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Brücker, R., Brang, P., & Heiri, C. (2014). Stichprobeninventur 2014 im Naturwaldreservat Selvasecca. Auswertung mit Kommentaren. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL.

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Academic year: 2022

Aktie "Brücker, R., Brang, P., & Heiri, C. (2014). Stichprobeninventur 2014 im Naturwaldreservat Selvasecca. Auswertung mit Kommentaren. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL."

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im Naturwaldreservat Selvasecca

Auswertung mit Kommentaren

Regina Brücker, Peter Brang, Caroline Heiri

Dezember 2014

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf

Eidg. Technische Hochschule, Professur Waldökologie, Zürich

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AutorInnen

Regina Brücker, Peter Brang, Caroline Heiri

(Einzelne Abschnitte basieren auf Henkner et al. 2014a, Brücker 2014 und Brücker et al. 2014)

Forschungsgruppe Bestandesdynamik & Waldbau,

Eidg. Forschungsanstalt WSL, Zürcherstrasse 111, CH-8903 Birmensdorf

Zitierung

Brücker R., Brang P., Heiri C. 2014. Stichprobeninventur 2014 im Naturwaldreservat Selvasecca. Auswertung mit Kommentaren. Eidg. Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf:

38 S.

Ein Bericht aus dem Projekt «Forschung und Wirkungskontrolle in Schweizer Natur- waldreservaten» von WSL, ETH Zürich und BAFU (www.waldreservate.ch)

Bezugsquelle: Im pdf-Format zu beziehen über www.waldreservate.ch

Ziel des Berichtes

Der Bericht zur Auswertung mit Kommentaren zeigt das Potential der erhobenen Da- ten, ohne Selektion der besonders interessanten Ergebnisse und ohne Anspruch auf abschliessende Interpretation. Er dient als Grundlage für weiterführende Diskussionen und Vergleiche im Bereich der Naturwaldforschung.

Dank

Ein grosser Dank geht an Jonas Stillhard, als Teil des Feldteams 2014. Ein weiterer gros- ser Dank geht an Jan Wunder, der uns bei der Auswertung unterstützt hat. Zudem danken wir Harald Bugmann, welcher uns als Co-Projektleiter stets mit Rat und Tat unterstützt.

Dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) danken wir für die finanzielle Unterstützung der Waldreservatsforschung.

Deckblatt: Impressionen aus dem Naturwaldreservat Selvasecca (R. Brücker 2014)

© Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf, 2014

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Zusammenfassung

Das Naturwaldreservat Selvasecca (TI) wurde 2006 durch den Kanton Tessin auf einer Fläche von 76 ha gegründet. Grundeigentümerin ist die Bürgergemeinde Olivone, Campo und Largario. Das Geländerelief der Selvasecca ist kleinräumig gegliedert - mit vielen Felsen, kleinen Tälern und Blockschuttzonen. Eine Kartierung der Wald- und Vegetationsgesellschaften wurde im NWR Selvasecca noch nicht durchgeführt. Be- obachtungen während den Feldaufnahmen weisen auf die Waldgesellschaften 59 und 57 (nach Ellenberg & Klötzli 1972) hin.

Insgesamt basieren die Auswertungen auf 32 Probeflächen à 500 m2. Über alle Probe- flächen wurden 587 Baum-Individuen verzeichnet, wobei Arven und Fichten den gröss- ten Anteil ausmachten, gefolgt von Bergföhren, Lärchen, Legföhren und einzelnen Vogelbeeren und Alpenerlen. Bei der Betrachtung und Interpretation vorliegender Re- sultate muss stets die relativ schmale Datenbasis für alle Arten (mit Ausnahme der Arve und Fichte) berücksichtigt werden.

Die durchschnittliche Stammzahl beträgt 778 /ha. Arven und Fichten sind mit je knapp 40 % in ähnlichem Anteil vertreten, gefolgt von Bergföhren mit 11 % und Lärchen und wenigen Legföhren. Laubbäume – vertreten durch Vogelbeeren und Alpenerlen – kommen nur vereinzelt vor. Die Durchmesserverteilung im gesamten NWR Selvasecca zeigt einen negativ exponentiellen Verlauf, was einer abnehmenden Stammzahl mit zunehmendem BHD entspricht. Der dickste Baum ist eine Fichte mit einem BHD von 101 cm.

Die Grundfläche über alle BHD gemessen beträgt 38 m2/ha und wird ab BHD ≥ 12 cm von Arven dominiert. Bei den kleinsten Bäumen (7 ≤ BHD < 12 cm) dominiert klar die Fichte. Der Vorrat liegt im lebenden Bestand bei 182 m3/ha, im tot stehenden Bestand bei 1 m3/ha und im tot liegenden Bestand bei 5 m3/ha.

Die Dichte der Verjüngung mit 10-130 cm Höhe bzw. Höhe ≥ 130 cm und BHD <7 cm liegt im NWR Selvasecca bei 1713 /ha. Auf den Probeflächen kam nur Verjüngung von Arven, Fichten und Vogelbeeren vor. Die Arve ist vom Wild nur bis zu einer Baumhöhe von 40 cm verbissen und dies lediglich am diesjährigen Trieb. Die Fichte hingegen ist meist mehrfach über mehrere Jahrestriebe verbissen und es sind auch grössere Pflan- zen betroffen. Die Substrate für die Verjüngung sind vor allem Moder/Rohhumus- Auflagen und Steine/Fels. Es kann ein hoher Deckungsgrad v.a. durch Zwergsträucher verzeichnet werden. Die Waldverjüngung hat je nach Standort sehr unterschiedliche Bedingungen bezüglich Vegetationskonkurrenz. Dies weist erneut auf grosse Hetero- genität in Standort- und somit Wuchsbedingungen im NWR Selvasecca hin.

Im NWR Selvasecca kommen 163 Habitatstrukturen (HS) pro ha verteilt auf 117 Bäume mit HS pro ha vor. Den grössten Anteil an HS machen Rindenverletzungen, Kronenbrü- che und Kronentotholz aus. Giganten kommen 8 pro ha vor, von denen 1/3 mind. eine HS aufweisen. Insgesamt sind 20 Stämme mit mind. einem Loch bzw. einer Höhle mit Mulm pro ha vorhanden. Die Dichte an Giganten und Bäumen mit Löchern und Höhlen sind erste Indikatoren für den grossen ökologischen Wert des NWR Selvasecca.

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung ... 2

Abkürzungen ... 4

Baumarten ... 5

1 Einleitung ... 6

1.1 Projektrahmen... 6

1.2 Das Naturwaldreservat Selvasecca ... 6

2 Inventurmethode ... 7

2.1 Inventurperimeter und Stichprobendesign ... 7

2.2 Datenbearbeitung und Auswertung ... 9

3 Resultate ... 12

3.1 Standortstypen im Inventurperimeter ... 12

3.2 Hangneigung und Höhenverteilung der PF ... 12

3.3 Baumdaten (lebender und toter Bestand) ... 13

3.4 Lebender Bestand ... 15

3.5 Totholz ... 20

3.6 Verjüngung ... 22

3.7 Habitatstrukturen ... 28

4 Ausblick ... 32

5 Literatur ... 33

6 Anhang ... 34

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Abkürzungen

BAFU Bundesamt für Umwelt

BHD Brusthöhendurchmesser (Stammdurchmesser 1,3 m ab Boden) ETH(Z) Eidgenössische Technische Hochschule (Zürich)

HS Habitatstruktur(en) HS-Baum Habitatbaum

LFI Landesforstinventar

NA Not available (fehlender Datenwert) NWR Naturwaldreservat

PF(Z) Probefläche(n)(-zentrum)

±SF Standardfehler des Mittelwerts SPI Stichprobeninventur

VSP Verjüngungssubplot(s)

WSL Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL Mittelwert

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Baumarten

Tabelle 1. In der Selvasecca erfasste Baumarten bzw. Gruppierungen

Lateinischer Artname Deutscher Artname Abkürzung

Pinus cembra Arve, Zirbelkiefer Ar

Larix decidua Europäische Lärche

Picea abies Fichte Fi

Pinus mugo Turra subsp. pumilio1 Legföhre LFö

Pinus mugo Turra subsp. mugo Bergföhre BFö

Übrige Nadelbäume2 üN

Sorbus aucuparia L. Vogelbeere VBe

Alnus viridis Grün-, Alpenerle AEr

Übriges Laubholz3 üL

1 Neben den deutlich erkennbaren Arven kommen aufrechte und liegende Föhren vor. Die liegenden wurden als Legföhren und somit als Sträucher behandelt, die aufrechten als Bergföhre, deren Artbe- stimmung jedoch besonders in der Verjüngung schwierig war.

2 Übrige Nadelbäume: nicht bestimmbares Nadelholz, hier für tote Bäume.

3 Übriges Laubholz: für die Volumenberechnung zusammengefasste Laubholzarten, da nur in geringer Zahl vorkommend.

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1 Einleitung

1.1 Projektrahmen

In Naturwaldreservaten (NWR) steht die natürliche Waldentwicklung im Vordergrund, weshalb keine forstliche Nutzung stattfindet. Ein Ziel des Projektes «Forschung und Wirkungskontrolle in Naturwaldreservaten» ist das verbesserte Verständnis der natür- lichen Waldentwicklung, mit den Prozessen Wachstum, Mortalität und Verjüngung.

Ausserdem können in ungenutzten Wäldern häufiger für die Biodiversität wichtige Ha- bitate wie Totholz und alte Bäume entstehen. Ein weiteres Ziel ist es, die Bildung und Veränderung dieser Habitate und die diesbezüglichen Unterschiede zu bewirtschafte- ten Wäldern besser zu verstehen.

Im Rahmen ihrer Reservatsforschung führen die WSL-Forschungsgruppe «Bestandes- dynamik und Waldbau» und die Professur für Waldökologie der Eidgenössischen Tech- nischen Hochschule Zürich (ETHZ) Waldinventuren in Schweizer NWR durch. Im Sommer 2014 gehörte dazu die Stichprobeninventur (SPI) in der Selvasecca, die ein repräsentatives Bild der Waldstruktur im Reservat liefern soll. Die genauen Schritte der Inventur selbst sind im technischen Bericht dokumentiert (Brücker 2014). Der vorlie- gende Bericht stellt die Resultate der SPI dar und dient als Grundlage für spätere For- schungsarbeiten.

1.2 Das Naturwaldreservat Selvasecca

Gründung und Eigentumsverhältnisse

Das Naturwaldreservat (NWR) Selvasecca wurde 2006 auf einer Fläche von 76 ha ge- gründet. Grundeigentümerin ist die Bürgergemeinde (Patriziato) Olivone, Campo und Largario.

Naturraum

Das Gebiet der Selvasecca liegt auf einem, in Sedimentschichten eingebetteten, Granit- fenster (Geologische Generalkarte der Schweiz 1:200‘000, Swisstopo 2014). Der Granit ist stark glazial geprägt und weist verschiedenste erosive und akkumulative Oberflä- chenformen auf. Das Geländerelief der Selvasecca ist kleinräumig gegliedert - mit vie- len Felsen, kleinen Tälern und Blockschuttzonen (vgl. Abbildung 1). Vereinzelte Nutzungsspuren durch Holzschlag und Beweidung finden sich vor allem im obersten und untersten, einfach zugänglichen und Alp nahen Gebiet.

Abbildung 1. Das Naturwaldreservat Selvasecca ist landschaftlich und topographisch vielseitig. Zudem können Übergangsstadien verschiedener Wald- bzw. Gebüschwaldgesellschaften beobachtet werden.

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Stratenbildung

Eine Kartierung der Wald- und Vegetationsgesellschaften wurde im NWR Selvasecca noch nicht durchgeführt. Beobachtungen während den Feldaufnahmen weisen auf die Waldgesellschaften 59 und 57 (nach Ellenberg & Klötzli 1972) hin. Der Lärchen-Arven- Wald im oberen Reservatsgebiet ist stark durch Bergföhren geprägt. Der tiefer liegen- de Fichtenwald hingegen ist mit Arven, Lärchen und Bergföhren durchsetzt (Abbil- dung 6). Somit sind Übergangsgesellschaften zu erkennen. Für die Auswertungen wurde aufgrund der Artenzusammensetzung und den noch nicht kartierten Waldge- sellschaften mit einem Stratum gerechnet.

Zeitgleich zur SPI wurde im NWR Selvasecca, im Auftrag des Kantons Tessin, eine Standortskartierung durchgeführt, deren Resultate zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einsehbar sind.

2 Inventurmethode

2.1 Inventurperimeter und Stichprobendesign

Die SPI liefert repräsentative Informationen zur Waldstruktur im NWR Selvasecca im Jahr 2014. Dabei werden Informationen zum Bestand, zur Verjüngung, zur Art der Bo- denoberfläche (Substrat) und zum liegenden Totholz erhoben. Die Aufnahmen wurden nach Tinner et al. (2013) durchgeführt.

Im NWR Selvasecca wurde der gesamte Reservatsperimeter für die Inventur berück- sichtigt (vgl. Abbildung 2), dies entspricht 76 ha Waldfläche. Die SP verteilen sich gleichmässig auf den gesamten Perimeter.

Abbildung 2. Der Reservatsperimeter des NWR Selvasecca entspricht dem Inventurperimeter (Topogra- phische Karte © 2014 Swisstopo).

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Das Probeflächen (PF)-Netz wurde in einem quadratischen Gitter so gelegt, dass es auch die im NWR liegende PF des Landesforstinventars (LFI) beinhaltet (SP 22). Die SPI Selvasecca entspricht einem extensiven Monitoring mit ca. 30 SP pro Stratum. Da die Inventurfläche als topografisch komplex eingeschätzt wurde, wurden 39 PF projektiert, was eine gewisse Reserve von möglicherweise unzugänglichen PF einschloss. Die SPI in der Selvasecca umfasst schlussendlich 32 PF im 140 m SP-Netz (Abbildung 3a und b und Tabelle 19 im Anhang), was einem Aufnahmeprozent von 2,06 % (1,56 ha) der ge- samten Reservatsfläche (76 ha) entspricht. Die PF 6 und 17 waren unzugänglich. Die PF 1 lag in einem Gewässer. PF 33, 34 und 37 kamen im Gebüschwald und PF 20 auf eine permanenten Blösse zu liegen. Insgesamt wurden somit 7 projektierte PF nicht in die Inventur aufgenommen.

a)

b)

Abbildung 3a und b. Die Luftbildaufnahme (a) und das Relief (b) des NWR Selvasecca mit Reservatspe- rimeter, definitiv aufgenommenen und projektierten PF und Wegspur. Das Luftbild ermöglicht einen Blick auf die Waldstruktur. In der Darstellung des Reliefs mit Beleuchtung aus nord-westlicher Richtung (Hillshade) werden die topographischen Gegebenheiten klar ersichtlich. Bei aufgenommenen Probeflä- chen (PF) wurde wenn möglich eine Korrekturmessung der Lage mittels GPS durchgeführt. Zwei PF wa- ren unzugänglich und fünf PF kamen im Gebüschwald oder Nicht-Wald zu liegen und wurden daher nicht aufgenommen ( a) swissimage © 2014 Swisstopo; b) pixmaps © 2014 Swisstopo).

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2.2 Datenbearbeitung und Auswertung

Datenverarbeitung

Die Anleitung zur Durchführung der statistischen Auswertung einer SPI mit der Statis- tiksoftware R ist in Henkner et al. (2014b) zu finden.

Verwendete Software

Die Daten wurden mit der Statistiksoftware «R», Version 3.0.1 (R Development Core Team 2014) und «RStudio», Version 0.97.551 (RStudio 2014) ausgewertet. Dazu wur- den vorhandene Auswertungsroutinen (Skripte), welche für die SPI im NWR Tamangur (Brücker et al. 2014) erstellt worden waren, weiter entwickelt. Für das weitere Arbei- ten mit den Skripten sei auf die Dokumentation zur Durchführung der Auswertung von SP-Inventuren mit den Skripten verwiesen (Henkner et al. 2014b).

Flächenbezug und Hochrechnung

Stammzahlen, Grundflächen und Schaftholzvolumina wurden für jede BHD-Klasse ge- trennt berechnet und auf 1 ha hochgerechnet. Dabei wurde berücksichtigt, dass Bäu- me mit BHD ≥ 36 cm auf der ganzen Probefläche (Radius: 12,62 m) und Bäume < 36 cm BHD nur innerhalb des kleinen Radius von 7,98 m aufgenommen wurden. Manche PF konnten zudem nur unvollständig aufgenommen werden. Bei diesen teilweise aufge- nommenen PF wurden die effektiv aufgenommenen Flächen (m2) mit Hilfe von Knick- punkten und Grenzlinien berechnet. PF mit reduzierter Fläche gingen mit dem gleichen Gewicht1 in die Auswertung ein wie vollständig aufgenommene PF. Dies entspricht der Praxis im LFI und hat zur Folge, dass die Informationen dieser Flächen überproportio- nalen Anteil an der Gesamtfläche haben, was sich jedoch kaum auf die Ergebnisse auswirkt.

Umgang mit fehlenden Werten

Fehlende Werte (NA) in den Datensätzen wurden, falls nicht anders erwähnt, nicht ersetzt. Bei der Bildung von Summen, Mittelwerten und anderen Kalkulationen wurden diese ausgeschlossen.

BHD-Klassenbildung

Bei der Berechnung von Stammzahlen, Grundflächen und Schaftholzvolumina wurden BHD-Klassen gebildet. Die Klasse «Alle BHD» schliesst alle Bäume ab 7,0 cm BHD ein.

Die Klasse «BHD <12» oder «dünne Bäume» umfasst Bäume von 7 cm bis 11,9 cm BHD, die Klasse «BHD 12-35,9» oder «mittlere Bäume» umfasst die Bäume ab 12,0 cm bis 35,9 cm BHD und die Klasse «BHD ≥36» oder «dicke Bäume» solche mit BHD 36,0 cm und mehr.

Stehender Bestand (lebend und tot)

Stammzahl [N/ha]: Für jede Baumart werden die Stammzahl pro ha (Mittelwerte, Standardfehler) und deren prozentualer Anteil an der Stammzahl aller Baumarten be- rechnet.

1 Beispiel: Auf einer PF sind 250 m2 begehbar. Es stehen 3 Bäume mit BHD ≥36 cm darauf. Die Dichte auf der reduzierten Fläche wird dann auf die ganze Fläche von 500 m2 angewendet, d.h. es wird von 6 Bäumen mit BHD ≥36 cm ausgegangen.

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Stammzahlverteilung nach Durchmesserstufen: Die aufgenommenen Bäume werden nach BHD in 12 Durchmesserstufen à 4 cm eingeteilt. Die erste Klasse umfasst dabei alle BHD von 7 bis 11 cm, die letzte Klasse bilden alle Bäume mit BHD ≥ 60 cm.

Grundfläche [m2/ha]: Für jeden Baum wird die Fläche des Kreises berechnet, dessen Durchmesser dem BHD entspricht. Die Grundflächen pro Baumart, PF und BHD-Klasse werden durch Addition der Grundflächen der Einzelbäume berechnet. Für jede Baum- art werden Mittelwerte und deren Standardfehler sowie Anteile an der Gesamtgrund- fläche aller Baumarten berechnet.

Holzvorrat [m3/ha]: Die Berechnung des Holzvorrats (Schaftholzvolumens in Rinde) basiert für die vorkommenden Nadelholzarten auf dem Lokaltarif nach Tarifkonstanten des Schweizerischen Nationalparks (SNP) (berechnet nach Kurt 1960). Übriges Nadel- holz (üN) wurde als Mittelwert der vorkommenden Arten (exkl. Legföhre) berechnet.

Der verwendete Volumentarif für das Laubholz stammt von Kaufmann (2013) und gilt für die subalpinen Alpen/Voralpen für die zusammengefasste Klasse «übriges Laub- holz». Die Berechnungen basieren auf der Annahme eines gemischten Bestandes (Mit- telwert: Ober- und Unterschicht), eines durchgehenden Schafts (keine Zwiesel), einer mittleren Gesamtwuchsleistung (Mittelwert geringe und gute Gesamtwuchsleistung) und einer mittleren Entwicklungsstufe (Mittelwert junge und alte Entwicklungsstufe).

Da der Laubholzanteil sehr gering ausfällt, ist keine lokale Anpassung der Gesamt- wuchsleistung notwendig.

Liegendes Totholz

Das Volumen des liegenden Totholzes wurde nach der Methode von Böhl und Brändli (2007), welche im Rahmen des LFI 3 verwendet wurde, mit Formel 1 berechnet.

Formel 1: Schätzung des liegenden Totholzvolumens auf einer PF in m3/ha(Böhl & Brändli 2007).

) cos(

* 1 2

)

* (

*

8 1

2 2 1 2

i N

i

i i j

j

d d V L

 



 

 

 mit

Vj: Geschätztes Volumen des liegenden Totholzes auf der PF j Lj: Totale horizontale Transektlänge [m] auf der PF j

d1i und d2i: Zwei übers Kreuz am Schnittpunkt des Totholzstücks i mit der Transektli- nie gemessene Durchmesser [cm]

αi: Winkelabweichung des Totholzstückes i von der Horizontalebene [Grad]

Neben Volumenmittelwerten wurde der Anteil jeder Totholz-Festigkeitsstufe am ge- samten liegenden Totholz berechnet. Zusätzlich wurde das Volumen des liegenden Totholzes ab 12 cm Durchmesser ermittelt, um die Resultate mit LFI-Auswertungen (Brändli et al. 2010) vergleichbar zu machen.

Verjüngung

Die Verjüngung – erfasst in den Verjüngungssubplots (VSP) - wurde nach ihrer Stamm- zahl [N/ha] pro Grössenklasse und dem Anteil [%] und der Stammzahl verbissener Pflanzen [N/ha] ausgewertet.

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Habitatstrukturen

Habitatbäume (HS-Bäume) sind alle Bäume mit mindestens einer Habitatstruktur (HS), Dürrständer und Strünke mit BHD ≥ 36 cm sowie Giganten (BHD ≥ 80 cm). Ein HS-Baum kann somit eine, mehrere oder auch keine HS aufweisen (bspw. ein Gigant oder Dürr- ständer ohne HS). Unter den Bäumen mit HS wurde zwischen Bäumen mit einer HS und Bäumen mit mehr als einer HS unterschieden. Die Berechnungen erfolgten separat für den lebenden und den toten stehenden Bestand.

Folgende HS bzw. HS-Klassen wurden erfasst und ausgewertet:

Kronentotholz (Kronentotholz < 50 % bzw. ≥ 50 %) Gipfelbruch (Gipfelbruch < 50 % bzw. ≥ 50 %)

Kronenbruch (Stammbruch einfach, gesplittert, mit Ersatzkrone bzw. kombiniert) Risse und Spalten (Risse/Spalten 1-2 m bzw. > 2 m1)

Flächige Rindenverletzung (< 1, 1-4 bzw. > 4 Handflächen) Stammhöhle mit Mulmkörper

Löcher am Stamm (eines oder mehr als eins) Harzfluss oder Saftfluss

Hohler Stamm

Konsolenpilze (Vorkommen und Art)

Im Gegensatz zum lebenden Bestand wurden an tot stehenden Bäumen nur die HS

«Höhle mit Mulmkörper», «Löcher am Stamm», «Hohler Stamm» und «Konsolenpilze»

sowie die Art der Pilze aufgenommen. Entsprechend konnte für tot stehende Bäume nur ein reduzierter HS-Satz ausgewertet werden. Nach Berechnung der absoluten An- zahl HS wurden Hektarwerte nach Art bestimmt. Bei der HS Harzfluss/Saftfluss ist da- von auszugehen, dass es sich dabei vor allem um Harzfluss an Nadelbäumen handelt.

Für einen direkten Vergleich mit den LFI-Aufnahmen wurden zusätzlich spezifische Auswertungen durchgeführt. Dabei muss jedoch die teilweise abweichende Klassie- rung der HS (im LFI: «Schäden») beachtet werden. Nebst Totholztransekten wurde im LFI innerhalb der Bestandesaufnahme auch liegendes Totholz aufgenommen. Zweites wird im LFI für die Berechnung der Stammzahl des liegenden Totholzes verwendet. In der Aufnahmepraxis der NWR wird das liegende Totholz im Bestand nicht erfasst, son- dern nur separat in Totholztransekten (vgl. Tinner et al. 2013). Ein direkter Vergleich der Stammzahl des liegenden Totholzes zwischen NWR und LFI ist somit nicht möglich.

1 Bäume mit mehreren Rissen sind in der Klasse Risse/Spalten > 2 m miteinbezogen.

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3 Resultate

3.1 Standortstypen im Inventurperimeter

Die Selvasecca weist ein stark gegliedertes Relief auf. Der Mittelhang mit Zu- und Ab- fluss von Wasser kommt am häufigsten vor (18 SP: 56,3 %), gefolgt von Hangfuss und Mulde (9 SP: 28,1 %) mit hauptsächlichem Wasserzufluss und Kuppe bzw. Oberhang (5 SP: 15,6 %) für welche vor allem Abfluss von Wasser charakteristisch sind.

3.2 Hangneigung und Höhenverteilung der PF

Aufgrund des heterogenen Geländes weisen die PF in der Selvasecca sehr unterschied- liche Hangneigungen auf (Abbildung 4). Bei einem Minimum von 6 % befinden sich die meisten PF zwischen 25 und 70 % Hangneigung. Die maximal verzeichnete Hangnei- gung entspricht 95 %.

Die aufgenommenen PF befinden sich zwischen 1699 und 1941 m ü.M. (Abbildung 5).

Abbildung 4. Die Hangneigungen in den PF der Selvasecca. Der Boxplot zeigt den Median (dicke horizontale Linie) und die Box, die von den obe- ren und unteren Quartilen begrenzt wird und somit 50 % der PF beinhaltet. Die Whiskers er- strecken sich von den Quartilen zu Extremwer- ten, die weniger als 1,5 Mal die Interquartildistanz von den Quartilen entfernt sind. Datengrundlage: alle PF (N=32).

Abbildung 5. Höhenverteilung der PF im Natur- waldreservat Selvasecca. Datengrundlage: alle PF (N=32).

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3.3 Baumdaten (lebender und toter Bestand)

Gehölzarten

Im NWR Selvasecca wurden 7 Gehölzarten erfasst (Tabelle 1), davon fünf Nadelhölzer (Ar, Lä, Fi, BFö, LFö) und zwei Laubhölzer (VBe, AEr). Bei Totholz wird unbestimmtes bzw. übriges Nadelholz (üN) als zusätzliche Art aufgenommen, da bei einzelnen Indivi- duen die genaue Bestimmung der Art vor Ort nicht möglich war. Aufgrund geringer Vorkommen der Laubholzarten wurde in der Selvasecca für die Volumenberechnung eine weitere Gruppe übriges Laubholz (üL) gebildet.

Artverteilung über das Reservat

Die Selvasecca befindet sich auf einem stark glazial geprägten Hügel und weist somit sehr unterschiedliche Expositionen und eine heterogene Topographie auf. Exposition, Relief und Höhenlage haben einen Einfluss auf das Vorkommen der Baumarten im NWR. So können im oberen Reservatsbereich vor allem Arven, Leg- und Bergföhren mit einzelnen Lärchen beobachtet werden (Abbildung 6). Im südöstlich ausgerichteten und tiefer liegenden Gebiet sind vor allem Fichten und einzelne Arven und Lärchen bestandesbildend.

Abbildung 6. Anteil der Arten am Bestand pro PF. Die Artverteilung variiert stark über die Reservatsflä- che, wobei im oberen Bereich vermehrt Arven und Föhren anzutreffen sind. Im unteren, südlich ausge- richteten Reservatsteil sind es vor allem Fichten, die den Bestand bilden. Die Durchmesser der Kreisdiagramme sind zu Gunsten der Lesbarkeit grösser als die PF und somit nicht massstabsgetreu abgebildet. Datengrundlage: alle PF (N=32) (Topographische Karte © 2014 Swisstopo).

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Baumzustand

Zur Auswertung des lebenden Bestands standen auf insgesamt 32 erfassten PF 571 lebende Bäume zur Verfügung (Tabelle 2), wobei Arven (230 Individuen) und Fichten (218) den grössten Anteil ausmachten, gefolgt von Bergföhren (63), Lärchen (35), Leg- föhren (17) und je 4 Vogelbeeren und Alpenerlen. Im tot stehenden Bestand wurden vier Arven, eine Lärche, sieben Fichten, ein unbestimmtes Nadelholz und 3 Alpenerlen aufgenommen. Pro PF waren es durchschnittlich 18 Bäume (lebend und tot), variie- rend zwischen min. 4 und max. 52 Individuen (Tabelle 18 im Anhang).

Bei der Betrachtung und Interpretation der vorliegenden Resultate muss stets die rela- tiv schmale Datenbasis (N < 20) für einige Arten (LFö, VBe, AEr) berücksichtigt werden.

Tabelle 2: Anzahl der aufgenommenen Bäume nach Art und Zustand (lebend/tot; stehend/liegend).

Datengrundlage: alle PF (N=32).

Art

Lebend Stehend tot Total

stehend liegend

Total lebend

mit ganzer Krone

mit Ast- stummeln

nur Stammteil

Total tot

Ar 229 1 230 2 1 1 4 234

35 - 35 1 - - 1 36

Fi 218 - 218 6 - 1 7 225

BFö 59 4 63 - - - 0 63

LFö 12 5 17 - - - 0 17

üN - - 0 - - 1 1 1

VBe 4 - 4 - - - 0 4

AEr - 4 4 2 1 - 3 7

Alle Arten 557 14 571 11 2 3 16 587

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3.4 Lebender Bestand

Stammzahl pro ha nach Baumart und BHD-Klassen

Die Stammzahl pro ha beträgt im NWR Selvasecca 778,1 [±83,6] (Tabelle 3). Die Fichten (39,7 %) machen insgesamt einen leicht grösseren Anteil aus als die Arven (37,5 %), wobei dies durch die kleinste BHD-Klasse bedingt ist. Vor allem grosse BHD-Klassen werden klar von der Arve dominiert. Laubbäume kommen nur mit BHD < 12 cm vor.

Tabelle 3. Stammzahl pro ha [ ±SF] der lebenden Bäume nach BHD-Klassen und Baumarten sowie deren Anteil [%] pro Klasse. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

alle BHD BHD < 12 cm 12 ≤ BHD < 36 cm BHD ≥ 36 cm

Art % ±SF % ±SF % ±SF % ±SF

Fi 39,69 308,87 82,09 47,07 123,67 43,37 37,35 161,85 42,92 27,42 23,35 7,49 BFö 11,25 87,54 38,37 11,89 31,25 13,61 11,90 51,56 25,55 7,39 6,29 2,77 LFö 3,41 26,56 12,89 4,76 12,50 6,35 3,25 14,06 7,52 - - - Ar 37,45 291,37 38,91 26,25 68,96 16,52 39,78 172,39 31,50 60,58 51,59 8,68 6,41 49,90 19,89 4,76 12,50 7,10 7,72 33,47 13,70 4,62 3,93 2,15

üN - - - - - - - - - - - -

AEr 0,95 7,41 5,18 2,82 7,41 5,18 - - - - - -

VBe 0,83 6,45 4,49 2,46 6,45 4,49 - - - - - -

Total 100,00 778,11 83,60 100,00 262,74 48,67 100,00 433,33 48,44 100,00 85,16 9,89

Abbildung 7. Stammzahlanteile aller erfassten Baumarten nach BHD-Klassen. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

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Stammzahlverteilung nach BHD-Stufen

Die Stammzahl nimmt mit zunehmendem BHD kontinuierlich ab (Abbildung 8 und Ta- belle 4). Bei den kleineren BHD-Klassen (zw. 7-19 cm) verläuft diese Abnahme beson- ders ausgeprägt und wird dann mit weiter zunehmendem BHD schwächer.

Abbildung 8. Stammzahl pro ha, dargestellt in 4 cm BHD-Stufen. Die Säulen zeigen Mittelwerte und die Balken den einfachen Standardfehler. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

Tabelle 4. Stammzahlen pro ha [ ±SF], gruppiert in 4 cm BHD-Stufen. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

BHD-Klasse [cm]

Stammzahl [N/ha]

±SF

7-11 257,81 48,47

12-15 131,25 21,39

16-19 81,25 19,15

20-23 79,69 12,67

24-27 53,13 10,02

28-31 51,56 11,33

32-35 28,13 7,42

36-39 13,75 3,53

40-43 14,38 2,87

44-47 10,63 2,69

48-51 8,75 2,37

52-55 5,63 1,85

56-59 6,25 1,89

≥ 60 23,13 4,13

Grundfläche

Bäume mit BHD ≥ 60 cm dominieren mit mehr als 25 % klar die Grundfläche im NWR Selvasecca (Abbildung 9). Die Grundflächenverteilung der übrigen Durchmesserklassen weist einen leicht grösseren Anteil bei Bäumen um BHD = 30 cm auf.

Abbildung 9. Anteil der BHD-Klassen an der Grundfläche pro ha des gesamten NWR Selvasecca in 4 cm BHD-Stufen. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

(19)

Im NWR Selvasecca beträgt die Grundfläche 37,6 m2/ha [±2,9] (Tabelle 5). Die Arve dominiert die Grundfläche in der mittleren und grossen BHD-Klasse. Bei den kleinsten Bäumen herrscht klar die Fichte vor. Die Bergföhre hat in der kleinen und mittleren BHD-Klasse einen grösseren Anteil als in der grossen BHD-Klasse (siehe auch Abbil- dung 10).

Tabelle 5. Grundfläche [m2/ha ±SF] der lebenden Bäume nach BHD-Klassen und Arten und deren Antei- le [%]. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

alle BHD BHD < 12 cm 12 ≤ BHD < 36 cm BHD ≥ 36 cm

Art % ±SF % ±SF % ±SF % ±SF

Fi 36,51 13,73 3,42 48,70 0,83 0,29 32,63 5,14 1,39 38,33 7,76 2,46 BFö 8,84 3,33 1,51 11,47 0,19 0,09 14,44 2,28 1,16 4,42 0,90 0,39 LFö 0,95 0,36 0,18 5,63 0,10 0,05 1,66 0,26 0,14 - - - Ar 48,03 18,07 2,57 26,29 0,45 0,11 44,07 6,95 1,34 52,99 10,73 1,73 5,51 2,07 0,72 4,39 0,07 0,04 7,20 1,14 0,48 4,25 0,86 0,52

üN - - - - - - - - - - - -

AEr 0,09 0,03 0,02 1,94 0,03 0,02 - - - - - -

VBe 0,07 0,03 0,02 1,58 0,03 0,02 - - - - - -

Total 100,00 37,62 2,85 100,00 1,70 0,33 100,00 15,76 1,69 100,00 20,25 2,49

Abbildung 10. Grundflächenanteile aller erfassten Baumarten nach BHD-Klassen. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

(20)

Holzvorrat

Abbildung 11. Tarifkurve für Nadel- und Laubbäume. Die durchgezogene Linie entspricht dem Bereich zwischen BHD = 7 cm (Kluppschwelle bei SPI) und dem max. gemessenen BHD pro Art. Die unterbroche- ne Linie widerspiegelt die Tariffunktion der jeweiligen Art.

Tabelle 6 und Abbildung 12 zeigen den Vorrat [m3/ha] und den jeweiligen Anteil der erfassten Arten. Wiederum ist ersichtlich, dass in der kleinen BHD-Klasse die Fichte den grössten Anteil hat und erst mit mittlerem und grösserem BHD die Arve dominiert bzw.

aufholt.

Tabelle 6. Vorrat [m3/ha] der lebenden Bäume. Angegeben sind Anteile von Baumarten am gesamten Vorrat [%], Vorrats-Mittelwerte [ ] und deren Standardfehler [SF]. Datengrundlage: alle PF (N=32), le- bender Bestand.

alle BHD BHD < 12 cm 12 ≤ BHD < 36 cm BHD ≥ 36 cm

Art % ±SF % ±SF % ±SF % ±SF

Fi 43,96 80,08 21,40 47,13 2,49 0,88 36,69 22,41 6,16 47,51 55,19 17,69 BFö 6,58 11,99 5,43 9,87 0,52 0,25 13,07 7,98 4,07 3,11 3,61 1,60 LFö 0,34 0,62 0,31 3,23 0,17 0,09 0,73 0,45 0,24 - - - Ar 44,04 80,23 11,60 22,04 1,16 0,29 42,47 25,94 5,05 45,92 53,34 8,67 4,69 8,54 3,06 4,27 0,23 0,13 7,04 4,30 1,85 3,46 4,02 2,48

üN - - - - - - - - - - - -

AEr 0,21 0,39 0,27 7,31 0,39 0,27 - - - - - -

VBe 0,18 0,32 0,23 6,15 0,32 0,23 - - - - - -

Total 100,00 182,17 18,02 100,00 5,28 1,02 100,00 61,07 6,78 100,00 116,16 16,78

(21)

Abbildung 12. Volumenanteile der Baumarten nach BHD-Klasse. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

Abbildung 13. Abhängigkeit zwischen Baumhöhe und BHD im Nadelholzbestand. Im spärlich vorhandenen Laubholzbestand wurde aufgrund der Wuchsform oder methodischen Auswahlkriterien der Tarifbäume von keinem Individuum die Höhe gemessen. Daten- grundlage: alle PF (N=32), lebender Bestand.

(22)

3.5 Totholz

Totholzvolumen

Das Totholzvolumen wird zum grössten Teil durch liegendes Totholz gebildet (Tabel- le 7). Dabei beträgt der Anteil am Gesamtvolumen (tot und lebend stehend und tot liegend) 4,5 %, während der Anteil von stehendem Totholz lediglich 1,1 % beträgt. Ins- gesamt macht das stehende und liegende Totholz nur 5,5 % am gesamten Holzvorrat im NWR Selvasecca aus.

Tabelle 7. Totholzvorrat [m3/ha] und Anteile von lebenden Bäumen, Dürrständern und liegendem Tot- holz am gesamten Holzvolumen. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender und toter Bestand mit allen Totholztransekten.

Zustand

Vorrat [m3/ha]

% ±SF

stehend lebend 94,50 182,17 18,02

Dürrständer (inkl. Strünke) 1,05 2,03 1,16

liegend tot 4,45 8,58 3,26

Total Totholz 5,50 10,60 3,67

Total Holzvolumen 100,00 192,78 18,70

Dürrständer

Es finden sich 22,3 Dürrständer/ha [±7,1] im NWR Selvasecca.

Der Dürrständervorrat liegt bei 2,0 m3/ha [±1,2] (Tabelle 8). Frisches Totholz, Moder- holz sowie stark zersetztes Mulmholz wurden bei den Dürrständern nicht gefunden.

Den grössten Anteil nimmt das feste Totholz mit 83,8 % ein (Tabelle 9), dies ist im Na- del- wie auch im Laubholzbestand der Fall. Es muss beachtet werden, dass diese Hoch- rechnungen auf lediglich 16 Dürrständern basieren.

Tabelle 8. Dürrständervorrat [m3/ha] nach Festigkeitsstufen. Datengrundlage: alle PF (N=32), toter Be- stand.

Totholz- Vorrat [m3/ha]

Festigkeitsstufe % ±SF

1 Totholz frisch - - -

2 Totholz fest 83,77 1,70 1,14 3 Morschholz 16,23 0,33 0,25

4 Moderholz - - -

5 Mulmholz - - -

Total 100,00 2,03 1,16

(23)

Tabelle 9. Anteil [%] des Dürrständervorrates [m3/ha] der Nadel- und Laubbäume, nach BHD-Klassen und Totholz-Festigkeitsstufen. Alle Berechnungen basieren auf weniger als 20 Individuen. Datengrundla- ge: alle PF (N=32), toter Bestand.

Anteil Totholz-Festigkeitsstufen [%] Total

Totholz 1 2 3 4 5 %

Alle BHD - 83,77 16,23 - - 100,00

BHD < 36 - 86,52 13,48 - - 100,00

BHD ≥ 36 - 82,49 17,51 - - 100,00

Alle Nadelbäume - 86,29 13,71 - - 100,00

BHD < 36 - 100,00 - - - 100,00

BHD ≥ 36 - 82,49 17,51 - - 100,00

Alle Laubbäume - 66,67 33,33 - - 100,00

BHD < 36 - 66,67 33,33 - - 100,00

BHD ≥ 36 - - - - - -

Liegendes Totholz

Im Gegensatz zum stehenden können im liegenden Totholzvorrat alle Festigkeitsstufen beobachtet werden (Tabelle 10). Den grössten Anteil macht Morschholz aus (65,2 %), gefolgt von festem Totholz (29,8 %). Insgesamt ist im NWR Selvasecca 8,6 m3/ha [±3,3]

liegendes Totholz vorhanden (Tabelle 7).

Tabelle 10. Vorrat [m3/ha] des liegenden Totholzes nach Festigkeitsstufen und Durchmesserklassen.

Datengrundlage: alle PF (N=32), alle Totholztransekte.

Vorrat [m3/ha]

Festigkeitsstufe % ±SF

1 Totholz frisch 1,38 0,12 0,08

2 Totholz fest 29,81 2,56 1,94

3 Morschholz 65,22 5,59 2,43

4 Moderholz 1,98 0,17 0,17

5 Mulmholz 1,60 0,14 0,14

Total 100,00 8,58 3,26

Anteil der Stücke mit Ø ≥12 cm 89,02 7,64 3,21

(24)

3.6 Verjüngung

Datengrundlage

Die Verjüngung konnte auf allen PF erfasst werden.

Insgesamt wurden 153 junge Bäume auf 32 VSP aufge- nommen (Tabelle 11). Die erfassten Arten sind Fichte, Arve, Föhre und Vogelbeere, wobei Föhren Leg- oder Bergföhren sein können. Diese sehen als Jungbaum sehr ähnlich aus und wurden daher bei den Verjün- gungsaufnahmen nicht unterschieden.

Stammzahl

Die Dichte der Verjüngung zwischen 10 cm Höhe und BHD < 7 cm liegt bei 1712,5 N/ha [±455,1] (Tabelle 12).

Die Stammzahl nimmt von der kleineren zu den grösse- ren Verjüngungsklassen ab. Insgesamt sind im NWR Selvasecca 16,4 % der Verjüngungspflanzen mehrjährig und diesjährig verbissen. Die Standardfehler sind meist sehr hoch und zeigen damit die grosse kleinräumige Heterogenität der Verjüngung.

Tabelle 12. Stammzahl der Verjüngung [N/ha], der Pflanzen mit Jahresverbiss und Mehrfachverbiss und deren Anteil nach Baumart und Pflanzengrösse. Grössenklasse (GK) 1: 10-39 cm Baumhöhe; GK 2: 40- 129 cm Baumhöhe; GK 3: Baumhöhe ≥130 cm mit BHD 0 bis < 7 cm. Grau schattiert: Werte, die auf we- niger als 20 erfassten Verjüngungspflanzen beruhen; - : keine Pflanzen aufgenommen. Datengrundlage:

alle VSP (N=32).

Fichte Arve Föhre Vogelbeere Total

Gssenklasse

Alle Pflanzen mit Jahres verbiss mit Mehrfachverbiss Alle Pflanzen mit Jahres verbiss mit Mehrfachverbiss Alle Pflanzen mit Jahres verbiss mit Mehrfachverbiss Alle Pflanzen mit Jahres verbiss mit Mehrfachverbiss Alle Pflanzen mit Jahres verbiss mit Mehrfachverbiss

1 - - - 250,00 62,50 - 31,25 - - 125,00 - 62,50 406,25 62,50 62,50

±SF - - - 118,80 43,48 - 31,25 - - 97,86 - 62,50 167,16 43,48 62,50

% - - - 25,00 - - - - 50,00 15,38 15,38

2 250,00 - 62,50 359,38 - - 46,88 - - 62,50 15,63 46,88 718,75 15,63 109,38

±SF 116,66 - 48,93 152,66 - - 26,18 - - 62,50 15,63 46,88 208,12 15,63 66,35

% - 25,00 - - - - 25,00 75,00 2,17 15,22

3 225,00 - 18,75 212,50 - - 125,00 - - 25,00 - 12,50 587,50 - 31,25

±SF 99,49 - 13,79 58,84 - - 83,16 - - 14,89 - 8,70 150,79 - 15,84

% - 8,33 - - - - - 50,00 - 5,32

Alle GK

475,00 - 81,25 821,88 62,50 - 203,13 - - 212,50 15,63 121,88 1712,50 78,13 203,13

±SF 202,11 - 52,06 272,23 43,48 - 116,18 - - 170,37 15,63 109,32 455,10 45,51 118,41

% - 17,11 7,60 - - - 7,36 57,36 4,56 11,86

Tabelle 11. Anzahl der aufge- nommenen Verjüngungspflanzen nach Baumart und Grössenklasse (GK). GK 1: 10-39 cm Baumhöhe;

GK 2: 40-129 cm Baumhöhe; GK 3:

Baumhöhe ≥130 cm mit BHD 0 bis

<7 cm. Föhren (Fö) können Leg- oder Bergföhren sein. Daten- grundlage: alle VSP (N=32).

Baumart

Grössenklasse 1 2 3 Total

Fi - 16 36 52

Ar 8 23 34 65

1 3 20 24

VBe 4 4 4 12

Total 13 46 94 153

(25)

Die Verjüngungsdichte der einzelnen Baumarten und aller Arten zusammen ist in der mittleren und grösseren Verjüngungsklasse ähnlich, dies bei grossen Standardfehlern (Tabelle 12 und Abbildung 14). Auffällig ist die geringe Verjüngungsdichte und die Ab- wesenheit der Fichte in der kleinsten Verjüngungsklasse. Die Hochrechnung dieser Klasse basiert auf einer sehr schmalen Datenbasis (N=13), womit eine Interpretation mit grosser Vorsicht geschehen muss. Allerdings kann die Tatsache, dass in dieser kleinsten Verjüngungsklasse nur so wenige Pflanzen erfasst wurden auch schon als ein Resultat betrachtet werden.

Abbildung 14. Stammzahl der Verjüngung im NWR Selvasecca nach Baumarten und Grössenklassen. Die Grössenklassen sind 10-39 cm Höhe, 40-129 cm Höhe und ≥ 130 cm Höhe bis < 7 cm BHD. Datengrund- lage: alle VSP (N=32).

(26)

Standortbedingungen BESCHATTUNG

Die Beschattung der VSP durch umliegende Bäume, Felsen oder Hänge ist räumlich sehr heterogen (Abbildung 15).

Abbildung 15. Beschattung des Bodens auf 130 cm Höhe auf den VSP. Die Punkte stellen die dazugehö- rigen PF der Inventur dar. Datengrundlage: alle VSP (N=32).

SUBSTRAT

Die Substrate der VSP sind vor allem Moder/Rohhumus-Auflagen und Steine (Abbildung 16, Tabelle 13). Totholz und Mull sind nur in geringem Anteil vertreten. Das Substrat Rohboden beschränkt sich nach den Beobachtungen im Gelände auf Wild- wechsel.

Abbildung 16. Substratanteile [%] der Verjüngungssubplots (VSP). Datengrundlage: alle VSP (N=32).

Tabelle 13. Substratanteile [%].

Datengrundlage: alle VSP (N=32).

Substrat Anteil [%]

Stein 23,28

Totholz 3,59

Rohboden 5,94

Moder/Rohhumus 67,03

Mull 0,16

Total 100,00

(27)

VEGETATIONSKONKURRENZ

Als Vegetationskonkurrenz wurden Vorkommen von dominierenden Arten aufgenom- men: Rubus-Arten, Farne, Gräser, Hochstauden und Zwergsträucher. Diese Arten kon- kurrieren mit den Jungbäumen um Ressourcen (Boden, Licht, Nährstoffe) und können das Aufkommen von Gehölzen auch ganz verhindern. Der Konkurrenzdruck auf die Baumverjüngung durch dominierende Pflanzenarten wurde als Deckungsgrad erfasst und die dominierende Pflanzengruppe angegeben.

Im NWR Selvasecca hat die Waldverjüngung je nach Standort sehr unterschiedliche Bedingungen bezüglich Vegetationskonkurrenz (Abbildung 17 und Tabelle 14). Dies weist erneut auf grosse Heterogenität in Standort- und somit Wuchsbedingungen im NWR Selvasecca hin.

Abbildung 17. Deckungsgrad von Konkurrenzpflanzen auf den VSP. Datengrundlage: alle VSP (N=32).

Tabelle 14. Deckungsgrad von Konkurrenzpflanzen auf den VSP. Datengrundlage: alle VSP (N=32).

Deckungsgrad [%]

Anteil der PF [%]

95 6,45

90 6,45

85 3,23

80 16,13

75 9,68

70 6,45

65 -

60 6,45

55 -

50 3,23

45 12,90

40 -

35 3,23

30 3,23

25 9,68

20 -

15 3,23

10 -

5 3,23

0 6,45

(28)

Als Konkurrenzvegetation für nachwachsende Bäume spielen Zwergsträucher die wich- tigste Rolle (Abbildung 18). Farne und Gräser sind nur von untergeordneter Bedeu- tung. Rubus-Arten und Hochstauden kommen als dominierende Konkurrenzvegetation nicht vor.

Abbildung 18. Dominierende Konkurrenz-Artengruppen auf den VSP. Datengrundlage: alle VSP (N=32).

(29)

Verbiss von Jungbäumen

Verbiss wurde einerseits als Verbiss im Laufe des letzten Jahres am Jahrestrieb (Jahres- verbiss) und andererseits als Mehrjahresverbiss, über mehrere Jahre, entlang der Hauptstammachse, erfasst. Konnte an einer Pflanze Jahres- und Mehrjahresverbiss beobachtet werden, wurde sie als diesjährig verbissen (Jahresverbiss) aufgenommen (vgl. Tinner et al. 2013).

Die Arve ist vom Wild nur bis zu einer Baumhöhe von 40 cm verbissen und dies ledig- lich am diesjährigen Trieb (Abbildung 19, siehe auch Tabelle 12). Die Fichte hingegen ist meist über mehrere Jahrestriebe verbissen, wovon vor allem grössere Pflanzen be- troffen sind.

Abbildung 19. Jahres (a)- und Mehrjahresverbiss (b) [Pflz./ha] an der Verjüngung nach Baumarten und Grössenklassen. Die Grössenklassen sind 10-39 cm Höhe, 40-129 cm Höhe und ≥ 130 cm Höhe bis < 7 cm BHD. Datengrundlage: alle VSP (N=32).

(30)

3.7 Habitatstrukturen

Die Datengrundlage zur Berechnung der HS umfasst lebende und tote Bäume aller PF.

Bäume mit HS sind alle Stämme die mind. eine HS aufweisen. Bäume mit HS, grosse Strünke und Dürrständer (BHD ≥ 36 cm) werden nebst den Giganten (BHD ≥ 80 cm) als Habitatbäume in einer eigenen Kategorie zusammengefasst (HS-Bäume).

Im NWR Selvasecca kommen 163,3 HS/ha [±35,7] verteilt auf 116,8 [±23,1] Bäume mit HS pro ha vor (Tabelle 15). Zusammen mit stehendem Totholz (Dürrständern) und Gi- ganten sind 122,0 HS-Bäume/ha [±22,9] vorhanden. Giganten kommen 7,8 [±2,6] pro ha vor, von denen 33,3 % mind. eine HS aufweisen. Der dickste Baum ist eine Fichte mit einem BHD von 101 cm.

Tabelle 15. Anzahl erfasste Habitatstrukturen (HS) und Habitatbäume (HS-Bäume) und deren Stammzahl pro ha [ SF]. An einem Baum können mehrere HS vorkommen. Datengrundlage: alle PF (N=32), le- bender und toter Bestand.

Anzahl [N/ha]

±SF

HS-Bäume1 122,01 22,89

Bäume BHD ≥ 80 cm 7,75 2,56

Dürrständer mit BHD ≥ 80 cm - -

Dürrständer mit BHD ≥ 36 cm 0,63 0,63

Strunk mit BHD ≥ 36 cm 1,34 0,94

Total Stämme pro ha mit HS2 116,82 23,09 Total Stämme pro ha mit 1 HS 22,50 6,58 Total Stämme pro ha mit > 1 HS 94,32 19,62

Wurzelteller 1,25 0,87

Kronentotholz < 50% 20,03 7,03

Kronentotholz > 50% 7,21 5,06

Gipfelbruch < 50% 10,63 6,52

Gipfelbruch > 50% - -

Kronenbruch 28,65 8,76

Risse & Spalten < 2 m 3,72 1,93

Risse & Spalten > 2 m 2,81 1,75

Flächige Rindenverletzung 53,40 15,39

Höhle mit Mulm 14,16 4,71

1 Loch am Stamm 4,78 2,44

> 1 Loch am Stamm 6,80 2,33

Hohler Stamm 2,92 1,84

Konsolenpilze 1,56 1,56

Harzfluss, Saftfluss 6,57 2,86

Totale Anzahl HS pro ha 163,26 35,74

1 Habitatbäume sind alle Bäume mit mindestens einer HS, Dürrständer und Strünke mit BHD ≥ 36 cm und lebende und tote Giganten (BHD ≥ 80 cm).

2 Stämme pro ha mit HS entsprechen allen Bäumen mit mindestens einer HS.

(31)

Bergföhren (30,2 %) weisen, gemessen an ihrem Vorkommen, am meisten HS auf, ge- folgt von der Lärche (16,7 %) und der Arve (15,4 %) (Tabelle 16b). Fichten haben insge- samt einen grösseren Anteil an HS-Bäumen ohne HS als andere beobachtete Arten. Bei allen Arten können an einem Stamm meistens mehr als eine HS beobachtet werden.

Tabelle 16 a) Anteil [%] der Baumarten an Bäumen mit HS bzw. HS-Bäumen.

> 0 HS: Bäume mit HS / 1 HS: Bäume mit 1 HS / > 1 HS: Bäume mit >1 HS

b) Anteil [%] Bäume einer Art mit HS bzw. HS-Bäumen an Bäumen derselben Art (Stammzahl).

Grau hinterlegt: Berechnung basieren auf < 20 Individuen. Datengrundlage: alle PF (N=32), lebender und toter Bestand.

a) Anteil [%] an allen Bäumen b) Anteil [%] an Bäumen derselben Art

Art HS-Bäume > 0 HS 1 HS > 1 HS HS-Bäume > 0 HS 1 HS > 1 HS

Fi 24,49 18,89 29,41 16,44 10,67 7,56 2,22 5,33

BFö 19,39 21,11 17,65 21,92 30,16 30,16 4,76 25,40

LFö 8,16 8,89 5,88 9,59 47,06 47,06 5,88 41,18

Ar 37,76 40,00 29,41 42,47 15,81 15,38 2,14 13,25

6,12 6,67 5,88 6,85 16,67 16,67 2,78 13,89

üN 1,02 1,11 5,88 - 100,00 100,00 100,00 -

AEr 3,06 3,33 5,88 2,74 42,86 42,86 14,29 28,57

VBe - - - - - - - -

100,00 100,00 100,00 100,00

Löcher und Mulmhöhlen

Das Vorhandensein von Löchern und Höhlen mit Mulm an stehenden Bäumen ist ein wichtiges Mass für die Naturnähe eines Waldes, denn sie gelten im Allgemeinen als besonders wertvolle Mikrohabitate (Winter & Möller 2008). Eine Höhle pro ha sollte laut Vallauri et al. (2002) in einem Waldbestand vorhanden sein, um spezialisierten Arten ein Habitat zu sichern. Optimal wären 10-20 Bäume/ha mit mindestens einer Höhle pro Baum, wobei Vallauri et al. (2002) nicht zwischen Höhlen mit/ohne Mulm und Löchern am Stamm unterscheiden.

Im NWR Selvasecca finden wir 20,4 [±5,2] Stämme mit mind. einem Loch oder einer Höhle mit Mulm pro ha. Es können somit pro Stamm mehrere Löcher und Mulmhöhlen vorhanden sein.

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