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Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit

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Academic year: 2022

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WAHLPROGRAMM 21

„Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit“

Friedrich Schiller, Dichter, Philosoph, Arzt

40 Jahre grün-alternative Politik in Bickenbach!

GRÜN.SOZIAL.KOMMUNAL

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In Anlehnung an das Zitat des Darmstädter Physikers und Literaten ist die Aus- sage „Bickenbach muss grü-

ner werden, wenn es gut werden soll!“

durchaus naheliegend, regional interpre- tiert. Um das zu erreichen, ist nichts wich- tiger als unser aller Engagement. Also auch Ihres. Mischen Sie sich ein, reden Sie mit, diskutieren Sie mit uns. Gehen Sie wäh- len.

Bickenbach ist der Ort für die Menschen, die hier leben. Deshalb sollten diese Men- schen auch gemeinsam entscheiden: Wie wollen wir jetzt und in Zukunft mit- einander leben? Welche Rolle spielen wir gemeinsam in der Region? Wie soll sich Bickenbach weiterentwickeln?

Diese Fragen hängen unmittelbar mit der größten sozialen Herausforderung über- haupt zusammen, mit der Klimakrise! Sie ist ein globales Problem, das eine globale Lösung braucht. Doch globales Denken und lokales Handeln gehören zusammen.

Ob wir eine Lösung finden, hängt wesent- lich auch davon ab, ob wir auf lokaler Ebene zügig die richtigen Entscheidungen treffen. Angesichts des kritischen Zustan-

des der Erde, und damit ist nicht nur die Natur gemeint, bleibt nicht viel Zeit.

Parteipolitische Machtkämpfe kosten Zeit, die uns bei der Entwicklung besserer Lö- sungen für komplexe Probleme fehlt. Poli- tisch verantwortliches Handeln ist überpar- teilich, gemeinsame Ansätze gibt es ge- nug. Frieden, Demokratie, Menschenrech- te Themen, die wichtig sind und bleiben.

Wir brauchen eine grundlegende Verände- rung unserer Gewohnheiten, unserer Ver- haltensweisen, unseres Denkens, eine Transformation in allen Bereichen: Ver- kehr, Energie, Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt- und Artenschutz, Bauen und Wohnen, Arbeiten und Produzieren. Alles hängt miteinander zusammen und hängt voneinander ab. Deshalb müssen alle Maßnahmen sich an der Frage orientieren, welchen Beitrag sie dazu leisten, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Viele Res- sourcen schonende Lösungen, wissen- schaftlich fundiert, liegen längst auf dem Tisch – gehen wir es an!

Es ist an der Zeit!

„Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll.“

Georg Christoph Lichtenberg, Physiker und Schriftsteller

PRÄAMBEL

ES IST AN DER ZEIT!

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1 EINLEITUNG: ÜBER UNS

TEILHABE: ENTSCHEIDEND MITWIRKEN

2

4 ÖKOLOGIE: BEWAHREND FORMEN

3 SOZIALES & KULTUR: MITEINANDER LEBEN

5 ÖKONOMIE: NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN

7 RÜCKSPIEGEL: WIRKSAM SEIN MOBILITÄT: ACHTSAM UNTERWEGS

6

INHALT

UNSERE THEMEN …

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1 EINLEITUNG: ÜBER UNS

KOMM,A ist die Kurzform für „Kommuna- le Alternative“. Dieser Name stammt aus einer Zeit, in der er für Eigenschaften wie fortschrittlich, sozial, ökologisch, freiheitlich, emanzipatorisch, demokratisch stand. Das ist heute nicht immer selbstverständlich, weshalb es notwendig ist, eindeutig und ausdrücklich Position zu beziehen: Unsere Haltung hat sich seit unserer Gründung nicht verändert - wir geben rechtspopulisti- schen Strömungen keinen Raum!

KOMM,A verbindet Menschen ver- schiedener Generationen,

Herkunfts- und Berufs- gruppen. Wir sind aus

den Bickenbacher BÜNDNIS 90/DIE

GRÜNEN hervorge- gangen, sind seit

über 40 Jahren kreativer Teil der

kommunalpoliti- schen Arbeit, seit

der Gründung im Jahr 2000 eine unabhängi- ge Wähler*in- nen-initiative und seit 2006 ständig im Bickenbacher Gemeindeparla- ment vertreten.

KOMM,A orientiert sich in der politischen Arbeit seit jeher an ökologischen und sozia- len Fragen. Diese stehen deutlicher im Fokus als bei anderen Parteien, weshalb wir uns als politische Alternative etabliert haben.

KOMM,A konzentriert sich auf die Bedürf- nisse unserer Gemeinde. Wir können uns die Unabhängigkeit von Parteivorgaben be- wahren, und haben die Freiheit, kreative, konstruktive und originelle Antworten auf Fragen der Bickenbacher Zukunft zu entwi- ckeln.

KOMM,A steht für eine Ortsentwicklung, die zukunftsweisend ist und sich an den In- teressen aller Bürger*innen orientiert.

Transparenz und Teilhabe sind uns bei örtli- chen Entscheidungen wichtig, der Dialog ist dafür die Grundlage. Über den politischen Konsens wollen wir unseren Heimatort at- traktiver und lebenswerter gestalten. Ein lebendiges, engagiertes Miteinander ohne Ausgrenzung steht dabei an erster Stelle.

Wir wollen mit Sachverstand und Augen- maß eine soziale und ökologische Kommu- nalpolitik umsetzen.

Die zentralen Themen sind Nachhaltigkeit in Ökonomie und Ökologie, eine soziale, inte- grative Ortsentwicklung, Mobilität in einer Metropolregion, Teilhabe am kulturellen Le- ben: Der Mensch steht im Mittelpunkt!

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2 TEILHABE: ENTSCHEIDEND MITWIRKEN

Soziale und politische Teilhabe ist wichtig für das Selbstwertgefühl eines jeden Men- schen, für seine körperliche und geistige Gesundheit, für ein sinnerfülltes Leben.

Wenn Mitwirkung am gesellschaftlichen und politischen Leben fehlt, fühlen Men- schen sich ausgeschlossen, isoliert, sie zie- hen sich in die scheinbar sichere Welt des Privaten zurück. Um für nachhaltige Ent-

wicklung auf lokaler, regionaler, nationaler oder europäischer Ebene zu sorgen, müs- sen die Möglichkeiten zur Mitwirkung kon- sequent ausgebaut, individuelle Fähigkei- ten ständig weiterentwickelt und der gene- rationenübergreifende Lern- und Erfah- rungsaustausch gestärkt werden.

Menschenfeindliche Ideologien, mit wel- chem Etikett auch immer, verhindern Inte- gration und gefährden den gesellschaftli- chen Frieden: Diesen feindlichen, ausgren- zenden Angriffen stellen wir uns entschlos- sen entgegen. Die gesellschaftliche Viel- falt ist eine Tatsache, Deutschland ist seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland. Im

Wissen um die Verbrechen der Nazizeit stehen wir für eine Gesellschaft, in der jede*r sicher und selbstbestimmt leben kann, und auch willens und in der Lage ist, die eigenen Interessen zu äußern, am poli- tischen und gesellschaftlichen Leben teil- zunehmen. Die individuelle Freiheit ist durch die Freiheit anderer begrenzt, was uns zu einem dauerhaften Austausch dar- über nötigt. Wir müssen darüber ins Ge- spräch kommen und im Gespräch blei- ben.

Es ist unsere Aufgabe, häufiger solche Ge- sprächssituationen herbeizuführen, so den Austausch miteinander zu intensivieren und die gemeinsame politische Willensbil- dung zu erleichtern. Das ist eine wesentli- che Voraussetzung, um den gesellschaftli- chen Wandel erfolgreich zu gestalten. Um die Folgen der Klimakatastrophe, die Chancen und Risiken der Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf unser Leben und Arbeiten (Stichwort Arbeit 4.0), den Demographiewandel, die Herausforderun- gen einer nachhaltigen Ökonomie (Stich- wort Kreislaufwirtschaft), besser einschät- zen und darauf reagieren zu können, brau- chen wir einen umfassenden gesellschaftli- chen Dialog. Dieser muss wissenschaftlich fundiert sein, und regelmäßig und mit möglichst vielen Menschen durchgeführt werden.

„Träume dir dein Leben schön und mach aus diesen Träumen eine Realität!“

Marie Curie, Physikerin

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Transparenz:

Frühzeitige Informationen über anstehende Entscheidungen, Weiterentwick- lung der Homepage der Gemeinde, Intensivierung der Bürger*innenbeteili- gung.

Information:

Einrichten einer regelmäßige Anlaufstelle für alle Bürger*innen Bickenbachs, um sich selbständig zu informieren.

Netzwerk:

Themenbezogene Plattformen für bürgerliches Engagement einrichten (Aus- tausch, Kontakt, Netzwerk, etc.).

Kommune im Dialog:

Veranstaltungen (Foren, Dialoge, Vorträge etc.) planen und durchführen, immer mit dem Ziel, möglichst viele Menschen miteinander zu bestimmten Themen ins Gespräch zu bringen. Die Bürger*innenversammlungen konzep- tionell und methodisch zu entwickeln, ist dabei ein Baustein.

Ressourcen der Bürgerschaft:

Gemeindliche Projekte mit dem Engagement und den Erfahrungen, dem Wissen und Können von Bürger*innen bearbeiten und vorantreiben. (Beispiel Gemeinde Stettbach, Wiederaufbau des Backhauses).

Bickenbach in 30 Jahren:

Ein „Beirat Ortsentwicklung“ sollte sich mit der Zukunft Bicken- bachs beschäftigen. Wir brauchen eine Vision für ein eigenständi- ges, attraktives, lebenswertes Bickenbach. Wie wollen wir leben, wel- cher Ort wollen wir sein, wie kommen wir dahin? Wir wollen einen ge- sellschaftlichen Konsens über die Entwicklung unserer Gemeinde erar- beiten. Daran hat sich die zukünftige Bauleitplanung zu orientieren.

Wir laden ein zum Gespräch!

WAS BEDEUTET DAS KONKRET ?

2

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3 SOZIALES & KULTUR: MITEINANDER LEBEN

Die Welt ändert sich. Ständig. Überall, am Arbeitsplatz, in Schule und Sportvereinen, im Bus, in Geschäften, auf der Straße, be- gegnen sich Menschen, mit und ohne Glauben, verschiedenen Geschlechts, unter- schiedlicher Hautfarbe, sexueller Orientie- rung und sozialer Herkunft, mit und ohne Zuwanderungserfahrung. Diese Vielfalt be- reichert unser Leben. Ein friedliches Zu- sammenleben in Vielfalt funktioniert nur mit Rechten und Pflichten, die für alle glei- chermaßen gelten, und mit einem klaren Bekenntnis gegen jede Form von Diskrimi- nierung und Menschenfeindlichkeit. Das ist eine gemeinsame Aufgabe, die uns allen etwas abverlangt, und an der wir gemein- sam arbeiten müssen. Darüber müssen wir reden, und, vor allem, im Gespräch bleiben.

Wir wollen Bickenbach integrativ gestalten, unser Fokus liegt auf der Förderung von Familien und Kindern, denn für diese ge- stalten wir die künftigen Rahmenbedingun- gen. Barrierefreiheit ist auch ein Aspekt, wir brauchen in Bickenbach mehr Angebote für Kinder und Jugendliche.

Die Förderung der Vereine und der Ausbau der Jugendarbeit sind wesentliche Baustei- ne, die eine andere Gewichtung der Bud- gets im Bickenbacher Haushalt bedingen.

Die seit geraumer Zeit nachweisbare Ent- wicklung, dass Menschen ihren Lebens- schwerpunkt von der Karriere weg und zu familialen Wohnverhältnissen hin verschie- ben, zu Wohngemeinschaften, oder auch Mehrgenerationenhäusern, macht einen wirkungsvollen Kontrapunkt notwendig.

Den wollen wir für Bickenbach setzen.

Die unterschiedlichen Gruppen, in denen Menschen sich treffen, miteinander in Kon- takt und ins Gespräch zu bringen, ist dafür eine gute Voraussetzung. Herausfordernd dabei ist es, die wachsende Zahl internatio- naler Familien zu berücksichtigen, die es in Bickenbach gibt. Für diejenigen, die, warum auch immer, ihre Heimat verlassen haben, vielleicht verlassen mussten, kann und soll Bickenbach zu einer neuen Heimat werden.

Ein generationenübergreifender Treffpunkt, Geflüchtete aus der Gemeinschaftsunter- kunft aktiv in die örtliche Gemeinschaft zu integrieren, Kita, Familienzentrum und Al- tentagesstätte in diesem Sinne weiter zu entwickeln, ist eine naheliegende, zuver- sichtliche Perspektive für die Zukunft von Bickenbach. „Mehr Miteinander

wagen!“ (Willy Brandt) lautet die Vision.

„Reden ist unser Privileg. Wenn wir ein Problem haben, das wir nicht durch Reden lösen können, dann hat alles keinen Sinn.“

Rosa Luxemburg, Politikerin

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Öffentlich Position beziehen:

Informationsveranstaltungen durchführen und Kommunikationsmedien nut- zen, um aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorzugehen, auch be- zogen auf die in unserer Mitte lebenden geflüchteten Menschen.

Menschen ins Gespräch bringen:

Die Bickenbacher Organisationen und Vereine vermehrt an einen Tisch brin- gen, Konzepte für gemeinsame Veranstaltungen entwickeln, und umsetzen.

Das wollen wir fördern, auch im Austausch und in Zusammenarbeit mit Nach- bargemeinden. Bickenbach sollte umgehend der „Kulturstiftung für die Berg- straße“ beitreten.

Bickenbach lebenswert gestalten:

Wir erachten die Entwicklung der Ortsmitte als wichtig für die Zukunft Bi- ckenbachs, sie stärkt die Identifikation mit der Kommune. An diesem Vorha- ben Bürger*innen zu beteiligen ist eine zwingende Konsequenz, wenn man deren Wünsche und Sorgen ernst nimmt. Das tun wir bei KOMM,A, als einzi- ge Fraktion im Parlament.

Wir wollen ein lebens- und liebenswerter, moderner Ort bleiben, in dem sich die Menschen wohlfühlen und gerne hier wohnen. Eine Beton gewordene Rendite-Architektur von Investor*innen und Spekulant*innen beleidigt nicht nur das ästhetische Empfinden, es erschwert auch die Entwicklung des ge- wünschten Zugehörigkeitsgefühls. Deswegen werden wir uns weiterhin mit allen Mitteln dafür einsetzen, dass die Ortsmitte in Bickenbach maßvoll und ortsangepasst entwickelt wird und so zu einer wirklichen Bereicherung Bi- ckenbachs werden kann.

Ein Ortsgestaltungs- und Entwicklungskonzept, sowie ein Leitbild für unserer Gemeinde ist Grundlage für die weitere Entwicklung. Dazu soll der „Agen- da21-Prozess“ in Form einer „Zukunftswerkstatt“ wieder aufleben.

3 WAS BEDEUTET DAS KONKRET ?

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4 ÖKOLOGIE: BEWAHREND FORMEN

Die Klimakatastrophe abzuwenden ist möglich. Dies ist die zentrale Herausfor- derung für unsere Welt. Das Pariser Klimaabkommen gibt die Richtung vor, es ist der Maßstab, an dem sich alle Maß- nahmen messen lassen müssen. Die Um- welt schützen heißt, für eine lebenswer- te und gerechte Welt für alle zu kämp- fen, sie auch für unsere Kinder und die kommenden Generationen zu erhalten.

Was bedeutet das für uns? Reparieren statt wegwerfen, gemeinsam nutzen statt

individuell kaufen, Dinge wieder verwen- den und damit Einwegprodukte oder Plas- tik vermeiden, mit einer Kreislaufwirt- schaft natürliche Ressourcen schonen - es gibt viele Ansätze, für jede*n Einzelne*n, und für jede Gemeinde. Diese Erkenntnis ist in der Mitte der Gesellschaft ange- kommen, ein deutlich konsequenteres po- litisches Handeln ist jedoch notwendig, um diese gesellschaftliche Dynamik zu un-

terstützen. Es geht um unser aller Le- bensgrundlage, wofür wir leidenschaft- lich eintreten. Der Fokus liegt verstärkt auf regenerativen Energien. Einen Mix aus Wind, Sonne und Wasser so zu gestalten, dass er von möglichst vielen einfach ge- nutzt werden kann, ist dabei eines der wichtigsten Ziele. Elektrofahrräder und Plus-Energiehäuser, also Häuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen, sind weitere Bausteine. Der Green Deal Europas, die Nachhaltigkeitsziele der UN,

die Leidenschaft von Fridays-for-future, um nur einige zu nennen, bieten dafür eine wirkungsvolle Orientierung.

Umwelt- und Naturschutz ist immer auch eine Frage der sozialen Gerech- tigkeit. Für eine lebenswerte Zukunft werden wir unsere Art zu leben und zu wirtschaften so verändern müssen, dass wir die ökologischen Grenzen un- seres Planeten respektieren. Dafür sind sicher wesentliche Entscheidungen auf europäischer Ebene notwendig. Hier, bei uns in Bickenbach, werden diese Ent- scheidungen ganz praktisch erfahrbar.

Wenn wir die Veränderungen, die ohne Zweifel vor uns liegen, gestalten wollen, müssen wir darüber reden! Und gemein- sam Entscheidungen treffen!

KLIMA | ENERGIE | UMWELT-UND NATURSCHUTZ | VERKEHR

„Ändere dein Leben heute! Verlasse dich nicht auf die Zukunft. Handle jetzt, ohne zu zögern!“

Simone de Beauvoir, Schriftstellerin, Philosophin

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Klima und Nachhaltigkeit:

‣ kommunalen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaktionsplan entwickeln und um- setzen,

‣ Natur- und Umweltschutz als vorrangiges Prinzip in der örtlichen Bauleitplanung verankern,

‣ energetische Sanierung gemeindlicher Gebäude, zum Beispiel des Rathauses, pla- nen und umsetzen,

‣ Einbeziehung der Bürgerschaft

‣ gemeindliche Grünflächen erhalten und ökologisch und klimaneutral umgestal- ten, z. B. Bachläufe naturnah gestalten und pflegen, Patenschaften für Bäume oder gemeindliche Grünflächen übernehmen

Wälder, Wiesen und Auen („Bickenbach erhält sein Grün!“):

‣ einen langfristigen, nachhaltigen Waldentwicklungsplan erstellen, und damit das

„Forsteinrichtungswerk 2016 für den Bickenbacher Gemeindewald“ weiterentwi- ckeln,

‣ Baumschutz- und Fördersatzung erarbeiten,

‣ Pflanzaktionen unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Sinn von Waldverjüngung und -umbau, orientiert am Beispiel der Hans-Quick-Schule,

‣ Baumspenden, Hochzeits- und Geburtsbäume fördern,

‣ Abfallsammelaktionen in unserer Gemarkung als Gemeinschaftsaktion wiederbe- leben

Maßnahmen, alte und neue Konzepte:

‣ Lärm- und Lichtverschmutzung verringern, bzw. vermeiden,

‣ Photovoltaik und thermische Solarenergienutzung ausbauen,

‣ Brauchwasseranlagen fördern,

‣ Einsatz effizienter Blockheizkraftwerke vorantreiben,

‣ die Entwicklung neuer Ideen wie beispielsweise „Urban Gardening“ unterstützen

Kooperationen:

‣ Zusammenarbeit mit BUND, NABU, „Fridays for future“ u. a. intensivieren, ge-

4 WAS BEDEUTET DAS KONKRET ?

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5 ÖKONOMIE: NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN

Wenn Kreativität der Rohstoff des 21.

Jahrhunderts ist, braucht es Rahmenbe- dingungen, die ihn wachsen lassen. Men- schen mit neuen Geschäftsideen brauchen Unterstützung: Möglichst kurze Wege zu notwendigen Entscheidungen, schnelle

formale Abläufe, wenige bürokratische Hürden. Vor allem sind aber eine aufge- schlossene Haltung, Offenheit für neue Ideen, und ungewöhnliche Zusammen- hänge und die gedankliche Bereitschaft, das, was immer schon so war, aus einer anderen Perspektive zu betrachten, not- wendig. Inzwischen hängt von dieser Hal- tung unsere Zukunft ab.

Eine nachhaltige Wirtschaft ist keine Utopie. Sie ist naheliegend und ver- nünftig. Ressourcen schonende Techno- logie, attraktive Alternativen zum Individu- alverkehr, unternehmerische Verantwor- tung von A - Z, das sind Bestandteile eines kritischen ökonomischen Denkens, das in der Gesellschaft zunehmend Raum ge-

winnt. „Die Grenzen des Wachstums“ ist ein Bericht überschrieben, der bereits 1972 jedem Menschen klar machte, dass diese Art des grenzenlosen, ungehemm- ten Wirtschaftens in den Untergang führt.

Damals beauftragte der „Club of Rome“

ein 17-köpfiges internationales Forscherteam um den Ameri- kaner Dennis Meadows, diesen Bericht zur Lage der Mensch- heit zu erarbeiten. Es rechnete wohl niemand damit, dass das Ergebnis ein dermaßen apoka- lyptisches sein würde, denn keines der zugrunde liegenden Szenarien bot eine positive Prognose.

Gleichwohl: Das Ziel ist eine dynami- sche Balance zwischen wirtschaftli- chen Prozessen und ökologisch not- wendigen Rahmenbedingungen. Es ist möglich. Es ist machbar.

Die Situation ist komplex, eine

einfache Lösung gibt es nicht. Andere, neue Vorgehensweisen sind erforderlich, die statt auf weiteres Wachstum auf eine dynamische Balance achten. Sie erfordern ein außergewöhnliches Maß von Ver- ständnis, Vorstellungskraft und politi- schen und moralischen Mut.

Diesen Dialog wollen wir führen!

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen, und trotz- dem zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

Albert Einstein, Physiker

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Umbau und Verbesserung der gemeindlichen Infrastruktur unter dem Blick- winkel der Nachhaltigkeit:

Dies bedeutet eine teilweise Neuausrichtung der mittelfristigen Finanzierungsplanung.

Da die Gemeinde dieses Ziel nicht allein aus eigener Kraft stemmen kann, erhalten Information und Nutzung von Förderprogrammen des Landes und des Bundes einen wichtigen Stellenwert.

Gezielter Ausbau „Interkommunaler Zusammenarbeit“ zur Kostensenkung:

Hier bieten sich an Bauhof, Einwohnermeldestelle und das Standesamt. Auch die Feu- erwehr ist in diesem Zusammenhang zu unterstützen. Interkommunale Zusammenar- beit könnte auch bei der Herstellung von bezahlbaren Wohnungen und Sozialwoh- nungsbau sowie beim Aufbau eines Baulücken- und Leerstandskatasters hilfreich sein.

Bickenbach ist attraktiv für neue Gewerbe:

Wir wollen die Ansiedlung von gerade gegründeten, dynamischen Gewerben (Start Ups) fördern, und neue Konzepte für digitales Arbeiten entwickeln, z. B. für Men- schen, die sich Büroräume teilen (Shared Offices). Dabei soll der Gedanke der Nach- haltigkeit deutlich im Fokus stehen und das vorhandene Glasfasernetz ein Stand- ortvorteil sein.

Lebendige Gastronomie:

Wir haben ein Interesse daran, dass die Angebote der lokalen Gastronomie vielfältig sind. Sie sind ein wesentlicher Teil der Ortsentwicklung und tragen zur Attraktivität eines Ortes bei.

Beitragsfreiheit:

Alle Maßnahmen mit dem Ziel einer Beitragsfreiheit für Kinderbetreuungsmaßnahmen und für grundständige Straßensanierungen wollen wir unterstützen.

Haushaltsplanung:

In einem ersten Schritt ist dafür Sorge zu tragen, dass die Bürger*innenschaft über die Entwicklung der gemeindlichen Finanzen regelmäßig transparent informiert wird. Im zweiten Schritt sind für die Beteiligung der Gemeindemitglieder an der Haushaltspla- nung geeignete Formen zu entwickeln bzw. vorhandene und erprobte Modelle zu übernehmen. Zu Haushaltsthemen, aber nicht nur dazu, ist ein regelmäßiger und öf- fentlicher Austausch mit Nachbarkommunen vernünftig.

5 WAS BEDEUTET DAS KONKRET ?

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6 MOBILITÄT: ACHTSAM UNTERWEGS

Mobil sein ist ein wesentlicher, beinahe selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens. Eine zukunftsfähige Perspektive reduziert vor allem motorisierten Verkehr und sorgt für eine nachhaltige und fami- lienfreundliche Mobilität. Es bedeutet:

Optimierte Verbrauchs- und Abgastechnik, das ist eine Aufgabe der Automobilindus- trie, mehr Car- und Bikesharing, ein besse- res Zug- und ÖPNV-Angebot. Es braucht bessere Fuß- und Radwege und mehr Raum zum Spielen und Flanieren, bessere Luft zum Atmen. Ziele so umweltfreund- lich und nachhaltig wie möglich zu errei- chen, sollte für alle ganz einfach sein. Das erhöht Attraktivität und Akzeptanz und fördert und unterstützt die notwendigen Veränderungen!

Mobilität für alle – mit weniger Verkehr.

Jedoch: Mobilität und Verkehr sind nicht dasselbe. Mobilität bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die Orte des Lebens (Arbeit, Schule, Freizeit, Ein-

kauf usw.) gut, also mit wenig Aufwand an Zeit, Geld und Energie, zu erreichen.

Diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Fahr- rad unterwegs sind, brauchen bessere Be- dingungen, eine wirklich barrierefreie Mo- bilität. Nahverkehrsabgabe für Unterneh- men, einheitliche Standards bei Angebot und Tarifen, kommunale, demokratisch kontrollierte Nahverkehrsunternehmen, das sind Optionen, die Veränderungen bewirken können. Sie dienen als Orientie- rung für kommunale Maßnahmen.

Wenn wir gerne umweltfreundlich mobil sein wollen, grün, kompakt, lärmarm und so lebenswert, dass Menschen gerne da leben, wo sie leben, dann heißt das: Der Verkehr muss drastisch reduziert werden.

Dazu gehört eine deutliche Veränderung des individuel- len Mobilitätsverhaltens.

Mit der Konsequenz, Wege so zu organisieren, dass wir we- niger oder keine Autos mehr benötigen. Der Blick über den Tellerrand hilft auf jeden Fall, es gibt vielfältige Erfah- rungen und Erkenntnisse, von denen wir lernen können. Ein Lernprozess, dem wir uns auch auf kommunaler Ebene stellen und den wir nach Kräften unter- stützen werden.

„Man könnte wohl sagen, dass die leben- dige Menschlichkeit eines Menschen in dem Maße abnimmt, in dem er auf das Denken verzichtet!“

Hannah Arendt, Philosophin und Publizistin

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Vorfahrt für Rad und Fuß - Hin zum Umweltverbund:

Um eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am Verkehr zu erreichen, um Bickenbach für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen attraktiver zu machen, braucht es Visionen, Ideen, Ziele, Konzepte als Voraussetzungen für Planung und Umsetzung. Konkret heißt das:

‣ Es braucht durchgängige, sichere und ausgewiesene Fahrradstrecken, auch Schnellwege und mehr moderne Abstellanlagen,

‣ Veränderungen der Fahrbahn-Querschnitte mit dem Zweck einer Verbreiterung von Bürgersteigen (z. B. August-Bebel- und untere Hügelstraße),

‣ Querungshilfe über die Berta-Benz-Straße in Höhe des Bahnhofs,

‣ Abmarkierung von Radwegstreifen,

‣ Sicherung der Schulwege zu Nachbargemeinden (Belagsanierung, Verbreiterung, bessere Ausleuchtung und Verbesserung der Zuwegung),

‣ Aufarbeitung der Wege für eine unfallfreie Radnutzung (z. B. Erbsengasse, Im Leierhans, Carlo-Mierendorff-Straße, Auf der alten Bahn).

Verkehr - Verkehrsberuhigung:

Um den Durchgangsverkehr auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren und Ausweichstrecken im Ort zu entlasten, ist eine aktive Gestaltung der Verkehrsströ- me insgesamt nötig. Dazu gehört auch die vielerorts angespannte Parksituation. Die Berta-Benz-Straße als Umgehung auszubauen ist eine Option. Dazu ist der Umbau des Einmündungsbereichs in die B 3 notwendig. In diesem Zusammenhang sehen wir unsere Forderung nach Einrichtung weiterer verkehrsberuhigter Bereiche rund um Kita und Schule, Erbsengasse, Steingasse und Bachgasse.

Öffentliche Personennahverkehr:

Der ÖPNV braucht dringend ein neues, attraktives Konzept. In Abstimmung mit den Nachbargemeinden wollen wir ihn bedarfsgerechter, flexibler, häufiger, besser ma- chen. Eine Bedarfsanalyse soll ermitteln, wie der Busverkehr zu Stoßzeiten zum Bahnhof gestaltet sein muss, um attraktiv zu sein, ob der Einsatz kleiner E-Busse und höherer Frequenzen sinnvoll ist.

Ergänzende Mobilitätsangebote:

Stärkung alternativer Mobilitätskonzepte wie Anruf-Sammel-Taxis und Mitfahrbän- ke, Car- und Bike-Sharing sind wesentliche Bausteine in unserem Mobilitätskonzept.

6 WAS BEDEUTET DAS KONKRET ?

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7 RÜCKSPIEGEL: WIRKSAM SEIN

In den letzten fünf Jahren konnten wir etwas bewegen bei …

‣ der Erweiterung der Möglichkeiten für die Bürgerschaft, politisch mitzugestalten. Die Richtlinien für Bürgerschaftliche Eingaben wurden von uns durch den vorgeschla- genen „Pakt für Bickenbach“ initiiert.

‣ der finanziellen Entlastung von Menschen in besonderen Lebenssituationen. Der von uns schon in den Neunziger-Jahren entwickelte Kommunale Lastenausgleich für Mehraufwendungen bei der Müllentsorgung (Windelsack) konnte verlängert werden.

‣ Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen unserer Mobilität. Neue Sitzge- legenheiten wurden aufgestellt, auch wenn die konkrete Ausgestaltung an mancher Stelle nicht überzeugt. Mobile Geschwindigkeitsanzeigen wurden beschafft und eine erste Bewertung unserer Gemeinde zum geplanten Radschnellweg angestoßen.

In den letzten fünf Jahren wollten wir …

‣ die Entwicklung unseres Ortes im Dialog mit der Bürgerschaft weiter entwi- ckeln. Die bisherige Entwicklung rund um die Ortsmitte ist gekennzeichnet von In- kompetenz und mangelnder Dialogbereitschaft. Eine Auseinandersetzung um ein Leitbild für unsere Gemeinde wurde bisher verweigert,

‣ eine Trendwende in der Organisation unserer Mobilität hin zum Umweltver- bund auf den Weg bringen. Unsere Vorschläge für eine „Mittelfristige Verkehrspla- nung“ und ein umfassendes Radverkehrskonzept wurden nicht einmal diskutiert.

‣ einen gemeindlichen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bzw. ein Projekt für Sozialwohnungen leisten.

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas sinnvoll ist, egal wie es ausgeht.“

Václav Havel, Dramatiker,

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KOMM,A Bickenbach

V.i.S.d.P.: Ulrich Friedrich Koch

Alsbacher Straße 19, 64404 Bickenbach Telefon: 06257 / 13 37

www.komma-bickenach.de Bild: pixabay

7

➡ Der Beitritt zum „Netzwerk Klimakommunen Hessen“ wurde beschlossen, jedoch keine konkreten Maßnahmen wie zum Beispiel aus dem von uns vorgeschlagenen

„Kommunalen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaktionsplan“.

Seit 40 Jahren versuchen Bürgerinnen und Bürger bei der FLUB (Freie Liste Umweltschutz), den Grünen und KOMM,A , die Politik der Gemeinde Bickenbach im Sinne der vorstehend beschriebenen Ziele zu beeinflussen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Um unsere Ziele zum Wohle der Bickenbacher Bevölkerung zu erreichen, benötigen wir Ihre Unterstützung, vor, während und nach der Kommunalwahl!

„Gib niemals auf, für das zu kämpfen, was du tun

willst. Mit etwas, wo Leidenschaft und Inspiration ist, kann man nicht falsch liegen.“

Ella Fitzgerald, Sängerin

IMPRESSUM

RÜCKSPIEGEL: WIRKSAM SEIN

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