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Klausur lineare Algebra WS 2004/2005: L¨ osungsskizze

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Academic year: 2022

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Klausur lineare Algebra WS 2004/2005: L¨ osungsskizze

Aufgabe 1. SeiK ein K¨orper,f :V →W eine lineare Abbildung vonK-Vektorr¨aumen, und x1, . . . , xn∈V Vektoren. Angenommen, die Bilder y1 =f(x1), . . . , yn=f(xn) in W sind linear unabh¨angig. Zeigen Sie, daß auch x1, . . . , xn ∈V linear unabh¨angig sind.

L¨osung Aufgabe 1:

Seien λ1, . . . , λn∈K mit λ1x1+· · ·+λnxn= 0. Also

0 = f(0) =f(λ1x1+· · ·+λnxn)

= λ1f(x1) +· · ·+λnf(xn).

Da y1 =f(x1), . . . , yn=f(xn) linear unabh¨angig ¨uberK sind, folgt λ1 =. . .=λn= 0.

Also sind x1, . . . , xn linear unabh¨angig.

Aufgabe 2. Bringen Sie die komplexe 3×4-Matrix

A =

i 2 3 4

3 1−6i −1 5 1 +i 2 +i 0 1

∈Mat3,4(C)

auf Zeilenstufenform und bestimmen Sie ihren Rang.

L¨osung Aufgabe 2:

Wir berechnen zuerst die Zeilenstufenform mit dem Gauß-Algorithmus.

i 2 3 4

3 1−6i −1 5 1 +i 2 +i 0 1

∼

i 2 3 4

0 1 −1 + 9i 5 + 12i 0 3i −3 + 3i −3 + 4i

∼

i 2 3 4

0 1 −1 + 9i 5 + 12i 0 0 24 + 6i 33−11i

.

Also ist der Rang der Matrix 3.

Aufgabe 3. Sei K ein K¨orper, und V ⊂ K[t] der Untervektorraum aller Polynome p vom Grad deg(p)≤3. Wir definieren eine lineare Abbildung

f :V −→V, p(t)7−→p(t+ 1).

W¨ahlen Sie eine Basis p1, . . . , p4 ∈ V, bestimmen sie die Matrix A ∈ Mat4(K) von f bez¨uglich dieser Basis, und berechnen sie das charakteristische Polynom χf.

(2)

L¨osung Aufgabe 3:

W¨ahle die Basis

p1(t) = 1, p2(t) =t, p3(t) =t2, p4(t) =t3. Die Bilder der Basisvektoren unter f sind:

f(p1) =p1, f(p2) =t+ 1 =p1+p2, f(p3) = (t+ 1)2 =p1+ 2p2+p3, f(p4) = (t+ 1)3=p1+ 3p2+ 3p3+p4.

Die Matrix A von f bez¨uglich dieser Basis lautet also

A=

1 1 1 1 0 1 2 3 0 0 1 3 0 0 0 1

 .

Da tE−A eine obere Dreiecksmatrix ist, gilt

χA(t) = det(tE−A) = (t−1)3.

Aufgabe 4. Seien x, y ∈ K zwei Elemente eines K¨orpers, und n ≥ 1 eine ganze Zahl.

Wir definieren eine 2n×2n-Matrix An= (αij)∈Mat2n(K) durch

αij =





x falls i=j,

y falls i= 1 + 2n−j, 0 sonst.

Mit anderen Worten: x steht auf der Diagonalen, und y auf der Antidiagonalen. Zeigen Sie durch Induktion, daß det(An) = (x2−y2)n gilt.

L¨osung Aufgabe 4:

Beweis mit Induktion nach n.

Induktionsanfang: Sei n = 1, also

A1 =

x y y x

.

Also ist det(A1) =x2−y2.

Induktionsschritt: Angenommen die Behauptung gilt f¨ur n−1, d.h. det(An1) = (x2− y2)n1. Zu zeigen: die Behauptung gilt f¨urn.

(3)

Mit Laplace-Entwicklung nach der erste Zeile folgt:

det(An) = det

x y

0 x y 0

· · ·

0 y x 0

y x

= xdet

x y 0

0 x y 0 0

· · ·

0 y x 0 0

y x 0

0 0 x

+ (−1)1+2nydet

0 x y

0 0 x y 0

· · ·

0 0 y x 0

0 y x

y 0 0

 .

Laplace-Entwicklung nach der letzte Zeile in beiden Matrizen liefert:

xdet

x y 0

0 x y 0 0

· · ·

0 y x 0 0

y x 0

0 0 x

= (−1)2n1+2n1det(An1).

und

det

0 x y

0 0 x y 0

· · ·

0 0 y x 0

0 y x

y 0 0

= (−1)1+2n1ydet(An1).

Somit gilt:

det(An) =x2det(An1)−y2det(An1) = (x2 −y2) det(An1).

Nach Induktionshypothese folgt also

det(An) = (x2−y2)(x2−y2)n1 = (x2−y2)n.

Aufgabe 5. Sei V ein K-Vektorraum, und U, U0 ⊂ V zwei Untervektorr¨aume. Zeigen Sie, daß die Abbildung f : U ⊕U0 → V, (x, x0) 7→ x+x0 genau dann injektiv ist, wenn U ∩U0 = 0 gilt.

L¨osung Aufgabe 5:

“⇒” Seif injektiv. Zu zeigenU∩U0 = 0. Seix∈U∩U0. Dann giltf(x,−x) =x−x= 0, also (x,−x) = (0,0). Es folgtx= 0. Also ist U ∩U0 = 0.

(4)

“⇐” SeiU∩U0 = 0. Zu zeigen: f ist injektiv. Sei x∈U undx0 ∈U0 mit (x, x0)∈ker(f), d.h. x+x0 = 0. Dann ist x = −x0 und somit x =−x0 ∈U0. Also liegt x in U ∩U0 = 0 und es folgt, daß x= 0 sein muß. Genauso folgt x0 = 0. Damit gilt ker(f) = 0 und f ist also injektiv.

Aufgabe 6. F¨ur welche x∈R ist die reelle 3×3-Matrix

A=

0 0 x 0 2 0 1 0 0

∈Mat3(R)

trigonalisierbar bzw. diagonalisierbar? Begr¨unden Sie ihre Antwort.

L¨osung Aufgabe 6:

Es gilt

χA(t) = det(tE−A) = (t−2)(t2−x).

(Laplace-Entwicklung nach der zweite Zeile.)

Fall 1: x <0. Dann hat t2−x keine Nullstelle in R, also zerf¨allt χA nicht in Linearfak- toren, A ist also nicht trigonalisierbar und insbesondere auch nicht diagonalisierbar.

Fall 2: x≥0. Dann

χA(t) = (t−2)(t+√

x)(t−√ x) und A ist trigonalisierbar.

Fall 2.a: Fallsx6= 0,4, so sind die Eigenwerte paarweise verschieden und istA diagonal- isierbar.

Fall 2.b: Sei x= 0. Der Eigenwert λ= 0 hat algebraische Multiplizit¨at 2. Offenbar hat

0E−A =

0 0 0

0 −2 0

−1 0 0

Rang 2, also ist Kern(0E−A) von Dimension 1. Der Eigenwert λ= 0 hat geometrische Multiplizit¨at 1<2 und A ist nicht diagonalisierbar.

Fall 2.c: Sei x= 4. Der Eigenwert λ = 2 hat algebraische Multiplizit¨at 2. Offenbar hat

2E−A =

2 0 −4

0 0 0

−1 0 2

Rang 1. Der Eigenwert λ = 2 hat geometrische Multiplizit¨at 2 gleich algebraischer Mul- tiplizit¨at. Der Eigenwert λ =−2 hat algebraische und geometrische Multiplizit¨at gleich 1. Also ist A in diesem Fall diagonalisierbar.

(5)

Aufgabe 7. F¨ur welche Primzahlen p >0 ist die Matrix

A=

0 −2 −5 1 −2 −4

0 4 12

∈Mat3(Fp)

nilpotent? Begr¨unden Sie ihre Antwort.

L¨osung Aufgabe 7:

Eine Matrix A∈Mn,n(K) ist nilpotent falls χA(t) =tn. (Satz aus der Vorlesung.) Das Charakteristisches Polynom von A∈Mat3,3(Fp) ist

χA= det

t 2 5

−1 t+ 2 4 0 −4 t−12

=t3−10t2−6t−4.

Demnach ist A genau dann nilpotent, wenn

[−10] = [−6] = [−4] = [0] in Fp.

Da ggT(−10,−6,−4) = 2, gilt dies genau dann, wenn p = 2 ist. Also ist A f¨ur p = 2 nilpotent und f¨urp6= 2 nicht nilpotent.

Klausureinsicht: Donnerstag, der 3.2. von 16-17 Uhr im Seminarraum 25.22.03.73.

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