• Keine Ergebnisse gefunden

Terhag, Jürgen; Nimczik, Ortwin: Bundeskongress

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Terhag, Jürgen; Nimczik, Ortwin: Bundeskongress"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

AfS aktuell - Magazin

32

33/2012

Bildung • Musik • Kultur:

Zukunft gemeinsam gestalten

Jürgen Terhag und Ortwin Nimczik

Foto: Winfried Noack

1. Bundeskongress Musikunterricht 2012

(2)

AfS aktuell - Magazin

33 Junges Forum Musikunterricht (JFM)

Studierende und Referendare aller deutschen  Hoch- schulen, Universitäten und Studienseminare sind ein- geladen zum „Jungen Forum Musikunterricht (JFM)“

in  Weimar.  Neben Zugang zu allen Veranstaltungen (Foren, Workshops, Diskussionsrunden) gibt es spezi- elle Angebote für alle diejenigen, die kurz vor oder am Anfang ihres Berufslebens als Musiklehrerinnen und Musiklehrer stehen.

Sie können als studentische Gruppe teilnehmen oder sich dem Exkursionsangebot der Hochschule bzw. des Studienseminars anschließen, wenn es angeboten wird, und erhalten günstige Konditionen.

Anmeldung und weitere Informationen unter:

www.bundeskongress-musikunterricht.de Kontakt unter:

Dorothee Pflugfelder (Geschäftsstelle des VDS) Weihergarten 5, 55116 Mainz

06131-234049 vds@vds-musik.de oder

Stefan Hülsermann (Geschäftsstelle des AfS) Pestalozzistr. 16, 34119 Kassel

0561-76681989

bundesgeschaeftsstelle@afs-musik.de er erste musikpädagogische Bun-

deskongress, der gemeinsam vom Arbeitskreis für Schulmusik (AfS) und dem Verband Deutscher Schulmusiker (VDS)  veranstaltet  wird,  führt  große Begriffe im Titel: Neben der verbandli- chen  und  politischen  Gemeinsamkeit geht es um die Bildung in den Berei- chen  Musik und Kultur. Diese verbale Aufrüstung ist nötig, denn bildungspo- litisch geht es zurzeit und in den nächs - ten Jahren durchaus ums Ganze. Trotz aller Sonntagsreden wird die Musik in der Schule seit geraumer Zeit nicht wie dringend  erforderlich  ausgebaut,  son- dern  an  allen  Ecken  und  Enden  ge- kürzt, zusammengelegt, kontingentiert, instrumentalisiert usw.

Die katastrophalen Ausbildungsbedin- gungen  und  -kapazitäten  für  den  Mu- sikunterricht in der Grundschule sowie in der Folge deren mangelhafte Versor- gung mit gut ausgebildeten Fachkräften zum  Aufbau  des  (musik)pädagogisch entscheidenden  Fundaments,  die  Ver- kürzung  der  Schulzeit  ohne  die  dazu dringend  erforderliche  Entrümpelung der  Lehrpläne  vor  allem  in  den

„Haupt“fächern, das drohende Versin- ken der Musikschulen im G8-Loch und die dadurch entstehende Konkurrenzsi- tuation  von  Institutionen,  die  sich  ei- gentlich ebenfalls gemeinsam für musi- kalische  Bildung  stark  machen  müss - ten, das Verschwinden der kulturell ori- entierten Fächer in Verbünden, die wie- derum  neue  Konkurrenzsituationen schaffen – dies sind nur einige der Ver- werfungen,  angesichts  derer  ein  ge- meinsames  Vorgehen  möglichst  aller musik-  und  kulturpädagogisch  orien- tierten  Verbände  und  Organisationen dringend erforderlich erscheint.

Aus  diesem  Grund  ist  auch  die  Be- zeichnung  unserer  gemeinsamen  Ta-

D

gung als „Bundeskongress Musikunter- richt“ ein wichtiges bildungspolitisches Signal: Der Begriff „Musikunterricht“

ist  verbandlich  und  bildungspolitisch ganz eindeutig definiert. Landauf, land - ab ist eine inflationäre Nutzung des Be- griffs „Musikunterricht“ zu konstatie- ren, die entweder gezielt oder aus Un- kenntnis die unterschiedlichen berufli- chen Profile musikpädagogischer Tätig- keit  zu  verwischen  droht:  Wenn  bei- spielsweise Bundesministerin von der Leyen  nicht  müde  wird  zu  betonen, dass  durch  das  neu  eingeführte    Bildungspaket nun endlich auch Kinder mit  Migrationshintergrund  „Musik - unterricht“  bekommen  können,  ist

das kein gezielter Schlag in die Magen- grube  engagierter  MusiklehrerInnen, die  genau  diesen  Unterricht  seit    Jahr zehnten  erfolgreich  durchführen, sondern  schlicht  ein  schlampiger Um  gang  mit  dem  Begriff  „Musik - unterricht“  –  die  Ministerin  meint  Instrumentalunterricht.  Der  Begriff

„Musikunterricht" meint dagegen  aus - schließlich  den  allgemein  bildenden Unterricht an den verschiedenen Schul- formen,  zu dessen Erteilung man sich mit  einem  Lehramtsstudium  qualifi- ziert. Dieser Musikunterricht sichert als Aufgabe der allgemein bildenden Schu- le  die  musikalische  Grundversorgung ab; er wird vor allem in den Bereichen ARBEITSKREIS

FÜRSCHULMUSIK

UND ALLGEMEINE MUSIKPÄDAGOGIK e.V.

(3)

AfS aktuell - Magazin

34

33/2012

von Ensemblepraxis und Klassenmusi- zieren vielfach um Projekte und Unter- richtsformen ergänzt, die der fruchtba- ren Zusammenarbeit mit Musikschulen bedürfen.  Darüber  hinaus  ist  zu  be- fürchten, dass in der (Ganztags-)Schule der Zukunft der Bereich des Instrumen- talunterrichts  vermutlich  in  den  Zeit- plan der allgemein bildenden Schulen integriert werden muss - denn welches Kind  wird  nach  einem  ganztägigen Schulbesuch  noch  eine  Musikschule

aufsuchen können?! Allein aus diesem Grund dürfen sich die Verantwortlichen für  Musik  in   Musikschule  und  allge- meinbildender  Schule  nicht  auseinan- derdividieren lassen. Auch hier müssen wir ge  treu dem Kongressmotto die Zu  - kunft auch gemeinsam mit den Musik- schulen  gestalten,  sonst  wird  es  hier nur Verlierer geben!

Der 1. Bundeskongress Musikunterricht 2012  zeigt  in  seinen  Kursen,  Work - shops  und  Diskussionsrunden gemein-

same Wege in die Zukunft auf – für den konkreten Musikunterricht, für die Aus- bildung  von  MusiklehrerInnen  aller Schulformen, für die Musik-Kultur. Um dieses gesellschaftlich und bildungspo- litisch bedeutsame Ziel zu erreichen, ist eine  gemeinsame  Gestaltung  der  mu- sikpädagogischen Zukunft konkurrenz- los. Packen wir’s an!

Foto: Friedrich Neumann

Das Denkmal des West Östlichen Diwan in Weimar erinnert an die Begegnung Goethes mit dem Werk des persischen National- dichters Hafis. Es soll als Symbol für kulturelle Toleranz stehen, dazu beitragen, gegenseitige Berührungsängste, Vorurteile und Missverständnisse aufzudecken und abzubauen und sich mit der anderen Meinung auseinanderzusetzen für besseres gegenseiti- ges Verständnis.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Vom Umgang mit Musik in anderen Kulturen können wir lernen, dass eine reiche Mu- sikkultur nicht nur aus einer handvoll genie-ähnlicher Schöpfer/innen zeit- los gültiger Werke und

So stellte Lise Resznicek in ihrem Workshop über ver- schiedene Gesangsstile der Populären Musik vor allem die Klangideale in den Mittelpunkt, die den meisten

Beim AfS-Wettbewerb sind völlig an- dere Überlegungen der Grund für Ner- vosität: „Die Irina sieht zwar mit ihrem Piercing ziemlich wild aus, aber die ist ja doch ziemlich

Zeile 3135 ff.: „Wir stehen für eine eigenständige Jugend- politik, eine starke Jugendhilfe und eine starke Jugendar- beit, die junge Menschen teilhaben lässt und ihre Poten-

Heinrich Rentmeister war zum Zeit- punkt seiner Begegnung mit Richard Junker ein 14-jähriger Sohn eines Ar- beiters, der im Frühjahr 1943 erstmals das heimatliche Ruhrgebiet

rotz seiner langen Erfolgsge- schichte handelt es sich bei die- sem Thema um ein heißes musik pä - dagogisches Eisen, denn über das Klas- senmusizieren, verstanden als

Ge- sucht wird eine neue Struktur, die den bisherigen Inte ressen beider Verbände gerecht wird und weder die bisherige Struktur des VDS noch des AfS abbil- det.. Für die

Terhag selber äußert sich zu sei- nem Ausscheiden eher pragmatisch: „Ich hätte die- sen Schritt schon früher getan, denn ich finde ei- gentlich, dass in einem sol-