Das Bundeskuratorium für die Qalitätssicherung bei Fallpauschalen und Sonderentgelten hat am 24. März ein Auswertungskonzept für die ex- ternen Vergleiche zwischen Kranken- häusern beschlossen. Dieses enthält in Teil 1 („Allgemeine Grundlagen“) eine Beschreibung der geplanten Auswertungsebenen, einen Aufriß der vorgesehenen Auswertungstypen und die Prioritätenliste für die Wei- terentwicklung einzelner Elemente des Konzepts. Danach werden Aus- wertungen auf den Ebenen Kranken- haus, Abteilung, Land und Bund be- reits für die im Jahre 1997 gesammel- ten Daten zur Verfügung gestellt. Zu einem späteren Termin wird es auch Auswertungen nach Krankenhaustyp und für einzelne Versorgungsregio- nen geben.
Teil 2 („Werkzeuge und Metho- den“) beschreibt Prinzipien für die Gestaltung von Auswertungen, ent- hält Beispiele für das Layout und die grafischen Aufbereitungsformen, die genutzt werden sollen. Er enthält ebenfalls die Beschreibung methodi- scher Ansätze zur Entwicklung von Bausteinen und Definitionen einzel- ner Bestandteile, wie sie im Rahmen der Qualitätssicherung bei Fallpau- schalen und Sonderentgelten verwen- det werden.
Weiterentwicklung Zunächst wird es eine „Basisaus- wertung“ geben, die alle erhobenen Parameter hinsichtlich ihrer absolu- ten und relativen Häufigkeiten wider- spiegelt. Sie soll eine Orientierung im Patientengut und über die erbrachten und in das System einbezogenen Lei- stungen ermöglichen. Als zweite Aus- wertungsform werden qualitätsrele- vante Zusammenhänge mit Hilfe von Raten, Tabellen und Grafiken abge- bildet. Merkmal dieser Darstellung ist, daß alle Auswertungen jeweils un- ter Nennung des von der Fachgruppe formulierten Qualitätsziels erfolgen, das durch die errechnete(n) und abge-
bildete(n) Qualitätskennzahl(en) sicht- bar gemacht werden soll.
Teil 3 des Konzeptes enthält fachspezifische Ergebnisse. Er gibt ei- nen Überblick über die definierten Qualitätsziele und deren Operatio- nalisierung (mittels Qualitätskenn- zahlen). Basis sind die in der Rahmenempfehlung benannten Qua- litätsaspekte als Zielbereiche der ex- ternen, vergleichenden Untersuchun- gen:
– Indikationsstellung für die Lei- stungserbringung,
– Angemessenheit der Leistung, – Ergebnisqualität,
– Erfüllung der personellen und sächlichen Voraussetzungen.
Das Konzept baut auf den exi- stierenden externen Vergleichen auf, greift erprobte Werkzeuge auf und schlägt Weiterentwicklungen vor.
Vorbild dabei waren unter anderen die Perinatal- und Neonatalerhebung, die Qualitätssicherung in der Chirur- gie, in der Anästhesiologie und in der operativen Gynäkologie.
Das Konzept soll durch weitere Feinkonzepte und praktische Ausge- staltungen ergänzt werden. Dies wird durch die Fachgruppen auf Bundes- ebene inhaltlich und durch die Ser- vicestelle Qualitäts Sicherung (SQS) in Zusammenarbeit mit dem Zentra- len Datenverarbeitungsservice me- thodisch nach den Vorgaben des Bun- deskuratoriums geschehen. So wer- den durch die Fachgruppe vorläufige Referenzbereiche definiert. Danach soll eine schrittweise Präzisierung er- folgen. Die Qualitätskennzahlen sol- len zu Qualitätsindikatoren weiter- entwickelt werden.
Dazu wird das Prinzip der For- mulierung von „normalen Patienten- gruppen“ und Standardszenarien und der damit möglichen, sinnvollen Ein- schränkungen der Grundgesamtheit benutzt. Die Vergleichbarkeit von Krankenhäusern kann damit verbes- sert werden.
Dr. med. Heidemarie Haeske-Seeberg, Düsseldorf
A-2308 (24) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 37, 12. September 1997
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