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er Name Škoda wird überwiegend mit kleine- ren und kompakten Au- tos in Verbindung gebracht.Von diesem Image möchte der tschechische Fahrzeug- hersteller weg. Mit dem neu- en Superb will sich Škoda zukünftig als Wertmarke eta- blieren und damit an die Tra- dition vergangener Zeiten an- knüpfen.
Mit der unter gleichem Na- men gebauten Luxuskarosse der 30er-Jahre hat der heuti- ge Superb jedoch so gut wie nichts gemein. Als Limousine der oberen Mittelklasse soll er die Attraktivität der Mar- ke Škoda insgesamt steigern, und sich gegen die Konkur- renz wie beispielsweise den Volvo S60, den Ford Mondeo, den Peugeot 607 oder den Rover 75 behaupten.
Betrachtet man das Preis- Leistungs-Verhältnis, dürfte der Superb durchaus gute Chancen haben, denn mit ei- ner umfangreichen Basisaus- stattung (unter anderem Kli- maanlage, elektrische Fen- sterheber, Nebelscheinwerfer, Zentralverriegelung mit Funk-
fernbedienung) und einem Einstiegspreis von 22 390 Euro ist er vergleichsweise günstig.
Image spielt auch bei der Beurteilung der Fertigungs- qualität eine Rolle. Hier stand von Beginn an der Mut- terkonzern Volkswagen Pate, denn VW hat bei der Ent- wicklung des Fahrzeugs kräf- tig mitgemischt. So kann es auch kaum verwundern, dass das Äußere des Superb eine
Familienähnlichkeit zum VW- Passat und Audi erkennen lässt. Sowohl im Fahrgast- raum als auch unter der Mo- torhaube verrichten schließ- lich auch bewährte VW-Kom- ponenten ihren Dienst.
Der Innenraum ist großzü- gig bemessen, und die beacht- liche Beinfreiheit ermöglicht auch den Fondpassagieren bequemes Reisen über lange Strecken. Das Gepäckabteil ist mit 462 Litern Volumen gut bemessen.
Sowohl die Fahreigen- schaften als auch der Komfort sind durchweg gut. Einen
Vergleich mit dem Passat braucht der neue Škoda nicht zu scheuen.
Fünf Motoren stehen zur Wahl: drei Benzinmotoren mit einer Leistung von 85 bis 142 kW und zwei Dieselag- gregate (96 und 114 kW). Au- tomatikgetriebe sind jeweils für den 142 kW Benziner und den 114 kW Diesel erhältlich.
Bereits die Einstiegsmoto- risierung von 85 kW verhilft dem Superb zu passablen Fahr- leistungen und einer Höchst- geschwindigkeit von 197 km/h.
Der Verbrauch dieses Modells ist vom Hersteller mit durch- schnittlich 8,4 Liter Super auf 100 Kilometer angegeben.
Seit dem 23. März ist der Škoda Superb in Deutschland erhältlich. Rund 30 000 Fahr- zeuge dieser Modellreihe sol- len in diesem Jahr noch vom Band rollen. 7 500 davon sind für den deutschen Markt vor- gesehen. Marc Seidel V A R I A
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A960 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 99½½Heft 14½½5. April 2002
Der „Ur-Superb" aus den 30er- Jahren: acht Zylinder, vier Liter Hubraum und eine Leistung von 96 PS. Höchstgeschwindigkeit: 140
km/h. Von Benzin sparen war damals auch noch
nicht die Rede. Der Verbrauch lag bei über 50 Litern auf hundert Kilometer.
Škoda Superb
Einstieg in die gehobene Mittelklasse
Der Name ist für Autokenner Nostalgie: Superb hieß schon das Luxusmodell aus den 30er-Jahren.
Bis auf den Namen hat der neue Superb von Škoda jedoch kaum etwas mit dem „Urahnen“ gemein.
Das Platzangebot auf den hin-te- ren Plätzen ist ausgezeichnet und ermöglicht bequemes Reisen auch
auf langen Strecken. Foto:
Marc Seidel
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