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Auswirkungen der subcutanen Ancrodtherapie auf das Hämostase-und Fibrinolysesystem in vivo - Einfach blinde, placebo-kontrollierte, randomisierte Studie

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Auswirkungen der subcutanen Ancrodtherapie auf das Hämostase- und Fibrinolysesystem in vivo - Einfach blinde, placebo-

kontrollierte, randomisierte Studie

Autor: Rosa Sonja Alesci Institut / Klinik: 1. Medizinische Klinik

Doktorvater: Priv.-Doz. Dr. Carl-Erik Dempfle

Ancrod ist ein proteolytisches Enzym aus dem Giftdrüsensekret der malaiischen Grubenotter Calloselasma rhodostoma. Durch Hydrolyse spaltet diese hochspezifische Serinproteinase Fibrino- peptide A von der Aa-Kette des Fibrinogens ab. Im Gegensatz zu Thrombin hat Ancrod keinen Einfluss auf Fibrinopeptid B des Fibrinogens und aktiviert nicht Faktor XIII.

In der vorliegenden Studie wurden 31 gesunde Probanden eingeschlossen. Diese wurden in 4 Gruppen eingeteilt und bekamen nach ihrer schriftlichen Einwilligungserklärung subcutane Einmal- dosen von 1.0 IU/kg, 1.5 IU/kg und 2.0 IU/kg Körpergewicht Ancrod oder Placebo verabreicht. Blut- proben wurden zum Zeitpunkt 0, also vor Ancrodgabe, und zu verschiedenen Zeitpunkten bis einschließlich 96 Stunden nach Ancrodgabe, entnommen.

Es konnte gezeigt werden, dass die subcutane Ancrodgabe zur Bildung von desAA-Fibrin führt. Der Anstieg und auch die Menge von nachweisbarem desAA-Fibrin ist abhängig von der gewählten Ancroddosis. Den höchsten Effekt zeigt hierbei die Dosis von 2.0 IU/kg KG Ancrod.

Die Ancrodgabe führte zu einem dosisabhängigen Abfall des Plasminogenspiegels (Minimum nach 24 Stunden). Der Plasmaspiegel des Plasmin-plasmin-Inhibitor–Komplexes (PAP) stieg dosisabhängig nach Ancrodgabe (Maximum nach 12 Stunden).

Die Plasmaspiegel von tPA, PAI-1 und des PAI-Antigens zeigten eine zirkadiane Rhythmik. Eine Abhängigkeit des Plasmaspiegels von der Ancrodgabe konnte nicht nachgewiesen werden. Daher wird die Plasminogenaktivierung nicht durch eine Stimulation der tPA-Freisetzung oder eine Ab- weichung von PAI-1-Spiegeln verursacht.

DesAA-Fibrin wirkt nach früheren Untersuchungen als Kofaktor bei der tPA-induzierten Plasminogen- aktivierung.

Die subcutane Gabe von Ancrod bewirkt eine generalisierte fibrinolytische Reaktion, die offensichtlich durch die Bereitstellung DesAA-Fibrin als Cofaktor von tPA bei der Plasminogenaktivierung verursacht wird. Die maximale Plasminkonzentration im Plasma wird dabei 12 Stunden nach der Subcutan- injektion von Ancrod erreicht.

Die Plasmaspiegel von Prothrombinfragment F1.2 und des Thrombin-Antithrombin-Komplexes (TAT) blieben nach Ancrodgabe konstant. Dies macht deutlich, dass die Fibrinbildung unabhängig von Thrombin stattfindet.

Im Rahmen dieser Dissertation konnte gezeigt werden, dass die profibrinolytische Aktivität von Ancrod primär auf der Kofaktor-Wirkung des Fibrins bei der tPA-induzierten Plasminogenaktivierung beruht.

Als Indikatoren der therapeutischen Wirksamkeit werden neben dem Fibrinogenspiegel Parameter für die Plasminaktivität vorgeschlagen.

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