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DfM – Sonderausgabe Juni 2014

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SONDERAUSGABE

Das freie

Medikament 26. Jg. Herausgegeben vom Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. Juni 2014

1954 – 2014

60 Jahre BAH

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Seite 2 60 Jahre BAH Juni 2014

In diesen Tagen feiert der Bundes- verband der Arzneimittel-Herstel- ler e.V. (BAH) seinen 60. Geburtstag mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zu diesem Anlass veröffentlicht Das freie Medika- ment eine Sonderausgabe mit his- torischem Rückblick über 60 Jahre BAH.

1954: Im März treffen sich die Grün- dungsväter des BAH in Köln zum ersten Gedankenaustausch über eine Interessenvertretung der Heilmittel- werbung. Am 4. August erfolgt dann die Gründung. 66 Mitglieder zählte der Verein aus der Arzneimittelin- dustrie und aus der Werbewirtschaft.

Vorsitzender wird Karl-Heinz Buer, Inhaber der C.H. Buer Chemische Fabrik.

1955: Anfang des Jahres wird Rechts- anwalt Jost Höpker erster Geschäfts- führer und Syndikus.

1956: Der Name des Verbandes wird in Fachvereinigung Heilmittelwer- bung e.V. geändert. Zweck der Verei- nigung: Schutz und Förderung einer freien, lauteren und sauberen Wer- bung auf dem Gebiet des Arznei- und Heilmittelwesens.

1959: Die Mitglieder des jungen Interessenverbandes wählen Theo Danzinger von der Chinosol AG in Hamburg zum neuen Vorsitzenden.

1961: Der Verband ändert seinen Namen in Bundesfachverband der Heilmittelindustrie und der ihr ver- bundenen Werbewirtschaft (BHI), die ersten Arbeitsausschüsse zur Un- terstützung der Vorstandsarbeit wer- den gebildet.

1962: Es erfolgt die Gründung des Vereins für lautere Heilmittelwer- bung, um den Wettbewerb und die Werbung für Heilmittel und ver- wandte Produkte zu schützen und zu stärken.

1964: Gründung und Eintritt des BHI (BAH) in den europäischen Arznei- mittelverband. Die AESGP feierte ihr 50-jähriges Bestehen vor wenigen Wochen auf der Jahresversammlung in London.

1965: Der damalige BHI beginnt mit der verstärkten Vertretung der In- teressen der nicht rezeptpflichtigen und damit der Publikumswerbung zugänglichen Arzneimittel.

1967: Hellmut Koepf von der Leon- berger Firma Dr. Wider & Co. wird zum Vorsitzenden gewählt. Im Herbst

1967 gelingt es, den Hannoveraner Medizin-Soziologen Prof. Dr. Pflanz für einen Vortrag auf der Jahresta- gung der AESGP, dem europäischen Verband der Arzneimittel-Hersteller, dem der BHI seit 1964 angehört, in Brüssel zu gewinnen. Die Thesen und Theorien dieses Vortrags führen den Begriff der Selbstmedikation auch in Deutschland ein.

1970: Seit der Mitgliederversamm- lung in Baden-Baden führt der Ver- band den Namen Bundesfachver- band der Heilmittelindustrie.

1973: Auf der Mitgliederversamm- lung des BHI wird Hans W. Bach von Richardson & Merrel zum Vorsitzen- den gewählt, Dr. Karl-Heinz Reese tritt in die Geschäftsführung ein. Er übernimmt später von Jost Höpker, der die Pensionsgrenze erreicht hat, das Amt des Hauptgeschäftsführers und bleibt dies bis 1982.

1979: Der Verband feiert sein 25-jäh- riges Bestehen. Der Jurist Dr. Mark Seidscheck tritt in die Geschäftsfüh- rung des Verbandes ein.

1980: Auf der Jahresversammlung des Verbandes in Baden-Baden wird Johannes Burges, Inhaber der Hermes Arzneimittel GmbH, Großhesselohe bei München zum Vorsitzenden ge- wählt.

Erster Preisträger des neugeschaf- fenen Selbstmedikationspreises wird der FDP-Gesundheitsexperte Kurt Spitzmüller.

Der Verband stellt sein Gesundheits- politisches Konzept für die Heilmit- telindustrie in den 80er-Jahren vor.

1982: Der Verband gründet zusam- men mit dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), dem Verband der Reformwarenher- steller und der Gesellschaft für Phyto- therapie die Kooperation Phytophar- maka. Zweck ist die Aufarbeitung des gesamten wissenschaftlichen Er- kenntnismaterials einschließlich der praktischen Erfahrungen auf dem Gebiet der Phytotherapie.

Dr. Mark Seidscheck wird Hauptge- schäftsführer und der Naturwissen- schaftler Dr. Bernd Eberwein Ge- schäftsführer.

1983: Der Verband ändert erneut seinen Namen in Bundesfachver- band der Arzneimittel-Hersteller.

Die Verbandsgeschäftstelle – inzwi- schen 8 Mitarbeiter stark - zieht von Köln nach Bonn in die Koblenzer Straße.

1984: Der Verband wird 30 Jahre alt. Hans W. Bach, übrigens der erste deutsche Unternehmer, der auch Vorsitzender des Weltverbandes WSMI (damals noch WFPMM) wurde, scheidet aus dem Vorstand des Verbandes aus und wird Ehren- vorsitzender. Der Verband ehrt sein engagiertes Werk mit der Hans W.

Bach-Medaille, die fortan für beson- dere verbandsinterne Verdienste für die Selbstmedikation verliehen wird.

1986: Der Verband erhält das Kürzel BAH.

1987: Der BAH begrüßt sein 200.

Mitglied und gründet den BAH Wis- senschafts- und Wirtschaftsdienst zur weiteren Verbesserung seiner Service-Leistungen.

1988: Der Verband wird Verleger und gründet die Verbandszeitung Das freie Medikament. Die Geschäftsstel- le, inzwischen sind es 14 Mitarbeiter, wird in die Ubierstraße 73 in Bonn- Bad Godesberg verlegt, wo der BAH ein Haus erworben hat.

1989: International beginnen für den BAH zwei bedeutende Jahre, in denen Johannes Burges neben dem BAH-Vorsitz auch den Vorsitz im Weltverband inne hat. Mit dem Bun- desverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) schließt der Ver- band ein Kooperationsabkommen, das dem BAH die Zuständigkeit für Politik und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Selbstmedikation zu- spricht.

Der BAH schreibt seine gesundheits- politischen Ziele für die 90er-Jahre mit den Thesen Die Selbstmedikati- onsindustrie und ihre Ziele fort.

1990: „Zu Risiken und Nebenwir- kungen lesen Sie Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ – dieser neue Pflicht- hinweis bei TV- und Hörfunkwer- bung gilt als einer der großen Er- folge der Interessenvertretung des BAH. Es ging dabei um die Verhin- derung eines drohenden Werbe- verbots für OTC-Arzneimittel. Der Spruch gilt seit 1998 auch für die Printmedien. Auch hier kämpfte der BAH zuvor jahrelang für die Gleichstellung von Print und elek- tronischen Medien.

1992: Horst Seehofer wird Gesund- heitsminister, er bleibt dies bekann- termaßen bis Oktober 1998, so lange wie niemand zuvor und bisher auch niemand nach ihm.

Der BAH kann durch ständige Dis- kussions- und Kompromissbereit- schaft den geplanten Preisabschlag

1954 – 2014

Sechs Jahrzehnte Engagement für gute und sichere Arzneimittel

Die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen fanden 1979 in der

„La Redoute“ in Bonn-Bad Godesberg statt. Unter den Gästen (v.l.n.r.): Dr. Hanna Neumeister (Gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion), BAH-Hauptgeschäftsführer Karl-Heinz Reese, Dr. Philipp von Bismarck (CDU/CSU), BAH-Vorsitzender Hans W. Bach und Fred Zander (SPD), Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit.

Gäste einer BAH-Jahresversammlung in den 80er-Jahren (v.l.n.r.):

Die damalige Gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Dr. Irmgard Schwaetzer, Horst Jaunich, SPD-MdB und Gesundheits- experte seiner Fraktion, und Veronika Carstens, die Frau des dama- ligen Bundespräsidenten und Vorsitzende der Fördergemeinschaft für Erfahrungsheilkunde, Natur und Medizin.

Auf der Jahresversammlung 1993 konnte der BAH-Vorsitzende Jo- hannes Burges neben Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer, Dr.

Paul Hoffacker (damals Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/

CSU-Fraktion) Klaus Kirschner (damals Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, später Vorsitzender des Gesundheitsaus- schusses) und Dr. Dieter Thomae (damals Gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion) begrüßen.

Dr. Heiner Geißler sprach 1984 – als der BAH 30 Jahre alt wur- de – in seiner Eigenschaft als Bundesminister für Familie, Ju- gend und Gesundheit vor den Delegierten der Jahresversamm- lung in Bonn.

Der Rechtsanwalt Jost Höpker war der erste Ge- schäftsführer und Syndikus des Verbandes. Er übte dieses Amt von 1955-1974 aus.

1986 besuchte die damalige Ge- sundheitsministerin Prof. Dr. Rita Süssmuth die BAH-Jahresve- sammlung in Frankurt/Main.

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Juni 2014 60 Jahre BAH Seite 3

bei nichtrezeptpflichtigen Arznei- mitteln von 5 auf 2 Prozent senken.

1993: Die Verbändelandschaft gerät in Umbruch. Der BAH leistet auch in dieser gesundheitspolitisch schwe- ren Zeit unabhängig und zielstrebig seine Arbeit. Er schafft mit der He- rausgabe eines Präparateverzeichnis Selbstmedikation einen sichtbaren Beweis und ein Nachschlagewerk für alle Belange von Selbstmedika- tionspräparaten.

Der erste Erweiterungsbau der Ver- bandsgeschäftsstelle beginnt, der 1995 vollendet wird und dem BAH neben neuer Bürofläche auch eigene Konferenz- und Veranstaltungsräu- me bringt.

1994: Das erste durch den BAH or- ganisierte deutsch-chinesische Arz- neimittelsymposium findet in Pe- king statt. 1996 erfolgt das Zweite in Shanghai.

1995: Die Arbeitsgruppe „Grenzge- biet Arzneimittel“ wird gegründet, mit dem Ziel, Produkten mit gesund- heitsbezogenen Aussagen z. B. für Nahrungsergänzungsmittel, die nicht Arzneimittel sind, die Vermarktungs- bedingungen zu verbessern.

In der gesundheitspolitischen Land- schaft beginnt die Diskussion um die Positivliste, ein brisantes Thema.

Neben der Verbandszeitung gibt der BAH mit dem GesundheitsKurier nun regelmäßig einen Informati- onsdienst für die Publikumspresse heraus.

1996: Die 1992 von BAH und BAH- Mitgliedsunternehmen gegründete Forschungsvereinigung der Arznei- mittel-Hersteller (FAH) bekommt ein eigenes Institut in Bad Neuen- ahr-Ahrweiler in der Lehr- und Versuchanstalt für Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau des Landes Rheinland-Pfalz. Später baut die FAH in Sinzig ein eigenes Instituts- gebäude. Die Zentralinstitut Arznei- mittelforschung GmbH (ZA) wird von BAH und FAH gemeinsam als Branchenforschungsinstitut gegrün- det. Beide Einrichtungen waren viele Jahre Bestandteil der Gesundheitsre- gion Rhein-Ahr.

Der BAH führt auf Einladung des bul- garischen Arzneimittelinstituts eine mehrtägige Informationsveranstal- tung unter Teilnahme der Gesund- heitsministerin Bulgariens durch.

1997: Mit großer Beachtung und sehr starkem Medieninteresse stellt das In- stitut für Demoskopie Allensbach die vom BAH in Auftrag gegebene Studie

„Naturheilmittel“ vor. Sie ist Teil einer seit 1970 laufenden Langzeitstudie und wurde durch eine nicht minder beachtete Studie im Jahr 2002 aktua- lisiert. Deutlich wird der rapide An- stieg der Bedeutung der Naturheil- mittel in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

In Sao Paulo führt der BAH eine Brasilianisch-deutsche Kontakt- und Kooperationsbörse zum prosperie-

renden südamerikanischen Markt durch.

1998: Das Jahr des Regierungswech- sels. Der BAH führt als einer der er- sten Interessenvertreter Gespräche mit der neuen Gesundheitsministerin Andrea Fischer, Bündnis 90/Grüne.

1999: In einer großangelegten Be- völkerungsbefragung im Auftrag des BAH durch die GPI-Kommunikati- onsforschung wird deutlich, dass in- zwischen 62 Prozent der Deutschen regelmäßig Selbstmedikation betrei- ben.

Der BAH ist Gastgeber der Gemein- samen Tagung vom Europäischen Verband AESGP und vom Weltver- band WSMI in der Hauptstadt Berlin.

Seit diesem Jahr veranstaltet der BAH seine Jahresversammlungen ebenfalls regelmäßig in Berlin.

2000: In Darmstadt veranstal- ten Deutscher Apothekerverband (DAV), BPI und BAH den 1. Selbst- medikationskongress für Apotheker.

Der 2. Kongress fand 2002 in Köln statt. Im Rahmen der Expopharm 2004 in München fand diese Veran- staltung zum dritten und letzten Mal unter dem Motto „OTC pro Apothe- ke“ statt.

FAH und ZA eröffnen in Sinzig vor den Toren Bonns im Rhein-Ahr- Kreis ein gemeinsames Forschungs- gebäude.

Der BAH gründet mit dem Institut für Pharmazie an der Humboldt- Universität in Berlin den postgradu- alen Studiengang „Consumer Health Care“, dessen 14. Studiengang z. Zt.

läuft.

2001: Der Verband ändert seinen Namen in Bundesverband der Arz- neimittel-Hersteller e.V. (BAH). Über 400 Mitglieder machen den BAH in- zwischen zum mitgliederstärksten deutschen Pharmaverband. Im Juni startet der BAH sein Verbraucher-In- formationsportal www.arzneimittel- scout.de. Im Jahr 2013 wird das Portal im Zuge von Relaunch-Maßnahmen im Online-Bereich eingestellt.

2002: Erneut legt das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des BAH eine vielbeachtete Studie zu Naturheilmittel vor. In diesem Jahr wird es eine Allensbach-Studie zum Thema Homöopathie geben.

2003: Der BAH beschließt auf seiner Mitgliederversammlung in Berlin als Konsequenz aus der Herausnah- me der rezeptfreien Arzneimittel aus der Erstattungsfähigkeit seine politischen Aktivitäten und seine Serviceleistungen für die Mitglieds- unternehmen auch auf den Bereich der rezeptpflichtigen Arzneimittel mit Ausnahme der patentgeschützten Präparate auszudehnen.

Der BAH veranstaltet als fachkun- diger Berater und Partner mit der KoelnMesse GmbH auf der Anuga, der weltgrößten Ernährungsmesse, ein OTC-Forum mit einem ange-

gliederten Vortragsprogramm. Der BAH selbst ist mit einem sehr gut be- suchten Informationsstand auf dieser Weltmesse vertreten.

2004: Der BAH entwickelt mit starken Partnern aus Ärzte- und Apotheker- schaft das Grüne Rezept und das Faltblatt Selbstmedikation, um sich den Herausforderungen des GKV- Modernisierungsgesetz zu stellen.

Seit 1. April wird der Pflichthinweis bei der Werbung im TV- und Hör- funkbereich behandelt wie unentgelt- liche Beiträge im Dienste der Öffent- lichkeit und wird nicht mehr auf die Werbezeit angerechnet. Lange hat der BAH mit vielen Partnern in der Wer- beindustrie und den Medien für diese Regelung gekämpft.

Der Jurist Dr. Hermann Kortland, der der Verbandsgeschäftsstelle seit 1989 angehört, wird Geschäftsfüh- rer für den Bereich Grundsatzfragen der GKV, Wirtschaft und Internati- onales. Inzwischen ist Dr. Kortland stellvertretender Hauptgeschäfts- führer.

In der Bonner Redoute findet ein Festakt zum 50-jährigen Bestehen des BAH unter dem Motto „Der BAH im Dienste der Arzneimittelindustrie, aber auch der Patienten und Verbrau- cher“ statt. Unter den Gästen: BMGS- Staatssekretär Heinrich Tiemann, der damalige FDP-Chef Dr. Guido We- sterwelle, Bonns Bürgermeister Ulrich Hauschild und die Allensbach-Chefin Prof. Dr. Renate Köcher, die eine große Bevölkerungsbefragung zu Arznei- mitteln präsentierte.

2005: Nach 25 Jahren an der Spitze des BAH kandidiert Johannes Burges nicht mehr für den Vorsitz des BAH.

Ihm folgt der Stellvertretende Vorsit- zende und Vorsitzender des Rechts- ausschusses Hans-Georg Hoffmann, damals Geschäftsführer bei MCM Klosterfrau in Köln. Burges bleibt jedoch nach wie vor als Stellvertre- tender Vorsitzender im Vorstand des BAH aktiv.

Zu Ehren von Johannes Burges wird im Oktober 2005 die Verbandsge- schäftsstelle in Johannes-Burges- Haus umbenannt.

Die „Initiative Raucherentwöhnung“

wird als Arbeitsgemeinschaft in- nerhalb des BAH gegründet. In ihr haben sich die im Verband vertre- tenen Hersteller von Präparaten zur Nikotin-Entwöhnung zusammen- geschlossen. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, den Stellenwert des Nichtrauchens und die Akzeptanz der medikamentösen Raucherent- wöhnungstherapie in Deutschland zu fördern. Die Initiative möchte Ärzte, Apotheker, Krankenkassen und an- dere Vertreter des Gesundheitswe- sens für dieses wichtige Thema sen- sibilisieren.

2006: Nach 1995 erfolgt zum zweiten Mal ein Erweiterungsbau der Ge- schäftsstelle in Bonn-Bad Godesberg.

Der BAH erhält ein neues Logo.

2007: Die „Initiative Raucherentwöh- nung“ stellt eine vielbeachtete Studie

Der BAH-Vorsitzende Johannes Burges und der langjährige Ge- sundheitsminister der christlibe- ralen Bundesregierung Horst Seehofer nutzten häufig die Ge- legenheit zu einem Meinungs- und Gedankenaustausch.

1991 erhielt der damalige Vizepräsident der EU-Kommission, Dr.

Martin Bangemann, den Selbstmedikationspreis des BAH aus den Händen des Vorsitzenden Johannes Burges.

Die Festveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen des Verbandes in der „La Redoute“ in Bonn-Bad Godesberg im Frühjahr 1994.

Der BAH-Vorstand 2003/2004 (v.l.n.r.): Dr. Christian Starke, Wer- ner Lehmann,Jürgen Hüsselrath, Yvonne Proppert, Hans-Georg Hoffmann, Johannes Burges, Kai-Christian Bleicken, Sylvia Weimer- Hartmann, Dr. Dieter Zeh, Dr. Jochen Hückmann und Susanne Ko- hout (nicht auf dem Bild die Vorstandsmitglieder Frank D. Kube und Jan K. Kuskowski)

2004: 50 Jahre BAH – Repräsentanten aus Politik und Demoskopie (v.l.n.r.): FDP-Chef Dr. Guido Westerwelle, BAH-Haupt-

geschäftsführer Dr. Mark Seidscheck, Bonns Bürgermeister Ulrich Hauschild und Allensbach-Chefin Prof. Dr. Renate Köcher

Trafen sich 2006 in Berlin zum pharmapolitischen Gedankenaus- tausch: Bundes gesund heits ministerin Ulla Schmidt und der BAH- Vorsitzende Hans-Georg Hoffmann.

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zu Kosten und Nutzen der Nikotin- Ersatztherapie vor.

Politisch wird das Jahr geprägt von den Fragen zur Zukunft des Arz- neimittels nach dem GKV-Wettbe- werbsstärkungsgesetz (GKV-WSG).

Die Kooperation Phytopharmaka, gegründet von BAH und BPI und Verband der Reformwarenhersteller, feiert mit einem Festakt ihr 25-jäh- riges Bestehen.

2008: Der BAH stellt ein vielbe- achtetes Rechtsgutachten zu beihil- ferechtlichen Aspekten von Ziel- preisvereinbarungen im Hause der Bundespressekonferenz in Berlin vor. Angesichts der Sorgen in der Mitgliedschaft über die wirtschaft- lichen Folgen von Zielpreisverein- barungen hatte sich der BAH zur Prüfung der rechtlichen Zulässig- keit derartiger Vereinbarungen ent- schlossen.

2009: Der BAH startet zu Jahresbe- ginn ein Verbandsprojekt zur Förde- rung der Akzeptanz und Verbreitung des Grünen Rezeptes. Ziel dieses Projektes ist es, die Ärzteschaft in den Fachmedien, insbesondere in der Ärzte Zeitung, über die Bedeutung, den Stellenwert und die Nutzung des Grünen Rezeptes durch die Ärzte zu informieren. Begleitend wird der Ärzteschaft das Grüne Rezept- Formular auf individuelle Bestellung bundesweit zum kostenlosen Bezug angeboten.

Die große Mehrheit der Bevölke- rung hält 2009 das deutsche Ge- sundheitswesen für leistungsfähig.

Gleichzeitig wächst jedoch die Sor- ge über die Auswirkungen des Ko- stendrucks. 41 Prozent der Bevölke- rung haben schon erlebt, dass ihnen Medikamente aus Kostengründen vorenthalten wurden. Diese und weitere aufschlussreiche Ergebnisse präsentiert Prof. Dr. Renate Köcher, die Leiterin des Institutes für De- moskopie Allensbach, auf der 55.

BAH-Jahresversammlung im Alten Plenarsaal in Bonn. Sie stellt eine im Auftrag des BAH erstellte Studie vor, die analysiert, was die Bevöl- kerung im Gesundheitswesen wirk- lich will.

In einer gemeinsamen, gut be- suchten Pressekonferenz stellen der BAH, der BPI, Pro Generika und der Verband Forschender Arznei- mittelhersteller (vfa) in Berlin ein Rechtsgutachten von Prof. Dr. Dr.

Christian Dierks zur Auslegung der Aut-idem-Substitution vor.

Im November feiert der BAH das 30-jährige Dienstjubiläum und zu- gleich den 65. Geburtstag von BAH- Hauptgeschäftsführer Dr. Mark Seidscheck. Beide Anlässe begeht der BAH mit einem Festakt im ehema- ligen Gästehaus der Bundesregie- rung auf dem Petersberg bei Bonn.

Unter den zahlreichen Gästen und Weggefährten ist auch der damalige Vizepräsident des Deutschen Bun- destages Dr. Hermann Otto Solms.

Dr. Seidscheck erhält aus den Hän- den des BAH-Vorsitzenden Hoff- mann die erste neugeschaffene BAH-Medaille für Verdienste um das deutsche Gesundheitswesen.

2010: Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler und die führen- den Gesundheitspolitiker der CDU/

CSU- und FDP-Fraktionen machen ernst. Die bereits in den Eckpunk- ten angekündigten kurzfristigen Maßnahmen im Arzneimittelbe- reich über Änderungen zur Erhö- hung des Zwangsabschlags und zur Festsetzung eines Preismorato- riums werden in das parlamenta- rische Verfahren eingebracht und zügig verabschiedet. Der BAH, der sich stets gegen derart dirigistische Kostendämpfungsmaßnahmen wie Zwangsabschläge und Preismora- torien gewandt hat, moniert, dass Gesundheitsminister Dr. Rösler entgegen seinen Ankündigungen, auf strukturelle Verbesserungen des Gesundheitswesens zu setzen, nun- mehr diese dirigistischen Maßnah- men, die bis heute fortgelten, imple- mentiert.

Der BAH richtet vor der Presse in Berlin an Politik und Marktpartner sowie Zulassungsbehörden den Ap- pell „Selbstmedikation muss Zu- kunft haben“. Der BAH-Vorsitzende Hoffmann fordert Politik und Kran- kenkassen zu einem öffentlichen Bekenntnis für OTC-Präparate auf, um sie aus der „Schmuddel-Ecke“

herauszuholen und ihr Image zu ver- bessern.

Die Kampagne „Das Grüne Rezept – Das Rezept für eine gute Verbin- dung“ des BAH aus dem Jahre 2009 belegte in der Kategorie „Kam- pagne“ des Health Media Award 2010 den 1. Platz. In Zusammen- arbeit mit der Stiftung Gesundheit in Hamburg wird im Rahmen des Trendforums Gesundheit jährlich der Health Media Award verliehen.

Bei diesem Wettbewerb werden her- vorragende Leistungen im Bereich der Gesundheitskommunikation ausgezeichnet.

Dr. Bernd Eberwein, seit 1981 Ge- schäftsführer für den Bereich Wissen- schaft, tritt im Rahmen der BAH-Jah- resversammlung in den Ruhestand.

Zum Nachfolger von Dr. Eberwein beruft der Vorstand des BAH Dr. El- mar Kroth, Mitarbeiter im Verband seit 1994, als Geschäftsführer für den Bereich Wissenschaft. Ferner war der promovierte Chemiker und Winzer- sohn bis Ende 2010 Geschäftsführer der Forschungsvereinigung der Arz- neimittel-Hersteller.

2011: Um das weltweit wachsen- de Risiko gefälschter Arzneimittel weiterhin aus dem legalen Vertrieb in Deutschland herauszuhalten, enga gieren sich die Arzneimittel- hersteller (BAH, BPI, Pro Generika – später wieder ausgeschieden – und vfa), die Pharmagroßhändler (PHA- GRO) und die Apotheker (ABDA) in Deutschland gemeinsam für eine bessere Fälschungsabwehr. Dafür entwickeln sie ein Sicherheitssystem, mit dem sich künftig die Echtheit von Arzneimitteln in der Apotheke prüfen lässt. Das System soll den neuen Vorgaben der EU für die Fäl- schungsabwehr entsprechen und si- cherstellen, dass Patienten dauerhaft eine sichere Quelle für Medikamente behalten.

Am 1. Juli tritt Dr. Martin Weiser als Geschäftsführer in den BAH ein.

Der Vorstand des BAH bestellte Dr.

Weiser als Nachfolger von Dr. Mark Seidscheck zum Hauptgeschäftsfüh- rer des BAH. Der 44-jährige Apothe- ker übernimmt diese Aufgabe Mitte Oktober von Dr. Mark Seidscheck, der nach 32 Jahren BAH-Zugehörigkeit in den Ruhestand tritt.

2012: Der BAH befasst sich mit dem Stellenwert des Arzneimittels in einer modernen Gesundheitsversorgung und fordert die Politik auf, verstärkt versorgungsrelevante und gesund- heitsökonomische Aspekte in das Verfahren der Frühen Nutzenbewer- tung einzubeziehen.

2013: BAH macht sich für Kinder stark. Mitte März findet eine erste Informationsveranstaltung für Inte- ressenten und zukünftige Mitglie- der der Initiative „Arzneimittel für Kinder“ des Verbandes statt. Die Initiative wird inzwischen als ge- meinnütziger eingetragener Verein geführt.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Forschungsvereinigung der Arz- neimittel-Hersteller treffen im Bon- ner Uniclub die FAH-Mitglieder zu einer Veranstaltung unter dem Motto

„Gemeinschaftliche Forschung zum Nutzen der Arzneimittel-Hersteller“

zusammen.

Die Kooperation Phytopharmaka feiert unter Anwesenheit des BfArM- Präsidenten Prof. Dr. Walter Schwerd- tfeger und Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch ihr 30-jähriges Be- stehen.

Der Vorstand des BAH ernennt in seiner Sitzung am 27. Juni den Münchner Unternehmer und ehe- maligen langjährigen BAH-Vorsit- zenden Johannes Burges für seine besonderen Verdienste um den BAH zum Ehrenvorsitzenden des Verbandes.

Nach der Bundestagswahl bringt sich der BAH mit einem politischen Forderungspapier in die gesund- heitspolitische Debatte um die best- mögliche Arzneimittelversorgung und ein zukunftsfähiges Gesund- heitswesen ein.

Die Mitgliederversammlung des BAH präsentiert sich erstmals im neuen Gewand und erfährt hierfür viel Zustimmung. Hans V. Regenauer wird zum neuen Vorsitzenden ge- wählt, nachdem Amtsvorgänger Hans-Georg Hoffmann nicht mehr kandidiert hatte.

Mit dem Deutschen Gesundheits- monitor des BAH schafft der Ver- band eine Plattform für Fragen, Trends und Perspektiven rund um das Gesundheitswesen. Wenige Tage vor der Bundestagswahl wird der neuentwickelte BAH-Gesund- heitsmonitor in Berlin auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Deutsche Gesund- heitsmonitor des BAH – erstellt in Zusammenarbeit mit dem Markt- forschungsunternehmen Nielsen – soll eine Basis für Entscheidungen geben, Prozesse und Maßnahmen reflektieren, Themen setzen und Diskussionen mit den Betroffenen und Gestaltern im Gesundheitswe- sen initiieren.

Johannes Burges mit Ehefrau Dr. Ruth Burges nach der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden mit dem bereits langjährigen Ehrenvorsit- zenden Hans W. Bach und dem BAH-Hauptgeschäftsführer Dr.

Martin Weiser sowie dem BAH-Vorsitzenden Hans-Georg Hoff- mann auf dem Sommerfest des BAH im Juni 2013 in Bonn

Der BAH 2012 bei Gesundheitsminister Bahr: Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Weiser, Minister Daniel Bahr, Vorsitzender Hans-Georg Hoffmann

Die aktuelle Führungsmannschaft des BAH (v.l.): Dr. Hermann Kortland (stellv. Haupteschäftsführer), Hauptgeschäftführer Dr.

Martin Weiser und Dr. Elmar Kroth (Geschäftsführer Wissenschaft) 2010: nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Gelb, Begrüßung im Ministerium: BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Mark Seidscheck, Dr.

Philipp Rösler, damals Gesundheits- und später Wirtschaftsminister, und der BAH-Vorsitzende Hans-Georg Hoffmann

Der 2013 als Nachfolger von Hans-Georg Hoffmann gewählte BAH- Vorsitzende Hans V. Regenauer im Gespräch mit dem Ehrenvorsit- zenden Johannes Burges

Dr. Mark Seidscheck erhält die erste neu geschaffene BAH-Medaille für Verdienste um das deutsche Gesundheitswesen.

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