• Keine Ergebnisse gefunden

DAS IST DOCH DIE HÖHE?! AUSGABE FE

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "DAS IST DOCH DIE HÖHE?! AUSGABE FE"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

GRÜNE HAND SCHRIFT

ZUGESTELLTALS BEILAGEVON TIPS FREISTADT

Foto:StefanKreiner,DieGnenFreistadt

Das geplante Hotel soll nicht sieben, sondern neun Stockwerke hoch werden! Die Bildmontage auf dieser Seite lässt ahnen, welcher Koloss im Fall der Realisie- rung seinen Schatten werfen wird. Alles streng geheim.

1. Die Themen Bodenverbrauch/Bodenversiegelung sind die zentralen Themen dieser „Grünen Hand- schrift“. Auf Seite 2 und 3 erzählt Oskar Stöglehner von wegweisenden Projekten aus seiner politisch aktiven Zeit.

2. Rudi Prinz drückt seinen Protest gegen das „Pla- nieren, Betonieren und Asphaltieren“ in gereimter Form aus.

3. Die oö. Raumordnungsnovelle genügt nicht, um den Flächenfraß zu stoppen. Eine herzliche Einla-

dung zum Online Vortrag mit der Raumordnungs- Expertin Uli Böker auf Seite 8.

4. Auf Seite 4 erzählen Winter-AlltagsradlerInnen von ihrer Motivation, auch bei Eis und Schnee zu radeln, und Herbert Schaumberger lädt zur Mitar- beit bei uns Freistädter Grünen ein.

5. Hermine Moser stellt auf Seite 6 die Frage, ob angesichts des Flüchtlingselends die Grünen ihre Werte verloren hätten.

6. Das Porträt von Klima- und Integrations-Landesrat Stefan Kaineder finden Sie auf Seite 7.

Wir danken Ihnen fürs Lesen und freuen uns über Rückmeldungen.

AUSGABE FEBRUAR 202 1

DAS IST DOCH

DIE HÖHE?!

(2)

Hermine

Lieber Oskar, die vorliegende Grüne Handschrift beleuchtet das Thema Zersiedelung und Bodenversiege- lung. Kannst du uns aus deiner akti- ven Zeit in der Politik erzählen, wie ihr damals diesen Problemen gegen- gesteuert habt?

Oskar

Boden- und Grünlandschutz braucht ein Örtliches Entwicklungskonzept und einen Flächenwidmungsplan.

Das Grundprinzip ist dabei die Ver- dichtung bei Wohn- und Geschäfts- bauten und die Planung von innen nach außen. Zuerst sollen die Orts- kerne belebt und Baulücken geschlossen werden, bevor in der Peripherie gebaut werden darf.

Natürlich geht die Nutzung von Leerstand und die Nachnutzung jedem Neubau auf einer grünen Wiese vor.

Hermine

Kannst du uns dafür konkrete Bei- spiele geben?

Oskar

UnserSalzhofist so ein Musterbei- spiel für die optimale Nachnutzung eines fast verfallenen historischen Objektes im Stadtzentrum. Kultur- schaffende, Architekten und Politi- kerInnen erstellten gemeinsam ein Konzept, 2003 wurde das Kultur- zentrum Salzhof mit Landesmusik- schule eröffnet.

Genauso beispielgebend ist das Ende der 1990er Jahre errichtete Altstoffsammelzentrum (ASZ). Die Stadtgemeinde erwarb dafür das Areal einer Baufirma, das jahrelang ungenutzt war. Nutzungsaufwertung ohne Flächenverbrauch!

Altes Krankenhaus:Nach langem Leerstand erfolgte die Sanierung für eine beispielhafte Nachnutzung als Wohnoase.

Bei allen drei Projekten wurde kaum Boden neu versiegelt.

Masterplan Stieranger

Leider gelang es nicht, alle geplan- ten Vorhaben auch zu realisieren, wie beispielsweise denMasterplan Stierangerfür Nutzungsmöglichkei- ten auf der Fläche zwischen der Messehalle und der alten Versteige- rungshalle. Dort war 2005/6 bereits dieErrichtung eines Business-Ho- telsvorgesehen, allerdings unter Bewahrung der Versteigerungshalle!

Dieser Masterplan fand großen Anklang und wurde vom Land OÖ ausgezeichnet, aber bisher nicht verwirklicht.

Generationenwohnen auf dem Bauhof-Areal

Ebenfalls nicht umgesetzt wurde dasProjekt Generationenwohnen auf dem Bauhof-Areal, obwohl das Vorhaben in das Örtliche Entwick- lungskonzept aufgenommen und mit dem renommierten Professor- Friedrich-Moser-Preis für nachhalti- ge Stadtentwicklung ausgezeichnet wurde. Schade. Die Realisierung wäre ein Bindeglied zu den später verbauten Schaumberger-Gründen gewesen, das nun fehlt.

Das Projekt hat wegen seiner Pla- nungsqualität nach wie vor höchste Aktualität, wurde aber mangels Ersatzfläche für den Bauhof zurück- gestellt.

GRÜNE HANDSCHRIFT02/2021

ZERSIEDELUNG UND BODENVERSIEGELUNG

02

NUTZUNGSAUFWERTUNG OHNE BODENVERBRAUCH

03

Hermine

Kannst du uns auch erfolgreich ver- wirklichte Wohnprojekte nennen?

Oskar

Klar gibt es die.Das Wohnprojekt Klostergassemit dem Christian Jachs Hof, zwischen Lidl und Klos- ter-Kindergarten, bietet 40 Woh- nungen in fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum

und zu allen wichtigen Versorgern und Dienstleistern. Auto- Stellplätze befinden sich auf Keller-Niveau, Boden wurde dafür wenig versiegelt, dafür gibt es einen begrün- ten Innenhof. Die zen- trale Wohnlage

begünstigt den Umstieg auf Öffi- Nutzung und Car-Sharing und redu- ziert den Individualverkehr.

Auch dasFontana- Wohnprojekt Mari- anumist beispielge- bend für eine zen- trale und komforta- ble Wohnanlage mit Geschäftsflächen und Platz für Dienstleister.

Hermine

Wie beurteilst du die neu zu Bauland umgewidmete Frei- städter Westside?

Oskar Ich kenne die Beschreibung nur aus den Medien und diese reicht nicht

aus für eine fachlich fundierte Beur- teilung nach Raumordnungsprinzipi- en.

Hermine

Herzlichen Dank, Oskar, für das Gespräch und den wertvollen Aus- tausch!

Oskar Stöglehner ist seit 2014, nach 17 Jahren als Bau- und Pla-

nungsstadtrat für die Bürgerliste GUT, der Vorgän- ger-Gruppe von uns Grünen Frei- stadt, in der wohl- verdienten Polit- Pension. Er hatte unsere Stadt in den Bereichen Energie, Umwelt und Raumordnung ent- scheidend geprägt. Für die älteren in unserer grünen Gruppe ist Oskar ein politischer „Ziehvater“. In einer

ausführlichen „GUTschrift“ hatten wir 2014 Oskars politische Arbeit dargestellt und gewürdigt.https://

bezirkfreistadt.gruene.at/frei- stadt-gruene-at/zeitung-freistadt- gut-2014-04.pdf

ZERSIEDELUNG UND BODENVERSIEGELUNG

Im online-Gespräch mit Hermine Moser blickt Oskar Stöglehner auf beispielgebende Bau- und Siedlungs–

projekte aus seiner Zeit als Planungsstadtrat zurück.

Die Themen Bodenverbrauch/Bo- denversiegelung, Energie/Verkehr und Raumplanung sind zentrale Themen Grüner Politik.

In dieser Zeitung beschreiben wir einen größeren Zeitraum, in dem gute Projekte entstehen und (nicht) verwirklicht werden.

Im Herbst dieses Jahres sind wie- der Gemeinderatswahlen in Ober- österreich. Diese Wahl wird uns in den nächsten Monaten beschäfti- gen.

Wir wollen darstellen, warum es Grüne in Freistadt braucht. Wir la- den Sie ein, bei uns mit zu arbei- ten. Es gibt viel zu tun, wir brau- chen Sie.

Wenn Sie Sympathie mit Grünen Themen haben und es für wichtig halten, dass wir hier vor Ort auch einen Beitrag zu Grüner Politik leisten, suchen Sie bitte das Ge- spräch mit uns!

HERMINE MOSER GEMEINDERÄTIN UND FRAKTIONSOBFRAU

T +43 0660 656 0980 M hermine.moser@gruene.at W https://bezirkfreistadt.grue-

ne.at/freistadt-gruene-at/

FotoDieGnenOÖ

REALISIERTE UND NICHT REALISIERTE PILOTPROJEKTE

„Am Stieranger war bereits 2005/06 die Errichtung eines Busi- ness-Hotels vorgese- hen, allerdings unter Bewahrung der Ver- steigerungshalle! “

GRÜNE HANDSCHRIFT02/2021

Abbildung: Projekt Generationenwohnen auf dem Bauhof-Areal, Stadtgemeinde Freistadt.

(3)

AlsleidenschaftlicherRadfahrer, der zwischen März und November tausende Kilometer im Gelände zurücklegt, ist es für mich auch im Rest des Jahres eine Selbstver- ständlichkeit, die Wege zum Ein- kauf oder in die Arbeit einspurig zu bewältigen. Es hält mich gesund und entbindet mich von der Notwendigkeit, ein zusätzli- ches Kfz zu erhalten. Ich habe keine Parkplatzsorgen und muss im Winter nicht das Fahrzeug von Schnee und Eis befreien.

Reinhard Eibensteiner

GRÜNE HANDSCHRIFT02/2021

KLIMA

04 05

ALLTAGSRADFAHREN IM WINTER

GRÜNE HANDSCHRIFT02/2021

Foto:privat

Sowohl im Alltag als auch in mei- ner Freizeit ist das Fahrrad mein ständiger Begleiter. Im Alltag ver- suche ich den Weg zur Arbeit und sämtliche Erledigungen zu erra- deln. Auch im Winter bei fast jeder Witterung. Voraussetzung ist immer eine gute Ausrüstung. Dazu zählen im Winter Spikereifen.

Vera Panzirsch

Foto:privat

Liebe Freistädterinnen und Frei- städter!

Eine gefühlte Ewigkeit begleitet uns jetzt schon die Corona Pan- demie und es nervt uns schon sehr, alle sind betroffen und haben mit den Auswirkungen zu kämpfen. Wir wünschen uns unser "altes Leben" und damit Normalität zurück. Noch müssen wir durchhalten.

Reduzierte Gemeinderats- und Onlinesitzungen haben auch Ver- änderungen in der Gemeinde–

politik gebracht. Das funktioniert gut, aber natürlich ist das per- sönliche Gespräch auch in der Politik nicht zu ersetzen. Wir Grüne setzen auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Frak- tionen und konstruktive Lösun- gen.

Bei Themen, die uns wichtig sind, wie Hotelstandort (ohne Abriss der Versteigerungshalle), Bahnhofstandort neu und vieles mehr, versuchen wir mit unseren Werten andere Wege zu gehen und auch andere davon zu über- zeugen.

2021 wird der Freistädter Gemeinderat neu gewählt, die Karten werden neu gemischt.

Haben Sie/Du schon einmal daran gedacht politisch aktiv zu werden?

Sich einmischen und mitgestal- ten ist wichtig, statt nur Beob- achter/in zu sein. Dann melde dich bei uns, und erzähle uns deine Ideen und Vorstellungen.

Ob jung, oder schon älter, mehr Engagement oder kleinere Bei- träge, jede/r ist wichtig, kon- taktiere uns, wir freuen uns auf

Sie/Dich. Wir brauchen dein grünes Herz!

Kommen Sie gut durch die Zeit, und freuen wir uns auf den kommenden Frühling.

Herbert Schaumberger Sprecher der

Grünen Freistadt

Oder wie zerstöre ich mein Land.

EIN GEDICHT VON RUDOLF PRINZ

Gibt’s irgendwo ein grünes Fleckerl, oder ein unverbautes Eckerl,

dann nimmt man gleich die Maße auf und baut ein großes Etwas drauf.

Egal ob große Wohnmaschinen, ob Supermärkte mit Latrinen, ein jeder freie Fleck muss weg, wird asphaltiert. – wegen dem Dreck!

Was brauchen wir das Grüne schon, es gibt auch schönen Stahlbeton, und der hält lange, das ist wahr.

das Grünzeug schafft ´s kaum übers Jahr.

Wir brauchen kaum noch Arbeitshände, Maschinen baggern im Gelände,

zerstörn im Nu dann Flur und Felder.

Ein Harvester frisst ganze Wälder.

Wo Wiesen waren, Bäume standen,

macht jetzt der Mensch die Welt zu Schanden.

Und mancher fragt, auf Sicht gesehen, wie lang kann’s noch so weitergehen?

Wollen wir weiter betonieren, Natur ganz einfach ignorieren?

Zerstören wir weiter unser Land?

Seh’n wir kein Zeichen an der Wand?*

Ich fürcht’, wenn das so weiter geht, ist ´s irgendwann halt gar zu spät.

Aus, vorbei, das schöne Leben!

- Was werden wir den Kindern geben?

Ein Fleck Asphalt und Stahlbeton,

ein trock’nes Moor, (Wer braucht das schon?) im Garten Kiesbeet, Pool mit Wellen

und Weihnachten auf den Seychellen.

Kaviar und Lachs auf Jausenbrote,

Champagner als Trunk, die besondere Note.

Bei Lernschwäche: Nachhilf’ im Förderverein, gute Noten sind Pflicht, Matura muss sein!

Wir werden noch Vieles weiter verdreh’n, bis wir an der Wand ein Zeichen seh’n!*

Wir dürfen nicht länger dem Wohlstand nur frönen, wir müssen uns mehr an Rücksicht gewöhnen.

Verantwortungslos jeder, der die Umwelt zerstört, weil sie doch Kindern und Enkeln gehört.

Hören wir auf, Beherrscher zu sein,

es bleiben sonst Scherben und wir ganz allein.

*mene, tekel, upharsin (gezählt, gewogen, geteilt.

Die Bibel, Buch Daniel, Kapitel 5)

Rudi Prinz ist ein guter Beobachter seiner Umwelt und ein Naturliebhaber. Der Reim ist entstanden, als er schockiert die Entstehung des Parkplatzes beim neuen SPAR zur Kenntnis nehmen musste. Der Abdruck geschieht mit seinem ausdrücklichen Einverständnis.

Rudi Prinz ist außerdem Imker und Maler und unterstützt mit dem Verkauf seines jährlichen Mühlviertelkalenders soziale Projekte. (http://

www.rudolfprinz.at)

Rudolf Prinz, Kalenderbild Februar 2021, „altes Bauernhaus“.

GASTBEITRAG

Bitte vormerken!

FAHRRAD- CHECK

GRÜNE FREISTADT SA 24. APRIL 2021 9:00-12:00 UHR AM HAUPTPLATZ

PLANIEREN.

BETONIEREN.

ASPHALTIEREN.

(4)

KOMMENTAR

Auf den griechischen Inseln in der Ägäis ereignet sich vor unseren Augen eine Katastro- phe. Zehntausende Geflüchtete aus Kriegs- und Konfliktgebie- ten sind dort gestrandet, ohne dass sie Schutz erhalten wür- den. Die dort leidenden Men- schen sind mehrheitlich Frauen und Kinder.

In Bosnien irren Flüchtlinge bei eisigen Temperaturen in den Wäldern herum oder werden von Behörden in unzumutbare Camps gesteckt. In Österreich aufgewachsene Kinder werden abgeschoben.

Warum tun die Grünen nichts, jetzt, wo sie in der Regierung sind? Warum fordern sie nicht vehement die Evakuierung, die Aufnahme von Geflüchteten auch hier bei uns in Österreich sowie in allen anderen Ländern der EU? Warum geben sie sich mit scheinheiliger und wir- kungsloser „Hilfe vor Ort“

zufrieden? Schlimmer noch, warum stimmen sie im Parla- ment bei Anträgen der Opposi- tion bezüglich Aufnahme von Geflüchteten dagegen?

Ohne ÖVP keine Aufnahme von Geflüchteten

Auch die Stimmen der Grünen würden keine Mehrheit für eine Flüchtlingsaufnahme bringen.

Die FPÖ würde auf jeden Fall

mit der ÖVP dagegen stimmen, und sich damit erneut als Koaliti- onspartner anbieten.

Erst dann, wenn Bundeskanzler Kurz zur Überzeugung kommt, dass eine Mehrheit der Bevölke- rung Flüchtlinge aufnehmen will, würde er, im Sinn von „Umfrage- politik“ und in Sorge um den Machterhalt, seine Meinung ändern.

Grünen-Bashing ist keine Lösung

Die Grünen können es derzeit nicht richtig machen.

Halten sie sich medial zurück und fordern in den politischen Gremien die Aufnahme von Geflüchteten, dann wird ihnen Verrat an ihren Werten und an der Solidarität mit den Ärmsten vorgeworfen.

Engagieren sie sich laut und öffentlich für die Flüchtlingsauf- nahme, dann verhärtet sich die Abwehr beim stimmenstarken Koalitionspartner nur noch mehr und die Aufnahme von Geflüchte- ten rückt in noch weitere Ferne.

Was können wir alle in dieser verzwickten Lage tun?

Es braucht das humanitäre Enga- gement jeder einzelnen Person. Es braucht den gemeinsamen zivilge- sellschaftlichen Einsatz, das kon- sequente Auftreten, das Erheben der Stimme. Es braucht das gedul- dige Gespräch ebenso wie das geduldige Zuhören in der Familie, mit den Freunden, Kolleginnen und Kollegen, den Nachbarn.

Am 23. Dezember bekundeten auch in Freistadt viele Menschen gemeinsam mit der Plattform „Für

Kultur und Menschlichkeit“ ihre Solidarität mit den Kindern von Moria.

In vielen Städten gibt es Demons- trationen und Protest-Camps gegen die hartherzige Flüchtlings- politik und für „Evakuieren Jetzt“!

Aber es reicht noch nicht. Wir müssen mehr werden. Mehr ein- zelne Menschen, mehr Gemeinden und Städte, mehr Bürgermeisterin- nen und Bürgermeister müssen ein Ende dieser humanitären Kata- strophe fordern.

Dann wird hoffentlich diese Stim- mungsveränderung eintreten, dann werden Not leidende Men- schen willkommen sein, und das wird dann auch dem Herrn Bun- deskanzler zu Ohren kommen.

Beharren ist leicht, verändern ist schwer

Die Grünen sind mit dem Vorha- ben der Veränderung, der Erneue- rung in die Regierungsarbeit ein- gestiegen. Sie haben es mit einem übermächtigen Regierungspartner zu tun, der in seiner türkisen Aus- formung das Beharren zum Prin- zip gemacht hat. Der alles tut, um die FPÖ-Leihstimmen auf Dauer zu behalten. Der für Machterhalt und Stimmenfang sich von christ–

lichen Werten verabschiedet hat.

In dieser Situation brauchen die Grünen jede nur mögliche Unter- stützung und Bestärkung und jede Stimme. Für eine langfristig gerechte Wirtschafts-, Umwelt-, Sozial- und Migrationspolitik, in Österreich und in der Europäi- schen Union.

Hermine Moser, Fraktionsobfrau

GRÜNE HANDSCHRIFT02/2021

06

KOMMENTAR

ZUR AUFNAHME GEFLÜCHTETER

07 HABEN DIE GRÜNEN

IHRE WERTE VERLOREN?

LANDESSEITE07/2020

IM PORTRÄT

02

E

s ist der Donnerstag 30. Jänner 2020, an dem Stefan Kaineder als neuer Grüner Landesrat angelobt und damit Mitglied der OÖ. Landesregierung wird. Gerade einmal 35 Jahre alt, aber ausgestattet mit großer Motivation und klaren Bot- schaften, Plänen und Ideen. In deren Zentrum steht der Klimaschutz, die größte Herausforderung unserer Zeit.

Dass Stefan Kaineder als Klima-Landes- rat fungiert, ist damit Programm und Arbeitsauftrag. Das Regierungsamt ist der bisherige Höhepunkt einer ebenso steilen wie bemerkenswerten politi- schen Karriere im Leben des Stefan Kaineder.

Aufgewachsen in Kirchschlag im Mühl- viertel, geprägt durch Zusammenhalt aber auch Meinungsvielfalt in einer

bäuerlichen Großfamilie, darunter der Großvater als örtlicher ÖVP-Bürger- meister, Studium der Theologie und Tätigkeit in der internationalen Ent- wicklungszusammenarbeit – das sind persönliche Eckpunkte im Werde- gang des Stefan Kaineder, die un- zweifelhaft auch in dessen politisches Leben hineinwirken. Dieses beginnt offiziell 2015 mit dem Einzug in den OÖ. Landtag, mit 30 Jahren der jüngs- te Abgeordnete. Er verschafft sich allseits Anerkennung und Respekt – durch Engagement, Fachwissen und glänzende Rhetorik. Seine scharfen Wortspenden gegen die umstrittenen Kindergartengebühren und die Kür- zung der Mindestsicherung für Fami- lien bleiben bei den schwarz-blauen Verantwortlichen in Erinnerung. Seine Bühne ist aber keineswegs nur der Landtag. Stefan Kaineder sucht den direkten Kontakt zu den Menschen, er sucht das Gespräch, den Diskurs, um zu hören, zu verstehen und mitzuneh- men. Seine Diskussions-Tour als Ab- geordneter durch die Wirtshäuser des Landes zur Zukunft unseres Essens hat dies gezeigt. Ebenso wie seine nunmehrige Tour durch die Bezirke als Landesrat. Sein Lieblingsplatz sei nicht der Schreibtisch, sagt Kaineder und meint dies nicht als Floskel, son- dern als gelebte Überzeugung.

Schon bald wird die Bundespolitik auf ihn aufmerksam. Nach der Wahlschlap- pe bei der Nationalratswahl 2017 und dem Ausscheiden aus dem Parlament

prägt er gemeinsam mit jungen Abge- ordneten aus den Bundesländern den Comeback-Weg und damit die Erneu- erung der Grünen. Im November 2018 wird Stefan Kaineder in den Grünen Bundesvorstand und zum Stellvertreter von Bundessprecher Werner Kogler gewählt. Die nächsten Weichenstellun- gen folgen mit der Wahl zum Landes- sprecher der Grünen OÖ im April 2019, dem Einzug in den Nationalrat nach der erfolgreichen Wahl im Oktober 2019 und seine Rückkehr nach OÖ durch den Wechsel von Rudi Anschober in die Ministerriege der neuen türkis-grünen Bundesregierung. Womit sich sowohl der Kreis schließt, als auch eine neue Zukunft beginnt.

Die Grünen Oberösterreich werden mit Stefan Kaineder als Spitzenkandidaten in die Landtagswahlen im nächsten Jahr ziehen – mit dem Schwerpunkt Klimaschutz, mit der Kraft und Unter- stützung einer Grünen Regierungsbe- teiligung, historischen Klimaschutz- maßnahmen und dem Bewusstsein, Großes auch in Obersterreich erreichen und den Klimaschutz auf eine neue Ebene heben zu können. Dies erfordert viel Arbeit und höchsten Einsatz. Das weiß Stefen Kaineder und das weiß sei- ne Familie in Dietach – seine Frau Julia und die drei Kinder. Aber es wäre nicht Stefan Kaineder, wenn er die Heraus- forderung der Politik und die Bedacht- nahme auf die Familie und seine Rolle als Ehemann und Papa nicht bestens in Einklang brächte.

Fotos:DieGnenOÖ

Unseren Kindern eine lebenswerte Heimat übergeben

STEFAN KAINEDER IM PORTRÄT

Viel lieber unter den Leuten, als hinterm Schreibtisch

(5)

Ende 2020 beschloss der OÖ. Landtag eine umfang- reiche Raumordnungs-Novelle. Die Grünen haben die Novelle als ganzes abgelehnt, weil sie insgesamt viel zu mutlos und beharrend war.

Folgende zentralen Grünen Forderungen wurden nicht berücksichtigt:

• Gesetzlicher Schutz der besten Agrarflächen:

Wo unser Essen besonders gut wächst, soll nicht mehr gebaut werden.

• Grünzonen dauerhaft schützen: Erholungs- und Rückzugsgebiete für den Menschen und die Lebensräume wild lebender Pflanzen und Tiere müssen für Bauprojekte tabu sein.

• Kein Einkaufszentrum mehr auf der grünen Wiese!

• Parken oben oder darunter: Parkplatz-Wüsten, wie wir sie auch im Norden und Süden von Frei- stadt kennen, bedeuten ein Höchstmaß an Bodenversiegelung. Schluss damit!

Landtagsabgeordnete Uli Böker ist Expertin für Bodenschutz und Raumplanung. Sie war Bürger- meisterin in Ottensheim und hat dort nachhaltige Projekte verwirklicht. Sie hat bei den Koalitionsver- handlungen als ausgewiesene Expertin die Grünen Positionen zur Raumordnung mitverhandelt.

Herzliche Einladung zur Teilnahme an ihrem Vortrag!

Wir verwenden für die Konferenz BigBlueButton, eine Open-Sour- ce-Lösung für Videokonferenzen.

TeilnehmerInnen müssen sich nicht registrieren und erhalten von uns vor der Veranstaltung einen Zugangs-Link.

Das Tool funktioniert direkt im Browser – es muss keine eigene Software heruntergeladen wer- den. Klappt mit jedem halbwegs aktuellen PC / Laptop, Tablet und Smartphone.

Anmeldung bitte bei hermine.moser@gruene.at

GRÜNE HANDSCHRIFT02/2021

08

DAS RAUMORDNUNGSGESETZ OÖ UND DER BODENSCHUTZ

KLIMA

DIE GRÜNEN FREISTADT Eisengasse 20, 4240 Freistadt Herbert Schaumberger:

0699 1099 8214

Hermine Moser: 0660 656 0980 hermine.moser@gruene.at

Grundlegende Richtung:Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in

FreistadtM., H., V.:Die Grünen Freistadt, Eisengasse 20, 4240 Freistadt.Redaktion:Hermine Moser, Klaus Fürst-Elmecker, Stefan Kreiner, Herbert Schaumber- ger, Johann Moser.

Auflage:5.400 Stück;Alle Fotos:Grüne Freistadt (wenn nicht anders angegeben)

Layout:Johann MoserDruck:Plöchl Druck GmbH, 4240 Freistadt, gedruckt mit oekostrom.

KONTAKT

IMPRESSUM

WIEVIEL GRÜNRAUM

BRAUCHT FREISTADT?

ONLINE-MEE TING MIT LANDTAGSAB GEORDNETE

ULI BÖKER

MO,22.02.20 21 | 19:00

Wir verlieren laufend wertvolle Grünräume. Jeden Tag wird in Oberösterreich ein Hektar Boden versiegelt: mit neuen Straßen, Parkplätzen und Gebäuden. Mit jedem neuen Einkaufszentrum im Grünland sterben aber auch Nah- versorger im Ortszentrum.

An diesem Abend stellen sich daher viele spannende Fragen:

■ Wo wächst unser Essen, wenn wir immer mehr wertvollen Boden verbauen?

■ Wie können wir die wertvollen Erholungsräume schützen?

■ Wer entscheidet, ob Betriebe auf die grüne Wiese bauen dürfen?

Anmeldung bitte bei hermine.moser@gruene.at Sie erhalten vor der

Veranstaltung einen Teilnahme-Link

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eine echte Abfindung für den Verlust eines Arbeits- platzes unterliegt der Lohnsteuer und kann nicht zur Aufstockung eines Wertguthabenkontos (Zeitwert- konto) genutzt werden, da

Dies führt auch zu Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Betriebe: acht Prozent geben an, dass Aufträge storniert oder verschoben werden mussten, weil der Corona-Impfstatus

Nachhaltigkeit gewinnt für Unternehmen immer mehr an Bedeutung / Auch Büros werden immer grüner / Neues Europäisches LEVEL Siegel weist nachhaltige.. Büromöbel europaweit

Wer sich als Hauseigentümer den Aufwand sparen und seinen Gewinn nicht versteuern möchte oder aber an einer Verlustverrechnung nicht interessiert ist, kann seit Juni 2021 direkt

Es ist jedoch nicht zu beanstanden, wenn Gutscheine und Geldkarten, die ausschließlich zum Bezug von Waren oder Dienstleistungen, jedoch die Kriterien des ZAG nicht

Das einzige Problem mit dem Grund oder der Erklärung, die uns unser logisch funktionierender Verstand gibt, ist, dass dies ganz selten der wahre Grund ist für ein Verhalten....

t.  .  Wir wissen, Gott, so bist du nich Wir wissen, du siehst anders aus In keinem Bild, keinem Gedicht . .  haus 

Wie bei den Tieren I und IV, die wir jetzt über drei Winterruhe- perioden im Versuch haben, zu sehen ist, baut sich aber jedesmal nach Beendigung des Winterschlafes, über eine