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Retten wir den Euro wegen Hitler?

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Academic year: 2022

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Nein zur Homoehe

Der Schriftsteller Bernhard Lassahn (Foto) veröffentlicht mit „Die Ehe stirbt an vergiftetem Obstsalat und die Kinder bringt der Klapperstorch“

einen deutlichen Aufruf gegen den bundesdeutschen Genderwahnsinn. (Eine Besprechung des neuen Buches in der Blauen Narzisse!)

Retten wir den Euro wegen

Hitler?

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Sarrazin hat bereits auf die Wurzeln des Euro hingewiesen, die in unserer Geschichte liegen. Natürlich wurde er heftigst kritisiert.

Dabei ist das offensichtlich, schließlich wird jeder deutsche Euro-Gegner von Politik und Qualitätsmedien als ein Rechtsradikaler angesehen. Hans-Olaf Henkel hat nun ein neues Buch geschrieben: „Die Euro-Lügner“. Es enthält dazu weitere Belege. Wir müssen gegen Deutschland und für den Euro sein zum Beispiel wegen Auschwitz. Eine höchst überzeugende finanzpolitische Argumentation!

Die politisch Verantwortlichen auf der anderen Seite marschieren weiter, im alternativlosen Gleichschritt Richtung

„Mehr Europa!“. Dass Wolfgang Schäuble, nach Henkels Einschätzung zweifelsohne hochbegabt, aber offenkundig inzwischen blind fanatisch, mit Angela Merkel bereit ist, immer mehr deutsche Kompetenzen an den Brüsseler Zentralstaat abzugeben, ohne dass sie hierbei von Akteuren wie Volker Kauder oder Peer Steinbrück gehindert würden, führt Henkel auf eine urdeutsche Seelenbefindlichkeit zurück: Das tiefsitzende kollektive historische Trauma der Deutschen zwinge sie, zur wiederholten Verwunderung ausländischer Beobachter immer wieder gegen ihre eigenen Interessen zu handeln. Ein französischer Freund Henkels brachte dies auf d i e k u r z e F o r m e l „ v o m N a t i o n a l s o z i a l i s m u s z u m Nationalmasochismus“ und Günter Verheugen wird mit der irritierenden Bemerkung archiviert, Deutschland müsse den Löwenanteil der Euro-Rettung finanzieren, „weil wir Schuld

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haben an zwei Weltkriegen und der Judenvernichtung“.

Eine Buchbesprechung von Carlos A. Gebauer!

(Foto oben: Hans-Olaf Henkel, der britische Bankmanager David Marsh und Thilo Sarrazin bei der Buch-Premiere von “Die Euro- Lügner”)

Die liberale Gesellschaft und ihr Ende (III)

Heute erscheint das neue Buch des Berliner Sozialwissenschaftlers und PI-Autors Manfred Kleine-Hartlage:

„Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems“ (Verlag Antaios, Schnellroda, € 19,–). PI veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages Antaios Auszüge daraus in einer dreiteiligen Serie. Heute Teil III: Die Rolle von Minderheiten:

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Wir hatten gesehen, daß der innere Friede eines Landes um so stabiler sein wird, je größer die kulturelle Homogenität innerhalb der Bevölkerung ist; daß diese Homogenität alles andere als Uniformität bedeutet, aber bestimmte zentrale Vorstellungen von Gut und Böse, Recht und Unrecht, Wahr und Unwahr, Wir und Sie betreffen muß; daß die Tolerierung von Ausnahmen von der Regel und Abweichungen von der Norm nur so lange unproblematisch ist, wie dadurch die Regel bestätigt und eben nicht beseitigt wird; daß zur Demokratie die Bejahung der Nation als eines Kollektivsubjekts gehört; daß die Bejahung oder Verneinung der traditionellen Auffassung von Ehe und Familie als gesellschaftliches Leitbild keine willkürliche Geschmackssache ist, sondern etwas mit dem Fortbestand eines Volkes zu tun hat; und daß eine Ideologie, die dies alles nicht wahrhaben will, eine ihr anhängende Gesellschaft mindestens in erhebliche Turbulenzen stürzen wird.

Wir hatten des weiteren gesehen, daß die weit überwiegende Mehrheit der Menschen diese Ideen kraft ihres gesunden M e n s c h e n v e r s t a n d e s b e j a h t u n d d a ß d i e s e r g e s u n d e Menschenverstand deswegen existiert, weil sich in ihm die evolutionär bewährten und daher als Selbstverständlichkeiten bejahten Lösungen des grundlegenden Existenzproblems von Gesellschaft verdichten.

W i e g e s a g t : D i e s b e d e u t e t n i c h t , d a ß e s k e i n e Weiterentwicklungen und Anpassungen geben könnte oder sollte, und es bedeutet auch nicht, daß Liberalisierung im Sinne der T o l e r i e r u n g g r ö ß e r e r S p i e l r ä u m e f ü r N o r m - u n d Regelabweichungen von vornherein indiskutabel wäre oder nicht sinnvoll sein könnte.

Nichts sollte aber selbstverständlicher sein, als daß d e r j e n i g e , d e r d i e A u f w e i c h u n g k u l t u r e l l e r Selbstverständlichkeiten, die Gleichberechtigung von Minderheitenkulturen, die dauerhafte Aufrechterhaltung fremdnationaler Bindungen und Loyalitäten auch bei E i n w a n d e r e r g r u p p e n , d i e U m d e u t u n g d e s E h e - u n d

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Familienbegriffs und ähnliche grundlegende Umwälzungen traditioneller Wertvorstellungen propagiert, beweist oder doch zumindest mit Argumenten belegt, daß die Gesellschaft als Ganzes einen Vorteil – oder doch wenigstens keinen Nachteil – davon hat, und daß demgemäß auch jene Mehrheit, die kein eigenes Interesse an solchen Umwälzungen erkennen kann, ein solches Interesse in Wahrheit eben doch habe; daß sich hier also nicht etwa eine linke bzw. liberale Ideologie der Entstrukturierung mit den Interessen von ethnisch-religiösen Minderheiten (z.B. Moslems) und gesellschaftlichen Randgruppen (z.B. Homosexuellen) gegen die Wünsche und Interessen der Mehrheit verbündet habe.

Dieser Beweis wird nicht einmal versucht, im Gegenteil: Die Ideologieindustrie wie auch die teils selbsternannten Vertreter von Minderheiteninteressen geben durchaus offenherzig, wenn auch unfreiwillig zu, daß hier gegenläufige Interessen miteinander im Konflikt stehen:

Sie geben es bereits dadurch zu, daß sie unaufhörlich zur Toleranz aufrufen. Das Wort ‚Toleranz‘, das vom lateinischen

‚tolerare‘ (dulden, erdulden) kommt, impliziert, daß das, was da toleriert werden soll, etwas Unangenehmes ist. Zu einem Freund, der ihm willkommen ist, wird kein Mensch sagen ‚Ich toleriere dich in meinem Wohnzimmer‘. Das Wort ‚Toleranz‘

enthält das Eingeständnis einer Zumutung.

(Manfred Kleine-Hartlage, Warum ich kein Linker mehr bin, Schnellroda 2012, S. 65 f.)

Dieses Eingeständnis ist freilich rein impliziter Natur.

Sofern der Interessenkonflikt als solcher überhaupt thematisiert wird, läßt die Metaideologie (und speziell deren linke Variante, die grundsätzlich die Interessen der vermeintlich Schwächeren, hier also die von Minderheiten, bevorzugt) keine andere Wahl, als den Interessen der Mehrheit von vornherein die Legitimität abzusprechen. Auf der Basis dieser Ideologie kann man widerstreitende Interessen dieser

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Art nicht als prinzipiell gleichrangig und gleichermaßen legitim ansehen, sondern muß sie als einen Konflikt zwischen Gut und Böse auffassen:

Der Wunsch, das eigene Volk und dessen Kultur zu erhalten, wird vor diesem Hintergrund zum Ausdruck von „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, das Festhalten am christlichen Familienbild und der traditionellen Sexualmoral kann nur auf

„Homophobie“ zurückzuführen sein. Wünsche und Interessen, die buchstäblich jahrtausendelang als selbstverständlich galten und allen Anstrengungen der Ideologieindustrie zum Trotz immer noch die einer Mehrheit sind, werden strenggenommen als nicht nur illegitim, sondern als nichtexistent behandelt und zur bloßen Bemäntelung von „Hass“ umgedeutet.

Diese Art von Demagogie – denn um nichts anderes handelt es sich, wenn man die eigenen Interessen nicht mit Argumenten legitimiert, sondern es statt dessen vorzieht, dem Andersdenkenden die moralische Integrität abzusprechen – illustriert … die Richtigkeit einer ganzen Reihe von Thesen, die ich in diesem Buch entwickelt habe:

Zunächst manifestiert sich darin die destruktive Tendenz a u f k l ä r e r i s c h e n D e n k e n s , w o n a c h S t r u k t u r e n u n d Wertorientierungen, die menschliche Gesellschaften von sich aus hervorbringen, eben deswegen etwas zu Überwindendes seien:

Da sie ihre Existenz nicht aufklärerischem Denken verdanken (zu deutsch: da sie nicht am Schreibtisch von Ideologen e n t s t a n d e n s i n d ) , k ö n n e n s i e n u r m i n d e r w e r t i g u n d zerstörenswert sein. Damit einher geht eine teleologische, ja utopistische Geschichtsauffassung, der zufolge der Weg des Menschen ein Weg der Befreiung von vorgefundenen Bindungen und hin zu einer bewußt und rational geplanten Gesellschaft samt den dazugehörigen Wertorientierungen sei. Bewegung und Veränderung, und zwar nicht in irgendeine Richtung, sondern hin zur Utopie, ist dann gleichsam der Normalzustand der Gesellschaft. Verinnerlicht die Gesellschaft diese Annahme als vorbewußte Selbstverständlichkeit, was sie unter der

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Herrschaft der Metaideologie zwangsläufig tut, so kann es so etwas wie verharrende Kräfte im Grunde gar nicht geben:

D i e j e n i g e n T e i l e d e r G e s e l l s c h a f t , d i e b e i i h r e n Wertorientierungen – etwa beim Patriotismus oder beim christlichen Familienbild – bleiben und ein Interesse an deren gesellschaftlicher Verbindlichkeit bekunden, stemmen sich dann gegen den „Normalzustand“ (der Bewegung), und da diese Bewegung eine Bewegung in Richtung des „Guten“ ist, kann man ihnen nicht zugestehen, einfach bei ihrer Meinung geblieben zu sein: Vielmehr muß ihr Motiv dann die Ablehnung des „Guten“

sein.

Des weiteren offenbart sich in der Verteufelung von Mehrheitsinteressen der immanent undemokratische, elitäre und volksfeindliche Charakter einer Ideologie, die schon aus prinzipiellen Gründen nicht akzeptieren kann, daß Menschen von Natur aus anders sind als sie sein müßten, damit die zu ihrer fragwürdigen Beglückung vorgesehenen Utopien funktionieren.

Spätestens der im Zeitverlauf immer schärfer werdende Kampf gegen die Interessen von Mehrheiten zeigt, daß das Denken von der Utopie her notwendig einen autoritären Politikansatz impliziert, der dem emanzipatorischen Anspruch der utopischen Metaideologie hohnspricht.

Daß es dabei um genau diejenigen Mehrheiten geht, die die Gesellschaft tragen und weder deren Toleranz noch ihre materielle Leistungsfähigkeit strapazieren, illustriert die Destruktivität eines Ansatzes, der alles, was funktioniert und schon deshalb keine Anstalten macht, sich von selbst zu verändern, nur als Angriffsziel und Zerstörungsobjekt auffassen kann.

Minderheiten, sofern sie ihre kulturelle Eigenständigkeit, ihre eigenen Wertvorstellungen und ihre Lebensweise auch dann bewahren wollen, wenn dies den Interessen der sie umgebenden Gesellschaft zuwiderläuft, haben ein eigenes Interesse daran, daß der Interessengegensatz zwischen ihnen und der Mehrheit

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n i c h t a l s s o l c h e r t h e m a t i s i e r t , s o n d e r n a u f e i n e scheinmoralische Ebene verschoben und dabei der „bösen“

Mehrheit der Schwarze Peter zugespielt wird. Sie haben ein Interesse daran, diese Mehrheit zum Schweigen zu bringen. Sie haben ferner ein Interesse daran, Einfluß auf die Politik auszuüben.

Alle Aspekte zusammen führen zu einer verinnerlichten D o p p e l m o r a l , b e i d e r d i e A r t i k u l a t i o n e i n e s Interessengegensatzes als „ausgrenzend“ denunziert wird, sofern sie aus der Mehrheitsgesellschaft heraus erfolgt, aber als legitimes Recht der Minderheit beansprucht wird, sofern es gilt, Forderungen daran zu knüpfen.

I n s o l c h e n Z u s a m m e n h ä n g e n w e r d e n d i e T h e o r e m e d e s Dekonstruktivismus gerne übernommen, sofern man damit … „die Mehrheit dekonstruieren“ kann, um sogleich wieder kassiert zu werden, wenn sie zur Dekonstruktion der Minderheit führen könnten.

Da wird die geschlechtliche Identität des Menschen zum

„sozialen Konstrukt“, über das man sich tunlichst hinwegsetzen sollte, sofern damit die traditionellen Geschlechtsidentitäten gemeint sind, aber zum unausweichlichen Schicksal, sofern es um homosexuelle Orientierungen geht.

Da wird Ethnizität zum reaktionären Konstrukt erklärt, sofern e s d i e d e r M e h r h e i t i s t , a b e r z u m n o t w e n d i g e n Identitätsmerkmal, sofern es sich um die der Minderheit handelt. Martin Lichtmesz hat die Doppelbödigkeit einschlägiger Diskurse trefflich aufgespießt:

Hier wird also zunächst impliziert, daß es nur Individuen, nur ‚Menschen‘ in einer ‚Gesellschaft‘ gäbe und alle Pauschalisierungen und Identifikationen beliebig machbar und damit auch dekonstruierbar seien. ‚Deutsche‘, ‚Türken‘,

‚Muslime‘, ‚Fremde‘ – das gibt es also eigentlich nicht, das wird nur ‚gemacht‘. Das sind Behauptungen, die im Grunde kein

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Mensch ernsthaft glaubt. Sie dienen als rhetorische Waffen eines mit ‚Double-Binds‘ gespickten Psychokriegs, die dem Gegenüber den Boden unter den Füßen wegziehen sollen, während er hintenrum unter den eigenen Füßen zementiert wird. So kommen im Handumdrehen auch die eben noch geleugneten Gruppenidentifikationen wieder ins Spiel.“

(Martin Lichtmesz, Die Vielen und die Totgesagten, in: Die Verteidigung des Eigenen. Fünf Traktate, Schnellroda 2011, S.

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„Integriert“ sind viele Vertreter solch ethnisch-religiöser Minderheitsinteressen in der Tat: allerdings nicht in das Volk, in dessen Mitte sie leben, sondern in dessen linke Fraktion, deren Politik darin besteht, dieses Volk aufzulösen, oder – in ihrer Sprache – „die Mehrheit zu dekonstruieren“, und dies als Begriff wie als Realität. (…)

Generell gilt, daß die Ideologien der Destruktion ein treffliches Vehikel sind, als Gebote der „Moral“ erscheinen zu lassen, was in Wahrheit nicht mehr ist als die rücksichtslose Durchsetzung von Partikularinteressen auf Kosten der Allgemeinheit, also das Gegenteil dessen, was normalerweise als moralisch gilt.

Wir brauchen nicht darüber zu spekulieren, wie weit die Vertreter von Minderheitsinteressen subjektiv an die universalistischen Ideologien glauben, deren phraseologische Versatzstücke sie benutzen. Zu unterstellen, daß tatsächlich Heuchelei und nicht genuine Verblendung vorliegt, vereinfacht jedenfalls die Analyse, ohne das Ergebnis zu verändern. Dieses Ergebnis lautet, daß zwischen der politischen Linken und diversen gesellschaftlichen Minderheiten ein Kartell zum gegenseitigen Nutzen existiert:

Die Linke benutzt die Partikularinteressen der verschiedenen M i n d e r h e i t e n , u m i h r e i g e n e s P r o g r a m m d e r Gesellschaftszerstörung voranzutreiben, ohne es als solches

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kenntlich zu machen, den Kampf gegen die Mehrheit als Kampf für die Minderheit auszugeben, die eigene Destruktivität dadurch als „moralisch“ erscheinen zu lassen, durch systematisch forcierte Masseneinwanderung das eigene Wählerpotential zu vergrößern und die aus ihr resultierenden Verwerfungen zu benutzen, um politische Gegner im Zeichen des

„Kampfes gegen Rechts“ zum Schweigen zu bringen.

Die Minderheiten wiederum nehmen die Unterstützung durch die politische Linke in Anspruch, um ihren Partikularinteressen eine Durchschlagskraft zu sichern, die sie von sich aus nicht hätten (wobei insbesondere die moslemischen Dschihadstrategen darauf spekulieren, daß die demographischen Kräfteverhältnisse sie über kurz oder lang in die Lage versetzen werden, sich ihrer linken Steigbügelhalter zu entledigen).

Es sollte auf der Hand liegen, daß eine Gesellschaft keine guten Überlebenschancen hat, die Minderheitsinteressen prinzipiellen moralischen Vorrang auch vor solchen Mehrheitsinteressen einräumt, in denen sich ihr eigenes – der Gesellschaft – Selbsterhaltungsinteresse manifestiert, und die der Artikulation dieser Selbsterhaltungsinteressen ein moralisches Stigma anhängt.

Thorsten Hinz: „Der

Weizsäcker-Komplex“

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Für die meisten Deutschen verkörpert Richard von Weizsäcker zweifellos das Ideal eines Bundespräsidenten, und in der Tat hat keiner seiner Vorgänger oder Nachfolger die Bundesrepublik auch nur annähernd mit dem Stilgefühl und der royalen Aura repräsentiert, die für Weizsäckers‘ Habitus charakteristisch waren und sind. Weizsäcker hat die heimliche Sehnsucht nach einem Monarchen befriedigt, zu dem man aufschauen kann – und zwar so sehr, dass Kritik an ihm vielen Menschen buchstäblich als Majestätsbeleidigung erscheinen muss. Thorsten Hinz hat mit „Der Weizsäcker-Komplex. Eine politische Archäologie“ (Edition JF, Berlin 2012, 353 S., € 24,80) eine der ersten kritischen Würdigungen des ehemaligen Bundespräsidenten vorgelegt und ihn dabei ein wenig entzaubert.

Es war höchste Zeit, dass dieses Buch erschien. Für ein demokratisches Gemeinwesen ist die kritiklose Verehrung eines Politikers nämlich auch dann fragwürdig – und kann sogar gefährlich sein -, wenn der Betreffende persönlich ein honoriger Mann ist. Die Autorität des Präsidenten von Weizsäcker war zwar „nur“ geistiger und moralischer Natur, die Art, wie er sie ausübte, hat aber bis heute nachwirkende Folgen.

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Insbesondere „die Rede“, also seine Rede zum 40. Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht, die von großen Teilen der deutschen Öffentlichkeit wie ein geschichtspolitisches Evangelium aufgenommen wurde, hat die Debatte über die jüngere deutsche Geschichte auf ein Gleis geschoben, von dem sie bis heute nicht heruntergekommen ist. Hinz betrachtet sie zu Recht als den Auftakt zum „Historikerstreit“ der achtziger Jahre, in dessen Folge das Reden über Geschichte in immer engere Schablonen gepresst wurde: Die deutsche Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zurück zu Wilhelm II. hörte auf, Gegenstand wissenschaftlicher Erkenntnis und öffentlicher D e b a t t e z u s e i n , i h r e D e u t u n g w u r d e z u e i n e r A r t Staatsreligion, über deren Themen faktisch nur noch in vorgegebenen rituellen Formeln gesprochen werden darf, von denen abzuweichen als Blasphemie gilt.

Die Bundesrepublik betrachtet sich seit ihrer Gründung als Gegenentwurf: bis 1989 in erster Linie als Gegenentwurf zum Kommunismus und der DDR, seither primär als Gegenentwurf zum Dritten Reich – und man möchte fragen, was für ein Staatswesen das eigentlich ist, das es offenbar nötig hat, sich durch den Bezug auf möglichst schwarze Kontrastfolien zu legitimieren.

Die wirkliche Geschichte der Deutschen, die sich vor achtzig Jahren irgendwie mit dem damaligen Regime arrangieren mussten, verschwindet unter solchen Umständen hinter einer Geschichtsideologie, die erkennbar aus staatspolitischen Gründen nachträglich konstruiert wurde. Dieser Ideologie zufolge muss Jeder, der kein ausgewiesener Widerstandskämpfer war, ein Nazi und ein Verbrecher gewesen sein.

Weizsäcker dürfte diese Entwicklung kaum gewollt haben, aber er hat ihr unfreiwillig Vorschub geleistet. Hinz arbeitet mit bestechender analytischer Schärfe die komplexen Motive heraus, die seiner Rede zum 8. Mai zugrundelagen:

Da ist das Motiv, seinen Vater Ernst von Weizsäcker zu rehabilitieren und damit zugleich jene Familienehre wiederherzustellen, die seit dessen Verurteilung im

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sogenannten Wilhelmstraßenprozess der Alliierten angekratzt war. Der Vater wird zwar in der Rede nicht erwähnt, aber dieser familiäre Hintergrund ist der Schlüssel zum Verständnis von Weizsäckers Rhetorik. Ernst von Weizsäcker war unter Ribbentrop Staatssekretär im Auswärtigen Amt gewesen. Er hatte den Nationalsozialisten durchaus kritisch gegenübergestanden, aber ein „Widerstandskämpfer“ war er nicht gewesen. Er war dabei weder ein Nazi noch ein Landesverräter. Er diente dem Regime einerseits aus Patriotismus und Verantwortungsgefühl – man konnte das Schicksal Deutschlands schließlich nicht einfach den Nationalsozialisten überlassen – wie auch aus Ehrgeiz für sich und seine Dynastie. Für solche Grautöne ist im heutigen Geschichtsdiskurs freilich kaum noch Platz, wie allein das unsägliche Machwerk „Das Amt“ beweist, in dem das AA pauschal als Verbrecherorganisation diffamiert wird.

Da ist das Motiv, den Führungsanspruch der traditionellen deutschen Eliten (der ebenfalls durch die Zusammenarbeit mit Hitler in Frage gestellt war), zu denen die Familie Weizsäcker ohne Zweifel gehört, fortzuschreiben.

Und da ist das Motiv, Deutschlands Platz unter den westlichen Nationen dadurch zu sichern, dass die BRD das Geschichtsbild der Siegermächte in toto übernimmt und sich dadurch sozusagen moralisch unter die Sieger einreiht – freilich um den Preis einer Politikauffassung, wonach Politik in der Vertretung bestimmter Werte und Ideologien besteht, sodass die Vertretung

„westlicher Werte“ im Zweifel Vorrang vor der Verfolgung eigener nationaler Interessen gewinnt. Unnötig zu sagen, dass diese Politikauffassung außerhalb Deutschlands kaum geteilt wird.

Diese Motive widersprachen einander: Wenn Weizsäcker den Vater und die deutschen Eliten rehabilitieren wollte, musste er der manichäischen Schwarzweißmalerei des Siegerdiskurses widersprechen, dessen Grundlinien keineswegs antifaschistisch, sondern antideutsch sind. Die Alliierten hatten sich geweigert, mit dem deutschen Widerstand zusammenzuarbeiten,

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weil sie nicht primär Hitler loswerden, sondern Deutschland als Großmacht ausschalten wollten. Unter diesen Umständen war Widerstand kaum anders möglich als um den Preis des Landesverrats. Darüber war Ernst von Weizsäcker sich im Klaren – anders als manche Widerstandskämpfer, die sich darüber hinwegtäuschten -, und diesen Preis war er nicht bereit zu bezahlen.

Da sein Sohn den Prämissen des Siegerdiskurses einerseits nicht widersprechen konnte, andererseits aber dessen Konsequenzen entgehen wollte – wonach sein Vater und mit ihm die deutschen Oberschichten Verbrecher gewesen seien und Deutschland auf alle Ewigkeit für deren Verbrechen zu bluten habe -, blieb ihm in seiner berühmten Rede nur die Flucht in eine Doppelbödigkeit und intellektuelle Unaufrichtigkeit, die sich hinter blendender Rhetorik verbarg und deshalb zunächst kaum jemandem auffiel. Hinz analysiert die entscheidenden Passagen der Rede Punkt für Punkt. Er zeigt, wie Weizsäcker dabei mit zum Teil unlauteren rhetorischen Mitteln Denkfiguren suggeriert, zu denen er dann wieder nicht steht: Da weist er den Vorwurf der Kollektivschuld zurück – dadurch immunisiert er sich gegen Kritik -, um dann eine Argumentationskette aufzubauen, die auf just diesen Kollektivschuldvorwurf hinausläuft.

Dieser unausgesprochene, aber desto wirkungsvoller suggerierte Kollektivschuldvorwurf an die Adresse des gesamten deutschen Volkes entlastet nicht nur dessen Oberschichten – was hätten sie denn schon machen sollen, wo sie doch zwischen Hitler und dem deutschen Volk gleichsam eingeklemmt waren? -, sondern macht sie zu tragischen Helden, die die bessere Einsicht ja gehabt hätten, aber nicht zum Zuge gekommen seien – weswegen es nun erst recht auf sie zu hören gelte. Auch diese Suggestion schwang in Weizsäckers Rede mindestens unterschwellig mit. Sie ist, wie Hinz zeigt, schon seit 1945 Teil einer Kollektivstrategie deutscher Eliten, die sich beizeiten bei den Alliierten als sozusagen von der Geschichte

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berufene Kolonialverwalter andienten, deren Aufgabe es sei, die Deutschen mit moralischem Pathos an die Kandare zu nehmen.

Hinz nennt dafür einige Beispiele, am prominentesten sicher das von Marion Gräfin Dönhoff, der langjährigen Grande Dame der „Zeit“.

(Wie sich heute herausstellt, war dies für die traditionellen Eliten freilich ein schlechtes Geschäft, wofür wiederum exemplarisch Weizsäckers Versuch steht, den Vater auf Kosten des Volkes reinzuwaschen. Der „antifaschistische“ Diskurs ist schließlich nicht dazu da, die traditionellen Eliten zu k o n s e r v i e r e n u n d z u l e g i t i m i e r e n – b e i a l l e r Unterwerfungsbereitschaft sind sie aus der Sicht des globalistischen Systems eben doch unsichere Kantonisten -, sondern sie zu ersetzen.)

Überhaupt gehört zu den großen Stärken des Buches die Art, wie Thorsten Hinz mit Bezug auf die Weizsäckers das komplexe Beziehungsgefüge zwischen den Deutschen, ihren traditionellen Eliten, den Nationalsozialisten, der politischen Klasse der BRD und den westlichen Alliierten analysiert. Er zeichnet dadurch das Handeln und die Charaktere Ernst und Richard von Weizsäckers mit großer Tiefenschärfe und macht es verstehbar.

Zugleich schreibt er damit ein beeindruckendes Stück Sozialgeschichte der deutschen Eliten. Wie auch schon Hinz‘

vorheriges Buch „Die Psychologie der Niederlage“ ist „Der Weizsäcker-Komplex“ eines jener Werke, die man gelesen haben sollte, wenn man verstehen will, warum unser Land in seiner jetzigen misslichen Lage ist, und wer es warum dorthin geführt hat.

Thorsten Hinz (2012): Der Weizsäcker-Komplex. Eine politische Archäologie. Berlin: Edition JF, 353 Seiten, 24,80 Euro.

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Die liberale Gesellschaft und ihr Ende (II)

Am kommenden Dienstag erscheint das neue Buch des Berliner Sozialwissenschaftlers und PI- Autors Manfred Kleine-Hartlage: „Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems“ (Verlag Antaios, Schnellroda, € 19,-). PI veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages Antaios Auszüge daraus in einer dreiteiligen Serie. Heute Teil II: Über den „Generalverdacht“:

L i b e r a l e G e d a n k e n m o d e l l e b a s i e r e n a u f e i n i g e n unausgesprochenen Voraussetzungen (…), etwa der, daß Menschen alle Beziehungen, die sie miteinander eingehen, freiwillig und auf individueller Basis eingehen. Eine heroische Annahme:

Menschen treten nämlich bereits dadurch miteinander in Beziehung, daß sie in derselben Straße, derselben Stadt, demselben Land, derselben Gesellschaft leben, und sie haben sich ihre Mitbürger keineswegs individuell ausgesucht.

Individualisierbar sind die Beziehungen zwischen ihnen auch nicht: Alle zusammen erzeugen die Umgebung, in der jeder einzelne lebt – bzw. leben muß.

Wie steht es um die Freiheit, wie um die Rechte derer, die die so erzeugte Umgebung unerträglich finden, aber nicht die Mittel haben, sich eine andere zu suchen? Zählen deren Interessen nicht? Die Freiheit, die der Liberalismus fordert, findet ihre Kehrseite in der Forderung an jeden einzelnen,

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tolerant zu sein, insbesondere mit der Erwartungsunsicherheit fertigzuwerden, die sich notwendig in einer Gesellschaft einstellt, in der nicht nur jeder tun kann, sondern auch tatsächlich tut, was er will, und sei es auch im Rahmen der Gesetze.

Das schmutzige kleine Geheimnis des Liberalismus lautet, daß eine von ihm geprägte Gesellschaft keineswegs allen die gleiche Freiheit zur Verfolgung ihrer Interessen, zur pursuit of happiness läßt, sondern daß diejenigen, die bereit sind, die Zumutungen anderer in Kauf zu nehmen, um selber Zumutungen austeilen zu können, die Interessen derer delegitimieren, die bereit wären, sich selbst zurückzunehmen, um im Gegenzug von den Zumutungen anderer verschont zu bleiben: Man fordert Toleranz von allen; auch von denen, für die das ein schlechtes Geschäft ist, weil sie selber die Toleranz anderer gar nicht strapazieren wollen.

Das alles fällt freilich gar nicht so sehr ins Gewicht, solange ein gewisser Konsens vorausgesetzt werden kann, was als akzeptabel und tolerabel zu gelten hat; solange G e s e t z e s t r e u e e i n e w e i t g e h e n d g e t e i l t e k u l t u r e l l verinnerlichte Norm darstellt, d.h. nicht nur dann geübt wird, wenn gerade ein Polizist danebensteht; solange demokratische Verfahren als fair empfunden werden; solange das Minimum an gesellschaftlicher Solidarität gewahrt bleibt, weil die Bereitschaft, die Verfolgung der Eigeninteressen zugunsten der Gesellschaft zurückzustellen, in bestimmten Grenzen als allgemein gegeben unterstellt werden kann und der Ehrliche daher nicht den Eindruck haben muß, der Dumme zu sein.

Solange all dies gegeben ist, bleibt Regelverletzung die Ausnahme und Kriminalität die vergleichsweise winzige Spitze eines nur kleinen Eisbergs. Der Kriminalität einzelner kann der Rechtsstaat dann mit Hilfe der Justiz Herr werden.

Auch der beste Rechtsstaat ist aber überfordert, wenn Kriminalität zum Massenphänomen wird, und er ist um so

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schneller überfordert, je liberaler er ist, d.h. je mehr er die Bürgerrechte achtet. Je weiter Kriminalität sich q u a n t i t a t i v a u s b r e i t e t u n d j e g e f ä h r l i c h e r i h r e Erscheinungsformen sind, desto weniger Liberalität kann der Rechtsstaat sich leisten. Organisierte Kriminalität, Terrorismus, internetgestützte Kriminalität aller Art und, besonders gefährlich, da den Rechtsstaat im Kern angreifend, Korruption, stellen den Rechtsstaat vor Probleme, die er regelmäßig mit mehr Überwachung und mehr Reglementierung löst, d.h. er tendiert in dem Maße zur Illiberalität, wie die Kriminalität voranschreitet.

Nun breitet dergleichen sich aber nicht zufällig aus. Gewiß ist Organisierte Kriminalität, um mit diesem Beispiel zu beginnen, keine italienische, russische oder chinesische Spezialität in dem Sinne, daß es sie anderswo nicht geben könnte. Trotzdem ist es bezeichnend, daß es eine sizilianische Mafia gibt, aber keine friesische; eine russische, aber keine dänische; eine chinesische, aber keine schweizerische.

Bezeichnend ist auch, daß das Phänomen der Korruption in den klassischen Herkunftsländern des Organisierten Verbrechens deutlich verbreiteter ist als in Mittel-, Nord- und Westeuropa. Offenbar gibt es Kulturen, in denen eine abstrakte und als Norm verinnerlichte Gesetzesloyalität nur schwach ausgeprägt ist, der Staat nicht als Verkörperung des Allgemeinwohls gesehen wird, eher als feindliche Macht, und wo private Gewaltstrukturen daher besondere Entfaltungschancen haben. Wandern Menschen aus solchen Kulturen in Massen ein, so wandern diese Strukturen mit ein, und sie stellen den Staat vor Probleme, die er ohne Masseneinwanderung nicht hätte. Das heißt durchaus nicht, daß alle oder auch nur die Mehrzahl der E i n w a n d e r e r a u s d e n g e n a n n t e n L ä n d e r n a n s o l c h e n Organisationen beteiligt wäre, wohl aber, daß ihre massenhafte Anwesenheit gewissermaßen den Resonanzboden mafiöser Strukturen darstellt. Die Masseneinwanderung als solche schafft das entsprechende Umfeld.

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Entsprechendes gilt für Terrorismus. Terrorismus entsteht, wo die liberale Demokratie bestimmte politische Strömungen nicht integrieren kann, weil deren Gestaltungswille sich gegen diese liberale Demokratie selbst richtet. Dabei kann solcher Terrorismus durchaus hausgemacht sein wie etwa der linke Terrorismus der siebziger und achtziger Jahre. Daß solcher Terrorismus, wie auch weniger spektakuläre Formen linksextremer Gewalt, sich zu einem erheblichen politischen Problem auswachsen konnte, ist ein deutliches Anzeichen für die schwindende Integrationskraft liberaler Systeme und für die Zunahme jener Zentrifugalkräfte, die diese Systeme bereits aus sich heraus hervorbringen.

Werden sie freilich zusätzlich strapaziert, indem Millionen von Menschen einwandern, denen die Prinzipien der liberalen Demokratie fremd sind und aufgrund ihrer tiefverwurzelten Ideale einer gerechten und gottgewollten – islamischen – Ordnung sogar als unsittlich erscheinen müssen, dann werden diese Einwanderergruppen erwartbar ein hohes Maß an systemoppositionellem Verhalten hervorbringen. Die Skala solchen Verhaltens reicht sehr weit, von passiver Resistenz über Hasspredigten bis hin zum Terrorismus, und nur eine kleine Minderheit wird bis zu dieser extremen Option vorstoßen; diese ist nur die Spitze des Eisbergs. Aber diese Spitze ist da, weil der Eisberg da ist.

Korruption ist ein in vielen Ländern nicht nur der Dritten Welt verbreitetes Problem, das dort hartnäckig allen Versuchen trotzt, seiner Herr zu werden. Es ist kulturell verwurzelt, und zwar aus ähnlichen Gründen wie die Organisierte Kriminalität. Was geschieht nun, wenn man den einheimischen Staatsapparat für Menschen öffnet, die solche kulturellen Orientierungen mitbringen? Sie werden selbstverständlich nicht alle korrupt sein, aber die Korruption wird mit Sicherheit ansteigen.

E s i s t b e z e i c h n e n d f ü r d i e O b e r f l ä c h l i c h k e i t d e r veröffentlichten Meinung, daß solche Warnungen regelmäßig mit

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dem Hinweis auf den „Generalverdacht“ abgetan werden, unter den man diese oder jene Einwanderergruppe (oder welche Art von Minderheit auch immer) keinesfalls stellen dürfe. Dabei liegt es in der Natur statistischer Aussagen, daß sie keine Rückschlüsse auf den Einzelfall zulassen, wohl aber Rückschlüsse auf das Ergebnis, das sich einstellt, wenn man solche statistischen Befunde ignoriert. Es gibt kein Recht auf Einwanderung; es gibt lediglich das Recht jedes Menschen, sich auf dem Gebiet desjenigen Staates aufzuhalten, dessen Bürger er ist. Komplementär dazu gibt es das Recht jedes Staates zu entscheiden, wen er einwandern läßt und wen nicht. Dies ist ein souveränes Recht, d.h. der Staat ist niemandem (außer seinen eigenen Bürgern, sofern er sich als demokratisch versteht) Rechenschaft darüber schuldig, wen er warum einwandern läßt. Er kann, darf und soll sich bei dieser Entscheidung an den Interessen seiner Bürger orientieren, und wenn er zu diesem Zweck einen „Generalverdacht“ hegen muß, dann muß er es eben.

Eine solche These freilich ist vom Liberalismus her nicht begründbar – was nicht ausschließt, daß es Menschen gibt, die sich als liberal verstehen und ihr trotzdem anhängen; diese sind dann (in gesunder Weise) inkonsequent. Wenn nämlich Freiheit per se ein Menschenrecht ist und diese Freiheit n o t w e n d i g e r w e i s e a u c h d i e B e w e g u n g s - u n d Niederlassungsfreiheit beinhaltet, und wenn man darüber hinaus die Menschenrechte zum Ausgangspunkt der eigenen Ideologie macht, dann ist nicht begründbar, warum die Bewegungsfreiheit an Staatsgrenzen haltmachen sollte, es sei denn, der einzelne wäre erwiesenermaßen kriminell.

Die Beweispflicht ist dann dem Staat aufgebürdet, der eine bestimmte Person nicht einwandern lassen will; damit hört er auf, souverän, d.h. nicht rechenschaftspflichtig zu sein. Die Entscheidung, die Angehörigen ganzer Völker von der Einwanderung auszuschließen, muß vor dem Hintergrund einer solchen Ideologie „diskriminierend“, „menschenrechtswidrig“,

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„rassistisch“ und so weiter erscheinen, nicht weil sie dies tatsächlich wäre, sondern weil sie aus Gründen einer kollektiven Rationalität vorgenommen wird, die aus der individualisierenden liberalen Perspektive von vornherein illegitim ist.

Neues Buch von Manfred Kleine-Hartlage

In wenigen Tagen erscheint im Verlag Antaios das neue Buch des Berliner Sozialwissenschaftlers und PI-Autors Manfred Kleine-Hartlage: „Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems“. PI wird in den kommenden Tagen in lockerer Folge einige Abschnitte aus dem Buch als Serie vorab veröffentlichen und hat den Autor vorab zu einem Gespräch getroffen.

PI: Manfred, in wenigen Tagen erscheint dein neues Buch „Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems“. Steht es wirklich so schlimm um unsere freiheitliche Gesellschaft?

Kleine-Hartlage: Es steht schlimm um die westliche Zivilisation und damit auch um deren freiheitliche

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Errungenschaften. Ich vergleiche in meinem Buch unsere Zivilisation mit einem kühn konstruierten Wolkenkratzer, der immer weiter ausgebaut wird: immer höher, immer schöner, immer luxuriöser. Das Problem ist: Er wird ausgebaut mit Material, das den Fundamenten entnommen ist und wird deshalb einstürzen, wenn das nicht aufhört.

Welche Fundamente meinst du?

D a m i t m e i n e i c h g r u n d l e g e n d e m e n s c h l i c h e Solidargemeinschaften, insbesondere die Institution der Familie und die Existenz von Nationen, außerdem die letztlich im Christentum verankerten sittlichen Werte, deren allgemeine – meist unbewusste – Akzeptanz die Voraussetzung dafür ist, dass wir uns unsere Liberalität überhaupt leisten können.

Die westliche Gesellschaftsauffassung geht ja nicht – wie etwa die islamische, aber auch andere traditionelle Auffassungen – davon aus, dass gesellschaftliche Ordnung und Stabilität oberste Gebote seien, und sie fasst demgemäß Freiheit nicht als Bedrohung der Ordnung auf, sondern als deren Komplement.

Der Gedanke einer Ordnung in Freiheit und durch Freiheit konnte nur hier entstehen und ist eine historisch beispiellose Errungenschaft der europäischen Zivilisation. Unsere Gesellschaft beruht nicht auf einem straffen autoritären Korsett, aber eben auch nicht einfach auf „der Freiheit“ und sonst nichts. Sie beruht auf einem Gleichgewicht zwischen Freiheit und Bindung, Rechten und Pflichten, dynamischen und stabilisierenden Faktoren.

Und dieses Gleichgewicht ist gestört?

Freiheit gibt es nur dort, wo es eine sie ermöglichende Ordnung gibt, und damit meine ich nicht nur die Rechtsordnung.

Die Rechtsordnung ist nur der Schlussstein auf einem sehr komplizierten kulturellen Gefüge, aber auch dieser Schlussstein wird fallen, wenn das Gefüge instabil wird.

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Das klingt sehr abstrakt, hast du dafür konkrete Beispiele?

Nehmen wir nur diesen ominösen „Kampf gegen Rechts“: Man macht a u s e i n e r k u l t u r e l l u n d e t h n i s c h h o m o g e n e n , e i n e multikulturelle und multiethnische Gesellschaft, das heißt man sperrt zusammen, was nicht zusammengehört, erzeugt systematisch alltägliche Konflikte, macht aus einer relativ harmonischen eine zunehmend spannungsgeladene Gesellschaft und kann der Spannungen dann nur noch mit immer mehr Repression Herr werden. Man zerstört das kulturelle Gefüge und erzeugt eine Situation, in der der Kampf gegen „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, also gegen Meinungen und Gefühle, und das heißt: der Übergang vom Staat des Grundgesetzes zu einem totalitären Umerziehungsstaat als „Sachzwang“ erscheint.

„Alternativlos“ würde die Kanzlerin sagen. Aber diese Alternativlosigkeit haben sie und ihre Vorgänger selber herbeigeführt.

Ist das Fehler oder Absicht?

Beides spielt eine Rolle: sowohl die Verblendung durch eine Ideologie, deren Verfolgung stets zum Gegenteil des Beabsichtigten führt und insofern ein „Fehler“ ist, als auch bestimmte materielle und Machtinteressen, die rücksichtslos – und durchaus mit Absicht – auf Kosten der Völker Europas durchgesetzt werden. In den Köpfen der Entscheidungsträger w i r d b e i d e s e i n e g e w i s s e R o l l e s p i e l e n , n u r d a s Mischungsverhältnis unterscheidet sich von Person zu Person und von Interessengruppe zu Interessengruppe. Auf einer gedachten Skala zwischen den Extremen der reinen naiven Verblendung und der reinen Bösartigkeit gibt es viele Abstufungen.

Welche Interessengruppen spielen dabei eine Rolle?

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: die Klasse der wenigen hundert Superreichen des Planeten, die als Letzteigentümer einen Großteil der globalen Ökonomie kontrollieren; die

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politische Klasse des Westens, die sich selbst schon längst als globale Klasse begreift und deren Mitglieder sich von den Interessen ihrer Völker längst emanzipiert haben; die p o l i t i s c h e L i n k e ; d i e S o z i a l - , M i g r a t i o n s - u n d I n t e g r a t i o n s i n d u s t r i e , d i e v o n d e n w a c h s e n d e n gesellschaftlichen Spannungen profitiert; der ideologisch- mediale Komplex; und die Lobbyisten von ethnisch-religiösen Minderheiten und gesellschaftlichen Randgruppen.

Und diese unterschiedlichen Gruppen wirken alle zusammen?

Klingt schon wieder nach Verschwörungstheorie.

Dieses Wort „Verschwörungstheorie“ ist doch eines dieser Triggerwörter – genau wie „Rassismus“ oder die diversen „- phobien“, die man den Vertretern nonkonformer Meinungen gerne aufklebt –, die nur derjenige benutzt, der nicht argumentieren und deshalb auch alle anderen dazu bringen will, sich mit den jeweiligen Positionen nicht auseinanderzusetzen. Es wurde sogar gegen mein Buch „Neue Weltordnung“ ins Feld geführt, in dem ich explizit zu dem Ergebnis gekommen war, dass von einer Verschwörung keine Rede sein kann, es sei denn, man würde sich unter einer „Verschwörung“ etwas vorstellen, bei dem die

„Verschwörer“ ihre Absichten live im Fernsehen verkünden.

Die Mechanismen, mit denen Menschen zusammenwirken, ohne auf ein steuerndes Zentrum angewiesen zu sein, die Art, wie die Interessen verschiedener Gruppen ineinandergreifen (ohne deshalb einfach dieselben Interessen zu sein), wie bestimmte gemeinsame ideologische Grundüberzeugungen politische Koalitionen hervorbringen, wie personelle Überlappungen z w i s c h e n d e n E l i t e n v e r s c h i e d e n e r R i c h t u n g e n u n d Funktionsbereiche eine koordinierende Wirkung haben, wie innerhalb bestimmter Gruppen, Organisationen und Systeme Konformität erzeugt wird:

Das alles ist das ureigenste Feld politikwissenschaftlicher und soziologischer Forschung, und wer die Ergebnisse solcher Analysen pauschal als „Verschwörungstheorien“ abtut (und sich

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darauf verlässt, dass dann schon keiner nachfragen und nachlesen wird, ob dieser Vorwurf überhaupt zutrifft), sagt damit nur, dass er so etwas wie kritische Sozialwissenschaft nicht will. Der erwähnte ideologisch-mediale Komplex, aus dem heraus solche Vorwürfe schon mal erhoben werden, gibt allein dadurch schon zu, dass er genau das ist, als was ich ihn in m e i n e m B u c h b e s c h r e i b e : e i n S y s t e m z u r P r o d u k t i o n affirmativer, herrschaftskonformer Ideologie, nicht anders als er es in der DDR war, und wie damals mit einem politischen Kampfauftrag ausgestattet.

Die Mechanismen, mit denen diese Gruppen ihre Interessen durchsetzen, und wie ihr Zusammenspiel funktioniert, beschreibst du im letzten Drittel deines Buches. In den ersten beiden Teilen geht es vor allem um die Ideologien, die die heutigen Schieflagen hervorgebracht haben. Ist solche Ideologiekritik eigentlich von praktischer Bedeutung? Brauchen wir sie wirklich? Reicht nicht der gesunde Menschenverstand, um zu sehen, dass die europäischen Gesellschaften dabei sind, sich zu zerstören?

Das Problem ist ja gerade, dass die herrschende Ideologie den gesunden Menschenverstand verteufelt und als „den Stammtisch“

diffamiert. Die herrschende Ideologie nimmt für sich in Anspruch, der Inbegriff der Vernunft und seriösen Erkenntnis zu sein. In Wirklichkeit ist sie ziemlich das Gegenteil davon.

Es genügt aber nicht, das selber zu wissen, man muss es beweisen können, wenn man Andere überzeugen will. Man muss – und zwar bei Strafe des Untergangs der europäischen Zivilisation! – der herrschenden Ideologie ein alternatives Paradigma entgegensetzen, und dazu genügt eben nicht der gesunde Menschenverstand, dazu bedarf es der Ideologiekritik.

Dieser ideologiekritische Aspekt ist vor allem deshalb zentral, weil unsere Gesellschaft niemals das alles hinnehmen würde, was man mit ihr macht, wenn nicht bestimmte ideologische Grundüberzeugungen so tief eingesickert wären, dass die meisten Menschen sie als Selbstverständlichkeiten und

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überhaupt nicht mehr als Ideologie wahrnehmen. Es handelt sich um ein dichtgewobenes Netz von einander stützenden Annahmen, die buchstäblich Vor-Urteile sind, weil sie in jedem einzelnen Kopf schon vorhanden sind, bevor so etwas wie bewusste Urteilsbildung stattfinden kann.

Also ungefähr das, was du in deinem „Dschihadsystem“ mit Blick a u f d e n I s l a m d a s „ S y s t e m d e r k u l t u r e l l e n Selbstverständlichkeiten“ genannt hast? Vorstellungen, gegen die kein Kraut gewachsen ist, weil man sich gar nicht bewusst ist, dass man sie hat?

Genau. Allerdings sind die ideologischen Vorstellungen, von denen ich in meinem neuen Buch spreche, historisch wesentlich jünger als der Islam und konnten die westliche Gesellschaft nicht in derselben Tiefe durchdringen wie der Islam die arabische oder türkische. Insofern glaube ich schon, dass man dagegen noch ankommt, zumal es sich hier um eine Ideologie h a n d e l t , d i e ä l t e r e n , z u m B e i s p i e l c h r i s t l i c h e n Bewusstseinsschichten im Grunde nur aufgepfropft wurde und obendrein – zumindest in ihren jüngeren Konsequenzen – allem ins Gesicht schlägt, was Menschen spontan für richtig halten.

Sie ignorieren einfach die menschliche Natur.

Einige Beispiele für solche Vorstellungen?

Nun, zum Beispiel die Idee, man könne die Gesellschaft nach politisch-ideologischen Wunschvorstellungen nahezu beliebig gestalten, da man sie ja mit wissenschaftlichen Mitteln durchschauen und erklären könne, ungefähr so, wie man Maschinen bauen kann, weil man die Naturgesetze kennt. Im sozialen Bereich funktioniert so etwas aber nicht. Der Mensch i s t v o n N a t u r a u s e i n s o z i a l e s W e s e n , a u c h o h n e Gesellschaftsideologen.

In dem, was man den gesunden Menschenverstand nennt, sind Lösungen für die Art von Problemen gespeichert, die die Menschen schon immer hatten. Wenn man nun diesen gesunden

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Menschenverstand beiseite schiebt, weil man es kraft

„wissenschaftlicher“, das heißt ideologischer Erkenntnis ja viel besser wisse, ersetzt man ein evolutionär bewährtes Expertensystem durch ein Nichtexpertensystem und erleidet folgerichtig Schiffbruch. Wenn die Gesellschaft diesen Zusammenhang durchschauen würde, würde sie nicht mehr ängstlich zusammenzucken, sobald jemand das Wort „Stammtisch“

(auch so ein polemisches Triggerwort) in den Mund nimmt. Sie würde hinter solcher Polemik die volksfeindliche Arroganz und bornierte Wirklichkeitsresistenz erkennen, die tatsächlich dahintersteht.

Im ersten Teil des Buches nimmst du praktisch die ganze Aufklärung aufs Korn. Ist das nicht ein Widerspruch für einen, der doch selber ein Aufklärer ist?

Ich schreibe ja, dass es naturgemäß keinen Weg geben kann, der hinter die Aufklärung zurückführt, es sei denn als Ergebnis e i n e s Z i v i l i s a t i o n s z u s a m m e n b r u c h e s u n d e i n e r R e - Barbarisierung. Genau diese Gefahren drohen uns aber, wenn wir das aufklärerische Paradigma immer weiter auf die Spitze treiben. Ein Aufklärer bin ich in dem Sinne, dass ich auch über die Folgen der Aufklärung aufkläre.

Was meinst du mit „aufklärerisches Paradigma“?

Ich meine damit die Idee der schrankenlosen Selbsterschaffung, Selbstbestimmung und letztlich Selbsterlösung des Menschen.

Wenn man sie zu Ende denkt (und sie wird ja nicht nur zu Ende gedacht, sondern mit allen Konsequenzen auch politisch propagiert und praktiziert), bedeutet sie, dass der Mensch alles, was er bloß vorfindet und nicht selbst nach bewusstem Plan geschaffen hat, als Einschränkung seiner Freiheit verwerfen soll, und zwar einschließlich seiner selbst bis hin zu seiner geschlechtlichen Identität. Wenn man sich die Konsequenzen dieser Ideologie bewusst macht, sieht man sofort, dass sie destruktiver Wahnsinn ist.

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Selbstbestimmung ist Wahnsinn?

N e i n , d e r V e r s u c h , d i e G e s e l l s c h a f t a u f d e r I d e e schrankenloser Selbstbestimmung aufzubauen, ist Wahnsinn, zumal ich auch zeige, dass ein solcher Versuch zwangsläufig das Gegenteil von dem bewirken wird, was er bewirken soll. Ich habe ja vorhin gesagt, dass es auf ein vernünftiges Gleichgewicht von Freiheit und Bindung ankommt, und dass darauf die europäische Zivilisation beruht. Wenn man aber die eine oder andere Seite verabsolutiert, zerstört man dieses Gleichgewicht.

Der Westen und der Islam machen genau entgegengesetzte Fehler:

Während die islamische Kultur nur Pflichten, Bindungen und Stabilität gelten lässt, setzt der Westen immer mehr nur noch auf Rechte, Freiheit und Dynamik. Führt das eine zur Erstarrung, so das andere zur Anarchie oder – zu deren Bändigung – in den Totalitarismus.

Im zweiten Teil des Buches konkretisierst du deine A u f k l ä r u n g s k r i t i k , i n d e m d u d i e a u f k l ä r e r i s c h e n Hauptideologien Sozialismus und Liberalismus auf ihre grundsätzlichen Schwachstellen analysierst. Du arbeitest heraus, dass sie beide auf derselben „Metaideologie“ aufbauen.

Was meinst du konkret damit?

Ich meine das in einem doppelten Sinne: zum einen, dass sie trotz aller vordergründigen Gegensätze auf einer tieferen, eben der Meta-Ebene, auf gemeinsamen Grundideen aufbauen, und zum anderen, dass diese Ideen zugleich für die ganze Gesellschaft Verbindlichkeit fordern. Sie sind eine Metaideologie in dem Sinne, dass sie definieren, welche politischen Ideen überhaupt als akzeptabel gelten. Da konservative Positionen in den letzten Jahrzehnten praktisch aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt wurden, gibt es zum aufklärerischen Paradigma kein Gegengewicht mehr, das dafür sorgen würde, dass die Kirche im Dorf und die Tassen im Schrank bleiben. Da dieses Gegengewicht weggefallen ist,

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befindet sich die Gesellschaft im Griff von Ideologien, die bereits vom Ansatz her utopistisch sind.

Sie betrachten die Gegenwart vom Standpunkt einer paradiesisch imaginierten Zukunft. Da stellt man fest, dass es gewachsene Strukturen gibt, die anders sind, als es der utopischen Verheißung entspricht, also will man sie ausmerzen. Und weil es Menschen – sogar eine Mehrheit – gibt, die diese Strukturen (etwa die Familie oder den Nationalstaat) für richtig halten, muss man deren „falsche“ Gedanken ausmerzen. Das ist ungefähr der Punkt, an dem wir jetzt sind. Die Entwicklung bleibt dabei aber nicht stehen: Sie unterliegt einer Eigenlogik, aufgrund derer man eines Tages dahin kommen wird, nicht nur die falschen Gedanken, sondern auch deren Träger zu beseitigen.

Der tiefste Grund, warum Utopien – sofern ihre Verfechter mächtig genug sind – immer das Gegenteil von dem bewirken, was sie bewirken sollen, ist zugleich der banalste, nämlich dass sie eben – Utopien sind: Das heißt, sie gehen a priori nicht davon aus, wie die Welt tatsächlich ist, sondern wie sie sein soll. Sie erheben also nicht einmal den Anspruch, Wirklichkeit zu erkennen (es sei denn als ein Hindernis, das es zu beseitigen gilt). Die Realität lässt sich aber nicht ungestraft ignorieren, und sie rächt sich, wenn man es versucht.

Deine Liberalismuskritik wird vielen Lesern nicht schmecken.

Gehst du mit den Liberalen nicht zu hart ins Gericht?

Mit den Liberalen gehe ich überhaupt nicht ins Gericht, sondern mit dem Liberalismus, in demselben Sinne, wie ich auch nicht mit den Moslems ins Gericht gehe, sondern mit dem Islam:

Ideologien folgen einer jeweils bestimmten Eigenlogik, sie erzeugen gewissermaßen einen Sog, dem sich ihre Anhänger nur schwer entziehen können. Während man aber den Islam auf die Spitze treiben kann, ohne ihn zu zerstören, weil er sozusagen umso mehr er selbst ist, je radikaler man ihn praktiziert, zerstören linke und liberale Ideologien in dem Maße, wie man

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sie verwirklicht, ihre eigenen Voraussetzungen und letztlich sich selbst. Ich hoffe sehr, dass es unter meinen Lesern viele selbstkritische Liberale und auch Linke geben wird, die den Marsch in die Selbstzerstörung nicht mitmachen wollen und sich bei mir mit Argumenten bewaffnen, die es ihnen ermöglichen, sich und Andere dem Sog des Mainstreamliberalismus und der Mainstreamlinken zu entziehen.

Vielen Dank für das Gespräch, Manfred.

Ich danke auch.

Buchtipp: Erdogan – ein Meister der Täuschung

Aus Anlass der aktuellen Ereignisse in der Türkei und des überaus harten Vorgehens der türkischen Polizei gegen die Protestbewegung möchten wir unseren Lesern nochmals

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das Ende 2011 erschienene Buch „Erdogan – Ein Meister der Täuschung“ von Jürgen Fuß vorstellen. Mehr als sechs Jahre haben Fuß und seine Frau in der Türkei gelebt und dabei Land und Leute kennen gelernt. Im April 2004 gründeten sie die erste deutschsprachige Wochenzeitung für die Türkei.

In insgesamt 222 Ausgaben berichtete die „Aktuelle Türkei Rundschau“ über die Türkei und kommentierte die politischen Ereignisse. Als Herausgeber und Chefredakteure konnten Fuß und seine Frau hautnah miterleben, wie Recep Tayyip Erdogan den Einfluss der islamisch-konservativen AKP (deutsch: Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung) immer weiter festigte.

Gleichzeitig gelang es Erdogan, seine Machtposition innerhalb und außerhalb der Partei so stark auszubauen, dass er mit einigen ihm treu ergebenen Weggefährten mittlerweile alle Fäden des türkischen Staates in der Hand hält.

Jürgen P. Fuß liefert mit „Erdogan – ein Meister der Täuschung“ eine umfassende Biografie des türkischen Machtpolitikers und eine entlarvende Analyse seiner politischen Aktivitäten als Parteivorsitzender der AKP und Ministerpräsident der Türkei.

Bereits 1998 wurde der frühere Istanbuler Bürgermeister Erdogan wegen öffentlichen Zitierens der folgenden Verse zu einer Gefängnisstrafe verurteilt: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Minarette sind unsere Bajonette… die Moscheen sind unsere Kasernen.“ Erst nach einer Verfassungsänderung konnte Erdogan für das türkische Parlament kandidieren und am 11. März 2003 Ministerpräsident werden. Seit dieser Zeit beherrscht Erdogan die hohe Kunst des Verstellens, Verschleierns und Täuschens als erfolgreiche Methode eines schleichenden Machterwerbs.

Fuß’ faktenreiche und auf intimer Kenntnis der türkischen Verhältnisse basierende Arbeit zeigt: Erdogan, der aus der radikal-islamischen und autoritären Milli Görüs-Bewegung Erbakans kommt, strebt für die Türkei eine Führungsrolle in Europa, Vorderasien und im Nahen Osten an. Und der Islam soll

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die alle Lebensbereiche beherrschende Religion werden. Für Fuß gibt es deshalb nur eine zwingende politische Schlußfolgerung:

Die Türkei darf nicht Mitglied im europäischen Staatenverbund werden.

» „Erdogan – ein Meister der Täuschung – Was Europa von der Türkei wirklich zu erwarten hat“ von Jürgen P. Fuß; Bublies Verlag; ISBN 978-3937820-16-3; 296 Seiten + 16 Bilderseiten, gebunden, Hardcover; Preis: 19,80 Euro; Titel ist bereits erschienen und lieferbar!

Zum Autor:

J ü r g e n P . F u ß , g e b o r e n 1 9 4 6 , s t u d i e r t e Elektrotechnik, Abschluß als Diplom-Ingenieur. Von 1979 bis 2009 Dozent für Betriebswirtschaft an einer Fachhochschule.

Herausgeber und Chefredakteur der einzigen deutschsprachigen Wochenzeitung in der Türkei in den Jahren 2004 bis 2009. Im Februar 2009 verließen Jürgen P. Fuß und seine Frau die Türkei, weil sie nicht länger in einem Land leben wollten, das Recep Tayyip Erdogan nach seinen islamisch-konservativen Vorstellungen umbaut. Hinzu kam, dass das Risiko, ins Visier der Polizei oder der Justiz zu geraten, für die Herausgeber und Chefredakteure der „Aktuellen Türkei Rundschau“ immer größer wurde. Eine verantwortungsvolle journalistische Arbeit w a r n i c h t m e h r m ö g l i c h . M i t t l e r w e i l e l e b e n s i e a n verschiedenen Orten in Europa.

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Bat Ye’or: Europa und das kommende Kalifat

Bat Ye’or hat ein neues Buch geschrieben: Europa und das kommende Kalifat: Der Islam und die Radikalisierung der Demokratie. Übersetzung, Hintergründe und Kommentierung von Hans-Peter Raddatz, Berlin 2013. Bei Amazon heißt es: Im vorliegenden Buch geht es um die Islamisierung Europas, die spätestens ab etwa 1970 fast alleiniges Thema der so genannten interkulturellen bzw. interreligiösen Dialoge ist, in denen der Islam als Religion der Friedensfülle, Toleranz und ethischen Zivilisation vermarktet wird.

Die zentralen Institutionen der Euro-Demokratien – Wirtschaft, Politik, Universitäten, Justiz, Stiftungen, Kirchen und die Medien – vermitteln bzw. oktroyieren der Öffentlichkeit die islamischen Forderungen nach Ausbreitung und Dominanz des eigenen Rechts (Scharia) mit einem Nachdruck, der diese Politreligion, begleitet von rasant expandierender Immigration und Moscheevernetzung, zu einem Faktor von entsprechend zunehmender, politsozialer Bedeutung heranreifen ließ.

Dieser Formprozess ist so tief in die Volkspädagogik des

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Dialogs, in die Alltagsarbeit der Institutionen und in das Bewusstsein der Führungsebenen eingesunken, dass der Islam nicht nur »zu Deutschland gehört«, sondern nach Maßgabe der EU-Kommission sogar als »Miteigner Europas« zu sehen ist.

(Hier eine Besprechung des Buches! Dank für Tipp an eu!)

Kurtagic: Warum Konservative immer verlieren

W e r i n e i n e r b e l i e b i g e n w e s t l i c h e n Gesellschaft lebt und dennoch nicht völlig das Gefühl für Realitäten eingebüßt hat, kennt das beklemmende Gefühl, in einem Irrenhaus zu leben, in dem die Patienten sich an die Macht geputscht und die Ärzte eingesperrt haben: Es ist schlechterdings unmöglich, irgendeine Nachrichtensendung, irgendeine Politikerrede, ja selbst irgendein scheinbar harmloses Kulturereignis zu verfolgen, ohne mehr oder minder offen mit einer Ideologie bombardiert zu werden, die jeden Realitätsbezug vermissen lässt; eine „Moral“ predigt, die das exakte Gegenteil von allem darstellt, was jahrtausendelang als moralisch galt; und deren Sinn und Zweck offenkundig nur darin bestehen kann, die Grundlagen der gesellschaftlichen und politischen Ordnung zu zerstören, und zwar nicht nur einer bestimmten Ordnung,

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sondern von Ordnung schlechthin.

(Von Manfred Kleine-Hartlage)

Über die Urheber dieser Umwälzung und Zerstörung und über ihre Methoden ist viel geschrieben worden. (Wer nach aktuellen Büchern zu diesem Thema sucht, dem empfehle ich unter anderem Gabriele Kubys hervorragend recherchiertes Werk „Die globale sexuelle Revolution“ und Kerry Boltons empirisch ebenso sorgfältig untermauertes Buch „Revolution From Above“, das leider zur Zeit nur in englischer Sprache verfügbar ist.) Was solche Werke freilich nicht erklären, ist die eigentümliche Schwäche der Gegenseite:

Gewiss, die Linke ist nicht nur aggressiv und skrupellos, sie wird auch von ihren angeblichen Gegnern, etwa den bösen Kapitalisten des Rockefeller-Clans, großzügig unterstützt, und sie nutzt jede politische Machtposition, deren sie habhaft werden kann, dazu, das Geld des Steuerzahlers zur Finanzierung linker Ideologieproduktion und Propaganda zu veruntreuen.

Warum aber ist der politische Konservatismus, der doch noch vor fünfzig Jahren im gesamten Westen stattliche Bastionen innehatte, so kraftlos und nachgiebig? Warum setzt er den Strategien der Linken, die doch alles andere als geheim sind, keine adäquaten Gegenstrategien entgegen?

Opportunismus und Verrat erklären eine ganze Menge; da aber doch bei weitem nicht alle Konservativen Opportunisten und Verräter sind, muss das Problem tiefer liegen.

Alex Kurtagic ist in seinem gleichnamigen Büchlein der Frage nachgegangen „Warum Konservative immer verlieren“. Es handelt sich um eine Sammlung von vier Essays, die zwar einzeln bereits in englischer Sprache im Netz veröffentlicht worden waren, aber erst durch ihre Zusammenstellung (in einem Band der Kaplaken-Reihe der Edition Antaios) den typischen Kaplaken-Effekt hervorrufen, ein Thema knapp und pointiert, aber dennoch umfassend und mit höchster Argumentationsdichte

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zu beleuchten. Kurtagic ist einer jener wilden Rechten (von denen es speziell in der Anglosphäre einige gibt), die in keine Schublade passen, und die der linke Mainstream schon deshalb vorsichtshalber ignoriert: Man kann ihnen nicht die üblichen diffamierenden Etiketten aufkleben, ohne sich lächerlich zu machen, und man kann sie nicht Argumenten bekämpfen, ohne zu verlieren.

Dabei schreckt Kurtagic vor keiner Provokation zurück:

Meine Vision der Zukunft ist so grimmig, daß es mir lächerlich vorkäme, mich über irgendwelche Schimpfnamen, die man mir geben mag, zu scheren. Der Preis für die temporäre Feigheit von heute ist der andauernde Horror von morgen.

Diese Feigheit ist freilich ziemlich weit verbreitet, und sie hat etwas mit Grundantrieben des Menschen zu tun, mit Bedürfnissen, die seinem Verhalten einschließlich seiner politischen Positionierung schon die Richtung weisen, bevor so etwas wie ein „politischer Diskurs“ überhaupt stattfinden kann, bevor mithin so etwas wie ein Argument auch nur erwogen werden kann. Dass zu diesen Grundantrieben das Bedürfnis gehört, gesellschaftlich angesehen zu sein, sich nicht zu isolieren, ein hohes Selbstwertgefühl zu haben, und ganz allgemein sich gut zu fühlen, ist eine Binsenwahrheit, die aber gerade deshalb von Konservativen gern übersehen wird:

Obwohl sie die Wissenschaft, die Daten und die logischen Argumente auf ihrer Seite hat, befindet sich die Rechte seit Jahrzehnten auf dem Rückzug. Das allein sollte genügen, um deutlich werden zu lassen, daß die Menschen mehr als nur Fakten benötigen, um zu einer Änderung ihres Verhaltens bewogen zu werden. Dennoch geben sich viele, die sich auf der Seite der Rechten sehen, der Illusion hin, daß lediglich mehr Aufklärung nötig sei: Wer an die Gleichheit glaube, wisse nichts über genetisch bedingte IQ-Unterschiede; wer an den Multikulturalismus glaube, wisse nichts über die statistische

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Häufigkeit der Verbrechen Schwarzer an Weißen; wer an den Liberalismus glaube, müsse einfach Spengler oder Schmitt lesen.

Die Ironie daran ist, daß wir tagtäglich das denkbar schlagendste Gegenbeispiel vor Augen haben, das uns zeigt, warum dieser Ansatz scheitern muß: die Konsumgesellschaft.

(…) Die Konsumgesellschaft basiert nicht auf einer utilitaristischen Logik, sondern auf Romantik und Tagträumerei, Statusgehabe und utopischen Vorstellungen. Und der Grund dafür ist schlicht, daß diese Dinge funktionieren.

(…)

Deshalb kann man mit einiger Berechtigung sagen, daß der Tagträumer, der die Fähigkeit hat, andere mit seinen Träumen anzustecken, ein größerer Pragmatiker ist als der selbsternannte, pragmatisch orientierte Rationalist, der andere über die Vernunft zu überzeugen sucht. (S. 16 f.)

Kurtagic wendet sich damit gegen die Sorte von Konservativen, die täglich einen Kniefall vor einer vermeintlichen Seriosität machen (die von ihren Feinden definiert wird), und bricht eine Lanze für die Träumer und Querdenker, die schrillen und schrägen Typen, die Paradiesvögel, die auf der politischen Rechten gar nicht so selten sind, und von denen die kreativen Impulse ausgehen müssen, wenn es eine Alternative zum Mainstream geben soll. Eine solche Opposition kann keine rein i n t e l l e k t u e l l e u n d p o l i t i s c h e s e i n , s i e m u s s e i n e künstlerische und ästhetische Dimension aufweisen, sie muss ein Lebensgefühl verkörpern, einen Stil:

Wer sich für eine Wahrheit entscheidet, die vom kulturellen Establishment geächtet wurde, muß auf alternative Netzwerke und oft sogar unkonventionelle Methoden zurückgreifen … . So wird die Frage nach der Wahrheit zu einer Frage der Lebensgestaltung schlechthin … .(S. 19)

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Das heißt aber nicht, dass die Gegenkultur sich auf Kunst, Stil und Ästhetik beschränken dürfte; selbstverständlich spielt die intellektuelle, die ideologische Dimension eine Rolle, wie gerade die Linken zur Genüge bewiesen haben:

Ein Slogan auf einem Plakat, ein überzeugendes Schlagwort, ja sogar ein Molotowcocktail und sein konkretes physisches Ziel haben allesamt eine Theorie hinter sich, destillieren sich aus komplexen Konzepten und Wertvorstellungen, die einer abstrakten Ebene entstammen. Millionen Worte werden geschrieben, ehe ein Spruchband ausgerollt wird, ein Schlagwort in einer Diskussion auftaucht, oder eine Flasche mit Benzin gefüllt wird. Der Randalierer mit der Sturmmütze auf dem Kopf versteht vermutlich kein einziges Wort der theoretischen Texte, die die intellektuelle Basis seiner politischen Bewegung bilden. Dennoch wird er durch die in seinem Milieu absorbierten Worte, Gefühle und Haltungen instinktiv wissen, welches Ziel sein Molotowcocktail treffen soll, und warum es genau dieses und kein anderes sein muß.

(S. 77)

Wirksame Opposition kann also nur aus einer funktionierenden Gegenkultur heraus erfolgen, die auch ihre eigenen Geisteseliten und intellektuellen Diskurse hat – allein schon, damit die Hohlheit des linken Anspruchs auf „Intellektualität“

sichtbar gemacht wird. Was im Prinzip nicht allzu schwer ist:

Letztlich besteht diese Intellektualität bloß darin, hochkomplizierte Argumentationsketten aufzubauen, deren einziger Zweck darin besteht, das offen Zutageliegende in Abrede zu stellen. Dass die Linken damit durchkommen, liegt daran, dass sie sich mit rein politischen Mitteln und mit einem erheblichen Maß an geistiger und finanzieller Korruption das Monopol über die ideologieproduzierende Industrie, speziell die einschlägigen Fachbereiche der Universitäten, gesichert haben.

Der intellektuelle Bankrott der Linken ist längst eine

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T a t s a c h e , d i e n u r n o c h m i t t e l s k ü n s t l i c h e r Konkursverschleppung verdeckt wird; er wird in dem Maße offenkundig werden, wie sich eine Gegenelite heranbildet – und dann werden auch die zahlreichen Menschen, die linken Ideen nur deshalb anhängen, weil die vermeintlichen Geisteseliten es auch tun, wenig Schwierigkeiten haben, die Seiten zu wechseln.

Leider sind gerade Konservative am wenigsten geeignet, eine solche Gegenkultur und ein solches Gegenparadigma zu entwickeln, weil ihre ganze Mentalität es ihnen nicht erlaubt:

Konservative leben aus der Angst vor Veränderung, neigen deshalb zu steriler Defensive, wenn solche Veränderungen ohne ihr Zutun stattfinden, um sich ihnen schließlich seufzend zu ergeben und zu finden, dies sei eben der Zeitgeist, verharren in Nostalgie, fixieren sich auf eine Vergangenheit, die sie nicht wiederherstellen können und daher wenigstens zu musealisieren hoffen, verbreiten damit vor allem Langeweile und sind geborene Verlierer ohne Sex-Appeal. Niemand, der sich klarmacht, dass Konservative dazu geboren sind, dem Zeitgeist murrend hinterherzutrotten, wird sich über den ständigen Verrat von Parteien wie der CDU wundern:

Im Zeitalter des Liberalismus ist der Konservatismus grundsätzlich liberal: Er verteidigt nicht die Tradition, deren Vergessen er zu einem Großteil mitbefördert hat, sondern lediglich eine ältere Form des Liberalismus.(S. 44)

Dies bedeutet übrigens auch, dass Parteiprojekte, die von e n t t ä u s c h t e n K o n s e r v a t i v e n g e g e n d e n v o r h a n d e n e n Mainstreamkonservatismus initiiert werden, bestenfalls darauf hinauslaufen, den Liberalismus von vorgestern gegen den Liberalismus von gestern zu verteidigen (der sich seinerseits in der Defensive gegenüber dem Liberalismus von heute befindet). Wer mehr und Anderes erwartet, macht sich etwas vor.

D i e r e c h t e O p t i o n , d i e n i c h t i n d i e F a l l e d i e s e s

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