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Abenteuerreisen in Duisburg- Marxloh

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Academic year: 2022

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Abenteuerreisen in Duisburg- Marxloh

W e r L u s t a u f Spannung und Abenteuer hat, braucht heutzutage keine Fahrten in die weite Welt mehr zu unternehmen – man muss nicht nach Afghanistan oder an den Amazonas. Und auch wer authentisches Exotikflair und einen Hauch von 1001Nacht spüren möchte, muss keine klimaschädlichen Fernreisen mehr machen – denn dank des zum Islam gehörigen Deutschlands, wie Herr Wulff sagt, gibt es hier bei uns inzwischen genügend Jobs mit Dauergarantie auf Adrenalin und Spannung, massive körperliche und seelische Nebenwirkungen allerdings inklusive.

(Von Roland)

Zum Beispiel als Busfahrer im Duisburger Norden, genauer gesagt in Marxloh (auf PI mehrfach Thema, interessantes Video hier). Der WAZ-Redakteur Christian Balke hat für einen Artikel eine Busfahrt mitgemacht – und danach einen ziemlich offenen Bericht darüber geschrieben, ohne das übliche Weglassen und Beschwichtigen.

Es geht halt nichts über eigene Erfahrungen und Eindrücke der gelebten Kulturbereicherung. Von „surrealer Geisterbahnfahrt“

ist dort zu lesen, von „Chaos und Bedrohungen“ durch türkische Migranten, aggressive Jugendliche, die zwar sonst mit der deutschen Sprache ihre Schwierigkeiten haben, aber „eins in

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die Fresse“ bzw. „aufs Maul“ immerhin sofort und überzeugend aussprechen können. Der Fahrer hat offenbar resigniert und sich mit Ausnahmezustand als Dauerzustand abgefunden, er spricht von Alltag und freut sich, nur verbal statt körperlich angegriffen worden zu sein. Vielversprechend auch die unter dem Artikel zu findenden Hinweise auf weitere Nachrichten, z.B. „Jugendgang schlägt Fahrgast zusammen“ (übrigens mit lächerlicher, politisch-korrekter Täternichtbeschreibung) oder

„Couragierter Zeuge wird bedroht“.

Angesichts solcler Szenen sollte man alle Verharmloser und Gutmenschen einfach mal zwingen, allein und im schicken Anzug bzw. Kleidchen abends den ÖPNV zu nutzen, da dürfte manchen ein Lichtlein aufgehen (von ganz verkorksten Fällen mal abgesehen).

Oder man macht es wie einst der mutige Polizeipräsident von B e r l i n , D i e t e r G l i e t s c h – d e r f u h r n a c h d i v e r s e n Gewaltvorfällen demonstrativ U-Bahn. Allerdings nur kurz und auch nur in Begleitung mehrerer stämmiger Polizeibeamter in Zivil. Für alle anderen gilt einmal mehr der Ausspruch der früheren Ausländerbeauftragten der Bundesregierung, Marie- Luise Beck (Die Grünen):

„Das müssen wir aushalten!“

Wieder brutale Attacken in

Berlin

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Erneut ist ein Mann auf einem Berliner U- Bahnhof von Jugendlichen krankenhausreif geschlagen worden.

Der 45 Jahre alte Obdachlose wurde am Sonntagabend von fünf bis sechs Jugendlichen auf dem U-Bahnhof Hansaplatz zudem beraubt. Er sei mit einem gebrochenen Nasenbein ins Krankenhaus gekommen, teilte die Polizei mit.

Am Samstagabend war eine Frau in Wilmersdorf von fünf Jugendlichen krankenhausreif geprügelt worden. Die 43-jährige erlitt laut Polizei schwere Gesichtsverletzungen. Während die Medien sonst gerne die Herkunft der Täter verschweigen, weist die Südwest-Presse darauf hin, dass die – bis jetzt unbekannten – Täter vom Berliner U-Bahnhof „als Deutsche beschrieben wurden“. Die Not muss groß sein.

Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat den Umgang Berlins mit der Jugendgewalt kritisiert. Zu der Attacke in Lichtenberg, bei dem ein 30-Jähriger von vier jugendlichen Asylanten ins Koma geprügelt worden war, sagte Pfeiffer: „In anderen Großstädten wäre ein solcher Fall bis in die Tagesschau gekommen.“

Pfeiffer erinnert an eine ähnliche Tat in München, wo ein Rentner in einer U-Bahnstation lebensgefährlich verletzt worden wart. „Der Fall war sofort bundesweit in den Medien und hat sogar den hessischen Wahlkampf beeinflusst“, sagte er. So ein brutaler Fall sei auch in Berlin nichts Alltägliches, umso unverständlicher finde er es, dass die Polizei ihn nicht sofort am Wochenende gemeldet hatte.

(Foto oben: Einer der gesuchten Täter des Überfalls auf einen

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Obdachlosen im U-Bahnhof Hansaplatz)

Berliner Gegensätze

Eine Freundin von mir hat die Tage ein kurioses Foto in der Berliner U-Bahn geschossen. Es geschah zu sehr später Stunde in der Linie U8 zwischen Kottbusser Tor und Schönleinstraße an der Bezirksgrenze Kreuzberg-Neukölln. Links die verschleierte Frau, die immer mehr das Bild Nordneuköllns prägt, neben bzw. hinter ihr aber ein junger Mann, der Sarazzin liest und meiner Beobachtung nach auch eine wachsende Bevölkerungsgruppe repräsentiert.

(Spürnase: Jörn)

Berlin im Koma ein

„Einzelfall“ als Lehrstück

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D e r F a l l d e s Malergesellen Sebastian H., der am 11. Februar 2011 kurz vor Mitternacht auf dem Berliner U-Bahnhof Lichtenberg von einer vierköpfigen Gruppe Jugendlicher ins Koma getreten wurde, lässt der Stadt seit Bekanntwerden vor vier Tagen keine Ruhe.

Da ähnliche „Einzelfälle“ ansonsten fast täglich als dürre Zweizeiler in den Lokalnachrichten versanden, stellt sich die Frage, aus welchen Gründen das diesmal anders ist. Doch zunächst zu den Fakten.

(Von Bärchen, PI-Berlin)

Die Hetzjagd auf Sebastian H. und der anschließende Gewaltexzess wurden von einer Bahnsteigkamera aufgenommen. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie der 30-Jährige vor den vier Jugendlichen flüchtet, bis sie ihn an der Treppe zum Bahnsteig einholen, hinunter schubsen und unten auf den bereits Liegenden eintreten. Als er sich benommen aufrichtet und an einem Pfeiler abstützt, springt ihn einer der Täter mit voller Wucht an. Dann beraubt er den reglos am Boden liegenden Mann.

In weiteren Aufnahmen sollen Passanten auf dem Bahnsteig zu sehen sein, die offenbar weder zu Hilfe gekommen sind noch die Polizei angerufen haben. Bei der Polizei ging insgesamt nur ein einziger Notruf ein.

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Das zweite Opfer wurde, nachdem es anfangs fliehen konnte, von den Tätern vor dem Bahnhof erneut aufgespürt und ebenfalls zusammengetreten. Als ein Passant eingriff und – nach Polizeiangaben – eine „klare Ansprache“ machte, ließen die Jugendlichen von ihrem Opfer ab und ergriffen die Flucht. Bei dem Passanten soll es sich um ein Mitglied der Rockerbande

„Bandidos“ handeln.

Wiedererkennung dank Gewaltprävention

E i n P o l i z e i b e a m t e r e r k a n n t e i n d e n A u f n a h m e n d e r Bahnsteigkamera den dunkelhäutigen Schüler einer Klasse wieder, mit der er vor Jahren ein Gewaltpräventionsseminar durchgeführt hatte, so konnten alle vier Täter schnell gefasst werden. Sie entstammen ausschließlich Migrantenfamilien (aus Kenia, Albanien, Kosovo und Irak) und gaben bei ihrer ersten Vernehmung an, der Malergeselle und sein gleichaltriger Kollege hätten sie zuvor mit „Sieg-Heil!“-Rufen provoziert.

Diese Behauptung wurde jedoch von der Polizei als „taktische Absprache“ gewertet und von den Beschuldigten alsbald zurückgezogen. Die Attacke – so die Polizei – habe von vornherein darauf abgezielt, Menschen schwer zu verletzen und dann auszurauben.

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Die Schwester des in ein künstliches Koma versetzten Sebastian H. schrieb auf ihrer Facebook-Seite an die Täter: „Ich hasse euch abgrundtief… Ich bin Krankenschwester und habe viel Schlimmes gesehen, aber der Anblick meines eigenen Bruders war das Schlimmste und Erschreckendste, was ich je erlebt und gesehen habe.“

D e r e r s t e u n d w i c h t i g s t e G r u n d f ü r d a s a n h a l t e n d e Medieninteresse und die spürbare Anteilnahme der Bevölkerung an dem Fall dürfte in der Tatsache liegen, dass der Überfall zufällig per Videokamera dokumentiert und anschließend im Internet verbreitet wurde. Ein zweiter Grund ist darin zu sehen, dass es zwei Handwerker in berufstypischer Kleidung getroffen hat, die auf dem Weg vom Feierabendbier nach Hause waren. Da horchen auch Teile der Bevölkerung auf, die sonst von nichts mehr erreicht werden und sich nur noch auf ihren alltäglichen Lebenskampf konzentrieren. Entsprechend breit berichteten die Springer-Boulevardblätter.

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Bemerkenswerte Schlussfolgerungen

Und plötzlich deutet auch die Justiz an, dass sie den Rahmen der bestehenden Gesetze ausnutzen könnte, wenn sie nur wollte.

Auf einmal bleiben alle vier Jugendlichen, sogar der 14- Jährige, in Untersuchungshaft, auf die doch in unzähligen vergleichbaren Fällen verzichtet wurde, weil ein fester Wohnsitz vorhanden war und „keine Fluchtgefahr“ bestand. Und der Tatvorwurf lautet – man höre und staune – „versuchter R a u b m o r d i n z w e i F ä l l e n “ ( a n s t a t t „ g e f ä h r l i c h e r Köperverletzung“).

Das ist schon eine der vielen Schlussfolgerungen, die aus diesem Fall zu ziehen sind und die ihn symptomatisch für den Zustand unserer Gesellschaft machen:

1. Ist der öffentliche Druck nur groß genug, kann sich der Bettvorleger Kuscheljustiz kurzzeitig wieder in den fauchenden Tiger verwandeln, der er heutzutage immer sein müsste, um den Rechtsfrieden zu wahren.

2. Der öffentliche Druck in den Medien entsteht hier nur durch die genannten Umstände und wird schnell wieder aufgeweicht.

Das DuMont-Blatt „Berliner Zeitung“ suggerierte in einem langen Hintergrundartikel, wenn die Gewaltpräventionsseminare

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an der Schule der Jugendlichen nicht aus finanziellen Gründen eingestellt worden wären, wäre es möglicherweise gar nicht zu dem Überfall gekommen. Andere Medien rückten eine NPD- Kundgebung anlässlich des Überfalls in dem als rechtsextrem v e r s c h r i e e n e n B a h n h o f s v i e r t e l i n d e n F o k u s i h r e r Berichterstattung und drückten die bekannte Sorge aus, solche

„Einzelfälle“ könnten von Rechtsextremen „instrumentalisiert“

werden.

3. Die wichtige Frage, ob all diese „Einzelfälle“ nicht möglicherweise einen gemeinsamen Hintergrund haben, der

„Deutschenfeindlichkeit“ heißt, wurde nirgendwo thematisiert.

Stattdessen werden aus dem hohlen Bauch heraus „soziale Probleme“ oder „Versagen der Gesellschaft“ bei der Integration unterstellt.

4. Die Plumpheit und bornierte Blindheit solcher Aussagen spielt perfekt zusammen mit der an den Tag gelegten Raffinesse der vier „Jugendlichen“, die offenbar aufgrund einer vorherigen Absprache versucht haben, die Nazikarte zu spielen.

Das zeigt, dass sie den wunden Punkt der deutschen Gesellschaft ganz genau kennen. Die millionenschwere sozialpädagogische Integrationsindustrie und ihre

„Schützlinge“ – ein Super-Team!

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5. Da in mehreren Zeitungen eilig betont wurde, es handele sich bei ihnen keineswegs um „Intensivtäter“ und sie seien bisher „kaum auffällig“ geworden, stellt sich nach Ansicht der Videoaufnahmen und der offensichtlich wohltrainierten Sprung-, Tritt-und Schlag-„Technik“ die bange Frage, wie oft diese Täter ihr Handwerkszeug bisher schon an anderen Menschen angewendet haben, OHNE dass diese Attacken aktenkundig wurden.

Einfach nicht erwischt oder „wegen Geringfügigkeit eingestellt“?

6. Eine Frage an Naika Foroutan, bekannt aus Funk und Fernsehen als weiblicher „Gegen-Sarrazin“: Sind diese Jugendlichen vielleicht Prototypen der von ihr postulierten

„Neuen Deutschen“, die sich von den „alten Deutschen“ das holen, was ihnen nach ihrer Meinung in ihrer neuen „HEYMAT“

(hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle) sowieso zusteht? Ganz im Ernst: Bricht sich hier nicht der Neid und der Hass derjenigen Bahn, denen von linksgrünen Politikern, Sozialwissenschaftlern und Islamfunktionären permanent eingeredet wird, sie hätten ein Recht auf „Teilhabe“ an der Gesellschaft, ohne dieser auch nur irgendetwas an Leistung, Respekt, Dankbarkeit etc. zurückgeben zu müssen?

7. Nicht nur der Bahnhof Lichtenberg, sondern weite Teile des

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Berliner öffentlichen Raumes werden in den Abendstunden zum rechtsfreien Raum, in dem das Recht des Stärkeren herrscht, in dem Banden von „Jugendlichen“ mit spezifisch religiös- kulturellem Hintergrund umherstreifen, die Angst und Schrecken verbreiten und von niemandem angehalten oder kontrolliert werden (und sei es auch nur auf Fahrkarten). Anderslautende Beteuerungen von Verkehrsbetrieben („Es gibt doch auf jedem Bahnhof einen Notrufknopf!“) und Berliner Senat sind der reine Hohn, das weiß jeder, der das Pech hat, in den Abendstunden öfter U-Bahn fahren zu müssen. Dass in dem vorliegenden Fall ausgerechnet ein Rocker den Gewaltexzess stoppte, ist eine besonders bittere Pointe. Möglicherweise sollte überlegt werden, bestimmte Rockergruppen mit Hilfspolizeibefugnissen auszustatten.

Mahnwache von PI-Berlin

Mitglieder der PI-Gruppe Berlin trafen sich am Samstagmittag zu einer Mahnwache im U-Bahnhof Lichtenberg. An der Stelle, an der die Hetzjagd auf Sebastian H. begonnen hatte, brannten zahlreiche Kerzen. Immer wieder kamen Menschen – übrigens verschiedener Hautfarben und Sprachen – und legten Blumen nieder oder lasen sich die spontan an die Pfeiler geklebten Zettel mit Mitleidsbekundungen durch. „Hier wurde grundlos und mutwillig das Leben eines Menschen zerstört“. „Politiker,

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wacht auf und ändert die Jugendstrafgesetze!“ „Keine Toleranz für Gewalttäter, kein Migrantenbonus!“ Auf einem ausgelegten Flugblatt stand zu lesen: „BERLIN IM KOMA – Rot-roter Senat:

abgetaucht, Justiz: versagt, Polizei: kaputt gespart, BVG:

baut Bahnhofspersonal ab, Bürger: ducken sich ängstlich weg.“

Besser lässt sich die herrschende Misere in Berlin eigentlich nicht zusammenfassen. Bleibt zu hoffen, dass die momentan aufgeschreckten Bürger ihren Unmut bis zu den Berliner Abgeordnetenhauswahlen im September konservieren und diesen unfähigen Senat abwählen.

Für die PI-Gruppe Berlin war es wichtig, an dieser Stelle Solidarität mit dem Opfer dieser feigen Tat zu zeigen, aber auch in Gesprächen mit Passanten und Fahrgästen darauf hinzuweisen, dass es sehr wohl spezifische Probleme der Gewalt v o n M i g r a n t e n g i b t , d i e w e n i g m i t d e r d e u t s c h e n Mehrheitsgesellschaft und viel mit der Sozialisation der Täter in deren Herkunftsgesellschaften zu tun haben. Dabei rannten wir bei der überwiegenden Mehrzahl der Menschen, die jeweils einige Minuten am Ort der Mahnwache verharrten, offene Türen ein. Die Bevölkerung weiß ganz genau, welche „Gruppen von Jugendlichen“ gewalttätig sind, und sie ist dabei klug genug, nicht auf die ausländerfeindlichen Rattenfänger der NPD hereinzufallen.

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Ach, übrigens: Der 13-Jährige Kevin, der kurze Zeit später in Reinickendorf einer „kiezbekannten Jugendgang“ auf dem Bürgersteig begegnete, wurde ebenfalls zusammengetreten, weil er „falsch geguckt“ hatte. „Er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort“, sagte der Vater am Krankenbett seines Sohnes resigniert. Und beim Fall eines 39-jährigen Mannes, der auf einem S-Bahnhof in Lichterfelde von zwei jungen Männern aus Migrantenfamilien niedergeschlagen wurde, griffen diesmal andere Fahrgäste ein und verhinderten Schlimmeres. In beiden Fällen gab es keine Videoaufnahmen.

Bewaffnete Zivilcourage?

Im Zusammenhang mit dem brutalen Überfall in Lichtenberg, wo vier „Jugendliche“

(Irak, Kosovo, Bosnien, Kenia) zwei Maler überfielen, ausraubten und einen von ihnen lebensgefährlich verletzten, berichten verschiedene Zeitungen (BILD, WELT, Abendblatt) von einem bewaffneten Retter. Das zweite Überfallopfer wurde von den Gewalttätern angeblich verfolgt und entging einer eventuellen lebensbeendenden Kulturbereicherung nur durch einen Angehörigen eines Motorradclubs. Der öffnete angeblich seine Jacke und zeigte eine Waffe – die Nachfahren Ali Babas suchten daraufhin das Weite.

(Von Roland)

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Da schlagen die deutschen Medien jahrelang und in trauter Einigkeit auf den legalen Waffenbesitz ein, verteufeln Schusswaffen, das Recht auf legalen Waffenbesitz und natürlich erst recht den legalen Waffenbesitzer an sich (zuletzt deutlich an der Berichterstattung zur versuchten Einschränkung des legalen Waffenbesitzes in der Schweiz). Aber anhand dieses Vorkommnisses wird doch mal wieder deutlich, was schon diverse Studien aus den USA gezeigt haben: allein das Zeigen einer Schußwaffe schreckt Gewalttäter ab – die suchen nämlich keine Gegner, sondern wehrlose Opfer, und scheuen das Risiko (Standardwerk: „More guns, less crime“ von Lott).

Aber es steht nicht zu erwarten, dass nach solchen Vorkommnissen ein Umdenken einsetzt. Das war nach den bisherigen zahlreichen Einzelfällen™ nicht so und wird auch leider nach den nächsten, garantiert folgenden Vorfällen nicht so sein. Da werden noch viele wehrlose Menschen im wahrsten Sinne ihres Wortes den Kopf hinhalten müssen.

Den Bürger wünscht man sich in den Redaktionsstuben (und auch in der Politik) offenbar wehrlos. An legalen Waffenbesitz sind riesige, an ein „Führen“, d.h. griffbereit bei sich Tragen einer Schußwaffe sind quasi unüberwindbare Hürden geknüpft. Zu den rechtlichen Hintergründen ein sehr informativer Artikel bei eigentümlich frei.

Sollte also eine Schusswaffe im Spiel gewesen sein, so war diese bzw. das Führen vermutlich illegal. Und folgerichtig sucht die Polizei inzwischen nach dem unbekannten mutmaßlichen Retter – ob man ihm den nach Margot Käßmannn Absage vakanten Zivilcouragepreis verleihen möchte? Oder will man ihn vielleicht doch eher wegen illegalen Waffenbesitzes o.ä. für seine eventuelle gute Tat „belohnen“?

(Foto oben r.: Beim Überfall in der Berliner U-Bahnstation ins Koma gepügelt: Das Opfer, Malergeselle Sebastian H.)

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Deutsche Alltagserfahrungen

Während beim Berliner U-Bahn-Überfall ein Teil der deutschen Presse inzwischen versucht, tatenlose Passanten in den Fokus zu rücken, so als läge die Schuld mehr bei ihnen als bei den Tätern, und die Täter selbst – diesmal allerdings erfolglos – die Rassismuskarte gezogen haben, wird über andere, ähnliche Fälle erst gar nicht berichtet. Bevor das Opfer nicht im Koma liegt, herrscht weitgehend Schweigen in den Qualitätsmedien.

Hier – völlig zufällig heute bei Recherchen zum Berliner U- Bahn-Überfall gefunden – drei solcher Vorgänge:

In Heidelberg wurden zwei Schüler von drei Tätern brutal überfallen, mit Messern und Schlagstock bedroht, geschlagen, getreten und ausgeraubt. Die Polizei fahndet mit einem Phantombild nach den Tätern, von denen einer Deutsch mit türkischem Akzent sprach.

In Göppingen bei Stuttgart suchte ein arabisch sprechender Mann ein Zeitarbeitsbüro auf – nicht etwa auf der Suche nach Arbeit, sondern mit Maske und Pistole. Er zwang eine Angestellte der Firma, ihm Geld auszuhändigen und flüchtete.

In Dossenheim bei Heidelberg wurde bereits im Januar ein 29- Jähriger in einer S-Bahn von zwei 17-Jährigen brutal zusammengeschlagen. Er hatte bemerkt, dass die beiden Schläger einen anderen Fahrgast provozierten und sich neben den Mann gesetzt, um die Situation zu entspannen. Die Zivilcourage endete damit, dass die beiden Provokateure nun auf den Helfer losgingen. Erst gab es Schläge ins Gesicht, dann hielt sich einer der Täter an den Haltestangen fest und trat mit Schwung mit voller Wucht gegen die Brust des Opfers. Daraufhin

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attackierten sie den um Hilfe rufenden Geschädigten gemeinsam mit Tritten und Schlägen. Als zwei weitere Männer dem Opfer zu Hilfe kamen, ließen sie von ihm ab. Die Polizei konnte sie kurz nach dem Aussteigen aus der S-Bahn festnehmen und übergab sie der Fürsorge ihrer Eltern.

(Foto oben: Phantombild eines der drei flüchtigen Täter in Heidelberg)

Berlin: Jugendliche treten Handwerker ins Koma

“Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns alle!”, erklärte v o r d r e i J a h r e n d i e I n t e g r a t i o n s b e a u f r a g t e d e r Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU). Ob das der 30-jährige Handwerker, der am Freitag im Berliner U-Bahnhof Lichtenberg von vier „Jugendlichen“ ins Koma geprügelt wurde, genauso sieht, darf bezweifelt werden. Ein Video der Berliner Verkehrsbetriebe zeigt jetzt, wie brutal die Täter, die inzwischen gefasst wurden, vorgegangen sind.

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Der Berliner Tagesspiegel berichtet:

Drei 17-Jährige und ein 14-Jähriger wurden unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Sie sollen am Freitag kurz vor Mitternacht einen 30-Jährigen mit Schlägen und Tritten attackiert haben. Das Opfer schwebt in Lebensgefahr.

Videoaufnahmen der BVG zeigen, wie einer der Täter aus vollem Lauf dem Opfer gegen den Oberkörper tritt.

Die beiden 30-jährigen Maler, die sich nach einem Feierabendbier auf dem Heimweg befanden, wurden auf dem Bahnsteig offensichtlich ohne Anlass von den vier Personen angegriffen. Während der eine verletzt flüchten konnte, wurde der andere zum wehrlosen Opfer. Die Täter raubten ihm persönliche Gegenstände und flüchteten.

Der Bewusstlose wurde schließlich von Passanten entdeckt, die Feuerwehr und Polizei alarmierten. Im Laufe des Sonntags verschlechterte sich der Zustand des Mannes dramatisch. Das Krankenhaus informierte daraufhin die Polizei. Wieso der Kollege des Mannes keine Anzeige erstattete, blieb unklar.

Nach Auswertung der Videos übernahm eine Mordkommission die Ermittlungen. Der Deutsche liegt weiter im Koma. Die Polizei sucht Zeugen der Tat, die auf den Bildern zu sehen sind, sich aber nicht gemeldet haben.

Dank der Bilder konnten die Täter schnell ermittelt werden:

Ein Lichtenberger Polizist erkannte einen offenbar aus Kenia stammenden 17-Jährigen wieder, weil dieser kürzlich an einer Präventionsveranstaltung in seiner Schule teilgenommen hatte.

Dort wurde er dann Dienstagmittag festgenommen. Er verriet die Namen seiner mutmaßlichen Komplizen aus Albanien, dem Kosovo und dem Irak. Diese wurden im Laufe des Nachmittags festgenommen.

S i c h t l i c h e n t t ä u s c h t v o n d e r o f f e n s i c h t l i c h e n Täterbeschreibung schreibt die WELT:

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Der Berliner Bezirk Lichtenberg gilt als Hochburg von Neonazis. Auf dem Videofilm war aber zu sehen, dass die jugendlichen Täter aus arabisch- oder afrikanischstämmigen Familien kommen.

Nein, das waren bestimmt verkappte Neonazis, die sich ihre Haare schwarz gefärbt haben. Wir fordern: Mehr Gelder für den Kampf gegen Rechts™!

(Danke allen Spürnasen)

Die Panikmacher – wirklich?

P a t r i c k B a h n e r s ( F o t o ) , s e i t 2 0 0 1 Feuilletonchef der FAZ, hat ein Buch verfasst, ein bemerkenswertes Buch. In gelehrigem Ton versucht er, etwas über die Islamkritiker zu schreiben und darüber aufzuklären, dass diese nur Panik verbreiten wollen. Zu den Ursachen der Islamkritik fällt ihm dabei leider herzlich wenig ein, müsste er dazu doch tiefer in die Materie einsteigen, als er es in seinem Buch vermag.

(Von Eckhardt Kiwitt, Freising, mit Dank an Christian F.)

In einem Vorabdruck in der FAS vom 13. Februar 2011 ist zu lesen:

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Sie predigen in apokalyptischem Ton, sie schreiben dem Islam eine kriegerische Natur zu, die ein friedliches Zusammenleben mit Muslimen unmöglich macht. Islamkritiker schüren Panik.

Und die Politiker beteiligen sich am Aufwiegeln, um abzuwiegeln. Aus Angst vor der Angst.

Herr Bahners, wir weisen nicht auf das Weltende – die Apokalypse – hin, denn wir sind nicht die „Zeugen Jehovas“, schreiben dem Islam aber durchaus eine kriegerische Natur zu, die man in seiner gesamten Geschichte bis heute nachvollziehen kann und die es zu überwinden gilt. So, wie die Bibel heute als historisiert gilt und das orthodoxe Christentum wie auch das orthodoxe Judentum dank der Europäischen Aufklärung gezähmt wurden (von wenigen Wirrköpfen und Hinterwäldlern in beiden Lagern abgesehen, die es z.B. in Deutschland, in den USA, aber auch in Israel zweifellos gibt und die meinen, das AT [Tanach], das NT oder die Thora im alltäglichen Leben buchstabengetreu umsetzen zu müssen), so muss auch der Koran historisiert werden und der Islam eine Phase der Aufklärung durchmachen.

Kritik an den Offenbarungen und Lehren des Propheten Mohammed begleitet die Geschichte des Islam von Anfang an: die Anklage kriegerischer Methoden der Verbreitung des Glaubens, der Zweifel an der Neuartigkeit und dem Reichtum der koranischen Botschaft, die Frage nach der Anthropologie hinter dem Gottesbild. Eine reichhaltige Literatur beschreibt den Zustand der muslimischen Länder in der Neuzeit pathologisch und macht als Ursachen der Entwicklungsrückstände Grundphänomene der islamischen Kultur namhaft, von der Abwesenheit einer verfassten Kirche über die Autorität der Rechtsgelehrten bis zur Verehrung des Korans.

Wo mögen die Ursachen für die Rückständigkeit der islamischen Welt zu finden sein wenn nicht ebendort? Ist es der „böse Westen“, der die muslimischen Völker hindert, endlich im 21.

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Jhdt. anzukommen weil er sie angeblich unterdrückt, gar kolonisiert? Als Napoleon Bonaparte mit seiner Flotte gen Alexandria in Unterägypten fuhr, mussten die Muslime dort schmerzlich erfahren, dass sie „dem Westen“ weit unterlegen waren, obwohl sie bis dahin der festen Überzeugung waren, die in jeder Hinsicht Überlegenen zu sein. Daran hat sich bis heute wohl nichts geändert; aus der islamischen Welt kommen s e i t v i e l e n J a h r h u n d e r t e n j e d o c h k e i n e I m p u l s e i n Wissenschaft, Technologie etc., worüber der Münchner Soziologe Dan Diner in seinem Buch „Versiegelte Zeit – Über den Stillstand in der islamischen Welt“ ausführlich schreibt. Die Zahl der muslimischen Nobelpreisträger kann man an den Fingern seiner zwei Hände abzählen, und das bei einer muslimischen Weltbevölkerung von ca. 1,3 bis 1,5 Milliarden. Wer hindert die daran, kreativ zu sein oder verbietet es ihnen gar?

Von dieser Kritik am Islam ist die Islamkritik zu unterscheiden, die sich in neuester Zeit als politische Bewegung formiert hat. Sie ist eine Reaktion auf die massenhafte Einwanderung von Muslimen nach Europa. Diese Islamkritik deutet die sozialen Probleme der Eingliederung der Einwanderer als Indizien einer politischen Gefahr. Die Souveränität der demokratischen Staaten werde untergraben, ihre Rechtsordnungen würden unterwandert. Dem Islam wird eine unbezähmbare kriegerische Natur zugeschrieben, die ein friedliches Zusammenleben mit Muslimen unmöglich mache.

Mit Verlaub, Herr Bahners: Die Islamkritik ist keine Reaktion auf die massenhafte Einwanderung von Muslimen nach Europa. Sie i s t v i e l m e h r e i n e R e a k t i o n a u f d i e m a n g e l n d e I n t e g r a t i o n s b e r e i t s c h a f t , j a o f t s o g a r o f f e n s i v e Integrationsverweigerung vieler Muslime, die hier Sonderrechte für sich einfordern und oft auch zugestanden bekommen wie z.B.

Befreiung vom Sport- und / oder Sexualkunde-Unterricht ihrer Kinder, Nichtteilnahme an Klassenfahrten, Befreiung ihrer K i n d e r v o m M u s i k u n t e r r i c h t , d i e U m s t e l l u n g d e r Mittagsverpflegung für alle Kinder in den Kantinen der Schulen

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g e m ä ß i s l a m i s c h e r E s s e n s v o r s c h r i f t e n , a l s o o h n e Schweinefleisch, …

Derartige Dreistigkeiten erlaubt sich m.W. keine andere Gruppe von Zuwanderern – nur Muslime. Von Hindus, Buddhisten etc.

sind mir derartige Forderungen nicht bekannt. Auch integrieren sich z.B. Vietnamesen, Filipinos, nicht-muslimische Schwarzafrikaner und viele andere Immigranten bereits in der ersten, spätestens in der zweiten Generation bestens bei uns.

Nur Muslime haben häufig ein Problem damit, sich in eine nach unseren Vorstellungen freiheitliche, demokratische und rechtsstaatlich verfasste Gesellschaft oder in eine andere nicht-islamische Gesellschaft aktiv zu integrieren. Woran mag das liegen, Herr Bahners? Könnte das etwas mit dem Herrschaftsanspruch des Islams zu tun haben, der sich eindeutig aus dem Koran (z.B. Sure 2 Vers 115) ergibt?

„Und Allah gehört der Osten und der Westen; wo immer ihr euch also hinwendet, dort ist das Antlitz Allahs. Wahrlich, Allah ist Allumfassend, Allwissend.“

Die Radikalität des Konzepts sticht ins Auge. Alle Irritationen und Friktionen, die entstehen, wenn sich in großer Zahl Menschen hier ansiedeln, die unsere Sprache mühsam lernen müssen, oft nur eine rudimentäre Schulbildung genossen haben und keine Formen für die Befriedigung ihrer religiösen Alltagsbedürfnisse vorfinden, werden auf eine Wurzel zurückgeführt, den Machtanspruch des Islam. Die Dynamik des Prozesses, den die Islamkritik an die Wand malt, ergibt sich aus der Annahme der Korrelation von religiöser Bindung und sozialer Entfremdung. Frömmigkeit ist Index der Desintegration. Da fromme Muslime angeblich mehr Kinder zeugen, Thilo Sarrazins „Kopftuchmädchen“, folgt: Je mehr Muslime es hier gibt, desto weniger passt der einzelne hierher. Diese Hochrechnung gibt dem Vorbringen der Islamkritik die Dringlichkeit, ihrer Predigt den apokalyptischen Ton: In der Zukunft ist es, natürlich, zu spät.

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Nicht erst in der Zukunft, Herr Bahners! Vorauseilend bemüht man sich im „Westen“ bisweilen, möglichen Forderungen von muslimischer Seite vorzugreifen um ihre „religiösen Gefühle“ – was immer das sein mag; Glaubensemotionen vielleicht? – nicht zu „beleidigen“, übersieht dabei jedoch geflissentlich, dass man „religiöse Gefühle“, eine Religion oder einen seit weit über tausend Jahren toten „Propheten“ gar nicht beleidigen kann. Denn die müssten sich jeweils „beleidigt“ fühlen und deswegen Anzeige erstatten bzw. vor Gericht Klage erheben.

Soll ich den „religiösen Gefühlen“ jetzt viel Erfolg mit ihrer Klageerhebung wünschen? Das erspare ich mir.

Die Ängste verstehen

Gerade die Einrichtungen, mit denen wir die Eingliederung erleichtern wollen, dienen in der Sicht der Islamkritik dem Feind als Brückenköpfe. Der Verteidigung unserer Lebensform steht unsere Liberalität im Weg. Die Religionsfreiheit, auf den Islam angewandt, wird zur Garantie für eine Fremd- Religion, einen Gottesstaat im Staate. So muss die Islamkritik gegen unsere Intuitionen, unseren Stolz, unsere besseren Geister argumentieren. Sie ist die Ausgeburt einer Gesellschaft, die an ihre eigene Integrationskraft nicht mehr glaubt.

Wie beurteilen Sie, Herr Bahners, dann diesen Satz von Carlo Schmid, einem der geistigen Väter unseres deutschen Grundgesetzes: „Ich für meinen Teil bin der Meinung, daß es nicht zum Begriff der Demokratie gehört, daß sie selber die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Ja, ich möchte weiter gehen. Ich möchte sagen: Demokratie ist nur dort mehr als ein Produkt einer bloßen Zweckmäßigkeitsentscheidung, wo man den Mut hat, an sie als etwas für die Würde des Menschen Notwendiges zu glauben. Wenn man aber diesen Mut hat, dann muß man auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen.“

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Sollen wir den Muslimen mit ihren oft unverschämten Forderungen solange entgegenkommen, bis wir aus reiner T o l e r a n z d u s e l e i u n s e r e W e r t e u n d G r u n d l a g e n d e s freiheitlichen, demokratischen Rechtsstaats preisgegeben haben?

Henryk M. Broder schreibt dazu in seiner „Kritik der reinen Toleranz“ treffend: „Tolerieren bedeutet wörtlich dulden, gewähren lassen. Wer die Güte hat, jemand zu dulden, hat auch die Macht, ihn zu vernichten, wenn er es sich anders überlegt hat.“

Nun liegt es mir fern, jemanden zu vernichten, da ich das Töten anderer Menschen grundsätzlich ablehne und dazu nicht bereit bin. Selbst auf der Straße oder dem Gehsteig achte ich tunlichst darauf, keine Ameise zu zertreten (dürfen Sie mir glauben oder nicht, aber so ist es).

Die Islamkritik ist global und provinziell zugleich. Ihre Sätze bilden einen Code, der universell verwendbar und benutzerfreundlich ist. Amerikanische Staatsmänner bestreiten mit den Elementarsätzen welthistorische Vorlesungen, französische Starphilosophen bebildern mit ihnen eine sophistische Ethik. Dem Islamkritiker macht es nichts aus, wenn er zeitweise allein auf weiter Flur zu stehen scheint.

Die Gleichgültigkeit weiter Teile der Gesellschaft bestätigt das islamkritische Weltbild: Es macht den Islam so gefährlich, dass seine Gefährlichkeit verkannt wird.

Herr Bahners, machen Sie bitte mal Urlaub! Z.B. auf den Malediven. Da ich davon ausgehe, dass Sie nicht so bescheuert sind, zum Islam konvertiert zu sein, tragen Sie dann bitte eine Halskette mit einem christlichen Kreuz oder führen Sie ein buddhistisches Symbol bei sich. Das wird Ihnen bei der Einreise abgenommen werden, selbst wenn Sie es im Portemonnaie

„verstecken“. Oder versuchen Sie, dort eine Flasche Bier oder Wein einzuführen. Sie könnten es ebenso gut mit einer Woche

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Urlaub in Saudi-Arabien versuchen, sofern Sie als Nicht-Moslem dort überhaupt einreisen dürfen. Als Atheist empfehle ich Ihnen: Nehmen Sie eine Bibel mit; versuchen Sie, in Mekka den Moschee-Bereich rund um die Kaaba zu betreten. Da haben Sie als Nicht-Moslem allerdings keine Chance und können die Toleranz und Friedfertigkeit des real existierenden Islams hautnah erleben. Kritisieren Sie in Saudi-Arabien den Koran oder den „Propheten“ des Islams in einer Weise, wie man das hierzulande mittels Karikaturen, Blog-Kommentaren oder Aufsätzen ungestraft tun darf – eine „fröhliche öffentliche Hinrichtung“ wäre Ihnen deswegen dort garantiert.

Herr Bahners, haben Sie jemals darüber nachgedacht, warum alle Länder, in denen der Islam Staatsreligion ist, Diktaturen sind? Es liegt an dem im Islam fundierten totalitären Herrschaftsprinzip, dem Islam-Prinzip.

Den Rest von Bahners’ Ausführungen zu kommentieren erspare ich mir an dieser Stelle, überlasse es gern jedem PI-Leser, Bahners weiter zu folgen:

Im November 2010 sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier der „Frankfurter Rundschau“: „Man muss verstehen:

Wenn von Islam die Rede ist, erfahren unsere Bürger aus den Medien das in den letzten Jahren in der Regel mit Blut, mit Terror und Tod. Die friedliche Religion des Islam ist nicht das, was unsere Bürger wahrnehmen. Wenn Menschen ständig Angst davor haben, dass sie irgendwo hochgebombt werden im Namen Allahs, dass sie dann eine kritische Haltung zu diesem Thema einnehmen, ich glaube, das kann jeder verstehen.“

Bouffier war elf Jahre lang Polizeiminister. Er weiß, dass es sehr unvernünftig ist, wenn Pendler in der S-Bahn nach Frankfurt ständig Angst vor Bombenanschlägen haben – obwohl das Frankfurter Bankenviertel zweifellos seinen festen Platz in den Szenarien islamischer Terroristen hat. Diese Angst ist schon dann unvernünftig, wenn man sich nicht von jeder islamfeindlichen Schlagzeile der „Bild“-Zeitung zusätzlich in Unruhe versetzen lässt. Ständige Angst begünstigt die

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Kurzschlussreaktionen und den Fehlalarm, sie zerstört das Alltagsvertrauen und das Selbstbewusstsein. Dass die Bürger aber den Kreis der Angstobjekte auch noch ausdehnen auf die Moschee, den türkischen Kulturverein und den arabischen Gebrauchtwagenhandel, dazu sagt Bouffier nur, dass man es verstehen müsse.

Man stolpert darüber, dass Bouffier die instinktive Abwehr und das überschießende Misstrauen der verängstigten Bürger zur kritischen Haltung nobilitiert. Haltung setzt doch ein gewisses Maß an Ruhe voraus, ein Minimum an Selbstdistanz.

B o u f f i e r n i m m t d i e P a n i k d e r Z e i t u n g s l e s e r u n d Fernsehkonsumenten als gegeben hin, als die Grundtatsache der Islamdiskussion, der Politiker ihre Beiträge anpassen müssen.

Muslimischen Repräsentanten würde ein solcher Defätismus gegenüber den Befindlichkeiten ihrer Klientel nicht nachgesehen. Wir verstehen zwar, dass algerische Zeitungsleser, die in breitester Ausführlichkeit über die K ä m p f e i n A f g h a n i s t a n u n d d i e L a g e i n d e n Palästinensergebieten unterrichtet werden, einen Groll auf den Westen kultivieren, den sie in der Regel mit Blut, Krieg und Tod zusammenbringen. Aber wir erwarten von den Muslimen wenigstens im Westen, wo die Presse frei ist, dass sie Anstrengungen unternehmen, die Indoktrinierung zu überwinden.

Und wenn muslimische Leser deutscher Zeitungen sich darüber beschweren, dass über den Islam fast nur im Zusammenhang mit Terrorismus, Ehrenmorden und Zwangsehen berichtet werde, dann erinnern wir daran, dass Medien immer schlechte Nachrichten in den Vordergrund stellen, und weisen die Beschwerde zurück.

Mit wie gutem Gewissen eigentlich?

Extremsport Moralkritik

Die Behauptungen der Islamkritik haben den Weg in die gute Gesellschaft und in die republikanische Öffentlichkeit gefunden, sind salonfähig geworden, agorafähig und fernsehtauglich. Wie ist der Widerstand überwunden worden, den der Alltagsverstand, die instinktive Liberalität des

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mitbürgerlichen Daseins, den schrecklichen Vereinfachungen entgegensetzen müsste?

Henryk M. Broder, früher „Spiegel“-Autor, neuerdings bei Springer, ist der wichtigste Vermittler zwischen den Sonderwelten der Islamkritik und der allgemeinen Öffentlichkeit. Der Betreiber des Blogs „Die Achse des Guten“

ist ein Stratege des Meinungskampfes, der sich selbst in die Schlacht wirft und mit den Exzessen seines unermüdlichen Wortwitzes Bewunderung auf sich zieht wie ein Extremsportler.

Durch seine Hingabe an den Krawall entsteht der Eindruck, er nehme sich nicht zu ernst. Seinen Überspitzungen wird eine zweigeteilte Rezeption zuteil. Als Berserker der reinen, inkorrekten, hässlichen Wahrheit ist Broder das Idol in den Schattenboxclubs der Bloggerszene. Ein urbanes Publikum goutiert die artistischen Volten der maßlosen Polemik als symbolische Übersprungshandlungen einer zeitgemäßen Liberalität. „Ich halte Toleranz für keine Tugend, sondern für eine Schwäche – und Intoleranz für ein Gebot der Stunde.“

Die Umwertung aller Werte ist ein bewährtes Verfahren der Aphoristik. Mit Paradoxien werden konventionelle Begriffe von Gut und Böse attackiert. Aber soll die Moral dadurch über sich aufgeklärt werden? Oder soll sie weichen?

Seit einem Jahrzehnt wird die deutsche Öffentlichkeit regelmäßig von Reprisen der Leitkultur-Debatte heimgesucht.

Das Vulgäre des Begriffs hätte abschrecken müssen, die Verdopplung des Vorbildlichen, das zur Definition der Kultur schon gehört, durch die auftrumpfende Vorsilbe. Einstweilen ist die Prägekraft der christlichen Tugend der Dezenz noch so stark, dass noch kein Leitkultur-Kongress zu Papier gebracht hat, worum die Debatte insgeheim kreist: eine Theorie der inneren Barbaren.

Phrasen der Leitkultur

Auch der Parteivorstand der CDU brachte mit seinem Leitantrag

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über die Leitkultur für den Karlsruher Parteitag im November 2010 kein echtes leitwölfisches Zähnefletschen zustande:

„Unsere kulturellen Werte, geprägt durch die Philosophie der Antike, die christlich-jüdische Tradition, die Aufklärung und historischen Erfahrungen sind die Grundlage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bilden die Leitkultur in Deutschland, der sich die CDU besonders verpflichtet weiß.“

Der Nachsatz klingt erst recht nach einer Kreidemahlzeit:

„Wir erwarten von denjenigen, die zu uns kommen, dass sie diese respektieren und unter Wahrung ihrer persönlichen Identität auch anerkennen.“ Wenn’s weiter nichts ist!

Das Verdruckste der Leitkultur-Politik aus dem Phrasenkatalog hat etwas Komisches, das beim ersten Lesen beruhigen mag.

Aber lässt man den unfreien Duktus auf sich wirken, muss er trübsinnig stimmen. Wir haben ein Bekenntnis vor uns, mit dem die CDU aufschließen möchte zur republikanischen Tradition Frankreichs und Amerikas. Doch jedes einzelne Wort dient einzig und allein der Beschwichtigung. Der Muslim muss sich unterordnen, raschelt es beim Schnelldurchgang durch die Philosophiegeschichte im Antragspapier. Warum sagt man’s ihm dann nicht direkt?

Die Ängste der Menschen ernst nehmen: Das ist seit dem Schweizer Minarettvotum die Losung einer Integrationspolitik, die Desintegrationserscheinungen an der Basis des politischen Systems verhindern will. Aus den Augen hat man mit der Zeit verloren, dass man den Menschen die Ängste nehmen sollte, wo sie unbegründet oder maßlos sind. Im Streit um die dänischen Mohammed-Karikaturen hat man den Muslimen verdeutlicht, die republikanische Weltöffentlichkeit könne auf ihre Empfindlichkeiten keine Rücksicht nehmen, wenn sie den Zusammenhang von Religion und Terror verhandele. Des Weiteren hat man ihnen zu verstehen gegeben, sie redeten sich ihre Verletzungen doch nur ein, um sich beschweren zu können.

Mittlerweile gilt in den Islamdebatten das Prinzip der Rücksichtnahme auf die Nichtmuslime, deren Sorgen zu

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beachtlichen Anteilen eingebildet sind. Nach pragmatischen Regeln eines schier endlosen Anhörungsprozesses, die sich in der Lokalpolitik bei der Moderation von Moscheebauverfahren schlecht und recht bewährt haben, wird inzwischen die nationale Öffentlichkeit behandelt, die in einen dauerhaften psychischen Ausnahmezustand abzurutschen droht.

Das „offene Reden“ über die „Tatsachen“ des Zusammenlebens mit Eingewanderten reproduziert ein pawlowsches System von Reizwörtern. Vielleicht überblicken die Politiker nicht, welche Bedeutungen ein Publikum mit diesen Vokabeln unweigerlich assoziiert, das über viele Jahre in Bestsellern, Internetforen und Zeitungsreportagen wieder und wieder dasselbe gelesen hat. Die Kernthese der Islamkritik, dass die Religion der Muslime der wahre Grund aller Probleme muslimischer Einwanderer ist, wird von Politikern gelegentlich ausdrücklich verneint. Doch das fällt kaum ins Gewicht neben dem durchgehenden Rückgriff auf ein Ensemble von Gemeinplätzen, das von dieser These zusammengehalten wird.

Es widerspricht der Erfahrung, dass Asozialität und Frömmigkeit korrelieren, dass also gerade die Phänomene des zerstörerischen und selbstzerstörerischen Verhaltens in Milieus der Chancenarmen, die auch die Öffentlichkeit jenseits des Fanpublikums der Islamkritiker beunruhigen, Folgen religiöser Disziplinierung sein sollen. Aber die islamkritische These bezwingt durch ihre Simplizität, und die Kautelen, mit denen Politiker islamkritische Topoi versehen, steigern in den Augen der Überzeugten als klägliche Reste der einstmals herrschenden politischen Korrektheit noch einmal die Evidenz der These.

Ein Teufelskreis

Wie sollen Christdemokraten, die sich vom Wortlaut des Leitantrags von Karlsruhe leiten lassen, die 58,4 Prozent der Deutschen ernst nehmen, die nach einer Studie der Friedrich-

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Ebert-Stiftung der Aussage zustimmen, dass für Muslime die Religionsausübung erheblich eingeschränkt werden sollte?

Indem sie ihnen sagen: „Schlagen Sie sich das aus dem Kopf.

Lesen Sie noch einmal im Grundgesetz nach, studieren Sie die Klassiker der Aufklärung und bedenken Sie unsere historischen Erfahrungen, insbesondere was die Behandlung der Juden durch die Christen betrifft. Und wenn Sie einen Philosophen der Antike zitieren wollen, dann erinnern Sie sich daran, dass die Stadtstaaten des Altertums Staatsreligionen hatten und der eigentliche Gegenstand der Verehrung der Staat selbst war. Das wollen wir in Deutschland nicht.“

Wenn die Politiker meinen, die Wunschbilder eines Deutschland ohne Muslime würden schon wieder verfliegen, wenn nur weiterhin hierzulande kein großer Terroranschlag geschehe und irgendwann die Imamausbildung an hiesigen Universitäten beginne, dann nehmen sie die Bürger nicht ernst. Wo Ernstnehmen bedeutet, Vorurteile stehenzulassen, schwelen zu lassen, wuchern zu lassen, da schließt sich ein rhetorischer Teufelskreis: Die Politiker beteiligen sich am Aufwiegeln, um abzuwiegeln, aus Angst vor der Angst.

Ein Vorabdruck: „Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam. Eine Streitschrift“. Verlag C. H. Beck, München 2011.

Das Buch erscheint am 19. Februar.

» p.bahners@faz.de

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» PI: Islamkritik und Donaldismus

» Fakten & Fiktionen: Patrick Bahners – weiteres islamisches U-Boot bei der FAZ

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Islamisten bekennen sich zu Moskauer Anschlag

Der tschetschenische Rebellenchef Doku Umarow (Foto) hat sich zu dem Selbstmordanschlag am Moskauer Flughafen Domodedowo vom bekannt und weitere Anschläge angekündigt. Bei dem Attentat waren 36 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 100 wurden verletzt. Er habe im Namen A l l a h s g e h a n d e l t u n d m i t d e m Z i e l , e i n e n f r e i e n , islamistischen Staat im Nordkaukasus zu errichten.

Die Neue Zürcher Zeitung berichtet:

Doku Umarow alias Abu Ussman ist der selbsternannte «Emir des Kaukasus» und zählt zu den meistgesuchten Männern Russlands.

Seine Gruppe Kaukasus-Emirat strebt eine islamistische Herrschaft in der Region an. Umarow hatte sich auch zu den Anschlägen in der Moskauer U-Bahn im März 2010 bekannt, bei denen 40 Menschen starben.

In einer ersten Video-Botschaft, die am Wochenende auf derselben Internetseite veröffentlicht worden war, hatte Umarow gesagt, dass radikale Untergrundkämpfer aus dem

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Nordkaukasus „einen Bruder“ zu einer «speziellen Operation»

nach Moskau geschickt hätten. Dabei hatte er aber den Flughafen Domodedowo nicht ausdrücklich erwähnt.

In dem Video hatte Umarow der russischen Regierung zudem mit weiteren Anschlägen gedroht. Das Jahr 2011 werde ein Jahr von

«Blut und Tränen» sein, hatte er gesagt. Moskau solle sich besinnen und nachdenken. Wenn Russland seine Truppen aus dem Kaukasus abziehe, werde es keine Anschläge mehr geben.

Nach dem ersten Tschetschenien-Krieg (1994 bis 1996) wurde die dortige Rebellenbewegung zunehmend islamistisch und breitete sich in die anderen Kaukasusrepubliken aus.

Inzwischen gibt es im gesamten Nordkaukasus eine aktive, bewaffnete Rebellenbewegung. Fast täglich werden dort Angriffe und Anschläge auf russische Sicherheitskräfte verübt.

Im August 2010 hatte Umarow noch seinen angeblichen

„Rücktritt“ erklärt und ihn ein paar Tage später widerrufen.

Er sei noch fit genug, um „Feinde zu töten“.

S-Bahn fahr’n die anderen

Den Islam zu „verstehen“, ist westlichen Intellektuellen ein Herzensanliegen. Wobei mit „verstehen“

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nicht etwa gemeint ist, die Gewaltlizenz des Islams für seine Gläubigen als Fakt anzuerkennen, sondern im Gegenteil über dessen Schönheit und Toleranz zu fabulieren. Neuester Akrobat dieses geistigen Extremsports ist der Autor Thomas Lehr (Foto), der im FAZ-Artikel „Goethe war Araber“ vom 18. Januar seinen Kommentar zur Sarrazin-Debatte abgibt.

(Von Linda Lindauer)

Lehr, Jahrgang 1957 und Autor von Romanen wie „42“ oder

„September. Fata Morgana“ wäre kein proislamischer Hofdichter, wenn er nicht Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ mit der aktuell in der FAZ geführten Debatte um Goethes „Divan“

verknüpfen würde. 1819 erschienen, wurde der „West-östliche Divan“ immer wieder dazu benutzt, den Dialog der Kulturen voranzutreiben, bei dem es sich bekanntlich um einen islamisch-monokulturellen Monolog handelt.

Schon Goethe Sarrazin gegenüberzustellen, ist grotesk. Hier der Dichterfürst, weltberühmt für seine Dramen, Romane und Gedichte; dort Thilo Sarrazin, Politiker und Volkswirt, der mit Mitte sechzig seinen Sorgen um unser Land in einem Sachbuch zum Ausdruck bringt. Weshalb stellt Lehr diesen Vergleich an? Um zu zeigen, dass Goethe den fünfhebigen Jambus besser beherrscht oder dass seine Gedichte poetischer sind als Sarrazins Tabellen?

N e i n , e s g e h t u m k u l t u r e l l e s V e r s t ä n d n i s u n d Einfühlungsvermögen, wie uns Lehr weismachen möchte: „Allein schon im Verstehen- und Nachempfinden-Wollen ist Goethe ein Gigant, wo Sarrazin ein Zwerg ist, der nicht versuchen sollte, einen Weltdichter für seine Polemik dienstbar zu machen.“

Goethe hat sich nachweislich jahrelang mit orientalischer Dichtung, der arabischen Schrift und dem Koran beschäftigt, und zwar als Dichter, Denker und Künstler. Sein „Divan“ legt Zeugnis ab, wie er sich von arabischen und persischen Schriften hat inspirieren lassen. Doch darin liegt auch seine

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größte Schwäche. Da Goethe selbst nie den Orient bereist hat, lernte er auch nicht die profane Alltagswelt des Orients kennen. Goethe, der wie alle großen Geister wenig mit den täglichen Sorgen seiner Mitmenschen anfangen konnte, flüchtete sich in die Welt der kunstvollen Dichtung. Und wie reizvoll konnte für den Dichter vor zweihundert Jahren erst die Welt des Islams sein? So fremd, anziehend und magisch, wie ihn die Orientalisten und westlichen Intellektuellen seit Jahrhunderten verklärt haben?

Der Verführung, in einer Phantasiewelt den Alltagssorgen seiner Mitmenschen zu entfliehen, können nur wenige Intellektuelle widerstehen. Und halten trotz Fakten eisern an ihrer Fata Morgana fest, auch wenn dies bedeutet, die Opfer zu beschimpfen, so wie dies vor drei Jahren der ZEIT-Redakteur Jens Jessen auf grausige Weise demonstrierte. S-Bahn fahr‘n die anderen!

D i e s e r P h a l a n x a u s a g g r e s s i v e n G u t m e n s c h e n , Weltverschlimmerern und GULAG-Verharmlosern treten nur wenige Politiker, Intellektuelle und Bürger entgegen. Einer von ihnen ist Thilo Sarrazin, der seinen Ruhestand wahrlich angenehmer hätte gestalten können. Während andere die Probleme vertuschen und stattdessen Phantomdebatten über den dräuenden Klimawandel führen, weist Sarrazin auf tatsächliche Missstände in Deutschland (und letztlich überall im Westen) hin:

Masseneinwanderung moslemischer Unterschicht und exorbitante Staatsverschuldung, um nur zwei zu nennen.

Mag sein, dass Sarrazins Buch nicht so poetisch ist wie Goethes „Faust“, es ist jedoch genauso dramatisch.

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Die traurige Wahrheit über den Euro

Mit der Europapolitik verhält es sich ähnlich wie mit der Integration: irgendwann hat irgendwer in irgendeinem stillen Kämmerlein parteiübergreifend Einigkeit erzielt, dass Europa – wie heißt es neurdings so schön –

„alternativlos“ ist, und mit ihm auch der Euro. Kein Wunder also, dass es kein Politiker ist, sondern der ehemalige Vorstandsvorsitzende eines großen deutschen Industriekonzerns, der unmissverständlich warnt: „Deutschland verschenkt seinen Wohlstand“, und müsse „aus dem Euroraum austreten“.

(Von Frank Furter)

Von 1973 bis 1991 stand Professor Dieter Spethmann (Foto) an der Spitze eines großen deutschen Industriekonzerns: der Thyssen AG. Der Umsatz des Unternehmens wuchs in derselben Zeit von zehn auf 36 Milliarden D-Mark, die Anzahl der Mitarbeiter von 92.000 auf 152.000. Man kann also behaupten:

der Mann weiß, wovon er spricht, wenn es um Wirtschaft geht.

Bei FAZ.net ist nun ein bemerkenswertes Interview mit Spethmann erschienen, das nur einen einzigen Makel hat: es bekommt nicht annähernd die Aufmerksamkeit, die es eigentlich verdient hätte. Denn Spethmann – mit nunmehr 84 Jahren über den Verdacht des Interessenkonfliktes erhaben – redet in einer Weise Klartext, wie man es von Politikern längst nicht mehr

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gewohnt ist. Im Mittelpunkt seiner Sorge steht der Euro und dessen fatale Auswirkung auf die Länder, in denen er gültig ist.

Der Euro sei eine gute Sache, hört man von Politikern jedweder Couleur. Vor allem die Deutschen, heißt es immer wieder, hätten durchweg von der Währungsreform profitiert. Die Umstellung auf eine Währung habe den Handel mit anderen Staaten der Eurozone vereinfacht, weswegen Deutschland seine Exporte ins europäische Ausland massiv erhöhen konnte. Dies habe der Wirtschaft genützt, und damit folgerichtig auch den Menschen im Land.

Tatsächlich mag das Argument stimmen, und die einfachere Abwicklung innereuropäischer Handelsgeschäfte wird zweifelsohne zum Wohle der deutschen Wirtschaft beigetragen haben. Doch ein anderer Punkt, gerne in Politik und Medien unerwähnt, hat der Wirtschaft weit mehr genutzt – den Menschen jedoch geschadet.

W ä h r u n g e n s p i e g e l n – v e r e i n f a c h t f o r m u l i e r t – d i e Wirtschaftsleistung des Raumes wieder, in dem sie gültig sind.

So hatte Deutschland vor der Einführung des Euro eine sehr starke Währung, Spanien, Portugal oder Griechenland hingegen eher eine schwache. Die Einführung des Euro hat dazu geführt, dass eine Währung geschaffen wurde, die nun für einen Wirtschaftsraum gültig ist, der von der Ostsee bis zum Mittelmeer reicht – von den wirtschaftsstarken Ländern Zentraleuropas bis zu den wirtschaftsschwachen im Süden. Somit liegen dem Euro Durchschnittswerte zu Grunde, mit fatalen Folgen.

Denn realpolitisch kam die Einführung des Euro aus deutscher Sicht einer Währungsabwertung gleich, aus spanischer oder griechischer Sicht hingegen einer Währungsaufwertung. Für die deutsche Wirtschaft bedeutete dies, dass ihre Waren und Dienstleistungen der Abwertung wegen wettbewerbsfähiger w u r d e n . M u t m a ß l i c h i s t d a s d e r H a u p t g r u n d f ü r d a s

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Wiedererstarken der hiesigen Wirtschaft und ihre Erfolge insbesondere beim Export.

Dass sich die Politik damit nicht offen brüstet, liegt an der Rückseite der Medaille. Denn was der Wirtschaft nützte, schadete den Menschen im Land, da mit der faktischen Währungsabwertung Unmengen Kapital – oder noch klarer ausgedrückt, Eigentum der Bürger – vernichtet wurde. Und das wiederum erzählt man den Menschen besser nicht, wenn man vorhat, in naher Zukunft wiedergewählt zu werden.

In Ländern wie Spanien oder Griechenland hingegen wirkte die Einführung des Euro genau umgekehrt: die Menschen wurden quasi über Nacht reicher. Doch die Wirtschaft ist wegen der Aufwertung nicht mehr wettbewerbsfähig, und liegt geradezu brach: hohe Arbeitslosigkeit ist die Folge, vor allem unter jungen Menschen. Dass dieses System nicht schon viel eher zu e r h e b l i c h e n P r o b l e m e n f ü h r t e , l a g i n d e r h o h e n Kreditwürdigkeit sowie den niedrigen Zinsen, die Länder wie Spanien oder Griechenland genossen, eben weil sie Teil der Eurozone waren. So animierte die Währungsunion diese Länder gar dazu, ihr Wirtschaftswachstum auf Pump zu finanzieren – was wiederum zu explodierenden Staatsschulden führte.

Schlussendlich ist die Schuldenkrise wohl im System selber begründet – in einer Währungsunion, die niemals hätte stattfinden dürfen.

Denn sie ist irrwitzigerweise beiden schädlich: den reichen, wirtschaftsstarken Ländern wie Deutschland gleichwohl wie den ärmeren und wirtschaftsschwächeren Nationen am Mittelmeer.

Eine Währungsunion mit derart unterschiedlich starken Nationen durchzuführen – so schon die Mahner in den 90ern – kann für beide Seiten nur von Nachteil sein. Die Länder hätten sich erst in ihrer Wirtschaftsleistung annähern müssen. Doch dazu fehlte den Architekten der Union wohl schlicht und ergreifend die Geduld. Der Schaden ist nunmehr beachtlich: die Länder des Südens siechen wirtschaftlich dahin, die des Nordens hingegen verbrennen ihren Wohlstand, wie Professort Spethmann im FAZ-

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Interview unmissverständlich erklärt:

Der heutige Außenkurs des Euro ist für Deutschland eindeutig zu niedrig. Die deutsche Volkswirtschaft müsste, nachdem sie Jahre lang Leistungsbilanzüberschüsse in Höhe von vier bis sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes geliefert hat, längst aufgewertet haben. Denn nur eine Aufwertung führt zu einem so großen Wohlstandszuwachs, wie wir ihn bis zum Fall der Berliner Mauer über 20 Jahre hinweg beobachten konnten.

Damit hatte Christoph Leisinger von der FAZ, der das Interview führte, wohl nicht gerechnet. Ob das nicht widersprüchlich sei, fragt er nach, schließlich seien niedrige Euro-Kurse doch gut für das Land, und Spethmanns Aussage „widerspricht den meisten Argumenten, die man sonst hört – vor allem von der Exportindustrie“. Doch spricht Professor Spethmann offensichtlich nicht als Vertreter ebenjener Exportindustrie, sondern als jemand, der sich nachhaltig Sorgen um die Wohlstandsverteilung in der deutschen Gesellschaft macht:

Deutschland schenkt die Überschüsse, die es im Außenhandel erzielt, der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB benützt diese Überschüsse, um damit die Defizite von Griechenland, Italien, Frankreich und so weiter zu bezahlen. Wir verschenken jedes Jahr im Abrechnungskreislauf der Zentralbanken fünf bis sechs Prozent unseres Sozialproduktes, Waren gegen Papier. Im Bereich der Geschäftsbanken verschenken wir noch einmal zwei bis drei Prozent. Dazu kommt ein Nettobeitrag an die Europäische Union (EU) in Höhe von einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Wir verschenken jedes Jahr zehn Prozent unseres BIP. Das sind 250 Milliarden Euro – und das hält keine Volkswirtschaft aus.

250 Milliarden Euro: das übertrifft die jährlichen Ausgaben des Bundes bei weitem, und die Sonderausgaben für die Wirtschaftskrise sowieso. Beachtlich ist in diesem Zusammenhang, dass das Geld schlussendlich dazu dient, jenes

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System vor dem Zerfall zu schützen, das die Verluste überhaupt erst verursacht. Man könnte meinen, die EU habe ein wirtschaftspolitisches Perpetuum Mobile in Gang gesetzt – das nur leider keine Energie, sondern Schaden erzeugt, und von seinem eigenen Schaden lebt. Kein Wunder also, dass es für Professor Spethmann keinen Zweifel daran gibt, dass der Euro gescheitert ist, und seine Abschaffung zum Wohle der armen, wie auch der reichen Länder wäre:

Natürlich müssen wir heraus aus dem Euro, so schnell wie möglich. Die Niederlande und Österreich befinden sich in einer ähnlichen Lage. Wir brauchen so etwas wie einen Nord- und einen Südeuro. (…) Gemäß Artikel 50 des Lissabon- Vertrages, Aussatzklausel D, kann jeder heraus. Der Euro ist tot. Er ist eine politische Zwangsjacke. Er ist keine der R e a l w i r t s c h a f t d i e n e n d e W ä h r u n g , s o n d e r n e i n Herrschaftsinstrument. Das zeigt sich unter anderem daran, dass José Manuel Durão Barroso den Euro um jeden Preis retten will.

Der Euro als Herrschaftsinstrument – mahnende Worte aus dem Munde eines großen, deutschen Unternehmers. Tatsächlich ist wohl das erschreckendste an den beschriebenen Ereignissen, dass die gesamte politische Kaste krampfhaft davor die Augen verschließt. Professor Spethmann jedoch gibt einen interessanten realpolitischen Hinweis, den viele Menschen – auch ohne Studium der Wirtschaft oder der Finanzen – sofort unterschreiben würden:

Nehmen wir als Beispiel die Deutsche Bundesbahn. Sie ist ausgeblutet, weil ihr sicherheits- und betriebserhaltende Investitionen vorenthalten worden sind. Die Autobahnen auf der anderen Seite werden durch starken LKW-Transitverkehr außerordentlich belastet, ohne kostendeckende Einnahmen zu erbringen. Irgendwann wird der Zustand der Infrastruktur so schlecht werden, dass sich der Eindruck verdichtet, es könne etwas nicht stimmen.

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Mittlerweile ist dieser Eindruck geradezu überwältigend, und wer nur ein wenig die Welt bereist, wird diesen Eindruck teilen. Ob Flughäfen, Bahnhöfe, Züge oder Autobahnen; die I n f r a s t r u k t u r u n s e r e r N a t i o n – i m m e r h i n e i n e s d e r wirtschaftsstärksten Länder der Erde – ist in erschreckend schlechtem Zustand. Während anderswo Wüsten und Gebirgszüge in wenigen Jahren erschlossen werden, bedarf es hierzulande ein ganzes Jahrzehnt zum Bau eines mickrigen Autobahntunnels (im konkreten Fall: die aktuelle Planung für den 1000m langen Riederwaldtunnel in Frankfurt). Die desolate Lage auf den Autobahnen setzt sich auf Gleisen und in Zügen fort. Und während baugleiche Siemens-Züge in Russland oder Spanien extremsten klimatischen Bedingungen trotzen, sind die der Deutschen Bahn schon mit geringer Hitze und leichtem Schneefall überfordert.

Gut möglich also, dass die Dinge, die uns gemeinhin merkwürdig erscheinen, und nicht allzuselten vor Touristen und Besuchern peinlich sind, Zeichen eines tiefsitzenden Übels sind: des Übels der maßlosen Umverteilung. Denn die Herrschaft, deren Instrument der Euro ist, scheint nur allzu deutlich befallen von dem sozialistischen Irrtum, zu meinen, neunmalkluge Politbeamte seien besser im Stande, die Wirtschaft eines Kontinenten zu organisieren, als es die Wirtschaft selber ist.

So wird genau das vielleicht rückwirkend das Gute sein: die Europäische Union zerbricht an den Denkfehlern ihrer Erbauer.

Bleibt nur zu hoffen, dass am Ende dieses Prozesses nicht wieder ein Zeitalter steht, in dem die Völker Europas ihre Konflikte auf dem Schlachtfeld austragen. Tatsächlich könnte jedoch genau das passieren, wenn die EU sich nicht ihrer eigentlichen Werte (rück-)besinnt. Denn noch ließe sich das Brüsseler Projekt abwickeln, restrukturieren, und zurechtstutzen; zu dem, was es eigentlich ohnehin sein sollte.

Zerbricht es jedoch im Chaos, und fliegt es uns politisch um die Ohren, werden folgende Generation vom Geiste der Europäischen Integration genauso wenig wissen wollen, wie von

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all den anderen gescheiterten politischen Idealen der Vergangenheit.

Dabei ist die Idee der europäischen Integration – im Gegensatz zu Kommunismus und Sozialismus – eine wirklich gute. Sie wurde nur handwerklich falsch umgesetzt, und zum Gegenstand der sozialistischen Allmachtsphantasien einer geradezu konspirativ handelnden Politiker-Bande. Betrachtet man jedoch die weltpolitische Lage – das Erstarken islamischer Herrschafts- Spinnereien und den Siegeszug des chinesischen Sozialismus – dann braucht es einen starken, von freiheitlich-demokratischen Idealen getriebenen Westen dringender denn je. Schwächelnde Amerikaner und destruktive Europäer sind jedoch das letzte, was dem Ideal der Freiheit in dieser wichtigen Zeit wird nutzen können. Ein Europa der „Einheit in Vielfalt“ hingegen, ein Europa souveräner Staaten, die zu ihrer aller Vorteil kooperieren, anstatt zu ihrer aller Schaden zu sozialisieren, wäre der notwendige Gegenpol zu einer weltweiten Entwicklung, die zunehmend freiheitsfeindliche und undemokratische Tendenzen aufweist.

Möge die Schuldenkrise der notwendige Warnschuss sein, und die Realität das überfällige Exempel: die soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik hat über Jahrzehnte hinweg breitverteilten Wohlstand hervor gebracht. Der Linksruck der vergangenen Jahrzehnte hat diesen Wohlstand weder vermehrt, noch gerechter verteilt. Im Gegenteil: er hat ihn vernichtet. Die Idee des Sozialismus ist gescheitert. Das haben wir Europäer uns im Osten bereits bewiesen. Überflüssig also, dieselbe Erfahrung auf dieselbe Weise und mit demselben Ergebnis als ganzer Kontinent noch einmal zu machen.

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Frankfurter „Grüne Soße“

N e u e s v o n N e c l a Kelek: Deutschlands berühmteste Islam-Kritikerin war zum Neujahrsempfang der Frankfurter FDP geladen. In ihrer Rede nutzte sie die Gelegenheit, das Integrationskonzept des Magistrats, erarbeitet von der Grünen-Politikerin Nargess Eskandari-Grünberg und verabschiedet unter der Zustimmung ebenjener FDP, vor deren Vertretern sie nun sprach, genauer unter die Lupe zu nehmen. Heute druckte die FAZ in ihrem Lokalteil auf Seite 36 ihre Rede in leicht-gekürzter Fassung.

Frank Furter resümiert, was Kelek zu Eskandari-Grünberg und ihrer wenig bekömmlichen „Grünen Soße“ zu sagen hat.

Eine Bemerkung vorab: dem interessierten Leser sei tunlichst der Erwerb der heutigen Ausgabe der FAZ angeraten. Denn die Rede von Necla Kelek wäre es wert, sie hier in Gänze zu reproduzieren. Das allerdings würde den Herrschaften von der FAZ wohl kaum gefallen. Und die wiederum zählen zu den wenigen, die auch islamkritischen Stimmen regelmäßig einen Raum zur Meinungsäußerung bieten.

Also konzentriert sich das hiesige auf das Wesentliche. Necla Kelek ist schon eine Wucht. Da lädt sie die FDP zu ihrem Neujahrsempfang, und Kelek hat nichts besseres zu tun, als in pingeliger Ausführlichkeit das Integrationskonzept des Magistrats förmlich in Stücke zu reissen – immerhin ein Konzept, dem auch die FDP zugestimmt hatte.

Als ich vor etwa einem Monat in Frankfurt unter anderen mit der Integrationsbeauftragten Nargess Eskandari-Grünberg

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diskutierte, bestand sie darauf, dass Integration in Frankfurt gelungen sei, ja dass es in Berlin, Bremen oder Duisburg Probleme mit Migranten geben könne, aber dass die Weisheit der grünen Politik in Frankfurt die Stadt vor diesen Problemen bewahrt habe. Glückliches Frankfurt.

Ja, das stimmt: glückliches Frankfurt. Glücklich deswegen, da Migranten in Frankfurt nicht zwingend Türken und Araber sind.

Vielmehr erfreut sich die Stadt einer großen Anzahl ausländischer Führungskräfte, die in der Regel das Land nach einigen Jahren wieder verlassen, und trotzdem besser integriert sind, als viele derer, die gekommen sind, um zu bleiben. Daher allerdings ist Integration in Frankfurt statistisch tatsächlich „erfolgreicher“, als anderswo. So viel nur am Rande dazu, welcher statistischen Trickkiste Eskandari- Grünberg sich bedient, um ihre wohlbekannte Lüge zu begründen.

Freilich gibt es in Frankfurt nebst amerikanischen Bänkern und chinesischen Unternehmensberatern auch die üblichen Verdächtigen; jenes Klientel eben, wegen dem es überhaupt eine Integrationsdebatte gibt.

Die soziale Realität von Importbräuten, Schulverweigerung, schlechten Bildungsergebnissen, hohen Kriminalitätsraten, Gettoisierung, Parallelgesellschaften, Zuwanderung in die Sozialsysteme haben die Menschen und die Politik seit Jahren alarmiert, und ein nationaler Integrationsplan mobilisiert seit 2006 über 750 Millionen Euro jährlich, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Die Bundesrepublik hat in den vergangenen Jahrzehnten eine große und erfolgreiche Geschichte der Integration hinter sich. Nehmen wir nur die Polen, die Anfang des 20.

Jahrhunderts ins Ruhrgebiet kamen, die Vertriebenen, die in den fünfziger Jahren im Westen eine neue Heimat fanden, die Gastarbeiter aus Südeuropa oder Asien, die seit den sechziger Jahren hier arbeiteten, dann zurückgingen oder hier blieben

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