausrichtung an der Kultur und Struktur der Milieus in der Pfarrgemeinde ist unum- gänglich.

Bis zum Jahr 2020 werden wir für fünf von den zehn Milieus Gottesdienstformen entwickelt haben, die ihren spirituellen Be- dürfnissen gerecht werden. Die Einschränkung auf diese Milieus ist aufgrund unserer begrenzten Ressourcen notwendig. Diese Gottesdienstformen verfolgen insbesondere das Ziel den Be-

und Hochzeiten, offene Andachts- kirche, Konzerte, Pilgerkirche St. Hermann-Joseph: Familien- und Eventkirche, Erstkommunion, Kinderwortgottesdienste

St. Johann Baptist: Kirche für klassische Sonntagsgottesdienste, offene Andachtskirche, Ausstel- lungen, Konzerte

Zur Heiligen Familie: Mitmach- Kirche, Jugendmessen, Kloster- kirche im Sinne einer Profi lierung auf dem Gebiet der Kirchenmu- sik, Jugendpastoral

Bis zum Jahr 2020 werden sich haupt- wie ehrenamtliche Litur- gen soweit fortgebildet haben, dass sie entsprechend der oben genannten Profi le auch passende lebendige Liturgien für und mit Bis zum Jahr 2020 haben wir für

unsere fünf Kirchen und Kapellen – unter Berücksichtigung architek- tonischer Gegebenheiten, vorhan- dener Charismen und milieuspe- zifi schen Anforderungen – Profi le entwickelt, die diese Räume in ihrer Nutzung einzigartig machen.

Als Orientierung gilt die folgende Vorgabe:

St. Hedwig: Mehrzweckkirche, orientiert an den Bewohnern der Siedlung Neurath. Daher bei be- sonderen Aktionen – auf der grü- nen Wiese davor – eine offene Zeltkirche die Menschen anzieht und neugierig auf mehr macht St. Nikolaus: Kirche für klassische Sonntagsgottesdienste, Taufen suchern ein Erlebnis zu ermög-

lichen, was in unserer heutigen Kultur von steigender Bedeutung ist. Grundlage dafür sind gut vor- bereitete Gottesdienste, die auch als Wortgottesdienste von Laien gestaltet werden. Ziel ist eine Liturgie, in der das Leben der Personen eine Wertschätzung erfährt.

Gottesdienste ohne Zielgruppen- orientierung werden aufgrund des schwindenden Zuspruchs im- mer weniger stattfi nden. Um die Gläubigen mit starkem Traditions- bezug nicht zu verdrängen, wird auf einen behutsamen Wandel geachtet. Es gilt zu beachten, dass sich diese Menschen nicht ausge- grenzt und abgeschoben fühlen.

den Gläubigen gestalten können.

Die Umsetzung dieser Ziele er- ordert eine umfangreiche Zu- sammenarbeit auf der Gemein- deebene und mit Experten und Einrichtungen des Erzbistums.

Die konzeptionelle Umsetzung wird im Jahr 2011 beginnen und dann in drei Bereichen und neun Schritten bis 2020 durchgeführt.

6. Lebendige Liturgie

Bis zum Jahr 2020 werden wir für fünf von den zehn Milieus Gottesdienstformen entwickelt haben, die ihren spirituellen Bedürfnissen gerecht werden.

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7.Kirchenmusik

Verkündigung und Vertiefung der christlichen Botschaft.

Musizieren stiftet Gemeinschaft.

Kirchenmusik ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens in Dünnwald und Höhenhaus.

Unter dem Stichwort

„Lebendige Feier der Liturgie“ soll die kirchen- musikalische Vielfalt ge- pfl egt und ausgeweitet werden. Die Gruppierungen werden zu kirchort- übergreifenden Einsätzen ermutigt, damit sie für die ganze Gemeinde wahrnehmbar werden. Geplant sind die Wiederbelebung einer Grego- rianikschola und der Aufbau eines Kammerchores.

Die Kirchenmusik erfüllt eine wich- tige Rolle, da sie spirituelle Erfah- rungen auf der nonverbalen Ebene öffnet und Menschen anspricht, un- abhängig davon ob sie unsere Got- tesdienste oder Konzerte besuchen.

Kirchenmusikalische Aufführungen in Gottesdiensten und Konzerten sind auch ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Aktivitäten in Dünnwald und Höhenhaus und werden auch darüber hinaus wahr- genommen.

Im Rahmen der fi nanziellen Mög- lichkeiten wird auf eine regel- mäßige Weiterbildung der haupt- und nebenamtlichen musikalischen Kräfte Wert gelegt.

Zur fi nanziellen Unterstützung musikalischer Projekte der Gemein- de ist die Gründung eines „Förder- verein Kirchenmusik“ geplant.

Gemeinsames Musizieren stiftet Gemeinschaft und Zusammenhalt innerhalb der Gruppierungen und in der Gemeinde. Auf das sich än- dernde Engagement der Menschen wollen die kirchenmusikalischen Gruppierungen mit offenen Proben, Musikprojekten oder offenem Gemeindesingen reagieren.

Kinder- und Jugendchöre sind eine wichtige Säule unserer Jugend- arbeit und -pastoral, da wir in der musikalischen Arbeit viele Kinder und Jugendliche besonders gut für unsere Botschaft erreichen. Dabei kooperieren wir auch mit anderen Trägern.

7. Kirchenmusik

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Das Querschnittsthema Öffentlichkeitsarbeit berührt alle Bereiche und bietet die erste Möglichkeit, Andere für eine Begegnung mit der Gemeinde anzusprechen und für ein Mitwir- ken zu gewinnen. Alle Gruppen müssen daher ein Bewusstsein entwickeln, weg von dem bisheri- gen eher nach innen gerichteten hin zum öffentlichkeitswirksa- meren Handeln, durch aktives Informieren der Gemeinde, ins- besondere durch eine proaktive Zulieferung und Aufbereitung von Inhalten an die Redaktions- teams der Medien. Hierfür werden für jede Gruppierung

„Kümmerer“ für die Öffentlich- keitsarbeit ernannt.

Arbeit und Wirken der aktuellen Gemeinde sowie die Vielfalt unserer fünf Kirchorte werden durch die Öffentlichkeitsarbeit dargestellt, kommende Entwick- lungen begleitet und gestützt.

Für eine gute Öffentlichkeitsar- beit ist eine breite Aufstellung mit den unterschiedlichen Medi- en erforderlich.

Im ersten Halbjahr 2011 wird ein Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet, der sich aus den Redaktionen der verschiedenen Medien (Pfarrbrief, Kirchturm- spitzen, Internetpräsenz, Schau- kästen) und den Zuständigen im PGR zusammensetzt. Auf Grund- lage der Vorgaben des Pastoral- konzepts wird dieser bis Ende

2011 ein detailliertes Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit erarbei- ten.

Den Redaktionen wird – im Rahmen der Vorgaben aus dem Pastoralkonzept – größtmögliche Freiheit eingeräumt. Inhaltliche Schwerpunkte sind – je Medium – auf die sich an den Zielmilieus des Pastoralkonzepts orientierenden Zielgruppen auszurichten.

Zur weiteren Ausstrahlung auch unserer Medien in die Lebens- räume der Menschen wird eine Zusammenarbeit mit externen Medien organisiert.

8.Pastoralteam 9.Öff entlichkeitsarbeit

Umverteilung von Ressourcen erforderlich.

Klare Vision: Seelsorge statt Verwaltung.

Stärkung der Laien.

Unsere neue Öffentlichkeits- arbeit: vielfältig, professi- onell, wirksam nach außen,

informativ und von vielen getragen.

Sozialraumpastoral, persönliche Seelsorge, Netzwerkarbeit und Initi- ativenförderung werden die Schwerpunkte des Pastoralteams sein. Bisherige Aufgaben werden einer Auswertung unterzogen und Ressourcen umverteilt, um die Um- setzung der neuen Ziele und Auf- gaben des Pastoralkonzeptes zu ermöglichen.

Um in der Lebenswelt der Menschen präsent zu sein, sollen verwaltungs- technische und organisatorische Aufgaben so weit wie möglich ab- gegeben werden.

Bewusst setzen wir auf die Laien, die in ihrem Einsatz für die Gemeinde gestärkt werden sollen und denen

entsprechend mehr Verantwortung übertragen werden soll.

Besonders verwaltungsintensive Einrichtungen sollen zur Entlastung des Pfarrers und des Kirchenvor- standes nach Möglichkeit an andere katholische Träger unter Beibehal- tung der pastoralen Anbindung an die Gemeinde übergeben werden.

Im Bereich des Pastoralbüros und der Kontaktbüros gilt es ebenfalls, den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten.

8. Pastoralteam 9. Öffentlichkeitsarbeit

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Das Pastoralkonzept, ein Weg für uns alle?

Es grüßt Sie sehr herzlich auch im Namen des Pfarrgemeinderats, des Kirchenvorstands und des Pastoral- teams,

Ihr Pater Ralf Ausgangspunkt: Alles darf

auf den Prüfstand gestellt werden.

Von April bis September 2009 haben Pfarrgemeinderat und Pastoralteam alle

Gruppierungen der Gemeinde persönlich besucht.

Bis zum Jahr 2020 besteht seitens des Erzbistums eine verlässliche Perspektive in der personellen Ausstattung der Gemeinden mit Seelsorgern.

Sie werden beim Lesen bemerkt haben: Unser Pastoralkonzept ist in einem aufwendigen und umfassen- den Prozess entstanden, geleitet von der Prämisse, dass alles auf den Prüfstand gestellt werden darf.

Dabei war es für uns sehr wichtig, mit den einzelnen Pfarrgruppierun- gen und ihren Vertretern näher in Kontakt zu kommen und zusammen zu arbeiten. Das Pastoralkonzept möchte die Aktivitäten der Grup- pierungen wertschätzen, aufeinan- der abstimmen, durch neue Projek- te bereichern und insgesamt die Gemeinde in Bewegung versetzen.

Die Bistumsleitung hat uns bei der Gestaltung unseres Pastoralkonzep- tes weitestgehend freie Hand ge-

neu und unbekannt ist, nehmen Sie – auch ganz persönlich und als Grup- pierung – dieses Pastoralkonzept mit in Ihr Gebet und lassen sich auch in Ihrem Christ-Sein davon leiten. Es wurde aus einer gläubigen Haltung heraus geschrieben möchte der Aus- breitung des Glaubens dienen.

So wünsche ich uns den Mut, ge- meinsam in Bewegung zu kommen, um die entscheidende Weiterent- wicklung unserer Gemeinde für die nächsten Jahre auf den Weg zu bringen. Bitte, gehen Sie mit!

lassen. Und doch hat uns ein von ihr vorgeschlagenes Modell von Gemeinde fasziniert und inspiriert:

“Kirche in den Lebenswelten der Menschen“.

Wir wollen uns nicht in unseren Kirchengebäuden verstecken, son- dern mutig und freundlich in die Welt hinausgehen, um unseren Mitmenschen da zu begegnen, wo sie leben und arbeiten.

Liebe Leserinnen und Leser, am Ende Ihrer Lektüre werden Sie vielleicht fragen: Und das soll unser Weg sein?

Da soll ich mitgehen? Wir bitten Sie zu bedenken, dass wir bis zum Jahr 2020 Zeit haben, um all dies wach- sen und reifen zu lassen. Auch wenn vieles aus dem Pastoralkonzept noch Das Pastoralkonzept, ein Weg für

uns alle?

Referenzen

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