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(1)275, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag

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(1)

275,

Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

Von Faul Haupt.

Am 27. Dez. 1906 habe ich die Jahressitzung der Society of

Biblical Literature and Exegesis in New York mit einem Vortrag

über das Buch Nahum eröffnet und dabei ausgeführt, daß diese

angebliche Weissagung eine liturgische Zusammenstellung (vgl.

1 Makk. 4, 24. 33. 54; 13, 51) für den Nikanortag ist, ebenso wie s

ich ein Jahr vorher bei derselben Gelegenheit nachwies , daß das

Buch Esther eine Festlegende für diese mit dem altbabylonischen

Neujahrsfest* verbundene Peier darstellt; siehe Haupt, Purim,

S. 3 = BA 6, Heft 2 (Leipzig 1906).t Zu meiner Erklärung des

assyr. hararu Sa püri daselbst (S. 20 unten) möchte ich hier hinzu- lo

fügen , daß nach Berüni Purim möglicherweise der Tag ist , an

dem die Ämter (insbesondere der Finanzverwaltung) verliehen wer¬

den , jUcbS! iiwAS JJLüÄj rj*^'' ^^E^^'^^, Parim,

S. 9, Z. 6. Das Wort (^jij-jJ! soll Verlosung** (K*S>L*w«) bedeuten,

nicht etwa Los. Ich habe gezeigt, daß die ursprüngliche Form is

wahrscheinlich ■'ne (für ■^TiiE) ist, nicht D"'no; vielleicht ist das

Fehlen des auslautenden m in ^^^y^S also etwas Ursprüngliches.

* In der von Lagarde angeführten SteUe aus MaqrTzi hat ein Manu¬

script nach de Sacj-j^^ statt^jj; ein anderesfür^ji; vgl. Lagarde, Purim, S. 15.

t Beachte die folgenden Ahkürzungen: — AJSL = American Joumal

of Semitic Languages (continuing Hebraica) ; — BA = Delitzsch und

Haupt's Beiträge zur Assyriologie; — HW = Delitzsch's Assyr. Hand¬

wörterbuch; — JAOS = Journal of the American Oriental Society; —

JBL = ,/ournal of Biblical Literature; ■— JHUC = Johns Hopkins

University Circulars; — KB = & ehr a ä er's Keilinschriftliche Bibliothek;

NE = Haupt, Das babyl. Nimrod-Epos; — OLZ = Peiser's Orienta¬

listische Litteratur-Zeitung; — R = Rawlinson's Cuneiform Inseriptions

of Western Asia; — ZA = Bezold's Zeitschrift für Assyriologie; —

ZAT = Stade's Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft ; — ZK = Bezold und H o m m e 1 's Zeitschrift für Keilschriftforschung. Vgl. Haupt, Purim, S. 53.

** Oder Glückspiel mit Losen; das Glückspiel mit Würfeln heißtjU.'s.

ZeitBchrift der D. M. G. Bd. LXI. 19

■.! «

(2)

276 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

Arab. ^>^ ... bedeutet nicht bloß Pfeil, Los, sondern auch wie das mitteliranische ■'n"nD (= y^di. pürti): Anteil, Portion und wird jetzt auch für Lotterielos, Aktie gebraucht (^^Lv»«« heißt Aktionär,

engl, sharer oder shareholder). Pür die von mir in meiner Arbeit

ä über Purim (S. 47, Z. 6) erwähnten talmudischen Namen babylo¬

nischer und pei-sischer Feste vgl. Lagarde, Purim, S. 26. Statt

■'l"iCTn ist ■'■nO'); (= ö^^yi) zu lesen; dabei ist ü statt o gra-

' phische Korraption, während TO für i: lautliche Anpassung ist;

vgl. Haupt, Purim, S. 51, Z. 10. Ebenso haben wir im Assy-

10 rischen müsabu, Wohnung statt nüsabu, wie man wegen des folgen¬

den b erwarten würde ; desgleichen muSpalu, Tiefe und mudbaru,

Steppe (BA 1, 171—174). Der Name ■'pCTia ist eine Korruption

von "»ipTU (= Tiragän) und ip3-ilnTO steht für i;pnr''tt == Mi&Qa- xccva (Strabo 11, 530) später ^.jßßA (arab. ^^\s>-ß*}\). Ob "ji'irsTO

13 = T'lMiD = Färwärdigän (^Ijw j^^j-i) ist sehr zweifelhaft ; jeden¬

falls hat □""HD nichts mit ^\jLij>jji zu schaflfen; vgl. Haupt,

Purim, S. 21, Z. 10.

'Zimmern teilt mir mit, daß Meißner (privatim) schon

vor Streck (in Peiser's OLZ 8, 379) das talmudische NDiJpN

20 für eine Korruption von Nrript* = babyl. aqltu, akttu (siehe

Haupt, Purim, S. 31) erklärt hat. Das eingeschobene n in

Nni;pN beruht wohl auf einer volksetymologischen Angleichung an

das talmudische Nn'^DpN, Kauf, Zahlungsverpflichtung; vgl. das

mundartliche Bibel - Apotheke statt Bibliothek. Nach A. Kohut

25 (AJSL 14, 188; vgl. REJ 24, 256—271) soll ipo-'-nü ein persi¬

sches Kompositum = öL*wL) + sein. Ansprechender ist die

Vermutung (a. a. 0. 192) daß "ii-iÜTO eine Entstellung von TliriTO

= ist. Auch TinüTH statt TTilD mag eine volksetymologische

Angleichung an ")i"ilnTn (Plur. von bibl. "i^ii:) sein ; vgl. Haupt,

30 Purim, S. 46, Z. 43. Der Ausdruck irrn bedeutet später nicht bloß

den für die Braut an ihre Eltern zu zahlenden Kaufpreis (nach

Zimmern = assyr. maxiru), sondern auch ein der Braut dar¬

gebrachtes Geschenk wie das englische marriage settlement und

die deutsche Morgengabe {donum matutinale, das der Braut ur-

33 sprünglich am Morgen nach der Brautnacht als praemium virgini¬

tatis gegeben wurde) ebenso wie das homerische xa eäva nicht

bloß die Geschenke, die der Freier dem Vater der Braut gibt, be¬

deutet , sondem auch die Geschenke, die der Freier dem Mädchen

darbringt; weiterhin auch die Hochzeitsgescbenke, die die Hochzeits-

40 gaste geben , endlich auch was der Braut von den Eltern mit¬

gegeben wird. Nestle, Marginalien (Tübingen 1893) S. 14 zitiert

zu 1 Sam. 18, 25 das homerische uvdedvoe l^- 9, 146. 289. Akilu

hängt vielleicht mit äth. a'kudta zusammen; vgl. JBL 19, 77 unten.

(3)

Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag. 277

Zu Nauröz = Alcitu = Purim vgl. auch Sachau's ßei-üni-

Übersetzung (London 1879) S. 201, Z. 42: On the same day (the

Great Nauröz) the happy loti are distributed among the people

üE 3 , o J

of the earth, arab. l*^^! J^bi o(j|jt«J! ^wu' a^^; — auch

S. 208, Z. 42: They (the Persian theologians) make Nauroz a sign 5

for the beginning of the world, arab. tlcXij^i j^^j^i 1^1»^

iJL*J! (vgl. S. 201, Z. 38: 0« ifÄw day God finished the creation,

o - J - —

arab. oublü- vJ»JL:> JJ! i^Ai; auch S. 215, Z. 2 und

Haupt, Purm, S. 31, Z. 23). Zu ^.ß ^'i siehe daselbst S. 205,

Z. 15; zu ^^.jil^: S. 209, Z. 11; zu ^liLiO^y (d. i. ^Li» j.^_ji): lo

S. 210, Z. 18: During this time people put food in the halls of

the dead, and drink on the roofs of the houses, believing that

the spirits of their dead during these days come out from the

places of their reward or their punishment, that they go to the

dishes laid out for them, imbibe their strength, und suck their i.->

taste. They fumigate their houses with juniper, that the dead

oE

may enjoy its smell, arab. ^JMJ^!Jj j iUxLbS! ^^jjuaj \y\S

^Liy ^!._Ji j e)^i^5 '^-J**^' :>y^ '^fi'^s L??-''

- "-C

\J^j^s Ujji L^'Läs LjjLäi:» l-^!yi cr* i*'^'^' <^

- o- ^ ' y >

xX:i^ty ^yiy! iXIä^aJ cr*"^'-- (*^^- r'y-*"'-^j k-^»^- "^gi- 20

Haupt, i^rm, S. 2, Z. 31; S. 21, Z. 11; S. 51, Z. 10; S. 52,

Z. 9; auch Zimmern's eben erschienene Abhandlung Zum baby¬

lonischen Neujahrsfest in den Berichten der Kgl. Sächs. Ges. d.

Wissensch, zu Leipzig, Band 58, S. 126—156.

Meine Ausführungen über das Buch Nahum werden in JBL 26 25

erscheinen ; dort wird auch der hebräische Text nebst kritischen Be¬

merkungen beigegeben werden. Hier beschränke ich mich vorläufig

auf eine deutsche Übersetzung in den Versmaßen des hebräischen

Originals nebst einigen knappen Erläuterungen unter besonderer

Hervorhebung der für Ass^-riologen wichtigen Einzelheiten. Ab- so

weichungen vom überlieferten Texte sind (wie ZDMG 58, 621)

durch ' ' gekennzeichnet ; { } und [ ] deuten Umstellungen an (wie

in SBOT).

19»

(4)

278 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

Das Buch Nahum.

I.

Alphabetischer Psalm.^

Jahve nimmt Rache an seinen Feinden.

5 i N 1, 2» Ein Gott voll Eifer" ist Jahve,- ein Rächer'' zornerfüllt;

3 S** In Windsbraut und Sturm zieht Er auf/'

Gewölk ist der Staub Seiner Füße.*

ii a 4 Er bedräuet das Meer, legt es trocken,

10 alle Ströme läßt Er versiegen;

T (Selbst) Basan und Karmel 'verschmachten'.

Und Libanons Blütenflor welket.^

üi n 5 Vor Ihm erzittern Berge,

die Hügel beginnen zu wogen

15 T Vor Ihm 'erbebet' die Erde,^

der Weltkreis und all', die drin wohnen.

iv T 6 Wer kann Seinem Grimm widerstehen,

standhalten der Glut Seines Zornes?

n Seine Glut schmilzt (alles) wie Feuer,

iO die Felsen 'verbrennen' vor Ihm.

V a 7 Gütig ist Er gegen 'die, die auf Ihn trauen',

ein Hort zur Zeit der Bedrängnis.

'Jahve' sorgt für die, die zu Ihm flüchten,

8 'rettet sie' trotz brausender" Flut.

2.-) vi 3 'Seinen Gegnern' macht Er den Garaus,

Seine Feinde 'stößt' Er 'ins' Dunkel b 9'' Seine Widersacher straft Er nicht zweimal,'"

Er tut keine halbe Arbeit l^^

vii IZ 9* Was sinnet ihr 'wider' Jahve?

30 3» y'Er^ läßt keine Schuld ungeahndet!

3 2'' Er straft Seine Widersacher,

Seinen Feinden vergißt er nichts.

viii 0 10 Wenn sie auch' so voll wie ein Weinkrug,

sie brennen 'im Feuer' wie Stroh!

35 y !|***************

+ * +

(5)

Haupt, Eine alttestamentliclie Festliturgie für den Nikanortag. 279 IX B

S

X p 1

xi 'O r

»

* ♦ »

*

* » *

10

ift) 1,2» und ein Rächer (^) ist Jahve

ly) 3» Langmütig doch machtvoll ist Jahve (ß) Jahve

(f) 10 ineinandergewachsen'* oder -wenn sie zechen Ij

II.

Sieg der Makkabäer über das Seleucidenreich.'^^

i 3,1 Weh dir bluttriefende 16 Stadt,!'

voll Lug und Gewalt!"

4 Der vielen Verführungen wegen 20

der ^bezaubernden Verführerin,?'

5 Darum 'überfalle' ich dich,

sagt Jahve Zebaoth.

Dein Gewand deck ich auf dir zum Schimpf,^'

lass sehn'' deine Scham;' 25

6 Schmach und Schande^'* tu ich dir an,^

als abschreckendes Beispiel.'■'i''

7 Sagen wird man: Zerstört ist Ninive;*'

doch wer beklagt es?*

ii 1, 11 'Sieh', aus dir*' war gekommen SO

{der Heilloses plante,}

Wider Jahve Böses sann,( } --^

14 sodaß Er' verhängte:^*

["Ich bereit dir 'ein schmählich' Begräbnis,]

■'■■"'.streu umher' dein 'Gebein' ;-* 35

Aus deiner Götter Tempel tilge

ich Schnitz- und Gußbild. []*«

2, 2 Ein 'Hammer' zog gegen dich,

nun wahre die 'Feste'!-*

Halte Ausguck und gürte die Lenden! 40

sammle all deine Kraft!-"

(6)

280 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

iii 1, 12 •''Die Wogen,'"' so hoch sie auch gingen',"*

^sind gefallen, verlaufen."

2, 1 Sieh da! über die Berge schreitet"--"' der Friedenskünder ! ""'^

Deine Feste feire, o Juda, erfüll die Gelübde !"<

Nicht mehr wird erdich' durchziehn;

er-- ist 'hin' und vernichtet!

3 Die Herrlichkeit Jakob's blüht "5'' wieder,'' Israel's 'Weinstock',-'"

So schlimm sie auch gehauset,"' seine Reben"'' verbeerend.

(a) 3, 1 das Rauben hört nicht auf {ß) 4 anmutigen

(y) 4 Die Völker verführend" berückte, Rassen bezaubernd.'*

15 (S) 5 die Völker (f) und die Königreiche deine Entehrung

(s) C das heißt, ich beschimpfe dich

()]) 7 so daß jeder, der dich sieht, vor dir fliehen wird (9) wo soll ich Leidtragende'"' für dich suchen I

(i) 1, 14 Jahve (x) denn Q.) nicht mehr

20 ift) "2, 6» soll erwähn't werden' {v) 1, 12 So sagt Jahve: Und so

(I) 1, 12 und so

(o) ich demütigte dich, aber ich werde dich nicht mehr demütigen*' 13 Ich breche nunmehr seine'Herrschaft'''^ZZ deine Fesseln zerreiß'ich.

(jr) 2, 1 der Freudenbote'"

25 (p) 14 deiner Boten''* Stimrae wird man nicht mehr hören!

(ff) 1 der Heillose'-'^ (t) wieder {v) 2, 3 durch Jahve

(qp) 4 an dem Tage da Er (sie) wiederaufrichtete*' ta) 1, 13 üier dtc/i«"

III.

30 1)1* Spruch über Ninive.*'

i 3,8 Bist du besser«« als 'So,*'-'"-

am Nile gelegen ;

'''Den' Strom 'zum' Walle,

als Mauer 'das Wasser' ;

35 9 Verstärkt durch Kusch,''

unterstützt' durch '•'die Libyer?-''*

10 Auch sie mußte wandern

ins Exil und Elend •,''2 ''Ihre Kinder zerschmettert

•** an den Ecken '''der Gassen;

Ihre edlen Bewohner

verteilt durch das Los, Und all ihre Großen

in Ketten gelegt.^"

(7)

Haupt, Kine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag. 281

ii 11 Auch du sollst trinken 5*

(bis) du ohnmächtig hinsinkst.*^' 14 Belagerungs wasser,

(das) schöpfe dir nun!^^

"Geh in den Dreck, 6

die Ziegelform haltend!*'

15 Feuer wird dich verzehren, {■'■}

das Schwert dich vertilgen, { } Auch wenn du wie Heuschrecken''

und Grashüpfer zahlreich lo

12 "Deine Festen sind Feigen,^*

["dein Volk]*" wie Frühfeigen 13 {Nach dem Brand deiner Sperren}"

[ ] wird dein Inneres verheert. {}

18 Deine Fülirer schlummem,^^^ is

deine Edlen ' schlaften;^'^

Dein Volk ist 'zersprengt' und niemand sammelt's.^^

19 Dein Bruch^* ist un heil'bar,

deine Wunde tödlich i*^^ go

''Wer dein Geschick'''' hört.

Matscht (froh)^'' in die Hände.r-

(a) 3, 8 Amon" {ß) Wasser ringsum (y) sie die

(<J) 9 und Ägypten weit und breit"' (f) war es (J) Put nnd

(tj) 10 auch {9) all ä.".

(i) 11 Auch dn sollst suchen Schutz vor dem Feinde.™

(x) 14 {Stampfe den Lehm,}" verstärk deine Festen."!}

(X) 15 Wie Heuschrecken wird's dich verzehren ((i) 16h die Heuschrecke häutet sich und fliegt'*

(v) Die rasten in Hecken, so lange der I'ag kühl;" so

Wenn die Sonne aufgehet, V'V'sind sie nicht mehr zu finden.'*

(I) 16a Deiner Händler sind mehr" denn Sterne am Himmel;

17a Beschwörer'" wie Heuschrecken, und Schreiber" wie Sprengsei.

(o) 12 all Inf 13 siehe

(q) Geschüttelt fallen sie dem Esser ins Maul. 35

(C) 13 Den Feinden stehn offen des Landes Pforten.'"

(t) 16 König von Assyrien** (u) auf den Bergen*' (qp) 19 jeder

(ji) denn über wen ist deine Bosheit nicht beständig hereingebrochen ?

(vv) 3, 17 fliegen sie iceg (ww) uo sie sind (an) Sprengling(ßfl) 13 weit'

(8)

282 Haupt, Eine altteetamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

IV.

1, l'' "Gesicht Nahum's von Elkos.*«

i 3, 2 Horch! Peitschenknall! Horch! Räderrollen!

es wiehern die Rosse !

Die Streitwagen tanzen einher!

3 hochspringen die Reiter!''

ii rDas Schwert blitzt, die Lanzen funkeln —

''eine Masse von Leichen !^*'^

2, 4* Ihrer**" Krieger Schilde sind rot,*' ihre»« Streiter voll Purpur!**{f}

Ii 6 «"Ihre**' Edlen eilen zur Mauer""

unter Setztartschendeckung."'

9'' ''Haltet stand! Haltet stand! 'schreien sie',""

doch keiner kehrt um."*

15 B iv 7 Die Fluttore "* sind geöfi'net, die Königsburg"* wankt;

9" Wie ein See voll Wasser ist Ninive, das Hochwasser 'schreckt sie'."''

V 8 'Herausgeholt',"' weg- und fortgeführt

20 'wird des Königs Gemahl';"*

Ihre Mägde schluchzen wie Tauben,""

an ihre Herzen schlagend.i""

vi 10 Raubt Silber, raubt das Gold!

unermeßlich der Vorrat!

25 'Erbeutet' die kostbare 'Beute'

von allerlei Kleinoden!*"^

C vii 11 Verödet, öde, verwüstet!

das Herz verzagt.

Mit schlotternden Knien, und Beben*"*

30 in allen Lenden. {}

viii 12 Wo ist [nun] das Lager der Löwen,

Die 'Höhle' [] der Jungleuen, ''Wohin' sich der "Löwe 'zurück'zog,*"*

von niemand geschreckt;

(9)

Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag. 283

ix 13 ^Zu seiner Jungen Nahrungraubend,

für die Löwinnen würgend.

Mit Raub seine Löcher füllend.

Seine Buchten*"'' mit Beute.

X 14 Sieh! nun 'überfalle' 'ich dich!^°^ 5

sagt Jahve Zebaoth,

Dein ' Lager''^''^ loss' ich auf qualmen,^'^^i*

dein Rauhen^ enden!

(a) 1, l** das Bucb mit dem

(ß) 2,4'' 'Wie'Feuer'leuchtet'""der Wagen, (vorwfirts)stürzen'"l£oo die'Reiter'.*' 5 Durch die Straßen rasen die Wagen, durchjagen **" die Plätze.

Ihr Anblick ist wie Fackeln, sie Siegen**'* wie Blitze.

{y) 3 und (S) das heißt eine Menge Gefallener

(t) unzählige Tote (0 11 aller Antlitz glüht*"*

(tj) Oh als sie fliehen (9) 12 der Ort 15

(i) 12 der Löwe (x) junge (X) 13 der Löwe

(ft) 14 das Schwert soll deine Jungleuen vertilgen (v) aus dem Lande **"

U) 2, 6 sie straucheln in ihrem Lauf (oo) >, S ste strauxheln über ihre Talen

Anmerkungen.

(1) Von diesem alphabetischen Psalm fehlen die letzten sieben 20

Halbzeilenpaare. Vielleicht hat sie der Zusammensteller der Pest¬

liturgie weggelassen, weil sie für seinen Zweck nicht geeignet

waren. Der Psalm ist nicht von dem Zusammensteller der Pest-

liturgie, aber doch (wie die meisten Psalmen) makkabäisch; vgl.

Anm. 11. 13. 17 und 47. Jedes Halbzeilenpaar hat 3 -|- 3 Hebungen. 25

Die Halbzeilen jeder Zeile sollten eigentUch zweispaltig neben¬

einander stehen wie in ZDMG 58, 621; AJSL 19,132. 201; 20,157;

21, 138; aber das ist aus typographischen Gründen untunlich. Bei

den in kleinerer Schrift gesetzten Glossen dagegen erscheint jedes

Halbzeilenpaar in einer Zeile ; vgl. auch Ps. 76 in Anm. 22. so

(2) Das heißt nicht gleichgültig gegen Verletzungen Seiner

Ehre. Niemand beleidigt oder vernachlässigt Ihn ungestraft.

(3) Wörtlich Sein Weg ist. Jahve offenbart Sich im Ge¬

witter; vgl. Ed. Meyer, Die Israeliten und ihre Nachbarstämme

(Halle 1906) S. 70. Es ist interessant, daß Xenophon bei der S5

Erwähnung der Zerstörung Ninives {Anaiasis 3, 4, 12) erzählt,

Zeus habe die Einwohner durch ein Gewitter erschreckt (vgl.

1 Sam. 14, 15) und daraufhin sei die Stadt eingenommen worden.

Dies berichtet Xenophon von Mespila. Von Larissa sagt er, es

sei eine Wolke erschienen, die die Sonne verhüllte; daraufhin hätten 40

(10)

284 Haupt, Eine alttestamentliche Festlüurgie für den Nikanortag.

die Einwohner die Stadt verlassen, so daß sie den Peinden in die

Hände fiel. So ungenau Xenophon's Berieht ist, so läßt sich

der wahre Kem doch noch erkennen; vgl. Anm. 93—98. Larissa

mag Resen = assyr. ReS-lni (gesprochen Risin) sein und dem

heutigen Selamie nördlich von Nimrüd entsprechen. Das anlau¬

tende l steht für n wie in xö-h — b&sjy. neSu, vgl. JBL 19, 77,

unten; für die Metathesis vgl. ZDMG 58, 631, Anm. * und den

Schluß von Anm. 110. Nestle, ZDMG 58, 158 hat meine Beitr.

zur assyr. Lautlehre (Göttingen 1883) S. 110, A. 2 nicht beachtet,

auch nicht Delitzsch's Paradies, S. 261. Was Mespila an¬

betrifft, so bedeutet das im Assyrischen nicht zerstört, wie man

häufig angegeben findet; muSpelu (das Partizipium des Saphels des

Intensivstammes von bya, mit partieller Assimilation des 3 wie in

dispu, Honig) heißt unterdrüchend , nicht unterdrückt. Vielleicht

hängt Mespila aber mit assyr. pülu, pelu, Muschelkalk (= näqog,

vgl. auch BA 1, 171, Anm. *; 3, 122, Z. 5) zusammen, so daß es

also ein Name ist wie die Bezeichnung von ür als ^^ÄsX!.

(4) Wie ein Heereszug Staubwolken aufwirbelt, so ist der Zug

Jahve's durch Sturmwolken gekennzeichnet.

(5) Wenn Gewitter und Regen ausbleiben, so verdorren selbst

die bewaldetsten und fruchtbarsten Gegenden. Statt des ersten

bbttN ist zu lesen. Vgl. zu dieser und anderen notwendigen

Emendationeu einstweilen Marti's Kommentar.

(6) Wie ein sturmbewegtes Meer (vgl. 2, 7''). Chateau¬

briand spricht in seinem ItinSraire de Paris h Jdrusalem von

einem amphithSätre tumultueux des montagnes.

(7) Lies «ffim von riNO; vgl. rtNism Jes. 6, 11 (nwaiB ist

Glosse). Eigentlich stürzt Icrachend zusammen ; vgl. das Horazische si fractus illabatur Orbis.

(8) Aufbrausend, überschäumend, überströmend, überschwem¬

mend, hereinbrechend ; vgl. Anm. 82. 96 und Ps. 124, 3. 4.

(9) Unglück ; vgl. Klagl. 3, 2 und Anm. 106 zu meiner Arbeit

über den (im Jahre 165 verfaßten) Ps. 23 (AJSL 21, 151).

(10) Seine Rache ist schon das ei"ste Mal so gründlich, daß

er nicht ein-zweites Mal Rache zu nehmen braucht.

(11) Wörtlich er arbeitet bis ans Ende. Die Niederlage der

Syrer unter Nikanor am 13. Adar 161 war vollständig; keiner

von ihnen blieb übrig (1 Makk. 7, 46).

(12) Wörtlich Er grollt seinen Feinden. Hebr. ia: ist mit

dem gewöhnlich nadäru gelesenen assyr. Stamm naiäru identisch;

vgl. nwiB , grollen = assyr. Samäru , wüten , wild sein. Sowohl

"iWia als auch nnD (BA 1, 159, unten) sind Ableitungen der Wurzel

173 (AJSL 22, 257) und bedeuten eigentlich erbittert sein. Auch

assyr. dabü, Schwein ist tabü i^*^) zu lesen und hängt mit

— ij«J^ zusammen , ebenso wie der Monatsname naa ; vgl.

(11)

Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag. 285

Haupt, Purim, S. 13, Z. 43. Im Englischen bedeutet sink:

Gosse, Kloake, Abort usw. Zu -|U3 vgl. J^^a mu^in-.

(13) Wörtlich weingefüUte Krüge. Die Syrer, Antiochus

Epiphanes, Demetrius I, Alexander Balas waren alle starke Zecher;

Haupt, Koheleth oder'Weltschmerz in der Bibel (Leipzig 1905)

S. 29, Anm. 5.

(14) Hebr. sirim bedeutet sowohl Krüge, Töpfe (jLjjO als

auch Domen (siehe Haupt, The Book of Ecclesiastes, Baltimore

1905, S. 38, Anm. 12). Letztere Bedeutung ist hier unpassend;

ineinandergewachsene Domen brennen ebenso gut wie Dornen, die i

nicht ineinandergewachsen sind; eher noch besser.

(15) Auch das zweite Gedicht, das aus drei Sechszeilern mit

3 + 2 Hebungen in jedem Halbzeilenpaar besteht, ist makkabäisch.

Dasselbe Metrum haben wir in Ps. 23 (vgl. Anm. 9) und in dem

makkabäischen Trotzliede 2 K 19, 21—28; vgl. Orit Notes on i

Kings (SBOT) S. 278. Siehe auch Jona 2, AJSL 23, 256.

(16) Wörtlich die ganz Blut ist.

(17) Ninive (vgl. V. 7). Dies ist hier aber eine poetisch-

archaische Bezeichnung Antiochias und des Seleucidenreiches, etwa

wie die makkabäischen Dichter die Juden Jakob (vgl. 2, 3; 1 Makk.

3, 7; 5, 2) oder Joseph (Ps. 77, 16; 80, 2; 81, 5) nennen, oder

-wie römische Dichter Scipio Africanus gelegentlich als Dardane)'

bezeichnen oder die Römer Teukrer nennen. Auch wir gebrauchen

ja Gallien für Frankreich usw. Statt Syrien finden wir Assyrien

(vgl. Anm. 80) und in Ps. 137, 8 wird das Seleucidenreich Tochter -i

Babels genannt (OLZ 10, 66). Auch Jes. 47 (ebenso Jer. 50. 51,

wo Babel = Ninive) und viele andere Stücke in den Propbeten,

■die man für exilisch hält, sind makkabäisch. Im NT (Offenb. 14, 8;

16, 19; 17, 5; 18, 2. 10. 21) steht Babel bekannthch für Bom, das

im Talmud Edom genannt wird. Edom uud Aram werden im AT a

häufig graphisch miteinander verwechselt und sind ursprünglich

auch etymologisch identisch; vgl. oben, S. 194.

(18) Die Verlockungen hellenischer Kultur. Eigentlich Buhle¬

reien. Vgl. auch 1 Makk. 2, 18.

(19) Eigentlich dir ins Gesicht, d. h. als Affront, nicht ichi

Slieh dir die Röcke über den Kopf. Grotius erklärt richtig:

tracto te non ut matronam , sed ut meretricem (vgl. Jes. 47, 2. 3;

Jer. 13, 26; Ez. 16, 37). Siehe auch Klagl. 1, 8.

(20) Eigentlich Unflätigkeiten, Scheußlichkeiten.

(21) Eigentlich ich mache dieh zum Schaustück, d. h. ich 4

statuiere ein Exempel, richte dich so zu, daß jeder sich entsetzt

abwendet; vgl. 1 Makk. 7,47; 2 Makk. 15, 32—35; auch Klagl.

1, 8. 17.

(22) Nikanor. Auch Ps. 76, der verschiedene Anklänge an

das Buch Nahum aufweist, bezieht sich nicht etwa auf Sanherib, i

(12)

286 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie fär den Nikanortag.

sondern auf Nikanor. Die Überschrift ngb? rbv 'AaavQwv in

ist nach Anm. 80 zu verstehen. Statt rjia—'Tintt, das Well¬

hausen richtig auf die Seleuciden bezogen hat, ist ri"iü"^a"i!ltt,

mordend Raub, d. h. mörderische Rauhtiere zu lesen, und dies

5 ist hinter Dn:© 1?33 einzusetzen (V. 5* dagegen gehört vor V. IS**

an den Schluß des Gedichts). Das anlautende W von ci'iU-'^aitTa

heruht wohl auf Dittographie; der Ehythmus gewinnt jedenfalls,

wenn man das Qal (vgl. ü^i-^h 2 K 17, 25) liest. Das Halb¬

zeilenpaar rj-iü-'a-ih Dr3«3 i?33 ab ■'"iia» ibbinoN

10 bezieht sich auf 1 Makk. 7, 47: ncd ilaßov tcc anvXa xai tijv tcqo-

vofiijv (axvla = spolia, insbesondere spolia opima; jr^iovofttj =

praeda). Vgl. auch 2 Makk. 15, 28 fl'. iniyvaaav nQOTtsTtrconorcc

NixdvoQa avv navonXla. Hebr. ab—T^a« (vgl. Jes. 46, 12) =

vncQiqcpavog 1 Makk. 7, 47. Im überlieferten Texte ist t]-|U-iaih

15 (für die Betonung vgl. ZDMG 58, 627, unten) durch die höhnische

Glosse DniT' b-'n ifflSN bs INSW tubi, und nichi alle Kriegsmänner

fanden (vgl. Deut. 21, 17)'*' ihre Hände (weil sie als Trophäen ab¬

geschlagen waren!) verdrängt worden. Dies ist, abgesehen von

nr« 2° in V. 8 die einzige Glosse in diesem Psalm. Für das

20 Schlafen vgl. Nah. 3,18; für die Raubtiere : Nah. 2, 13. 14. Weitere

Berührungspunkte zwischen diesem Nikanorpsalm und der Fest¬

liturgie für den Nikanorstag im Buche Nahum sind Ps. 76, 8^ nnd

Nah. 1, 6; V. 11. 12» und ^i-n3 ^'nbffi Tj^Sn mmi iJin in 2, 1;

V. 11 bedeutet nicht Mit dem Rest der Galle wirst du dich um-

25 gürten oder Du machst dir einen Schmuck aus dem Übermaß

ihres Grimmes, sondern

Drum preist Dich das Lieblingsvolk, der Strafgericlitsrest Dich feiert.

Es ist zu lesen: '^*Jl^^ r»n ni'i«© ^nin Dn» n'n'wn-'i'a.

Der Intensivplural (vgl. Anm. 50) nttn = der große Zom, d. h.

30 das große Strafgericht (vgl. oQyq Röm. 13, 5) bezieht sich auf die

syrische Verfolgung (vgl. 2 Makk. 5, 17; 6, 12). Die nbn r">ni«iB, d. i. die siegreiche Makkabäerschar, die dieses göttliche Strafgericht (miTi qt» Dil Klagel. 2, 12) überlebt, feiert Dir jetzt Feste ((&

soQrdaei aoi) vgl. 1 Makk. 7, 48. Statt nwn 1° ist nnjpn zu lesen,

35 aber nicht statt nMn 2° (ZAT 16, 324). Die Lieblingsmenschen

(ülH m'nn) sind das auserwählte Volk; vgl. '^iT'T' in Ps. 60 (V. 7)

der (wie das Buch Obadja) Ende 164, vor der am Schluß von

1 Makk. 5 berichteten Zerstörung der edomitischen Hauptstadt ge¬

dichtet wurde. Das ursprüngliche nTnn ist hier mit nnn ver-

40 einerleit worden , ebenso wie ie3 mit y\»i , aNi mit bbWN , ia"inrt

mit -.naann in Nah. 2, 3; 1, 4; 3, 16. Vgl. AJSL 23, 227.

Psalm 76 besteht aus drei Strophen; das erste Sela gehört

hinter V. 6. Jede Strophe besteht aus zwei Zweizeilern (vier Halb¬

zeilen) mit 3 -|- 3 Hebungen in jeder Zeile. Die Betonung im in

•Shakespeare sagt to find one's legs für wieder auf die Heine kommea.

(13)

Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag. 287

V. 6 ist wie Nah. 3, 10 zu erklären: zu Anfang einer Zeile soll

keine Hebung stehen.

Selbst Duhm hält diesen Nikanorpsalm für vormakkabäisch,

und Baethgen sagt, der kraftvolle Psalm sieht nicht wie eine

Nachahmung aus. Es ist auch keine Nachahmung; der Befreiungs-

krieg, in dera die Makkabäer so viele Großtaten mit dem Schwerte

vollbrachten, war auch eine neue Blütezeit für die Leier Judas.

Der Psalm mag folgendermaßen übersetzt werden:

Fsalm 76.

2 In Juda kennt man Gott,

3 Sein Gezelt (schlug Er auf) in Salem, 4 Da zerhrach Er des Bogens Pfeile,

C Entwaffnet wurden die Trotz'gen,

Sein Ruhm ist groß in Israel; lU

Seine Wohnung (nahm Er) in Zion.

zertrümmerte Schild und Schwert;

die Raubtiere scblafen für imraer ! — SeM

7 Auf Dein Dränen, o Du, Gott Jakob's, 8 Gar furchtbar /'bist Du, wer kann

9 Vom Himmel hallte Dein Urteil —

10 Da Gott zum Gericht Sich erhob,

sank Roß und Reiter in Schlaf, der Glut Deines Grimms widerstehn?

das Land war stumm vor Entsetzeu, zu helfen den Duldern im Lande. — Sela

12 Erfüllt was ihr Jahve gelobt, 13» Mögen Gaben dem Furchtbaren bringen, 1.1 So preist Dich das Lieblingsvolk, 5. 13 b Eine Leuchte bist Du und glänzend,

eurem Gott; und all um Ihn her der der Fürsten Übermut bricht.

der Strafgerichtsrest Dich feiert, 20 furchtbar für des Landes Kön'ge!

(«) 6 und nicht alle Kriegsmäuner fanden ihre Hände I iß) 8 du

V. 3 bezieht sich auf 1 Makk. 4, 48; "nil war = war wieder.

Da = daraufhin. — Pür nwnbM-, am Schluß von V. 4, das auf

Hos. 2, 20 (1, 7) beruht, lies yrro; vgl. die Doublette in (5'^' Jxsi 25

Gvyxkäaei tcc xtQaxa. — Statt tina-iiiri liest Graetz qbN-iTiü,

Rinderherge. Das ist fast so schön wie die Umgürtung mit dein

Rest der Galle oder die Umgürtung mit dem Übermaß des Grimms.

(23) Vgl. 1 Makk. 7, 35. 42; 2 Makk. 14, 33.

(24) Der hebräische Text fügt hinzu iibei- dich, wofür über 30

ihn zu lesen ist.

(25) Vgl. die am Schluß von Anm. 21 angeführten Stellen.

M'^örtlich umhergestreut soll werden {Tr}p) dein Leichnam (ass3'r.

salmu). Die richtige Lesart ist noch in DinbiC (V. 12) erhalten,

wofür DiNbw zu lesen ist, was am Schlüsse von V. 10 erhalten ist; 85

vgl. Anm. 31. Ich habe schon vor 27 Jahren darauf hingewiesen,

daß die Femininform von salmu (vgl. syr. Tn'n a'jTS) salamtu.

mit reziproker Assimilation salandu (oder saladdu) als Nnba ins

Aramäische übergegangen ist; vgl. BA 1, 3. Wir können abo =

Salmu ebenso einsetzen wie I3p73 = naqbavu und n-.r = tarn- 4o

2 4

(14)

288 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

karu (tamgaru, taggaru); siehe Crit. Noles on Kings (SBOT)

S. 70, Z. 53; S. 117, Z. 28; vgl. auch unten, Anm. 76. Die Lesung

des assyrischen Ideogramms für Gebeine (HW 482*) ist noch un¬

sicher; vielleicht wurde es egmeti gelesen, vgl. ZA 17, 392.

s (26) Vgl. 1 Makk. 5, 68; 2, 45; 13, 47.

(27) Judas Makkabäus; vgl. AJSL 21, 140, Anm. 18.

(28) Die syrische Zwingburg (Akrci) in Jerusalem ; vgl. 1 Makk.

1, 33; (5, 19; 11, 20. Lies mec^öddh — me^äddh, fem. von oLax.

(29) Wörtlich stärke Kraft sehr.

10 (30) Der syrischen Verfolgung; vgl. Ps. 46, 4.

(31) Wörtlich wenn die Wasser auch voll und viel; vgl.

Anm. 25.

(32) Wörtlich auf den Bergen die Füße.

(33) Vgl. 1 Makk. 7, 50; 9, 57. 73; 14, 4.

15 (34) Vgl. Ps. 61, 9; 76, 11. 12» (siehe oben Anm. 22). Der

Versuch der Syrer, die jüdische Religion auszurotten, ist gescheitert;

vgl. 1 Makk. 1, 39. 45. 49. 57; 2, 21; 3, 29 ; 6, 59; 10, 34.

(35) Wörtlich ist zurückgekehrt , wieder zu sich gekommen

(assyr. ana aSriiu itür). Vgl. 1 Makk. 1, 40; 2, 12; 2 Makk. 5, 20.

20 (36) Vgl. Ps. 80, 9—17.

(37) Wörtlich wenn auch die Verwüster verwüstet.

(38) Auf 2, 13 beruhende Glosse.

(39) Wörtlich mit ihren Buhlereien, mit ihren Zaubereien;

vgl. Anm. 18.

2.0 (40) Wörtlich Tröster (eigentlich Entseufzer; vgl. Anm. 55).

Leichenmahlveranstalter (ZAT 22, 318) bedeutet es nicht. Ebenso¬

wenig enthält der Ausdruck eine Anspielung auf den Namen Nahum.

(41) Vgl. 2 Makk. 5, 17—20; 6, 12—16.

(42) Wörtlich sein (des Syrers) Szepter. Lies mattShü.

30 (43) Auffüllung auf Grund von Jes. 52, 7; vgl. Anm. 81.

(44) Vgl. 1 Makk. 1, 44; 2, 15. 25; 7, 10. 27; 9, 60; 13, 14.

(45) Vgl. 2 Chron. 35, 20 (auch Anm. 13 zu Ps. 68 in AJSL 23,

226) und den Schluß von 2 Makk. 5, 20.

(46) Eigentlich von über dir, d. h. die auf dir lastende (Herr-

35 schaft) entfernend. Vgl. Anm. 83.

(47) Während I und II nach 161 verfaßt sind, ist III nach

Beginn der letzten Belagerung Ninives (also etwa um 607) und IV

nach dem Palie Ninives (also etwa um 606) gedichtet. Nahums

Spruch über Ninive (III) besteht aus zwei siebenzeiligen Strophen

40 mit 2-1-2 Hebungen in jedem Halbzeilenpaar wie in Ps. 1 und

16; Exod. 15 etc.; siehe Haupt, Purim, S. 47, Z. 21. In IV

haben wir dasselbe Metrum wie in II; vgl. Anm. 15.

In einer liturgischen Zusammenstellung ist die Verwendung

alter Stücke ganz natürlich. Heranziehung wichtiger Ereignisse

4;. der Vorzeit ist in der Makkabäerperiode beliebt; vgl. 1 Makk. 2,

51—63; 4, 9. 30; 7, 41. Wäre das ganze Buch Nahum erst in

2 i

(15)

Haupt, Eine alttestamentliche Festlüurgie für den Nikanortag. 289

der Makkabäerzeit geschrieben worden, wie der katholische Geist¬

liche Dr. Otto Happel annimmt, so hätte es schwerlich in dem

Dodekapropheton Aufnahme gefunden. Hap pel's Buch des Pro¬

pheten Nahum (Würzburg 1902) ist mir erst nach Abschluß meiner

Untersuchungen bekannt geworden ; ich habe keine Veranlassung 5

etwas danach zu ändern. Es ist mit Approbation des bischöf¬

lichen Ordinariats Würzburg gedruckt; mir ist es zu radikal.

(48) Mehr von der Natur begünstigt, besser befestigt und ver¬

teidigt.

(49) Das ägyptische (hunderttorige) Theben (Diospolis). Die lo

Vokalisation Di: ist nicht etwa wegen des assyr. Ni' (BA 1, 597)

in n: zu ändern ; vgl. Sargon - Sarru ■kenu , Asarhaddon =

Asur-axa-iddin, Thora = tertu; siehe Crit. Notes on Ezra-Nehemiah.

(SBOT) S. 31, Z. 24; Kings, S. 270, Z. 21.

(50) Auf dem östlichen Ufer, ebenso wie Ninive auf der Ost- i3

seite des Tigris lag. Theben gegenüber auf der Westseite des Nils

war die Nekropolis. Hebr. Di"!«' ist Intensivplural wie mnn: in

Ps. 137, 1 (siehe OLZ 10, 65). In Nah. 2, 6 dagegen, wo sich iny©

mnnan nur auf die Schutzschleusen im Ilusur (vgl. Anm. 94) be¬

zieht, ist der Plural wie in mbywn n'-ij für (baan) nby73n in'HJ so

(vgl. AJSL 2, 98; 11, 27; JBL 19, 67) zu erklären.

(51) Wörtlich deren Wall das Meer (d. h. der gi-oße Strom)

ist , deren Mauer das Wasser ; deren Stärke Kusch , und die

Libyer als ihre Hülfe.

(52) Wörtlich auch sie (die Stadt) ging zur Verbannung in 25

die Gefangenschaft. Das Wort Elend bedeutet ursprünglich Aus¬

land, Verbannung. J. D. Michaelis braucht Elend noch im

Sinne von Exil.

(53) Sardanapal eroberte und plünderte Theben um 666; vgl.

KB 2, 169, Z. 44. so

(54) Den Kelch des Leidens und der Not. Das Verbum be¬

deutet sich satt trinken , volltrinken , austrinken , also den Kelch

bis auf die Neige lehren, die Not voll und ganz auskosten. Vgl.

franz. boire {avaler, ddvorer) un affront.

(55) Eigentlich bedeckt, d. h. überwältigt; vgl. assyr. katämu 35

und arab. 2uoU ^y^-, auch loby Jes. 51, 20 und V^sr\^ Jon. 4, 8.

J. D. Michaelis' Erklärung verlier deine Jungfemkrone {ent¬

jungfert als privatives Denominativum von nwby; vgl. AJSL 22, 251)

ist unmöglich ; nnby heißt nicht Jungfrau.

(56) Vgl. Jes. 30, 20 (lies nsn Onb , Haplographie) und Crit. io

Notes on Kings (SBOT) S. 173, Z. 7. Grotius richtig: Cistemas

tibi fac, unde habeas in obsidione quod bibas. An das Püllen

der Festungsgräben oder gar siedendes Wasser, das auf die Stürmen¬

den gegossen werden soll , ist nicht zu denken ; so weit sind die

Belagerer noch nicht. Wir wissen, daß, ehe Sanherib seine großen -15

(16)

290 Haupt, Eine alttestamentliclie Festliturgie für den Nikanortag.

Wasserwerke baute, die Bewobner Ninives auf Regenwasser an¬

gewiesen waren {ana zunne tig same turrui^ä inäsin). Das Wasser

des Tigris und der Brunnen in der Stadt galt demnach für un¬

genießbar. Billerbeck sagt (BA 3, 120, unten): Das Tigris-

6 wasser ist völlig ungenießbar, auch die Brunnen im Stadtbezirk

und in dem Kehlgelände geben nur brackiges, mit Oips über¬

ladenes Wasser; vgl. die Beschreibung der Wasserstellen in Deutsch-

Südwestafrika in Gustav Prenssen's Peter Moor's Fdhrt nach

Südwest, S. 59 und S. 167. R. Campbell Thompson, der

10 mehrere Monate in Ninive gewesen , sagt mir aber , daß er und

seine Leute das Tigriswasser getrunken hätten, allerdings abgekocht.

Nach dem Fall der Sargonsburg {Khorsabad) hatten die Belagerer

die Wasserleitung in ihrer Gewalt und konnten Ninive das Trink¬

wasser abschneiden.

15 (57) Streiche Ziegel, um die Befestigungen zu verstärken!

Vgl. Anm. 71. Die Imperative sind konzessiv: immer streich nur

Ziegel, verstärke deine Befestigungen, trotzalledem wirst du fallen ! Bisweilen sind diese Imperative ironisch ; siehe meine Übersetzung

von Koh. 11, 9; vgl. auch Jes. 47, 12; Klagl. 4, 21 {Edom = Aram;

20 Uz = Antiochien). Statt OTC zu Anfang von V. 15 ist D5 zu lesen

wie in Ps. 137, 3; vgl. OLZ 10, 65, Anm. 3.

(58) Die Festen außerhalb Ninives im Norden und Osten, ein¬

schließlich der Sargonsburg (vgl. Anm. 56) sind dem Feinde ohne

Mühe in die Hände oder vielmehr wie reife Früchte in den Mund

25 gefallen. Der Ausdruck Di3Nn bezeichnet in erster Linie die Feigen-

bäume; die Pestungen sind die Feigenbäume; sie brauchen nur

ein wenig erschüttert werden, so fallen die Feigen, d. h. die Be¬

satzung gerät in die Gewalt des Feindes.

(59) Hebr. 'rjny zu Anfang von V. 13 ist hier für das über-

30 lieferte DJ» einzusetzen.

(60) Wörtlich: Hat das Feuer deine Sperren (Sperrforts,

Außenwerke und sonstige Befestigungen) verzehrt (vgl. Anm. 75),

so werden wir in deinem Inneren Verheerung anrichten. Statt

D^-c; ist a^is; , von dmus verheeren, zu lesen (wie Num. 21, 30) oder 35 noch besser TO">ibi. Wären die Assyrer Memmen gewesen, so hätte

die Belagerung nicht so lange gedauert. Der Zusammensteller des

makkabäischen Orakels in Jer. 50. 51, der Nahum vielfach benutzt

hat, las allerdings (Jer. 51, 30; 50, 37) Diiä: Weiber; vgl. Anm. 17

und 77. Ninive wurde durch Feuer und Wasser zerstört; viele

40 der Tontafeln in der Bibliothek Sardanapal's sind halbverbrannt, z. B. das Sinflutfragment NE 120. Die Sage der Selbstverbrennung

Sardanapal's beruht aber, wie ich ZK 2, 282, Anm. 4 be¬

merkt habe , auf einer Verwechselung mit seinem Bruder SamaS-

sum - ukm.

45 (61) Nikanor und die anderen Heerführer der Syrer in der

Schlacht bei Adasa am 13. Adar 161. Die letzten vier Halbzeilen-

(17)

Haupt, Eine alttestamentliche FestHturgie für den Nikanortag. 291

paare sind vom Zusammensteller dieser Festliturgie hinzugefügt

worden. Ob er sie selbst verfaßt hat, ist gleichgültig; jedenfalls

rühren sie nicht von Nahum her, sondern sind makkabäisch.

(62) Im Todesschlafe; vgl. Jer. 51, 39. 57; Ps. 13, 4; 76, 6

(vgl. Anm. 22). 6

(63) Vgl. 1 Makk. 7, 44. 46; 2 Makk. 15, 27.

(64) Zusammenbruch, Krach, franz. dibäcle, engl, breakdown,

crash, voreck.

(65) Die vollständige Niederlage der Syrer bei Adasa hat der

Seleucidenherrschaft über Palästina den Todesstoß versetzt. lo

(66) Wörtlich die Kunde von dir.

(67) Der hebräische Text fügt hinzu üher dich.

(68) Der Hauptgott Thebens.

(69) Wörtlich und ohne Ende.

(70) Glosse zu dem folgenden V. 14. is

(71) Der Lehm zum Ziegelstreichen wurde mit Wasser be¬

gossen und dann mit den Füßen durcheinandergearbeitet. Aus

dieser durchkneteten Masse wurden mit der Ziegelform die Ziegel

geformt. Die Anfertigung der Tontafeln zum Schreiben erforderte

viel mehr Sorgfalt; vgl. die Beschreibung in der Übersetzung von ao

Ezekiel (in der Regenbogenbibel) S. 98, Z. 38.

(72) Die Heuschrecken häuten sich sechsmal, zuerst beim Aus¬

kriechen aus dem Ei, sodann wieder ungefähr am 6. 13. 21. 31.

und 50. Tage. Erst nach dieser letzten Häutung sind die Flügel

so entwickelt, daß die Heuschrecke fliegen kann. Die im Prühjahr 26

(assyr. pän Satti, HW 531) auskriechenden Larven sind flügellos.

(73) In der kühlen Nachtluft, ebenso am Morgen, wo die

Flügel außerdem noch mit Tau beschwert sind , können die Heu¬

schrecken nicht fliegen ; sie gebrauchen ihre Plügel erst, wenn die

Sonne sie etwas erwärmt hat. Diese naturgeschichtliche Gelehrsam- so

keit rührt natürhch nicht von dem Dichter her.

(74) Wörthch ist ihr Ort nicht mehr bekannt (assyr. lä

innamir aSarSun).

(75) Wörtlich du hast vermehrt, d. h. hast du vermehrt (vgl.

Anm. 60) = wenn du auch vermehrt hast deine Händler. ss

(76) Eigentlich Verflucher, Verwünscher. Statt mimar sollte

menazzSr vokalisiert werden (von assyr. nazäru, verfluchen), ein

assyrisches Lehnwort wie a^ia (nicht Cia !) Jes. 44, 25; Jer. 50, 36

= assyr. bärüti. Dieses assyr. IT"« entspricht dem arab. ^jsjan

muridir, Warner, Mahner, Prediger usw, bedeutet aber i'^OQKiaxr^g ; 40

vgl. f,.^\, schwören — DOp, wahrsagen (1 Sam. 28, 8) und ims,

Priester = q^L/, Wahrsager, Seher.

(77) Tafelschreiber, Hierogrammat. Der Zusammensteller von

Zeitschrift der D. M. G. Bd. LXI. 20

2 *

(18)

292 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

Jer. 50. 51 (vgl. Anm. 60) nabm (.Jer. 51, 27) IDCÜ im Sinne von

-IBIO ; vgl. Crit. Notes on Kings (SBOT) S. 304, Z. 37.

(78) Sprengsei oder Sprengling ist ein seltener Näme für Heu¬

schrecke. Das Wort ist hier nur gebraucht, weil Heuschrecke und

5 Grashüpfer schon vergeben waren. Sprengsei ist immer noch

besser als Heupferde oder Grillen. Die Peldgrillen leben einsam

und treten nicht in großen Schwärmen auf wie die Wander¬

heuschrecken.

(79) Die Grenzfestungen und anderen festen Plätze, die die

10 nach der Hauptstadt führenden Straßen beherrschen, sind gefallen.

(80) Assyrien = Syrien; vgl. Anm. 17. Die Suffixe im

hebräischen Text sollten aber als feminina gelesen werden.

(81) Auffüllung nach 1 Kön. 22, 17; vgl. Anm. 43.

(82) Wer hat nicht darunter zu leiden gehabt? Vgl. 1 Makk.

16 10, 46 und oben, Anm. 8. Nach Lagarde hängt v^qn; mit nno»

zusammen

(83) Dies sind tertiäre Glossen; vgl. Anm. 46.

(84) Die Überlieferung, daß der Prophet Nahum in ElköS,

einem großen christlichen Dorfe zwei Tagereisen nördlich von

JO Ninive, begraben liegt, läßt sich nicht vor dem 16. Jahrhundert

nachweisen. Es ist kaum mehr darauf zu geben als auf die Tra¬

dition, daß der Prophet Jona auf dem nach ihm benannten Trümmer¬

hügel Nebi Jünus (südlich von Kujundschik) in Ninive beigesetzt

ist. Aber die Ansicht, daß der Beiname Nahum's, noipbNrt, mit

»5 dieser Ortschaft Elköä djijÄi!) zusammenhängt, ist nicht unsicherer

als die Vermutung, daß Kapernaum (= oin: "iDO, das Dorf

Nahum's, d. i. wahrscheinlich das heutige Teil Hüm am nordwest¬

lichen Ufer des See Genezareth , nicht weit von dem Einfluß des

Jordan) der Geburtsort unseres Dichters sei. Die Ansicht, die Ver¬

so mutungen, wo ElköS gelegen habe, fänden darin eine Grenze, daß

Nahum jedenfalls ein Judäer aus Juda gewesen sei , ist hinfällig,

da der Hinweis auf Juda in 2, 1 den makkabäischen Abschnitten

angehört. Zu (jSyü! vgl. G. Hoffmann, Syr. Akten pera. Märtyrer

(Leipzig 1880) S. 179.

SS (85) Ergänze bedeckt das Schlachtfeld. Die ersten siebeu

Verse von Kap. 3, die sich schon durch das abweichende Metrum

von den folgenden Versen 8—19 abheben, enthalten die Anfänge

von II und IV, die beide dasselbe Metrum haben; 3, 2. 3 bildet

den Anfang von IV, und die übrigen Verse repräsentieren die erste

40 Strophe von II. Im überlieferten Text ist der ursprüngliche An¬

fang von IV durch eine Variante mit folgender Glosse verdrängt

worden; siehe Anm. 112. Die Zusammenstellung der verschiedenen

Bestandteile zu Anfang von Kap. 3 ist wohl erst erfolgt, nachdem

zu nSD nabi (3, 3) die Glosse bbn a'm hinzugefügt worden war.

(19)

Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag. 293

so daß sich nunmehr ein Berührungspunkt mit ■'JiJt anW (3, 4)

ergab; vgl. auch l^'htn ijjn in 2, 14 und 3, 5. Gegen den Vor¬

schlag, zwischen V. 4 und 5 von Kap. 2 die Verse 3, 12—15 ein¬

zuschieben, spricht schon die Verschiedenheit des Metrums.

(86) Wörtlich seine, d. h. des Feindes. Zur Zeit der letzten 5

Belagerung Ninives drückte sich wohl mancher in dieser un¬

bestimmten Weise aus. Vgl. auch Jer. 4, 13; 8, 16.

(87) Von Blut. Die Schwerter blitzen, die Lanzen fimkeln,

und richten ein furchtbares Blutbad an , so daß das Schlachtfeld

mit Leichen übersät ist (vgl. den Serubabels Erhebung verherr- lO

liebenden Psalm 110, V. 6; siehe AJSL 21, 145, Anm. 143) und

die Angreifer mit Blut bespritzt sind. Trotz der furchtbaren Ver¬

luste lassen sie sich aber vom Sturm nicht abschrecken ; ihre edel¬

sten Krieger eilen zur Mauer Ninives unter Deckung der großen

Belagerungsschutzschilde (vgl. Anm. 91). 15

(88) Eigentlich Karmesin, Kermes (yiji) d.i. unechte Cochenille

(Coceus ilicis). Dies heißt natürlich auch bhdbespritzt, nicht etvya

in Scharlach gekleidet. Shakespeare spricht von .... purpled

hands. Dyed in the dying slaughter of their foes. Augustin

sagt vom Blute der Märtyrer terra purpurata est. Vgl. meine 20

Übersetzung von Jes. 63, 1—6 in meinem Vortrag über Bibel und

Babel (JHÜC, Nr. 163, S. 49) und Haupt, Purim, S. 20, Z. 25.

(89) Ergänze trotzdem, d. h. obwohl sie in Blut gebadet sind.

Das vor seine Edlen stehende Verbum ist eine falsch punktierte

versprengte Glosse zu 1, 14. 25

(90) Der belagerten Stadt; im Hebräischen zu ihrer Mauer.

(91) Wörtlich und es wird aufgestellt der Schirm oder

(kollektivisch) und es werden aufgestellt die Schirme. Diese

Schirme waren übermannshohe schwere Schutzschilde, die zwei

oder drei Mann deckten (BA 3, 175). Sie wurden nur bei Be- so

lagerungen gebraucht, da sie für die Schlacht zu schwer waren.

Man bediente sich ihrer erst, wenn man ziemlich nahe (etwa 200

Meter) an die Mauer herangekommen war. Wenn die Edlen also

unter Setztartschendeckung an die Mauer eilen, so zeigt das, daß

sie stürmen wollen. Die Setztartschen werden im Deutschen auch 35

Sturmwände genannt, auch Pavesen (engl, pavise, franz. pavois

= mantelet) was von dem Namen der Stadt Pavia abgeleitet ist.

(92) Die Befehlshaber der Niniviten.

(93) Die Plucht der Niniviten ist unaufhaltsam. Dem Sturm

der Angreifer hätten sie wohl stand gehalten , aber die in den 40

folgenden Zeilen beschriebene Katastrophe jagt ihnen einen panischen

Schrecken ein ; vgl. Anm. 3 und 96. Zu Anfang des folgenden

Zweizeilers mag man denn ergänzen.

(94) Die drei Stauanlagen im Husur an der Stelle in der Ost¬

mauer von Ninive , wo der Fluß in die Städt trat. Die Fluttore 45

20*

(20)

294 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag.

des IJusur (vgl. den Schluß von Anm. 50) schützten Ninive vor

dem Eindringen von Hochwasser. Auch heutzutage hängt die

Sicherheit mancher Städte und Landschaften von solchen Verschlu߬

vorrichtungen ab. Der ^usur ist zur Zeit der Schneeschmelze hoch

6 angeschwollen. Die Belagerer haben die Abflußschleusen geschlossen,

durch die das Hochwasser in die Festungsgräben und andere Seiten -

kanäle abgeleitet werden konnte. Die Schutzschleusen im IJusur

dagegen sind aufgerissen, so daß sich das Hochwasser in die Stadt

ergießt und sie überschwemmt. Die Behauptung, es beruhe auf

10 gänzlichem Mißverständnis der Aussage dieses Verses , wenn man

sie mit Diod. 2, 27 kombiniert habe, ist irrig. Natürlich handelt

es sich nicht um den Euphrat, wie Diodor sagt, auch nicht ura

den Tigris, dessen Bett zu tief liegt, als daß er selbst bei Hoch¬

wasser Ninive überschwemmen könnte, sondern um den Chöser

15 (^<wj3-; vgl. das Anm. 84 zitierte Werk, S. 176. 184).

(95) Die Akropolis auf dem Kujundschikhügel. Der hoch¬

angeschwollene IJusur, der am Fuße des Hügels vorbeifließt, unter¬

wäscht die Pundamente, so daß die Paläste wanken. Sanherib be¬

richtet, daß, ehe er das Wasser regulierte, der Pluß die Südecke

20 der Akropolis zerstörte, so daß die dort befindlichen Königsgräber

bloßgelegt wurden. Der' frühere Lauf des ffusur hieß Tebiltu.

ürsprünglich floß der Chöser jedenfalls in ziemlich gerader Linie

von der Ostseite Ninives an der Südspitze von Kujundschik vorbei

zum Tigris. Die nach Norden ausgebogene Schleife, die den Fluß

26 fast die ganze Ostseite des Kujundschikhügels bespülen läßt , ist

künstlich. Sie brach die Gewalt des Wassers, und Sanherib gewann

dadurch viel wertvolles Land. Tebiltu ist wohl eine Ableitung

von assyr. ba» (arab. Js.xc = ^.-S^) massenhaft, strotzend voll

sein. Sanherib spricht von der agü Sitmuru, der wilden Strö-

30 mung , und der melü gabsu , der massigen Hochflut , des Tebiltu.

Delitzsch's Lesung Tenetu ist unwahrscheinlich. Vgl. Meißner-

Eost, Bauinschriften Sanherib's (Leipzig 1893), S. 4. 9. 73. Das

von Meißner-Eost unübersetzt gelassene satä ke ittüti bedeutet

nicht es tranken die Pflanzen ittütu (wie Delitzsch, HW 582

35 unter kü, Pflanze meint; vgl. auch HW 587'' unter kimahhu,

194'' unter gegunü) sondern sie tranken Unflat (eigentlich Wider¬

liches, Ekelhaftes, von «ip sich erbrechen, speien; vgl. IV E- 49,

9*) und Gewürm (II E 5, 33). Der Stamm von ittütu ist nrs

verdorben sein (c>Uji = tX*i»i; vgl. syr. 'ittä, Verderbtbeit).

40 (96) Wörtlich sein (des IJusurflusses ; vgl. den Schluß von

Anm. 50) Hochwasser überwältigt sie (die Stadt) oder ruft eine

nmi m^intt oder mw nMinw hervor, d. h. jagt den Niniviten einen

panischen Schrecken ein; vgl. Anm. 3 und 93. In dem über¬

lieferten sinnlosen n''3r!"i «in '■'0-12 muß das N gestrichen und m 45 umgestellt" werden: numiT ■. : ni73i?3.T ..■ " Die Paronomasie ist natürlich

beabsichtigt wie in V. 11.

(21)

Haupt, Eine alttestamentliche Festlüurgie für den Nikanortag. 295

Die Lesung SiiW«» wird durch (ft xa iiSaxa avxijg bestätigt;

das Suffix könnte allenfalls auch auf den See (rona) bezogen

werden. Der PInral ittitt ist intensiv, bedeutet also das große

Wasser, das Hochwasser; vgl. Anm. 50. Für 172113 = assyr. mämi

siehe meine Bemerkungen in ZA 2, 267, Anm. 2; Crit. Notes on 5

Isaiah (SBOT) S. 157, Z. 12; Kings, S. 270, Anm. ».

Für den Stamm oiil, von dem auch Dnnn (= assyr. Ti'ämat

= arab. xxLp) abgeleitet werden muß, vgl. Deut. 7, 23. Die ur¬

sprüngliche Bedeutung von om ist brausen, rauschen, dann rau¬

schend dahinstürzen (vgl. engl. j~ush) endlich überfluten , über- 10

wältigen (wie engl, overwhelm, swamp, etc.). Die beste Wieder¬

gabe von irnmw ist Bestürzung. Daß iOoL^' mit Ti'ämat identisch

ist, habe ich schon AJSL 1, 220, Anm. 4 hervorgehoben ; vgl. auch

ZAT 3, 118. Das mit Ti'ämat verbundene assyr. mummu ist mümu

zu lesen und steht für ma'ümu, das Maskulinum zu hebr. n73ir!73; 1»

ebenso wie munnu, Eingeweide (HW 419) für münu = müniu

= mu'naiu (Stamm i:n) steht; vgl. AJSL 22, 254. Auch das

(gewöhnlich Sturm übersetzte) assyr. ümu (HW 33) steht für hümu,

haumu. Arab. stinken (KAT 492) ist ein sekundäres denomi¬

natives Verbum, von dem Xi<Lp ebensowenig abgeleitet werden kann ao

wie (trotz Fleischer) jjjxs» von

Man erinnere sich bei diesem Zweizeiler an die Verse in

Bür ger's Lied vom braven Mann:

Am Hochgebirge schmolz der Schnee,

Der Sturz von tausend Wassern scholl, S5

Das Wiesental begrub ein See,

Des Landes Heerstrom wuchs und schwoll;

Hoch rollten die Wogen entlang ihr Gleis Und rollten gewaltige Felsen Kis;

und dann zu dem Zweizeiler vii : so

Und immer höher schwoll die Flut;

Und immer tiefer sank der Mut.

Vgl. auch Georg Jacob, Das Leben der altarabischen Beduinen

(Berhn 1895) S. 23.

(97) Lies finbyn nnbm nsrri; drei Synonyma wie zu Anfang x>

von V. 11; nS!-;T ... = riNJtm,T : ' vgl.'i<3£ii° T = riNJtiiT ; Koh. 10, ' 5. Im

Assyrischen wird uSeci {— NiiJin 2 Sam. 12, 30) häufig in diesem

Sinne gebraucht.

(98) Diese Halbzeile (lb7m hiHS) ist im überlieferten Texte

ausgefallen. Hier hat die hebräische Metrik geholfen, nicht die w

Assyriologie, wie man hofite. Xenophon (vgl. Anm. 3) sagt vou

Mespila, d. i. Ninive, ivxav&a Uytxui Mriätut yvvS] ßaodiiog y.ara- (pvyHv tlxe ortäkkvactv xrjv c.()'fr,v vnb IIiQCiöv Mfjdot. Natürlich

ist Meder für Perser einzusetzen und Assyrer für .Meder.

(22)

296 Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für deti Nikanortag.

(99) Assyr. amätiäa (oder ardätiia) kima summäti iddmumä;

vgl. meine Umschrift und Übersetzung von K. 3200 (NE 51) in

JAOS 22, 8 und Littmann, Neuarab. Volkspoesie (Berlin 1902)

S. 53 (vgl. S. 133) Z. 96:

6 z^" uÄitj j_yJ! u^vaJIc |.UÜ-

Ich weine um dich wie eine Taube, die auf dem Baum sitzt

und klagt

(100) Eigentlich trommelnd.

(101) Vor naD (lies nas) ist bbuJ ib'fi (Ez. 38, 13, etc.) ein-

10 zusetzen (assyr. sallata leabitta Sululü!).

(102) Wörtlich jeglichem kostbaren Geräte.

(103) Enjambement (Cäsurverdeckung) wie in Ps. 137, 6;

76, 12; 68, 2. 6. 9. 27. 33 (siehe AJSL 23, 240) und öfter.

(104) Vgl. äth. baut, Höhle von Nia, hineingehen und Orit.

15 Notes on Kings (SBOT) S. 210, Z. 14, sowie AJSL 22, 259.

(105) Eigentlich Genüge; vgl. arab. 'i.*sS Genüge, Nahrung.

Lies inD; vgl. Orit. Notes on Proverbs (SBOT) S. 60, Z. 51.

(106) Das heißt Zufluchtsorte, Winkel

(107) Der letzte Zweizeiler ist ein makkabäischer Zusatz wie

20 die vier Halbzeilenpaare am Schlüsse von III. Zwischen ^irn und

-ibs (nicht "jibN!) ist beb einzusetzen wie in der makkabäischen

Stelle 3, 5; vgl. auch Jer. 50, 31; 51, 25 und Anm. 60.

(108) Rauhtierlager, engl, lair ("^fSan = assyr. rubgaki) hier

für das Feldlager der Syrer. An die Akra (siehe Anm. 27) ist

25 trotz 1 Makk. 1,35 kaum zu denken. Vgl. auch tina i'a'nn('>:)

Ps. 76, 5 (siehe Anm. 22).

(109) Eigentlich in Bauch aufgehen la.ssen oder vielmehr

mit Rauchentwicklung (unter Qualm) verbrennen. Vgl. 1 Makk.

4, 20; auch 3, 5; 5, 28. 35.

30 (110) Lies nnD'b löNS; vgl. 1 Makk. 6, 39. Auch aan

(2 Kön. 2, 11; 6, 17) bezeichnet lediglich einen glänzenden Wagen,

ebenso wie im Assyrischen aban i&äti nicht etwa einen Feuer¬

stein, sondern einen glänzenden Stein bezeichnet. Das Partizipium

ndb (AafiTTfTo'oiv) ist denominativ, abgeleitet von n^sb Fackel, was

35 nach Zimmern mit assyr, dipäru (Delitzsch: {ipäru) identisch

ist {dipäru > dipälu > lapldu).

(III) Engl, rushing precipitately, at breakneck speed. Vgl.

unser sich kopfüber (Hals über Kopf) in etwas stürzen. In den

beiden tertiären Glossen ist dieses stürzen falsch aufgefaßt. Eigent-

40 lich sie überstürzen sich , rasen in wahnsinniger Eile , als wenn

sie den Koller hätten; vgl. hebr. nbsnn, von ra'ila = oU».

hamuqa; das Pual hummiqa — ^iS. v-Jyi.

(23)

Haupt, Eine alttestamentliche Festliturgie für den Nikanortag. 297

(112) Dieses erste Halbzeilenpaar von ß ist eine Variante zu

dem zweiten Halbzeilenpaar von Strophe" i: Die Streitwagen tanzen

einher, hochspringen die Reiter (vgl. Anm. 85). Dagegen enthält

V. 5 eine erklärende Glosse zu V. 4, und zwar erklärt das erste

Halbzeilenpaar die Halbzeile vorwärtsstürzen die OiTBnD, was der 3

Glossator als Pferde faßte, und das zweite Halbzeilenpaar ist Glosse

zu Wie Feuer leuchtet der Wagen. Die beiden Halbzeilenpaare

von V. 5 sind daher besser umzustellen. Hebr. tibSM Tü"iD bezeichnet die Gangart, die im Arabischen (j-^ heißt; vgl. auch^ji^, Nöldeke,

Delectus, 63,2. In gewisser Hinsicht ist nbstt auch =

und ^JaS'\y{J«•, die Pferde wurden dabei mit den Füßen angetrieben

(^tX*iJ \3\ xjl:>-ß u«^' U^)-

(113) Auch dies heißt eigentlich sie überstürzen sich (engl.

rush precipitately).

(114) Eigentlich rennen (vgl. engl, to flash by in hot pur- 15

suit, assyr. xamäpi) nicht hin- und herfahren.

(115) Wörtlich die Gesichter von ihnen allen hahen Glut

(eigentlich Siedehitze; vgl. ^Jüü! jli) gesammelt, d. h. acquiriert;

vgl. lat. sitim ah aestu colligere, iram colligere, etc. Dies ist eine

versprengte Glosse zu DiyVntt, ebenso irrig wie die tertiären Glossen 20

II und 00.

(116) Judäa; vgl. 1 Makk. 1, 20—24. 31; 6, 12.

0-»-iX<U- , ^»O- iHwA-^p^W H-)f^-tr^^.t'wv^S-^.w\X€A.'^ ' >Dsuyt;

L dU

oL.*^, .--t/v^^ «oe^ f\^y^.4.,.^'iAAA>^

(^^i^^^lßjfL>. MHy^^ j 6 ^X,a 6 , X-

, - - -„ j y JJ - - ~ ^ ^ -V '

Aki i«^' -fe-t;'» -^'^^ «ttt- t,Vc^^« -vt^f. U-o^-t aj^h^.^

«I.fv.. '■iM> --^A^ .U^ A^A^^ iß^X.O.^->.J^ ^ ^

(24)

298

Amitagati's Subhäsitasamdoha.

Sanskrit und Deutsch herausgegeben von Richard Schmidt.

»n<agT<»[«!i<jt^rfl<a^i: II

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XXIV. 1 b L '^Vrf' 1 P1P2 »W^r» I 1 c LPgK f^-

10 TifTT I Pl «BY ^» I 2 a K Jm' I 2 d LPj

Pj, Trt I LPä TftnRt I

XXIV. Warnung vor dem Hängen an Huren.

1. Wie kann ein Verständiger hier nach jenen Huren ver¬

langen, die dem Manne alle Wahrhaftigkeit, Lauterkeit, Seelenruhe,

15 Selbstzucht, Wissen, Charakter, Wandel, Tugend, Ehrung und Scham

vernichten ?

2. Wie können wohl ehrbare Männer jene Kurtisanen lieben,

da dem , der im Herzen an ihnen hängt , das Vermögen verloren

geht, das Unglück Steigerung erlangt. Tadelnswürdigkeit entsteht

20 und der Ruf schwindet?

•3. Pfui werde gerufen über jene an Fehlern reiche Kurtisane,

die die Frömmigkeit verzehrt, schwere Sünde bereitet, die Tugend

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