• Keine Ergebnisse gefunden

Beschluss: Stärkung der beruflichen Ausbildung auch in Zeiten der Pandemie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Beschluss: Stärkung der beruflichen Ausbildung auch in Zeiten der Pandemie"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1/3 Beschluss:

Stärkung der beruflichen Ausbildung auch in Zeiten der Pandemie – Bestmögliche Orientierung und Vermittlung in Ausbildung

von jungen Menschen in NRW

Spitzengespräch Ausbildungskonsens am 21. Januar 2021

Ein bedarfsorientiertes Angebot an Ausbildungsplätzen und Praxisphasen sowie eine kontinuierliche Berufliche Orientierung, Ausbildungsvermittlung und Kommunale Koor- dinierung sind wesentliche Erfolgsfaktoren, damit möglichst allen jungen Menschen der Einstieg ins Berufsleben gelingt und Betriebe ihre Ausbildungsplätze besetzen und dadurch ihren Fachkräftenachwuchs sichern können. Das gilt auch und gerade in her- ausfordernden Zeiten wie diesen.

Die Partner des Ausbildungskonsenses haben daher in den vergangenen Monaten mit viel Engagement auch neue Wege beschritten, um Ausbildungsplätze zu sichern sowie eine zielgerichtete Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung weiterhin zu ge- währleisten. Sie bauen dabei auf dem guten Fundament auf, das in den vergangenen Jahren insbesondere durch die Umsetzung der Initiative „Kein Abschluss ohne An- schluss (KAoA)“ geschaffen wurde. Sie knüpfen auch an die Erfahrung z.B. mit der Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsstellen über das Landes-Ausbildungsprogramm in Nordrhein-Westfalen an.

Sie haben…

- …die Angebote der Landesinitiative Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) coronabedingt bedarfsgerecht flexibilisiert

- …neue, auch digitale Angebote der Beratung, Orientierung und Vermittlung zur Verbesserung des Matchings (z.B. Videokommunikation/Selbsterkundungstool Check-U der Bundesagentur für Arbeit, digitale Angebote der Berufsfelderkun- dung, digitales Unterrichtsmaterial/Lernvideos, digitale Speed-Datings und digi- tale Ausbildungsmessen) entwickelt und umgesetzt und eine Best-Practice- Plattform für den Erfahrungsaustausch eingerichtet

- …rund 800 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze mit dem Ausbildungs- programm NRW gefördert und zugleich das Bundesprogramm „Ausbildungs- plätze sichern“ beworben sowie sich für eine Nutzung der Verbund- und Teil- zeitausbildung eingesetzt

- …unter der Dachmarke „Ausbildung jetzt“ Jugendliche landesweit zur Ausbil- dungsplatzsuche animiert, verstärkt für einen Ausbildungsbeginn bis 31.01.2021 geworben, gute Beispiele sichtbar gemacht, für die Bereitstellung

(2)

2/3 von Plätzen für Schülerpraktika aufgerufen und die Regionen mit eigenen Bud- gets für Öffentlichkeitsarbeit ausgestattet

- …eine Sondererhebung an Berufskollegs zur Bewerbung regional unbesetzter Ausbildungsstellen durchgeführt

- …zusätzliche befristete personelle Matchingkapazitäten zur Bekämpfung des Passungsproblems zwischen nachfragenden Jugendlichen und angebotenen Ausbildungsstellen auf den Weg gebracht.

Insgesamt wurden viele gute Erfahrungen gemacht, die sicherlich auch über die Zeit der Pandemie hinauswirken. Gleichzeitig müssen bestehende Herausforderungen ge- löst werden. Dazu gehört einerseits, dass es in verschiedenen Regionen in NRW noch deutlich zu wenige Ausbildungsstellen vorhanden sind, um jedem Jugendlichen, der eine Lehrstelle sucht, ein Angebot zu unterbreiten und andererseits, dass in ganz Nordrhein-Westfalen die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen sprunghaft ange- stiegen ist.

Besonders schwierig gestaltet sich die Frage, wie junge Menschen in Zeiten von Dist- anzunterricht mit Orientierungsangeboten erreicht werden können. Junge Menschen müssen trotz ihrer digitalen Fähigkeiten auf den Umgang mit digitalen Medien im Kon- text von Beruflicher Orientierung und Ausbildungsvermittlung (z.B. Online-Chats mit Betrieben) vorbereitet werden. Die Partner des Ausbildungskonsenses sind sich einig:

Digitale Angebote stellen eine grundsätzlich sinnvolle Ergänzung dar, können aber das

„analoge“ Erleben der Beruflichen Praxis mit persönlichen (Beratungs-)Gesprächen nicht ersetzen.

Um das Angebot in der beruflichen Ausbildung, die Berufliche Orientierung und die Ausbildungsvermittlung im Sinne der Zukunftschancen junger Menschen und der lang- fristigen Fachkräftesicherung der Betriebe zu optimieren und erfolgreich zu gestalten, vereinbaren die Partner des Ausbildungskonsenses weitere Maßnahmen.

Sie werden…

- …landesgeförderte und trägergestützte Ausbildungsplätze für unversorgte Be- werberinnen und Bewerber (uvB) und Altbewerberinnen und -bewerber in Re- gionen mit besonders ungünstiger Stellen-Bewerber-Relation sowie relativ vie- len registrierten uvB einführen. Das nachrangige Angebot soll spätestens zum Ausbildungsbeginn 2021 bedarfsorientiert realisiert werden

- …eine optimale Nutzung der Kapazitäten bei außerbetrieblichen Ausbildungs- angeboten der Bundesagentur für Arbeit sowie eine bedarfsorientierte Auswei- tung des Angebots anstreben (gemäß den bisherigen Vereinbarungen im Aus- bildungskonsens NRW)

(3)

3/3 - …in ausgewählten Regionen Ausbildungscoaches aus Landesmitteln fördern, die möglichst schon ab März 2021 noch aus dem Vorjahr unversorgten Bewer- berinnen und Bewerbern (mit und ohne Alternative) zu einer bevorzugt betrieb- lichen Ausbildung zum nächstmöglichen Ausbildungsstart verhelfen

- …in den Kommunen im Rahmen der Verantwortungsgemeinschaft vor Ort die Übergangsprozesse mit dem Ziel begleiten, dass im Sinne einer „Verantwor- tungskette“ am Ende eines Bildungsabschnittes passgenaue Angebote erfol- gen.

- …Angebote der Beruflichen Orientierung und Ausbildungsvermittlung (auch di- gital) weiterentwickeln

- …die Sondererhebung an Berufskollegs zur Bewerbung regional unbesetzter Ausbildungsstellen verstetigen und auf allgemeinbildende Schulen ausweiten - …ergänzend zu den notwendigen analogen Praxiseinblicken bei Arbeitgebern

in diesem Jahr erneut flexible, digitale und trägergestützte Angebote ermögli- chen sowie digitale Materialien für die Umsetzung der Praxisphasen an den Schulen bereitstellen

- …die Berufliche Orientierung auch und gerade während der Pandemieein- schränkungen weiterhin als eine wichtige Kernaufgabe der Schule verstehen und wahrnehmen

- …die Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung der Arbeitsagenturen an den Schulen in allen Regionen bestmöglich aufrechterhalten sowie neben persönli- cher Beratung auch alternative Formen der Berufsberatung anbieten. In diesem Zusammenhang wird zwischen der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen und dem Ministerium für Schule und Bildung (MSB) des Landes NRW eine Zu- gangsmöglichkeit für Berufsberatungsfachkräfte auf die Schulplattform Logineo abgestimmt

- …für Auszubildende technischer Berufe, deren fachpraktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb pandemiebedingt nicht mehr durchgeführt oder simuliert werden kann und deren Abschluss dadurch akut gefährdet ist, überbetriebliche Ausbildungsangebote schaffen und vollumfänglich aus Landesmitteln fördern.

Die Partner des Ausbildungskonsenses werden die Wirkung der genannten Pro- gramme und der darüberhinausgehenden Aktivitäten fortlaufend und programmbeglei- tend erörtern.

Die Partner des Ausbildungskonsens NRW sind sich einig, mit diesen und weiteren Maßnahmen Jugendlichen auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Distanzun- terricht die bestmögliche Berufliche Orientierung und Ausbildungsplatzvermittlung zu ermöglichen.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Webinar des Senators für Kultur der Freie Hansestadt Bremen + des Projektes Denkzellen.. Referentin:

der Regionaldirektion Niedersachsen – Bremen der Bundesagentur für Arbeit, der Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen und der Stiftung der

Dabei werden die Jugendlichen unter Einbeziehung der zuständigen Berufsberaterin oder des zuständigen Berufsberaters der Agentur für Arbeit, regionalen Partner

(1) Die zu prüfende Person ist auf Antrag von der Ablegung einzelner Prüfungs- bestandteile durch die zuständige Stelle zu befreien, wenn sie eine andere vergleichbare Prüfung

Wir werben daher dafür, dass Sie auch weiterhin alles Mögliche dafür tun, den Jugend- lichen ausreichende Plätze für Praxisphasen zur Verfügung zu stellen und somit die

jeder Schüler zunächst für sich selbst eine Kriteriensammlung zur Berufswahl notiert. Im Anschluss können ein Vergleich im Plenum und eine offene

Sicherheit und Gesund- heit werden so selbst- verständlich in unseren Arbeitsalltag integriert, dass sich alle im Unter- nehmen automatisch auch um diese Themen kümmern..

Berufsbildende Schulen Berufsfachschule Pflege Hullerser Tor 4 37574 Einbeck Telefon: 05561 949350 E-Mail: info@bbs-einbeck.de Web: www.bbs-einbeck.de Bemerkung:.