• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Optimaler Behandlungsbeginn: Insulintherapie so früh wie nötig" (27.05.1994)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Optimaler Behandlungsbeginn: Insulintherapie so früh wie nötig" (27.05.1994)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Name, Vorname

Straße, Ort

Telefon

1 ) Deutscher Ärzte-Verlag

DA DA 21/94

Versandbuchhandlung Tel. (02234) 7011-322 0 Fax.(02234) 7011-476 VARIA

N

AUS DER INDUSTRIE

ficht die Hyperinsulin- ämie, sondern der Insu- linmangel ist Kernpunkt der Pathophysiologie des Typ-Il-Diabetikers. Diese These vertrat Professor N. Ha- les (Cambridge) bei den VI.

Münchner Stoffwechseltagen.

Die in den letzten Jahren dis- kutierte Hyperinsulinämie beim Typ-Il-Diabetes wider- legte Hales mit eigenen Unter- suchungsergebnissen. Es ge- lang ihm als erstem, die ver- schiedenen Vor- und Zwi- schenstufen bei der Bildung von Insulin durch spezifische monoklonale Antikörper zu differenzieren. Diesen Ergeb- nissen zufolge findet man bei allen Typ-Il-Diabetikern eine erhöhte Konzentration von Proinsulin und Spaltproduk- ten. Bei einigen Diabetikern liegt der Anteil von Präkurso- ren am gesamten gemessenen Insulin bei 80 Prozent. Dies

führt zu einer Überschätzung des zirkulierenden Insulins um das Doppelte, betonte Hales.

Die Frage, ob beim begin- nenden Diabetes anstelle ora- ler Antidiabetika gleich i. m.

Insulin therapiert werden sol- le, wurde von den Experten in München unterschiedlich ge- sehen. Für eine frühzeitige Insulintherapie spricht, so Dr. Hans-Joachim Lüddeke vom Diabeteszentrum Mün- chen-Bogenhausen, daß sich die Allgemeinbefindlichkeit und vor allem auch die geisti- ge Leistungsfähigkeit der Diabetiker bessern lassen

und daß die Insulin-Restse- kretion stimuliert wird. Lüd- deke wies darauf hin, daß das vorrangige Ziel der Diabe- testherapie das Bewahren vor langfristigen Schäden sei. In großangelegten Studien habe sich gezeigt, daß makro- und mikrovaskuläre Spätkompli- kationen mit der Qualität der Einstellung des Glukosespie- gels im Blut eng korrelieren.

Er betonte, daß dem Patienten

„nichts Gutes" getan wird, wenn man ihn möglichst lange vor Insulin „bewahren" wolle.

Absolute Indikationen für den Einsatz von Insulin beim

Typ-II-Diabetiker sind das Sekundärversagen auf orale Antidiabetika und die akute Stoffwechseldekompensation, erläuterte Professor Willi Berger (Basel) auf der von Novo Nordisk veranstalteten Fachpressekonferenz im Rahmen der Münchner Stoff- wechseltage. In diesem Zu- sammenhang wies Professor Karl-Dieter Hepp (Diabetes- zentrum München) darauf hin, daß Sulfonylharnstoffe etwa fünf bis sechs Jahre den Blutzucker senken, danach sei aber „die Zeit fürs Insulin gekommen".

Dr. Rolf Renner (Mün- chen) erläuterte anhand von Studienergebnissen, daß Typ- II-Diabetiker unter einer In- sulintherapie im Vergleich zu Patienten, die nur diätetisch oder mit oralen Antidiabetika behandelt wurden, einer nor- malen Lebenserwartung am

Optimaler Behandlungsbeginn

Insulintherapie so früh wie nötig

1111%1I Le

ArzteVerl

VERSAND Deutscher

ag

111PWP

:e

pf‘

IIBUCHHANDLUNr „eztwi•

Classen/Diehl/Kochsiek

Innere Medizin Medizin

Drei renommierte deutsche Klinikchefs und über 100 hochspezialisierte Fachautoren haben gemeinsam einen Meilenstein gesetzt. Sie haben eine der aktuellsten, kompe- tentesten und lesefreundlichsten Gesamtschauen der Inneren Medizin geschaffen.

In puncto Homogenität, Vollständigkeit, Bebilderung, Didaktik, Verständlichkeit und Praxisnähe sehen wir derzeit kaum ein vergleichbares Werk auf dem Markt.

Wir empfehlen dieses Buch ausdrücklich allen Ärzten, nicht nur den in Aus- oder Wei- terbildung befindlichen. Eine derart zeitgemäße, umfassende und gelungene Darstel- lung des zentralen Faches Innere Medizin gehört in jeden ärztlichen Bücherschrank.

• Über 1.400 Seiten, durchgängig farbig gedruckt

• Über 700 meist farbige Abbildungen

• Absolut homogene Struktur - wie aus einem Guß

• Kasuistiken zu vielen wichtigen Erkrankungen

• Auf Fallbeispielen basierende Praxisfragen

• Merksätze, die auf folgenreiche Aspekte hinweisen

• Vorstellung der Normalbefunde

• Eigene Kapitel zu Geriatrie, Allergologie, AIDS

• Incl. Audiokassette mit Herztönen und Lungengeräuschen

Classen/Diehl/Kochsiek, Innere Medizin 2., überarb. Aufl. 1993. 1435 Seiten 709 meist farbige Abb. 501 Tab., 207 Kasuistiken

137 Praxisfragen. Kunststoff. DM 168,--

Urban & Schwarzenberg

Verlag für Medizin — München • Wien • Baltimore

Ja, ich bestelle bei der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 40 02 65, 50832 Köln

Ex Classen/Diehl/Xachsiek, Innere _Medizin DM

Ex. DM.

Datum Unterschrift

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 21, 27. Mai 1994 (87) A-1561

(2)

arzol 11 Zum Festbetrag

F-IGYER

V AR 1 A

AUS DER INDUSTRIE / FEUILLETON

Dialog mit dem Wort

nächsten kommen. Dies sei wohl, so Renner, das stärkste Argument gegen die Annah- me, daß eine Hyperinsulin- ämie schädlich für den Dia- betiker in Hinblick auf seine kardiovaskuläre Prognose sei.

In den Studienergebnissen zeigte sich auch, daß die pro- tektiven HDL-Cholesterin- Spiegel bei Insulingabe höher liegen als bei Einnahme von Sulfonylharnstoffen bei gleich guter Glukose-Einstellung.

Als falsch bezeichnete Ren- ner die Behauptung, daß bei Hyperinsulismus jede weitere Insulinerhöhung die Insulin- resistenz verstärke. Im Ge- genteil — jede Insulinresi-

Zwischen wirkstoffglei- chen Import-Arzneimitteln aus dem europäischen Aus- land, die unter ein und der- selben Bezeichnung im deut- schen Markt erhältlich sind, gibt es erhebliche Unterschie- de, teilte die Bundesvereini- gung Deutscher Apotheker- verbände (ABDA) mit. Dabei zeigten sich in vitro besonders im Bereich der Wirkstofffrei- setzung stark abweichende Werte.

Dies ergab eine Untersu- chung des Deutschen Arz- neiprüfungsinstituts (DAPI) und des Zentrallaboratori- ums Deutscher Apotheker (ZL) in Eschborn an zehn

stenz könne durch die Erhö- hung der Insulindosis am be- sten durchbrochen werden.

Unter Beachtung grund- sätzlicher Maßnahmen wie Gewichtsreduzierung und Be- wegung für den Typ-Il-Dia- betiker bedeutet eine gute In- sulineinstellung Lebensver- längerung sowie Verhinde- rung von Spätkomplikationen (Neuropathie, Schlaganfall).

Lüddeke resümierte abschlie- ßend: Was ein „Zuviel" an In- sulin macht, wissen wir noch nicht genau, aber es ist hinrei- chend bekannt, daß „ein Zu- wenig" an Insulin Schäden verursacht.

Ursula Petersen

namensgleichen Filmtablet- tenpräparaten zur Therapie von Herzrhythmusstörungen.

Richtwert für die deutschen Originalpräparate ist eine in- vitro-Freisetzung von 80 Pro- zent nach 30 Minuten. Dieser Forderung entsprachen bei der Prüfung jedoch nur vier der aus dem europäischen Ausland importierten Antiar- rhythmika.

Inwieweit sich diese Er- gebnisse auf die therapeuti- sche Anwendung am Men- schen übertragen lassen, sol- len vergleichende Bioverfüg- barkeitsstudien klären, die derzeit vom ZL vorbereitet werden. EB

Ernst Rossmüllers vierter Gedichtband „Dialog mit dem Wort" ist ein Buch über das Dasein. Es berichtet vom Wahrnehmen unserer We- senheit und begreift sich als poetischer Kontext zur Exi- stenz der Dinge. In seinen bisherigen Lyrik-Publikatio- nen — „Persona" (1979),

„Zwischenspiel" (1984, mit dem Literaturpreis der Bun- desärztekammer ausgezeich- net) und zuletzt „Beim Wort genommen" (1988) — ging er den Chiffren des Lebens nach. Nunmehr konzentrie- ren sich gestaltete Intuition und Gewichtung der Aussage auf den Dialog mit dem Wort.

Als Vitalist im Bereich der Imagination sind ihm Worte nicht nur Informationen, son- dern auch Wegweiser zu dem, was im Dialog noch immer zu sagen übrigbleibt. Absichtlich führt er den Leser auf die weitgedehnten Felder der Le- benserfahrung bis in unzu- gänglichere Metabereiche. Ist jener bereit, dem schweigen-

den Raum um die Worte nachzuhorchen, wird klar, daß Dichten und Denken, Wissen und Geheimnis eins sind, denn Poesie könne sich auch dann mitteilen, noch ehe sie verstanden wird, be- merkte T. S. Eliot in einem Essay.

Sofern sich Logos und Mythos zu mystischer Einheit verbinden, wie das in den meisten Gedichten Ernst Rossmüllers der Fall ist, geht es um verschlüsselte Offenba- rungen des Grundbestandes der Menschenseele und ihres Geistes, denn Logos und Mythos sind Urstoffe von Sprache und Dichtung. Im Augenblick des Gedichtes versammeln sich daher alle Zeiten und Räume des Seins zu einer schwebenden Gleichzeitigkeit in der Ein- fühlung des Dichters, die sich während des schöpferischen Aktes in ihren Verwandlun- gen von den untergründigen Kräften eines Tiefenbewußt- seins getragen weiß. Damit verbinden sich vielschichtiges

Gerhard Vescovi

Bemühen um ästhetischen Formsinn, Genauigkeit der Wortfindung, gepaart mit in- tuitivem Denken, um die Grenzen sprachlichen Aus- drucks bis zum Rande des Unsagbaren voranzutreiben;

liegen doch im Worte Poten- zen, die mehr vermögen als Gedanken.

In Ernst Rossmüllers Ge- dichten herrscht nach Prü- fung der Aussage eine strenge Logik als eine Domäne des Wirklichen und Möglichen, bis hin zur Tilgung jedes ver- zichtbaren Wortes und aller Satzzeichen. Die Prägung des Metaphorischen zu mehrdeu- tigen semantischen Blockbil- dungen provoziert mit ihrem poetischen Charme zum inne- ren Dialog mit dem Wort als eigenständigem Partner. Der Autor ist überzeugt, daß Poe- sie eine magische Grundie- rung besitzen muß, die Eros und Tod sowie Traum und Realität zu verbinden hat.

Dazu ist es ihm poetologische Confessio, selbst das Abstrak- te sinnlich zu sagen. Aller- dings wird die Intuition des Lesers gefordert, um persön- lichen Aufschluß zu finden.

Die Hermetik des Sinngehalts ist die überlegte Folge der ge- botenen Abkehr vom eindi- mensionalen Sprachbegriff und will nicht ungeduldig bei- seite geschoben werden. War- um eigentlich zurückscheuen, als gelte es, brüchiges Eis zu betreten? Sollte uns die durchaus lohnende Suche nach Öffnung und Einlaß nicht verlocken, eine Welt zu betreten, wo das Gedicht in seiner Unberührbarkeit, sei- ner Unverletzlichkeit sich un- aufhörlich neu entwirft?

Bei solchem Umgang ist es geraten, immer wieder aufzu- blicken, das Echo der Worte auszuloten und sich dabei dialogisch der natürlichen Bewegung des Geistes in Wort und Gegenwort hinzu- geben. Denken kann nach Plato als Gespräch der Seele

Unterschiedliche Qualität bei Import-Arzneimitteln

A-1562 (88) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 21, 27. Mai 1994

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

„Ach, Tuta, mit Hildchen bin ich wieder gut. Die is eben manchmal glubsch, das mußt' wissen, dann geht... Da kann ich meinem Eischen ja jetzt schon sagen, was sie mir z u

Auf dieser Grundlage wurde die Strategie entwickelt, mit der konse- quenten Gabe von Antihistaminika bei Kindern mit atopischer Dermati- tis ein Fortschreiten auf eine „höhere

den Raum um die Worte nachzuhorchen, wird klar, daß Dichten und Denken, Wissen und Geheimnis eins sind, denn Poesie könne sich auch dann mitteilen, noch ehe sie verstanden

Eine intensivierte Insulintherapie war einer konventionellen Insu- lintherapie hinsichtlich des Risikos für eine mikrovaskuläre Folgeer- krankung des Diabetes nicht über- legen..

„Als die Idee dem Präsidium vorgelegt wurde, war eigentlich allen klar, dass wir als Universitätsgesellschaft diesen Beitrag zum Herzstück der neuen Bibliothek komplett übernehmen

Diese sind aber durch Monumente schon deshalb nicht erhältlich, weil ihre erforder- liche Anzahl und Grösse die Anlässe und die Bedeutung für die Errichtung von solchen weit

So beachtet noch einmal, daß es nicht nur die Gemeinde war, die den Zehnten gegeben hat, sondern daß auch die Leviten den Zehnten vom Zehnten geben sollten.. Der Grund dafür war,

Sektion II: Malerei und Philosophie Sektionsleiterin: Sylvie Tritz (Kunstgeschichte, Bamberg) 15.00 - 15.50:.. Thomas Leinkauf