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Archiv "Bei Brustkrebs nach Darmpolypen suchen!" (04.12.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Betäubungsmittelrezepte

ersten Jahren geführt haben, lie- gen nicht vor. Es ist anzunehmen, daß die behandelnden Ärzte (die Zahl der Verschreibungen von Zahn- und Tierärzten dürfte hier- bei vernachlässigt werden kön- nen) wegen des Abhängigkeitspo- tentials der Betäubungsmittel von

ihrer Anwendung abgesehen ha- ben, weil „der beabsichtigte Zweck auf andere Weise erreicht werden" konnte. Somit wäre die Absicht des Gesetzgebers „die notwendige medizinische Versor- gung der Bevölkerung sicherzu- stellen, daneben aber den Miß- brauch von Betäubungsmitteln ... sowie das Entstehen oder Er- halten einer Betäubungsmittelab- hängigkeit so weit wie möglich auszuschließen", erreicht worden (§§ 5 Abs. 1 Nr. 6, 13 Abs. 1 BtMG).

Die mitunter beklagte Unterver- sorgung von Schmerzpatienten auf die gegebenen formalen For- derungen der Betäubungsmittel- Verschreibungsverordnung zu- rückzuführen, hieße zu unterstel- len, die Behandelnden wären ih- rer ärztlichen Aufgabe „die Ge- sundheit zu schützen ... sowie Leiden zu mildern" nicht gerecht geworden (§ 1 Abs. 2 BerufsO).

Aus der Tabelle ist, aufgeschlüs- selt nach Ärzten in freier Praxis beziehungsweise in Krankenhäu- sern, über den Zeitraum vom 1. 1.

1980 bis 15. 6. 1985 ersichtlich, in welchem Umfang diese Berech- tigten Betäubungsmittelrezept- Formblätter angefordert haben (bezogen auf den jeweiligen Arzt wie auch von Ärzten insgesamt), wieviele dieser Formblätter aus- gegeben wurden sowie die sich daraus ergebenden Durch- schnittswerte der Anforderungen und der Formblätter je Arzt.

Vom Bundesgesundheitsamt wur- den vom 1. 4. 1979 bis 15. 6. 1985 an

I> 46 099 in freier Praxis

> 19 325 in Krankenhäusern tätige Ärzte Betäubungsmittelre- zept-Formblätter ausgegeben.

Nach den im Tätigkeitsbericht '85 der Bundesärztekammer enthal- tenen Angaben stehen diesen Zahlen (Stand 31.12. 1984)

> 65 780 Ärzte in freier Praxis und

I> 75 730 Ärzte in Krankenhäu- sern (davon 8782 in leitender Funktion) gegenüber. Demzufol- ge sind etwa 70 Prozent der Ärzte in freier Praxis und etwa 25 Pro- zent der in Krankenhäusern im Besitz dieser Formblätter.

Im Hinblick auf die in der Betäu- bungsmittel-Verschreibungsver- ordnung zum 1. 1. 1982 getroffe- nen Regelung, nach der die Ver- antwortung für das Verschreiben wie auch die Nachweisführung über Zugang beziehungsweise Abgang des „Stationsbedarfs" ei- nes in Teileinheiten (Station oder ähnliche Einrichtungen) geglie- derten Krankenhauses dem Arzt übertragen wurde, der diese Or- ganisationseinheit leitet oder be- aufsichtigt (§§ 2 Abs. 4, 9 Abs. 3 und 4 BtMVV), haben auch die An- forderungen aus dem Kranken- hausbereich ständig zugenom- men, so daß nunmehr, wie er- wähnt, etwa 25 Prozent der dort beschäftigten Ärzte über Betäu-

bungsmittelrezept-Formblätter verfügen.

Bezogen auf die Zahl der leiten- den Ärzte (etwa 11,5 Prozent) dürfte jedoch noch eine erheb- liche Anzahl von Anforderungen der Ärzte ausstehen, die eine Teileinheit (u. a. Station) leiten oder beaufsichtigen (BR-Drucks.

423/81 S. 25/26 und BT-Drucks.

10/843 S. 14/15).

Über die aus den vorstehenden Aufstellungen zu entnehmende Zahl von 3 382 496 Betäubungs- mittelrezept-Formblättern hinaus wurden vom Bundesgesundheits- amt während des 2. bis 4. Quartals 1979 etwa eine Million Formblät- ter ausgegeben. Die zuvor im Auf- trag der Bundesländer von ver- schiedenen Einrichtungen (u. a.

Gesundheitsämtern) zur Verfü- gung gestellten Formblätter, de-

ren Anzahl nicht mehr feststellbar ist, waren noch bis zum 30. 9. 1982 zur Verschreibung zugelassen.

Wegen Fehlens neuer einschlägi- ger Erhebungen kann jedoch kei- ne Aussage darüber gemacht wer- den, in welchem Umfang diese Formblätter zur Verschreibung von Betäubungsmitteln geführt haben und in Apotheken einge- löst wurden.

Direktor u. Professor

Dr. rer. nat. Wilfried K. Junge Leiter der Bundesopiumstelle im Institut für Arzneimittel des Bundesgesundheitsamtes

Postfach 33 00 13 1000 Berlin 33

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Bremond, A., P. Collet, R. Lambert, J. Martin:

Breast cancer and polyps of the colon. A case- control study. Cancer 54:2568-2570, 1984 INSERM U265 and Clinique Gynacologique, Facultö Alexis Carrel, Höpital Edouard Herriot, Lyon, Cedex 8

3692 (52) Heft 49 vom 4. Dezember 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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