Vorwort
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in Zeiten, wo sich auch der Musikunterricht durch Corona-Beschränkungen und Lernen auf Distanz quasi selber neu erfinden muss, sind digitale Konzepte mehr als gefragt. Im vorliegenden Heft finden Sie neun Bausteine mit Themen aus dem Bereich der Wiener Klassik mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten, Herangehensweisen und Anforderungen. Diese werden von zwei weiteren Unterrichtssequenzen mit di- gitalen Medien umrahmt. Vorab finden sich Arbeitsmaterialien für eine kurze Einführung zu praktischen und einfachen App-Instrumenten, abschließend eine Anleitung zur Erstellung von Podcast-Beiträgen und Erklärvideos durch die Schüler*innen.
Jeder Baustein lässt sich als in sich geschlossene Unterrichtseinheit verwenden und nach Belieben mit anderen Bausteinen kombinieren. In jedem Kapitel finden Sie Materialien für die Schüler*innen mit Einfüh- rungen, Erläuterungen und griffigen Beispielen, die neugierig machen und aktivieren sollen. Als Anschau- ungsbeispiele gibt es Links zu kostenfreien Archiven, Mediatheken, YouTube-Videos oder neu erstellten Materialien, die den Schüler*innen ein in weiten Teilen selbstständiges Lernen ermöglichen. Zu jedem Bau- stein gibt es zu Beginn einen didaktisch-methodischen Kommentar für die Lehrperson mit Anmerkungen und Musterlösungen.
Zudem gibt es diverse Hinweise und Anregungen zu interaktiven Online-Angeboten und Musik-Apps. So manche Internetquelle oder App lässt sich nicht nur rezeptiv nutzen, sondern regt auch zum kritischen Nachdenken und Reflektieren an oder bringt in der einen oder anderen Anwendungs- oder Gestaltungsauf- gabe produktiven Nutzen. Die Medienkompetenz in musikpädagogischer Ausrichtung zu fördern, ist somit ein zweiter thematischer Schwerpunkt, der im Idealfall Hand in Hand geht mit der Auseinandersetzung mit Musik der Wiener Klassik. An dieser Stelle gilt mein Dank insbesondere Daniel Hofstätter, der als Redakteur des Lugert Verlags durch zahlreiche Tipps, Anregungen und Ergänzungen dieser Publikation zu ihrer vorliegenden Form verholfen hat.
Wählen Sie für Ihre Lerngruppen passende Klassik- und Medienbausteine aus, richten Sie diese wenn nötig ein, teilen Sie die Arbeitsblätter mit Ihren Schülerinnen und Schülern und tauchen Sie mit ihnen gemein- sam in die Welt der Wiener Klassik ein!
Gutes Gelingen und viel Spaß dabei wünscht Ihnen Dr. Martin Peter, Radenbeck im Mai 2021
Lugert Verlag • Musikunterricht digital • Klassik
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HAU
Inhalt
Die Sonatenhauptsatzform: ein „Grundrezept“ der Wiener Klassik
1
App-Instrumente im Musikunterricht
Klassische Musik in Social Media und „neuen“ Formaten
2
Stimmungsvoll am Abend: Serenaden-Musik
3
Die Variation: W. A. Mozarts KV 265 „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ spielen, variieren und vergleichen
4
Das Orchester: Klang und Interpretation im Vergleich – Beethovens 5.
immer wieder neu?
5
Ludwig van Beethoven : Sonate Nr. 14, 3. Satz: Presto Agitato, die „Mondscheinsonate“ zeitlos virtuos
6
„Kleinmeister“ der Wiener Klassik
7
Die Oper: eine kurze Einführung in die Opera buffa (Le nozze di Figaro)
8
Le nozze die Figaro: „Endlich naht sich die Stunde …“
(Giunse alfin il momento, Deh vieni non tardar)
9
Lerninhalte zur Wiener Klassik von Schüler*innen selbst digital aufbereitet
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Haupt- und Seitenthema
Hör dir die Hörbeispiele (HB01 /HB02) an. Kannst du das, was du hörst, in den Noten erken- nen? Präge dir die beiden Themen gut ein.
W. A. Mozart: Sonate Nr. 16, KV 545, 1. Satz (Allegro) Dies ist das Hauptthema (HB01)
Dies ist das Seitenthema (HB02)
Nun gilt es, diese Themen im Zusammenhang wiederzuerkennen. Wo genau kommen diese Themen im 1. Satz der C-Dur-Sonate KV 545 vor? Hör und sieh dir dazu dieses Video an:
bit.ly/3sUJv9Z (YouTube)
Mozart Sonata K 545 – C Major – 1st movement
Hast du die Stellen erkannt? Schaue das Video ein weiteres Mal und zähle die Taktzahlen mit. Trage die fehlenden Angaben in die Tabelle ein.
Exposition Durchführung Reprise
Hauptthema Zwischenspiel Seitenthema Überleitung/ Schluss
1 bis
4 5 bis
59 bis
63 bis 73
M2
4
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Die „Mondscheinsonate“ mit extremen Unterschieden M1
Der dritte Satz (presto agitato) der Klaviersonate Nr. 14 von Ludwig van Beethoven ist sehr bekannt und verlangt Musiker*innen einiges an Virtousität ab.
Höre und sieh dir die angegebenen YouTube-Videos des 3. Satzes der „Mondscheinsonate“
an. Folge beim Ansehen auch deinen Impulsen. Wenn du eine Version schrecklich findest oder glaubst, alles Nötige gesehen zu haben, um die Fragen zu beantworten, klicke dich noch schnell weiter durchs Video und gehe dann zum nächsten. Halte die Antworten zu folgenden Fragen in Stichpunkten in der Tabelle auf der nächsten Seite fest.
• Für welchen Ort und welchen Anlass ist die jeweilige Version wohl am besten geeignet?
• Wer soll sich jeweils angesprochen fühlen (Zielgruppe)?
• Wie viele Minuten des Videos hast du angesehen (Verweildauer)?
A – Valentina Lisitsa B – Tina S. (17 Jahre)
bit.ly/3toc3sG (YouTube) Beethoven „Moonlight“ Sonata, III „Presto Agitato“ Valentina Lisitsa
bit.ly/3b3eb2Q (YouTube) Ludwig van Beethoven – Moonlight Sonata
(3rd Movement) Tina S Cover C – Christian Benning Percussion Group D – „Meganeko“
bit.ly/3tpFfiO (YouTube) Christian Benning Percussion Group: Moonlight Sonata –3 rd Mvt. (L. v. Beethoven, arr. P. Lawrence)
bit.ly/3usmdK7 (YouTube) Beethoven - Moonlight Sonata 3rd Movement (Meganeko Remix) E – George Harliono (11 Jahre) F – Paul Barton
bit.ly/3eWmWg5 (YouTube) George (11) plays Beethoven Moonlight Sonata 3rd movement on Street Piano (huge crowd!)
bit.ly/33hsa0w (YouTube) Beethoven “Moonlight Sonata”
3rd mov. Paul Barton, FEURICH piano
3
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