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Über Thiobenzoylchlorid und Einwirkung von schwefelhaltigen Verbindungen auf Diazokörper

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Research Collection

Doctoral Thesis

Über Thiobenzoylchlorid und Einwirkung von schwefelhaltigen Verbindungen auf Diazokörper

Author(s):

Siegwart, Joseph Publication Date:

1917

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https://doi.org/10.3929/ethz-a-000091173

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ETH Library

(2)

Thiobenzoylchlorid und Ein¬

wirkung von schwefelhaltigen Verbindungen auf Diazokörper

<2XS>

Von der

Eidgenössischen Technischen Hochschule

in Zürich

zur Erlangung der

Würde eines Doktors der technischen Wissenschaften genehmigte

Promotionsarbeit

vorgelegt von

Jos. Siegwart

aus Hergiswil (Nidw.)

Referent: Herr Prof. Dr. H. Staudinger Korreferent: Herr Prof. Dr. M. Cérésole

184

ZÜRICH p 1917.

Diss.-Druckerei Gebr. Leemann & Co.

Stockerstr. 64.

(3)

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(4)

IN DANKBARKEIT GEWIDMET

(5)

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(6)

Herrn Prof. Dr. H. Staudinger an der chemischen Abteilung

der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich aus¬

geführt.

Es seimir auchan dieser Stelle gestattet, meinem hoch¬

verehrten Lehrer,

Herrn Prof. Dr. H. STAUDINGEK»

auf dessenAnregung hindiese Untersuchungenunternommen

wurden, für das rege Interesse und die vielseitige Unter¬

stützung bestens zu danken.

(7)

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(8)

Seite

Einleitung 9

Über Thiobenzoylchlorid.

TheoretischerTeil 14

Experimenteller Teil 19

Einwirkung von Thiophosgen auf DiazokOrper.

Theoretischer Teil 33

Experimenteller Teil 42

Einwirkung von aliphatischen Diazoverbindungen auf Thioketone.

Theoretischer Teil 54

Experimenteller Teil 60

Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf Diazokörper.

Theoretischer Teil 67

ExperimentellerTeil 72

Reduktion von Diazoessigester.

Theoretischer Teil 77

Experimenteller Teil 86

(9)

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(10)

Unter den zahlreichen neuen organischen Verbindungen des letzten Jahrzehntes zeichnen sich die von Staudinger1) entdeckten Ketene von der allgemeinen Zusammensetzung:

\c=c=o

R2X

durch ihre außergewöhnliche Reaktionsfähigkeit und Un¬

beständigkeit aus. Trotz der vielen Schwierigkeiten der Dar¬

stellung sind heute, durch Variation der Substituenten Ra und R2, eine große Zahl dieser Verbindungen bekannt und ihre Reaktionsmöglichkeiten genau studiert. Dagegen sind Körper mit analoger Zwillingsdoppelbindung, in denen der Sauerstoff aber durch andere gleichwertige Atome oder Atomgruppen ersetzt ist, nach den bisherigen Versuchen

zwar schon beobachtet,2) aber noch nicht isoliert worden.

Vor allem bieten die noch unbekannten geschwefelten Ketene, die Thioketene, von der allgemeinen Formel:

\c=c=s

R2X

ein besonderes Interesse, da in diesen Verbindungen der Einfluß der benachbarten Kohlenstoffdoppelbindung auf die stark chromophore C=S-Gruppe und umgekehrt, studiert

werden könnte. Über die Beständigkeit der Thioketene kann

*) Staudinger, „Die Ketene", Verlag Enke, 1912, Stuttgart.

2) Staudinger,A.356,55(1907).

(11)

nichts voraus gesagt werden; während die Senföle bedeu¬

tend weniger zur Polymerisation neigen, als die Isocyanate, polymerisierensich Thioaldehyde und Thioketone viel leichter als ihre entsprechenden Sauerstoffverbindungen.

Die Darstellung von Thioketenen ist schon versucht worden.

So hoffte man durch Erhitzen von Diphenylketen mit Phosphorpentasulfid Diphenylthioketen zu erhalten.3) Es gelang aber nicht.

Es wurde weiterversucht, aus einem geschwefeltenVier¬

ring, dem Dithiocyklobutantetracarbonester,4) durch Ring¬

spaltung ein Thioketen zu gewinnen.

(C02C2H5)2CC =S

| | 2(C2H502C)2 C = C = S (C02C2H5)2C—C= S

Der Versuch mißlang ebenfalls, es trat völlige Zer¬

setzung ein.

Der leitende Gedanke dieser Arbeit zielte mehr auf die Darstellung von geeigneten Ausgangsmaterialien hin, die nach bekannten Ketendarstellungsmethoden in Thioketene übergeführt werden sollten.

Die älteste Darstellungsweise der Ketene ist die Einwir¬

kung von Metallen auf a-halogensubstituierte Säurehaloide.5)

ßi\ /Cl /Cl Rx v

)C/C{ + Zn >C = C = 0 + ZnCl2

R2X ^0 R2/

Ganz analog sollten aus a-halogensubstituierten Thio- säurehaloiden Thioketene entstehen; erstere sind aber bis heute nicht bekannt. Eine geeignete Darstellungsmethode dieser Thiosäurehaloide schien die Einwirkung von Thio- phosgen auf die Diazokörper zu sein, da man aus Phosgen 3) Nach Versuchen von Herrn Dr. A. W. Klever, Staudinger: „Die Ketene".

*) Bergreen,B.21,341(1888); Wenzel, B.24,1043 (1891).

5) Staudinger,B.38,1735 (1905).

(12)

und nichtcarbonylsubstituierten Diazoverbindungen in guter Ausbeate a-chlorierte Säurechloride erhält.6)

C6H5x /Cl C6HS\ /Cl/Cl

>CN2 + C^O = >C^-C^O + N2

C6H5/ \C1 C6H5/

Die Reaktion verläuft mit Thiophosgen viel stürmischer, das erhaltene Produkt zeigt auffallenderweise nicht die er¬

warteten Eigenschaften eines Säurechlorides. Beim Behandeln mit Metallen verliert dasselbe kein Chlor, beim Erhitzen auf den Schmelzpunkt geht es dagegen unter Schwefelabspaltung in ein Äthylenderivat über. Die Resultate dieser Unter¬

suchungen sind im IL Teile dieser Arbeit näher beschrieben.

Das merkwürdige Verhalten des vermeintlichen Säure- chlorides veranlaßte die Darstellung eines einfachen Thio- säurechlorides. Es gelang, aus der von Hoüben7) darge¬

stellten Dithiobenzdesäure und Thionylchlorîd das Thio- benzoylchlorid zu gewinnen. Diese tief rotviolette Flüssig¬

keit zeigt alle Eigenschaften eines wirklichen Säurechlorides,

es kann daher die aus Thiophosgen und Diazokörpern er¬

haltene Verbindung kein Säurechlorid sein. Die Versuche

zur Darstellung von Thiobenzoylchlorid bilden den ersten Teit dieser Arbeit, während seine Umsetzungen mit Diazo¬

verbindungen am Schlüsse des zweiten Teiles angeführt sind.

Zur weitern Aufklärung der Eigenschaften des Thio- phosgenproduktes und dessen Konstitution wurden Um¬

setzungen von Thioketonen mit Diazokörpern studiert. Thio- ketone reagieren mit letzteren sehr lebhaft unter Bildung

von farblosen, festen Körpern, die als Äthylensulfide be¬

zeichnet wurden.

/N

/S\

(C6H5)2C< || +S=C(CeH5)i—>(C6H6)2C^—^C(C6H5)2+N2

Solche Produkte waren bisher nicht bekannt.

6) Staudinger, Anthes und Pfenninger, B.49,1939(1916).

') Houben,B.39,3219(1907).

(13)

Die Konstitution dieser Reaktionsprodukte ist durch ihre Bildungsweise, sowie ihre charakteristischen Eigen¬

schaften eindeutig bestimmt und sind in einem dritten Teile näher beschrieben.

Das ganz analoge Verhalten der aus Thiophosgen und Diazoverbindungen gewonnenen Körper zwingt zu der An¬

nahme, daß auchhier Äthylensulfidderivate vorliegenmüssen.

ÇCeHs^C

/S\

CCl2

Diese Formulierung erklärt die Eigenschaften dieser Verbindung in befriedigender Weise. Ebenso müssen auch die aus Thiobenzoylchlorid und Diazokörpern erhaltenen Pro¬

dukte formuliert werden. Begreiflich ist auch, daß durch Behandeln dieser Chloräthylensulfidderivate mit Metallen keine Thioketéne entstehen können.

Ein weiteres Verfahren zur Darstellung von Ketenen, nach dem Diphenylketen besonders leicht und in guter Aus¬

beute gewonnen wird, ist von Schroeter8) aufgefunden worden, und beruht auf der Stickstoffabspaltung a-carbonyl- substituierterDiazoverbindungen, verbundenmit einerPhenyl- wanderung.

C6H6-C = 0 C6H5-C = 0

| --> N2 + | _ (C6H5)2C =C=0

C6H5-CN2 CeH6-C<

Es gelang, durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf Phenylbenzoyldiazomethan das entsprechende Schwefel¬

derivat, das Diphenylthiodiazol, zu erhalten, das in ganz analoger Weise in Diphenylthioketen übergehen sollte. Der aussichtsreiche Versuch scheiterte aber an der Beständigkeit dieses Thiodiazols, das erst bei hoher Temperatur seinen Stickstoff quantitativ abspaltet; eine PhenylWanderung tritt dabei nicht ein, das erhaltene Zersetzungsprodukt ist kein

8) Schroeter, B.42,2336(1909); Staudinger, B.44,1619fl911).

(14)

Thioketen, sondern Tetraphenylthiophen. Die Resultate dieser Versuche sind im vierten Teil zusammengestellt.9)

Endlich wurde noch versucht, durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf Diazoessigester ein Thiodiazol zu er¬

halten, in der Hoffnung, daß dieses eventuell in ein Thio¬

keten übergehen könnte. Der Schwefelwasserstoff wirkt aber nicht substituierend, sondern reduzierend auf Diazoessigester ein. Da die erhaltenen zwei isomeren Reduktionsprodukte für die Konstitutionsfrage des Diazoessigesters von Interesse sind, wurden diese Untersuchungen weiter fortgesetzt. Nach den bisherigen Ergebnissen sind diese Isomere wahrschein¬

lich als Hydraziessigester und Glyoxylsäureesterhydrazon an¬

zusehen, ein definitives Resultat kann aber nicht gegeben werden. Von diesen Versuchen wird im letzten Teil be¬

richtet.

Die Darstellung eines Thioketens nach vorliegenden Versuchen gelang also nicht, dagegen wurde im Laufe dieser Arbeit eine Reihe neuer Beobachtungen über Schwefelver- bindungen und deren Umsetzungen mit Diazokörpern, sowie über Reduktionsprodukte von Diazoessigester gemacht, die

zum Teil als Beitrag zur Kenntnis der Diazoverbindungen

von Interesse sind.

9) Diese Arbeit ist bereits in Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft veröffentlicht worden. B.49,1918 (1916).

(15)

Thiobenzoykhlorid.

Theoretischer Teil.

Thiosäurechloride schienen ein geeignetes Ausgangs¬

material zur Darstellung von Thioketenen zu sein. Außer Thiophosgen sind bis heute keine weiteren Vertreter dieser Körperklasse bekannt. Staudinger1) versuchte injüngster Zeit, aus Thiolester mit Phosphorpentachlorid solche zu ge¬

winnen; so sollte aus dem Dithioloxalsäureester das Dithio- oxalylchlorid, der Ausgangskörper für das interessante S=C=C=S, aus dem Thiolbenzoesäureester das Thioben- zoylchlorid erhalten werden.

/0 zCl2

C6H5-C<f

+ PClB=CeH6.C<f + POCI3

XSC2H5

XSC2H5

xCl2

/Cl

C6H6-C<f = C6H6.C4 + C2H5C1

XSC2H5 XS

Diese Thiosäurechloride bildeten sich aber nicht, die Keaktion verlief vielmehr nach folgender Gleichung:

/O - /0

2C6H5-Cf

+PCl5=r2C6H5.Cf

XSC2H5 XCI

+ C2H6-S-S-C2H5 + PC13 Eine zweite aussichtsreiche Methode zur Gewinnung von Thiosäurechloriden schien dann die Einwirkung von Thio¬

phosgen auf Diazokörper. Allein diese Thiosäurechloride J) Nach Privatmitteilung von Herrn Prof. Dr. H. Staudinger.

(16)

lagern sich entweder sofort um, oder die Reaktion von

Thiophosgen mit Diazokörpern verläuft anders; als neuer Körper wird, wie im zweiten Teil näher ausgeführt werden soll, statt:

/S

(C6H6)2CC1-Cf

XC1

das Isomere (C6H5)2 C CCl2 erhalten.

Zur Aufklärung dieser Reaktion war es daher nötig, ein einfaches Thiosäurechlorid kennen zu lernen. Nach einer Reihe von Versuchen gelang es, das Thiobenzoylchlorid dar¬

zustellen. Durch Chlorieren der bekannten Dithiobenzoe- säure2) (Phenylcarbithiosäure) mit Phosphorpentachlorid läßt

es sich nicht gewinnen. In schlechter Ausbeute entsteht es

aus dieser Säure mit Oxalylchlorid, verhältnismäßig leicht und in guter Ausbeute dagegen mit Thionylchlorid. Formu¬

liert man die Reaktion analog der Umsetzung von Säuren mitThionylchlorid, sosolltemanhier S=S=0, entsprechend dem 0=S=0 bei Säuren erhalten.

/0 /0

C6H5.Cf

+

S0C12=C6HS-C<f

C6H5-c/

+ S 0Cl2 =r C6H5 - C

<f

xSH ^Cl

Dieses S20 konnte nicht nachgewiesen werden, die bei der Reaktion entstehenden Gase bestehen nur aus HCl und S02. Es zerfällt in S02 und Schwefel, der in geringer Menge im Destillationsrückstand nachgewiesen wurde. Dieser Schwefel (oder auch das S20 selbst) kann zu einer Reihe

von Nebenreaktionen Anlaß geben.

Die Umsetzung verläuft daher ziemlich kompliziert und führt über mehrere Zwischenprodukte, die bei höherer Tem- + S02 +HCl Cl

s

+ S20+HCl

2) Houben,B.39,3224(1906).

(17)

peratur zersetzt werden, zum Thiobenzoylchlorid. Als ein solches Zwischenprodukt kann eventuell das beim Arbeiten in der Kälte isolierte Sulfid, von folgenderZusammensetzung:

CeHBCSS SCCHH5

aufgefaßt werden. Mit Thionylchlorid liefert dieses Produkt nämlich Thiobenzoylchlorid.

Der Schwefel (resp. S20) kann sich auch mit Thionyl¬

chlorid unter Bildung von Schwefelchlorür umsetzen, das mit Thiobenzoylchlorid weiter reagieren kann. Es konnte ein festes, farbloses Alilagerungsproduktaus 2 Mol. Thiobenzoyl¬

chlorid und 1 Mol. Schwefelchlorür hergestellt werden, dem

man folgende Formel zuschreiben kann:

Cl Cl S-Cl S-Cl

S \ / Kälte / /

2C6H5-Cf +S-S +CJ3.-C- S-S-C-ÇH»

XC1 Wärme \ \

Cl Cl

Beim Erhitzen zersetzt sich dasselbe in seine Kompo¬

nenten, beim Abkühlen vereinigen sich diese wieder mit¬

einander, was die Beindarstellung des Thiobenzoylchlorides sehr erschwert.

Ferner ist bei der Darstellung des Thiobenzoylchlorides

zu beachten, daß es sich bei höherer Temperatur unter Bil¬

dung von Schwefelchlorür zersetzt, wobei letzteres mit noch unzersetztem Thiobenzoylchlorid das oben genannte Anlage¬

rungsprodukt bilden kann.

Das Thiobenzoylchlorid, eine blaustichig-rote^ leichtbe¬

wegliche Flüssigkeit von unangenehmem Geruch, zeigt die normalen Reaktionen eines Säurechlorides. So bildet es mit Anilin das gelbe Thiobenzanilid, mit Alkohol den tiefgelben ß-Thiobenzoesäureester,3) mit Merkaptan den leuchtendroten 3) v. Motooki Matsui, C.1909, II,423 erhielt den ß-Thiobenzoesäure-

ester aus Iminobenzoeäther und Schwefelwasserstoff als gelbe, unange¬

nehm riechende Flüssigkeit.

(18)

Dithiobenzoesäureester*) (Phenylcarbithioester). Der Benzol- thiolcarbonsäureester,6) der aus Benzoylchlorid and Mer- kaptan nach der Schotten-Baumann'schen Reaktion leicht er¬

halten werden kann, ist, entgegen den Literaturangaben, als Benzoylderivat völlig farblos.6) Alle Ester haben einen un¬

angenehmen, doch würzigein Geruch.

Interessant ist es, die Farbe der verschiedenen Thio- carbonylverbindungen mit einander zu vergleichen, da hier derEinfluß des Substituentenauf die Farbe der stark chromo- phoren C=S-Gruppe besonders deutlich in Erscheinung tritt. In der folgenden Tabelle sind zum Vergleiche, neben den Thiocarbonylverbindungen, die entsprechenden a-Dicar- bonylverbindungen und Nitrosoverbindungen aufgenommen.

CfiH5s CRH5 C=0

>c=

C6H6/

= S blau 1

C«fl5-C = 0

gelb C6H5 --N:=0 grün CöHo \

>C = ci/

= s blausti-

chigrot

Br-C = 0

i gelb

Br-C = 0

Cl--N:=0 rot

CeHô\ C2H5-S/

= s hellrot

C2H5 S C =0 heU_

C2H5 S- C = 0 gelb C2H50--N:=0 rot7) 0eH5 .

>c

=

C2H50/

= s tiefgelb

C2H5-0-C = 0 1

C2H6-0—C = 0 farb¬

C2H60--N:=0 farblos Cells\

>c

== s gelb

NH2C = 0 1 NH2C =0

los

K2N- N:=0 farblos

*) Ignaz Bloch, C.1909,II,1780; D.R. P.214888 beschreibt den

Äthylester als rotes öl v. Sdp. 165—168 °. Houben, B.39,3226(1906) versuchte den Phenylcarbithioester aus phenylcarbithiosaurem Natrium und Methylsulfat zu gewinnen, das erhaltene öl zersetzte sich aber bei der Destillation.

5) J. Obermeyer, B.20,2922(1887). Seifert, J. pr. (2) 31,471 (1885). Tüttschef, J.1863,483.

6) Privatmitteilung von Herrn Prof. Dr. Staudinger.

7) Wurde noch nicht isoliert, aber die Farbe in Lösung ist bekannt;

vergl. S. Tasker und 0. Jones, C. 1910,1,610.

(19)

In einem Vortrag „Über Zusammenhang von Färbe und Konstitution" macht Kauffmann8) darauf aufmerksam, daß im allgemeinen ©ine direkte Vereinigung von Chromo- phore und Auxochrome (speziell der Amido- und Hydroxyl¬

gruppe), auch wenn sie sehr kräftig sind, die Farbe abschwä¬

chen, ja zuweilen vernichten; wenn auch in einzelnen Fällen dieser Zusammenschluß Farbe hervorbringen kann, z. B. bei den Aminochinonen.9) Die Farberhöhung ist umso stärker, je kräftiger der Auxochrom ist, der in direkte Verbindung mit dem Chromophor tritt.

Diese Gesetzmäßigkeit zeigt sich nach der Zusammen¬

stellung in unserer Tabelle besonders schön. Während das Halogenatom, die SH- und die SC2H5-Gruppe die Farbe der Grundverbindung verhältnismäßig wenig aufhellen, da sie ziemlich schwache Auxochrome sind, drücken die eigentlichen Auxochrome, die NH2- und OH-Gruppe die Farbe bis auf Gelb herunter.

Nimmt die Zahl der direkt gebundenen Auxochrome zu, so steigert sich auch ihre Wirkung auf den Chromophor, d. h. die Farbe muß noch mehr verschwinden. So haben wir im Thiophosgen und Trithiokohlensäureester noch stark¬

farbige Substanzen, die aber gegendie entsprechenden mono- substituierten Verbindungen eine deutliche FärbVerminderung aufweisen; bei Thiokohlensäureester und Thioharnstoff da¬

gegen ist die Farbe fast ganz verschwunden. Das Halogen in direkter Bindung mit der C=S-Grupp© besitzt also einen besonders schwachen auxochromen Charakter und wirkt da¬

her nur wenig farberhöhend. Der gleiche schwache Einfluß des Halogens ist auch bei andern Chromophoren zu finden,

so ist das Zimmtsäurebromid noch gelb, wie das entspre- 8) Kauffmann, Farbe und Konstitution, pag. 27, Enke, Stuttgart1904.

9) Hier steht die Aminogruppe an der Äthylenbindung; H. Schneider hat darauf aufmerksam gemacht, daß in diesem Falle die Reaktions¬

fähigkeit erhöht und die Farbe vertieft wird. Vergl. Diss. H. Schneider, Zürich 1916.

(20)

chende a-ungesättigte Keton, im Gegensatz zu den farb¬

losen Zimmtsäureestern und Amiden.

Staudinger10) machte weiter darauf aufmerksam, daß mit der Vertiefung der Farbe eine Vergrößerung der Reak¬

tionsfähigkeit Hand in Hand geht. In den Säurehaloiden resp. Thiosäurehaloiden sollte demnach die C=0- resp.

C S-Gruppe reaktionsfähigersein, als in den entsprechenden Säurederivaten und dies könnte die stärkere Reaktionsfähig¬

keit der Säurehaloide im Vergleich zu den Säureestern etc.

erklären. So zeigte es sich auch, daß Thiobenzoylchlorid durch Autoxydation leicht in Benzoylchlorid übergeht, wäh¬

rend der Thiobenzoeßäureester unter gleichen Bedingungen nicht verändert wird.

Mit Diphenylketen reagierte Thiobenzoylchlorid nicht,

man hätte, wie beim Thiobenzophenon, die Bildung eines 4-Ringderivates erwarten können, das beim Erhitzen durch Spaltung eventuell wieder in die beiden Komponenten zer¬

fallen würde, oder unter COS-Abspaltung in Triphenylchlor- äthylen.

(C6H6)2-C--C = 0

/S 1

(C6H5)2: C = C = 0+C6H5-C^ -C6H5-C--S

XC1

|

Cl

Über die Reaktionen von Thiobenzoylchlorid mit Diazo- körpern wird im folgenden Teile berichtet.

Experimenteller

Teil.

Darstellung von Thiobenzoylchlorid.

Als Ausgangsmaterial zur Gewinnung dieses Thiosäure- chlorides diente die, nach den Angaben von Hoüben11)

10) Staudinger u. Kon, A.384,45(1911).

") Houben,B.39,3224(1906).

(21)

aus Brombenzol und Schwefelkohlenstoff dargestellte Di¬

thiobenzoesäure (Phenylcarbithiosaure).

120 g Brombenzol, in 350ccm abs. Äthergelöst, wurden

mit 18,6 g Magnesiumspänen vergrignardet und das Phenyl- magnesiumbromidunter Eiskühlung an 58 g Schwefelkohlen¬

stoff angelagert. Nach 12stündigem Stehen erfolgte die Aufarbeitung des Keaktionsproduktes,12) die durch Salzsäure abgeschiedene freie Dithiobenzoesäure wurde mit Äther von

den wasserlöslichen Nebenprodukten getrennt und die Äther¬

lösung mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Absaugen des Äthers verblieben 53 g Dithiobenzoesäure, was einer Ausbeute von 45% entspricht13) (Houben erhielt 70%).

DieseDithiobenzoesäure wird mitThionylchlorid chloriert, wobei folgende Versuchsbedingungen die besten Resultate lieferten.

Zu 53 g Dithiobenzoesäure, gelöst in 50 ccm absolutem Äther, wurden in einen Bromierungskolben mit Rückflu߬

kühler, unter Durchleifcen von trockener Kohlensäure,14) bei gewöhnlicher Temperatur, ein Überschuß, 80 g (berechnet 39,9 g) Thionylchlorid zugetropft. Es trat sofort eine leb¬

hafte Reaktion unter Salzsäure- und Schwefeldioxyd-Ent¬

wicklung ein. Nachdem die Gasentwicklung etwas nachge¬

lassen hatte, wurde 2 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt und hernach noch 5 Stunden ohne Wasserkühlung erhitzt, wobei der Äther und das überschüssige Thionylchlorid ent¬

wichen. Die Farbe des Reaktionsproduktes, die am Anfange der Reaktion von violett in hellrot überging, war gegen Ende braunrot geworden.

Die ölige Flüssigkeit wurde hierauf im absoluten Va¬

kuum eine halbe Stunde bei einer Temperatur von ca. 50°

abgesaugt, um eventuell noch vorhandenes Thionylchloridund 12) Es wurde durch Aufgießen auf gestoßenes Eis zersetzt.

ls) Bei allen Versuchen wurde ein gelbbraunes, wasserunlösliches Nebenprodukt beobachtet, das die Ausbeute herabsetzt.

ll) Thiobenzoylchlorid ist autoxydabel.

(22)

Schwefelchlorür zu entfernen, dann die Ölbadtemperatur auf 150° gesteigert. Unter lebhaftem Schäumen zersetzt sich das braunrote Reaktionsprodukt und tiefrote Dämpfe von Thiobenzoylchlorid beginnen zu destillieren. Durch allmäh¬

lichesSteigern derÖlbadtemperatur bis 240° wurden 41,3 g

Rohprodukt erhalten, das zwischen 80—120° bei 1 mm Druck überging und einer Ausbeute von 76,7°/o entspricht.

In der Kohlensäure-Äthervorlage hatte sich 3—4 ccmChlor¬

schwefel kondensiert.

Im Destillationskolben verblieb ein beträchtlicher Rück¬

stand, der bei allen Versuchen mehr oder weniger stark auftrat. Er destilliert zumTeil bei ca. 180° (Ölbadtemperatur 250—280°) als gelbe, zähe Flüssigkeit, die bald erstarrt und sich als unreiner Schwefel erwies. Aus Schwefelkohlen¬

stoff umkristallisiert, Smp. 114—115°.

Das Rohprodukt besteht in der Hauptsache aus Thio¬

benzoylchlorid neben geringen Mengen eines Anlagerungs¬

produktes von diesem mit Schwefelchlorür. Zur Reinigung muß dasselbe öfters (5mal) im absoluten Vakuum destil¬

liert werden, wobei zu beachten ist, daß der Druck beim Destillieren nicht über 0,5 mm steigt, da sich Thiobenzoyl¬

chlorid bei höherer Temperatur unter Schwefelchlorürbil- dung leicht zersetzt und letztere eine Rückbildung des An¬

lagerungsproduktes veranlaßt.

Das reine Thiobenzoylchlorid destilliert bei 0,2 mm zwischen 60—65°. Es ist eine tiefrotviolette, leichtbeweg¬

liche, unangenehm riechende Flüssigkeit, die sich in zuge¬

schmolzenen, mit Kohlensäure gefüllten Röhrchen lange Zeit ohne Zersetzung aufbewahren läßt.

0,1569 g Substanz: 0,3099 g Co2, 0,0456 g H20

0.2138 g neue Substanz: 0,4174 g C02, 0,0596 g H20 0.3846 g Substanz: 0,3571 g AgCl

0,2257 g 0,2102 g Ag Cl 0,2639 g 0,3807 g Ba S04

(23)

C7H5SC1 Ber.: C 53,65% H 3.22% S 20,48% 0122,64%

Gef.: C 53,87; H 3,25; S 19,82; Cl 22,98

C 53,24; H 3,12; Cl 23,03

Dithiobenzoesäure und Phosphorpenta- chlorid.

17 g (1 Mol.) Dithiobenzoesäure, in 200 ccm Petrol¬

äther gelöst, wurden mit 23 g (1 Mol.) Phosphorpentachlorid 5 Stunden auf dem Wasserbade am Rückflußkühler erhitzt, nach 24stündigem Stehen der Petroläther abgesaugt und der Rückstand im Vakuum destilliert. Es ging kein Thio¬

benzoylchlorid über. Die Versuche wurden nicht weiter fort¬

gesetzt.

Dithiobenzoesaures Magnesiumbromid und Thionylchlorid.

Das aus Phenylmagnesiumbromid und Schwefelkohlen¬

stoff erhaltene feste Anlagerungsprodukt wurde in abs. Äther suspendiert und die entsprechende Menge Thionylchlorid zu¬

getropft. Es entstanden harzige Produkte, die nach dem Absaugen des Äthers im gewöhnlichen Vakuum destilliert wurden. Der Kolbeninhalt schäumte stark, die Bildung von Thiobenzoylchlorid konnte nicht beobachtet werden.

Allgemeine Vorversuche zur Darstellung von Thiobenzoylchlorid

mit Thionylchlorid.

Um die geeigneten Bedingungen für die Darstellung von

Thiobenzoylchlorid aufzufinden, wurden eine große Reihe

von Versuchen vorgenommen. In der Annahme, daß Thio¬

benzoylchlorid durch stärkeres Erhitzen oder energische Reaktionen leicht zersetzt werden könnte, arbeitete ich an¬

fangs mit äußerster Vorsicht in der Kälte und großer Ver¬

dünnung (Äther, Petroläther). Diese Versuche lieferten aber

nur wenig oder gar kein Thiobenzoylchlorid. Es stellte sich bald heraus, daß eine Chlorierung in konz. Lösung bei ge¬

wöhnlicher Temperatur und nachträglichem Erhitzen auf dem Wasserbade, namentlich aber ein mehrstündiges Kochen der

(24)

Säure mit Thionylchlorid, die Ausbeute an Thiobenzoyl- chlorid beträchtlich steigert.

Als Ausgangsmaterial zu diesen Versuchen cliente eine

aus 40 g Brombenzol erhaltene, mit Natriumsulfat getrock¬

nete, ätherische Dithiobenzoesäurelösung (15—17 g Säure

= 43,3°/o Ausbeute). Diese Säurelösung wurde mit einem Überschuß (30 g) von Thionylchlorid in Kohlensäureatmo¬

sphäre hauptsächlich nach zwei verschiedenen Arbeits¬

methoden zu chlorieren versucht.

1. Es wurde in der Kälte .gearbeitet, die Reaktions¬

flüssigkeit enthielt kein Schwefelchlorür.

Wird die Chlorierung bei gewöhnlicher Temperatur in großer Ätherverdünnung und darauffolgendem Erhitzen oder unter schwacher Kühlung in konz. Lösung und 12stündigem Stehen vorgenommen, so ist der Reaktionsverlauf mäßig, die violette Säurelösung färbt sich allmählich hellrot und

am Kolbenboden setzt sich eine zähflüssige, braune Masse ab, die in Äther, besonders aber in Petroläther schwer, in Schwefelkohlenstoff dagegen leicht löslich ist.

Die Lösung hinterläßt nach dem Absaugen des Äthers

nur einen geringen Rückstand, der beim Destillieren im Vakuum sehr wenig Thiosäurechlorid liefert, dagegen ent¬

steht bei der Vakuumdestillation der zähflüssigen, in Äther unlöslichen Masse, unter heftigem Aufschäumen,10) eine größere Menge von Säurechlorid. Dieses Aufschäumen im Destillationskolben wird von der Zersetzung eines Zwischen¬

produktes herrühren, das beim Chlorieren in der Hitze sich

zum größten Teil zersetzt, da dann bei der nachfolgenden Destillation dieses Schäumen nicht oder nur sehr schwach auftritt.

So erhielt ich aus 17 g Dithiobenzoesäure (in 200 ccm Äther) und 30 g Thionylchlorid bei 15 mm beim Arbeiten unter Kühlung nur 2 g Thiobenzoylchlorid.

10) Das Reaktionsprodukt schießt meistens bei der 1. Destillation durch den Kühler, die 2. Destillation dagegen verläuft ohne Schwierigkeit.

(25)

Bei einem 2. Versuch wurde nach dem Zutropfen des Thionylchlorides die verdünnte ätherische Lösung noch 2 Stunden auf dem Wasserbade erhitzt. Die Destillation gab bei 13 mm 6,7 g Thiobenzoylchlorid.

Im Destillationskolben verblieb jeweils ein beträcht¬

licher Rückstand, der, wie schon erwähnt, zum Teil bei höherer Temperatur destilliert und auch unreinen Schwefel enthält.

2. Das Reaktionsprodukt wurde längere Zeit gekocht;die Reaktionsflüssigkeit enthält bereits Schwefelchlorür.

Durch mehrstündiges Kochen von verdünnter ätherischer Thiobenzoesäurelösung mit Thionylchlorid, besonders aber beim Kochen von konz. Lösungen ist das Reaktionsprodukt eine braunrote Flüssigkeit, die nach Schwefelchlorür riecht und sich im Vakuum leichter destillieren läßt, da das Schäumen nicht mehr eintritt. Der Vorlauf besteht aus

Schwefelchlorür, die Hauptmenge aus Thiobenzoylchlorid neben einem Anlagerungsprodukt von letzterem mit Schwe¬

felchlorür. Im Destillationskolben verbleibt ein brauner Rückstand.

Eine konz. Dithiosäurelösung (17 g) wurde mit 30 g

Thionylchlorid versetzt. Es entstand eine lebhafte Reaktion, die durch 2stündiges Erhitzen auf dem Wasserbade am

Rückflußkühler beendigt wurde.16) Bei der Destillation (14 mm) erhielt ich 2 Fraktionen:

1. Fraktion bis 95° gelbe Flüssigkeit (6 g)

2. 95—107° rote (15 g)

Die 1. Fraktion ist Schwefelchlorür, wie durch Aus¬

sehen, Geruch, Siedepunkt 135—140° (Lt. 138—140°) und Verhalten gegen Wasser festgestellt werden konnte.

Die 2. Fraktion ist sicher kein reines Thiobenzoylchlorid;

sie wurde nach nochmaliger Destillation dickflüssig und heller 16) Besser ist ohne Rückflußkühlung zu erhitzen, um überschüssiges S0C12 zu vertreiben, das sonst zu Nebenreaktionen Anlaß gibt.

(26)

gefärbt. Es könnte sich hier vielleicht um ein Anlagerungs¬

produkt von 1 Mol. Thiobenzoylchlorid mit 1 Mol. Schwefel- chlorür von folgender Formel

//C1

\s

—S-Cl

handeln. Beim Stehen schied sich ein fester, weißer Körper

aus, der sich als ein Anlagerungsprodukt von 1 Mol. Schwe- felchlorür mit 2 Mol. Thiobenzoylchlorid erwies.

Ein zweiter Versuch, durch 5stündiges Kochen der Thio- benzoesäure mit 30 g Thionylchlorid, gab beim Destillieren (13 mm) 7 g Chlorschwefel und 14 g Thiobenzoylchlorid + Anlagerungsprodukte (Sp. 100—114°).

Versuche zur Isolierung von Zwischenprodukten.

Um einen Einblick in den Reaktionsverlauf zu gewinnen, wurde eine weitere Reihe von Versuchen gemacht, in der Hoffnung, eventuelle Zwischenprodukte oder Nebenprodukte

zu isolieren. Weder durch längeres Abkühlen in Kälte¬

mischung, noch durch ein Behandeln mit Petroläther konnte

aus der, bei gelindem Chlorieren entstandenen, braunen, zäh¬

flüssigen Masse ein kristallinisches Produkt gewonnen wer¬

den. Ebenso resultatlos verliefen die Versuche mit der braunen Reaktionsflüssigkeit, die durch Kochen der Dithio- säure mit Thionylchlorid erhalten wurde. Das Anlagerungs¬

produkt von 2 Mol. Thiobenzoylchlorid mit 1 Mol. Schwefel- chlorür ist also beim Chlorieren in der Hitze noch nicht gebildet.

Dagegen beobachtete ich beim vorsichtigen Arbeiten

in ätherischer Lösung in der Kälte einen festen, violett¬

gefärbten Körper, ein Trisulfid, das isoliert werden konnte.

Welche Bedeutung ihm als Zwischenprodukt zum Thioben¬

zoylchlorid zukommt, konnte nicht festgestellt werden.

(27)

Die bei der Chlorierung entstehenden Gase wurden eben¬

falls geprüft, indem sie einmal auf 80° abgekühlt, dann aber auch in verd. Natronlauge aufgefangen wurden. Im

ersten Falle erhielt ich flüssiges Schwefeldioxyd,17) im

zweiten Falle konnte Salzsäure und Schwefeldioxyd nach¬

gewiesen werden. Ein Gas von der Formel S20, wie man

nach der Reaktionsgleichung erwarten könnte, wurde nicht gefunden. Es sollte, in Natronlauge eingeleitet, eine Säure mit stark reduzierenden Eigenschaften bilden, was nicht beobachtet wurde.

Thiobenzoyltrisulfid.

/S Sx

C6H5-C<f >C-C6H5

\sss/

Wurde einer mäßig konz. ätherischen Dithiobenzoe- säurelösung (15 g in zirka 100 ccm Äther) unter schwacher Kühlung Thionylchlorid zugetropft, sodaß nur schwache Reaktion eintrat, so konnte bei verschiedenen Versuchen (nicht immer) an der Kolbenwand die Ausscheidung von einer

mehr oder weniger starken Kruste von violetten Kristallen beobachtet werden. Bei Stehen der Reaktionsflüssigkeitgehen die Kristalle in die schon öfters erwähnte zähflüssige Masse über, die beim Destillieren Thiobenzoylchlorid liefert.

Zur Isolierung der violetten Kristalle wurde die Mutter¬

lauge von diesen abgegossen und die Kristallkruste aus

Schwefelkohlenstoff zweimal umkristallisiert. Der so ge¬

reinigte Körper wird in glänzenden, violetten Nädelchen vom

Smp. 87—88° erhalten und ist in Petroläther schwer löslich.

Die Analyse weist ihm die Formel eines Trisulfides zu.

0,1231 g Substanz: 0,2231 g C02, 0,0333 g H20 0,1322 g 0,2399 g C02, 0,0357 g H20 0,1171 g 0,4066 g Ba S04

17)Das S20 solltehöher sieden.

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