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Archiv "Farbenfrohes Kinderbett" (17.03.2000)

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uch künftig wird die Bundesregierung Pro- jekte im Bereich Mi- krosystemtechnik mit jährlich 100 Millionen Mark fördern“, erklärte Bundesbildungsmini- sterin Edelgard Bulmahn jetzt auf einem Kongress in Bonn.

Die begleitende Fachaus- stellung zeigte, dass die Mikro- systemtechnik in der Medizin nicht mehr nur eingesetzt wird, um Herzschrittmacher anzu- treiben. Vielmehr verdeutlich- ten die präsentierten Produkte den hohen Stand der Mikrosy- stemtechnik in Deutschland.

Am Forschungszentrum Karlsruhe wurden winzige Mi- krozangen und Mikroscheren für Operationen am Gehirn entwickelt. Der Außendurch- messer der aus einer speziel- len Nickel-Titan-Legierung gefertigten Instrumente be- trägt 0,6 Millimeter. Neben dem Form-Gedächtnis-Effekt bietet diese Legierung den wichtigen Vorteil, dass sie sehr biegsam ist. „Man kann so ela- stische Gelenke in die Instru- mente einbauen und sie sehr schlank gestalten“, erläutert Michael Fritz vom Forschungs- zentrum Karlsruhe.

Bald serienreif Die Mini-Instrumente kön- nen nicht nur greifen und schneiden, auch Laserfasern lassen sich mit ihnen an den Operationsort bringen, Biop- sieproben können entnommen werden, und an der Entwick- lung eines miniaturisierten Skalpells wird zur Zeit gearbei- tet. Das System wird gemein- sam mit der Aeskulap AG in die Serienfertigung überführt.

„In Zukunft werden wir solche Mikroinstrumente auch in der Urologie oder der Gynäkolo- gie einsetzen können“, ist sich Michael Fritz sicher.

Einem der schwierigsten Probleme in der endoskopi- schen Chirurgie versucht ei- ne Entwicklung der Univer- sität Tübingen beizukom- men.

Der menschliche Tastsinn ist in der offenen Chirurgie von großer Bedeutung, um beispielsweise Gewebever- änderungen erkennen zu können.

Ein speziell entwickeltes Mikrosystem könnte dem Operateur jetzt auch bei en- doskopischen Eingriffen das Fühlen ermöglichen. Aus- gehend von einer Entwick- lung aus der Automobilindu- strie, haben die Tübinger For- scher einen multifunktiona- len Druck-Sensor-Array ent- wickelt, der so winzig ist, dass er nicht nur über einen Trocar eingeführt werden kann, son- dern nur die Hälfte des Plat- zes im Maulteil einnimmt.

Insgesamt drei verschiede- ne Sensoren sind in diesem Gerät untergebracht. Ein Puls- sensor misst Druckschwan- kungen und kann so anhand der Pulsation, die eine Arterie hervorruft, deren genaue La- ge feststellen, sie versorgen und anschließend, bei Bedarf, durchtrennen. Mit Hilfe einer Zeile von acht Tastsensoren

lassen sich Gewebeverhärtun- gen feststellen, die ein Indiz für krankhafte Veränderun- gen des Gewebes sein kön- nen. Eine dritte Gruppe von Sensoren misst die Gewebe- verhärtungen auf eine speziel- le Art und Weise, wie Wolf- gang Kunert von der Univer- sität Tübingen erläutert: „Da- bei versetzen wir das Ge- webe in Schwingung und mes- sen die Eigenresonanz. So können wir beispielsweise hartes Knochen- von eher weichem Knorpelgewebe un- terscheiden oder Metastasen auch dort aufspüren, wo sie von Muskelgewebe verdeckt sind.“

Mit Tastsinn

In den Handgriff des endo- skopischen Instrumentes ist ein taktiler Aktor integriert, mit dem sich die Gewebehärte simulieren lässt, sodass der Chirurg wieder ein Tastgefühl für seine Arbeit bekommt.

Die Sensoren wurden in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für bio- medizinische Technik in St.

Ingbert entwickelt. Auch hier scheint eine baldige Ein- führung in die Serienferti- gung nicht unwahrschein-

lich. Kay Müllges

A-717 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 11, 17. März 2000

V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT

Mikrosystemtechnik

Miniaturisierung schreitet

weiter voran

Farbenfrohes Kinderbett

Mit freundlichen Farben und formschönen Designs ver- sucht das Kinderkrankenbett Bambi, die käfigartige Struk- tur von herkömmlichen Krabbelbetten zu ersetzen. Den- noch dachte man auch bei der Entwicklung an die Bedürf- nisse des Pflegepersonals. Auf Wunsch lassen sich bis zu vier Seitengitter mit einem Heb- und Senkmechanismus verse- hen. Der eingebaute Sicherheitsverschluss gestattet eine einfache Handhabung. Die Betten gibt es in den Farben Rapsgelb und Blau. Hersteller: Bachmann W&W, Objekt- einrichtungen, Lindenallee 9, 16306 Biesendahlsdorf. et REM-Aufnahme einer Mikrofasszange, die gerade ein Haar greift

Foto: Forschungszentrum Karlsruhe

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