Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 109|
Heft 50|
14. Dezember 2012 A 2531NAMEN UND NACHRICHTEN
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Klaus Artur Lehmann (65), Klinik für Anästhesio - logie und operative Intensivmedizin, Uniklinik Köln, ist mit der Ernst-von- Bergmann-Plakette der Bundesärzte- kammer ausgezeichnet worden. Leh- mann hat auf dem Gebiet der anästhe- siologischen Weiter- und Fortbildung sowie der studentischen Lehre in die- sem Fachgebiet herausragende Ver- dienste erworben. Insbesondere be- fasst er sich mit dem Phänomen des Schmerzes.
Dr. jur. Pia Rumler-Detzel (78), Vorsit - zende Richterin am Oberlandesgericht a.D., ist auf der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein mit dem Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet worden. Rumler-Detzel wird damit für ihre besonderen Ver- dienste um die deutsche Ärzteschaft gewürdigt. Sie fungierte unter anderem viele Jahre als Stellvertretende Vorsit- zende der Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler der Ärzte-
kammer Nordrhein. EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Prof. Dr. med. Parviz Ahmad-Nejad (42) ist neuer Inhaber des Lehrstuhls für Laboratoriumsmedizin an der Universität Witten/Herdecke und zudem Chefarzt des Instituts für Mikrobiologie und Labo- ratoriumsmedizin am Helios-Klinikum Wuppertal.
Prof. Dr. med. Hartmut Hengel (52), zuvor Heinrich-Heine-Universität Düs- seldorf, ist neuer Direktor der Abteilung für Virologie am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Univer - sitätsklinikums Freiburg. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Otto Haller (67) an.
Prof. Dr. med. Veerle Visser-Vander- walle (47), zuvor Universitätsklinikum- Maastricht, Niederlande, ist neue Direk- torin der Klinik für Stereotaxie und Funk- tionelle Neurochirurgie an der Uniklinik Köln. Die gebürtige Belgierin hat zum 1. August die Nachfolge von Prof. Dr.
med. Volker Sturm angetreten, der nach fast 25 Jahren als Direktor in den Ruhestand verabschiedet wurde. EB Die Chirurgie galt lange Zeit als
Männerdomäne. Doch auch in die- ser Disziplin steigt der Frauenan- teil. Der Berufsverband der Deut- schen Chirurgen (BDC) trägt dem nun Rech- nung. Auf der Präsidi- umssitzung Anfang No- vember wurde Priv.-Doz.
Dr. med. Julia Seifert (45) zur neuen BDC- Vizepräsidentin gewählt.
Seifert ist Leitende Ober- ärztin in der Klinik für Unfallchirurgie und Or- thopädie am Unfallkran- kenhaus Berlin. Mit der Wahl rückt sie in den dreiköpfigen BDC-Vorstand auf.
Seifert war zuvor bereits als Ver - treterin der Oberärzte Mitglied des Präsidiums.
„Mein Hauptthema soll die Stär- kung der Chirurginnen und Chir - urgen sein“, sagt Seifert. Ihre Leis- JULIA SEIFERT
An der Spitze des Berufsverbands der Chirurgen
tungen müssten innerhalb und au- ßerhalb der Ärzteschaft erkennbar gemacht werden. „Dies wird umso besser gelingen, wenn die Chirur- ginnen und Chirurgen als Einheit agieren“, betont sie. Seifert will sich auch mit den politischen Be- strebungen zur europäischen Ver- einheitlichung der Aus- und Wei- terbildung befassen. Diese müssen sich ihrer Meinung nach zunächst einmal mit den in Deutschland bestehenden herausragenden Stan- dards messen lassen.
Ein weiteres Anliegen: Ärzte sol- len Aufgaben im Management und in den Geschäftsführungen zurücker- obern. Dann könnten die Ärzte die Attraktivität ihres Berufes selbst beeinflussen. „Medizinisches, ethi- sches und ökonomisches Handeln müssen gleichberechtigt nebeneinan- der stehen. Nur so können wir den Nachwuchs für unser Fach begeis- tern“, erläutert Seifert. Birgit Hibbeler
In Kirchberg im Wald, einer kleinen Gemeinde in Niederbayern, arbeitet Dr. med. Wolfgang Blank als Haus- arzt aus Leidenschaft. Die Verände- rungen hin zu immer älter und krän- ker werdenden Patienten, die oftmals an mehreren Krankheiten leiden, er- fordern einen hohen zeitlichen Ein- satz. Dabei ist es Blank besonders wichtig, als Hausarzt sowohl eine wertschätzende menschliche Betreu- ung im akuten Behandlungsfall als auch eine solide, begleitende Lang- zeitbetreuung chronisch Kranker an- zubieten. Das hob der Laudator Dr.
med. Günter Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, bei der Verlei- hung des Bayerischen Gesundheits- preises an Blank hervor.
Der Hausarzt hat „MuBecK“, das
„Multiprofessionelle Betreuungskon- zept für chronisch Kranke in der Hausarztpraxis“, ins Leben gerufen.
Kernelement dabei ist die Delegati- on ärztlicher Leistungen zur Entlas- tung des Arztes bei Routineaufga- WOLFGANG BLANK
Hand in Hand mit dem Praxisteam
ben, um Zeit für rein ärztliche Pro- blemstellungen zu gewinnen.
Für vier Versorgungskonzepte innerhalb seiner Praxis entwickelte Blank eine Patientenbetreuung im Team mit genau definierter Auf - gabenverteilung und re-
gelmäßigen Besprechun- gen. Eines davon be- schäftigt sich mit der Reduktion des Reinfark- tes bei bekannter koro- narer Herzkrankheit, ein anderes mit schlecht eingestelltem Diabetes.
Die individuelle Betreu- ung von depressiven Pa- tienten und die Beglei- tung von Patienten wäh- rend eines stationären Aufenthalts sind ebenso erfolgrei- che Programme. Sein besonderes Engagement sowie der Gesamtan- satz und die positiven Wirkungen waren für die Preisvergabe ent- scheidend. Klaus Schmidt Julia Seifert
Foto: UKB
Wolfgang Blank
Foto: KV Bayerns