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Die DPG in Zeiten der Pandemie

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Academic year: 2022

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Z U R A K T U E L L E N L A G E

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© 2020 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim Physik Journal 19 (2020) Nr. 5

D

ie SARS-CoV-2-Pandemie trifft die DPG wie viele an- dere Institutionen und Bürger hart und ohne Vorwar- nung, aber zum Glück nicht vollkommen unvorbereitet.

Die Absage aller Frühjahrstagungen verwehrt fast 10 000 Teilnehmern, vor allem dem physikalischen Nachwuchs, die Teilnahme am öffent lichen wissenschaftlichen Austausch.

Die mit viel Herzblut vorbereiteten Aktivitäten zur 175-Jahr- Feier – verschoben! Der lebendige wissenschaftliche Dis- kurs im Magnus-Haus Berlin und im Physikzentrum Bad Honnef – suspendiert und im Dornröschenschlaf. Wer kann sich an eine derartige Situation erinnern?

Die Folgen der SARS-CoV-2-Pandemie für die DPG sind fraglos einschneidend, aber sie bergen auch Chancen.

Sie reißen ein gewaltiges Loch in die Kasse der DPG. Aber sie zwingen unseren Verein nicht in die Knie!

Die Wochen im März haben gezeigt, dass die DPG über viele Jahre hinweg dank der Umsicht der Vereins- führungen solide aufgestellt worden ist. Das intensive Kri- senmanagement konnte deshalb in kurzer Zeit und trotz des akuten Drucks Entscheidungen mit Besonnenheit vor- bereiten. Diese Erfahrung verspricht Flexibilität auch für weitere, unbekannte Herausforderungen! Nachdem die wichtigsten Krisenentscheidungen gefallen sind, wollen wir versuchen, die DPG im Interesse aller und vor allem der jungen Mitglieder für die Zukunft vorzubereiten.

Die DPG will auch künftig die Frühjahrs tagungen und andere persönliche Treffen als wichtigste Foren stärken.

Doch virtuelle Medien können eine größere Rolle spielen als bislang. Es kommt darauf an, kreativ auch neue For- mate zu entwickeln und

zu testen. Einige Mitglie- der haben das bereits mit Enthusias mus begonnen, wir sind gespannt auf die Erfahrungen.

Wir lassen uns die Freu- de an der Physik nicht

nehmen und werden das Fest zur 175-jährigen Wieder- kehr der Gründung im kommenden Jahr nachholen!

Die DPG ist stolz auf das ausgeprägte ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder. Diese Haltung brauchen wir möglicherweise nötiger denn je, die Zivilgesellschaft steht vor weiteren großen Herausforderungen. In der akuten Corona-Krise stehen die Lebenswissenschaften im Fokus der wissenschaftlichen Beratung. Doch die Mitglieder der DPG bringen wichtige Expertise gerade auch für Krisen- situationen mit und können durch ihr breit gefächertes Netzwerk und ihre Verwurzelung in allen Bereichen der Gesellschaft einen großen Beitrag zu deren Sicherheit und Wohlergehen leisten.

Die DPG hat nun ein Loch in ihrer Kasse, dem so man- che Aktivität vorläufig zum Opfer fallen wird. Wir werden alle Projekte und Aktivitäten, die mit Kosten verbunden sind, auf den Prüfstand stellen. Wir werden manch wich- tigen Plan strecken oder schieben. Eine Ad-hoc-Arbeits- gruppe überlegt bereits, wie wir die Finanzsituation der DPG stabilisieren und wieder eine solide Rücklage her-

stellen können.

Die DPG ist nicht al- lein. Unser großes Poten- zial könnten wir nicht in diesem Umfang aus- schöpfen, wenn nicht die Wilhelm und Else Herae- us-Stiftung an unserer Seite stünde. Zudem hat sich in den letzten Jahren eine überaus erfreuliche Allianz der naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften gebildet – zusammen werden wir in Zukunft stärker sein. Zum Beispiel sollten wir uns ein ge- meinsames Zukunftskonzept zum Einsatz unserer Exper- tise in Krisenzeiten wie der augenblicklichen überlegen.

Unser Fazit: Die DPG stellt sich den Herausforde- rungen der Corona-Pandemie zusammen mit allen an- deren Bürgerinnen und Bürgern. Das größte Kapital der DPG ist die Bereitschaft ihrer Mitglieder, auch neue He- rausforderungen gemeinsam zu meistern. Vorstand und Geschäftsstelle werden dafür sorgen, dass dieses Gut die notwendige Unterstützung jetzt und in Zukunft findet.

Die DPG in Zeiten der Pandemie

SARS-CoV-2 und die Deutsche Physikalische Gesellschaft: An unsere Mitglieder

Rolf-Dieter Heuer, Dieter Meschede, Bernhard Nunner, Rolf Pfrengle und Lutz Schröter

Zur aktuellen

Lage

„  Das größte Kapital der DPG ist die Bereitschaft ihrer Mitglie- der, neue Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Rolf-Dieter Heuer (u. l.), Dieter Meschede (o. l.), Lutz Schröter (o. Mitte), Rolf Pfrengle (o. r.) und Bernhard Nunner (u. r.) haben als geschäftsfüh- render Vorstand und Hauptgeschäftsführer der DPG wichtige Entschei- dungen in der Corona-Krise aus den Homeoffices getroffen.

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