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Academic year: 2022

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In dieser neuen Rubrik wird aus dem Alltag von Hausarzt- netzen berichtet. Auch in Ärztenetzen wird mit Wasser gekocht – es kommen in der täglichen Praxis ja genau die gleichen Krankheiten und Probleme vor wie in allen andern Grundversorgerpraxen auch.

Die Organisation als Netz ermöglicht aber einige Extras, zum Beispiel das Projekt

«interne Ressourcen» bei WintiMed in Winterthur.

Interne Ressourcen kennen und nutzen

Bei WintiMed machen 28 Hausärztinnen und Hausärzte mit, die den Facharzttitel für Innere oder für Allgemeine Medizin (oder eine äquivalente Weiterbildung) ha- ben. Anlässlich einer zweitägigen Retraite entstand die Idee, untereinander Spezial- gebiete und ärztliche Hobbys auszutau- schen, um vermehrt auch netzintern über- weisen zu können.

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V E R N E T Z T B R A N C H É

Praxis-Ressourcen/Zusatzdienste der Wintimed-Mitglieder (Stand Februar 05)

Kollege A: Autogenes Training u. progressive Muskelrelaxation nach Jacobson Kollege B: Abdomensonografie (zertifiziert)

EQUAM-Ombudsarzt (zusammen mit Kollegen XY) Bezirksarzt-Adjunkt

Kollege C: Physiotherapie mit beschränkter Kapazität Kollegin D: SS-Untersuchungen inkl. Ultraschall (mit Zertifikat)

Ultraschall für Abdomen und Weichteile (zertifiziert) Kollege E: Ultraschall für Abdomen und Weichteile (zertifiziert) Kollege F: Sportmedizin: Leistungsdiagnostik

Trainingsberatung und Begleitung Ernährungsberatung für Sportler

Abklärung und Behandlung frischer und chronischer Verletzungen und Überlastungen

Weitere Angebote: Instruktion, Miete und Verkauf des Spirotiger Instruktion und Applikation von Tapes Kollege G: Ultraschalluntersuchung des Abdomens (Fähigkeitsausweis)

Komplementärmedizinische Abklärungen und Therapien wie Neural- therapie/Störfeldsuche (Fähigkeitsausweis), Antiraucher-Akupunktur und -pressur

Manuelle Medizin: Diagnostik und Therapie (Fähigkeitsausweis) Kollege H: Ultraschalldiagnostik inkl. Duplexdoppler (aus Kapazitätsgründen nur

in Ausnahmefällen für Fremdkunden)

Kollege I: Fähigkeitsausweis in psychosomatischer und psychosozialer Medizin Kollege K: Sakralblock (auch ohne CT u. spontan möglich)

Manuelle Medizin (Lehrer der MM)

Körperakupunktur/Schädelakupunktur nach Prof. Zhu: v.a. bei Proble- men des Bewegungsapparats; oft kombiniert mit manueller Medizin Autogenes Training (auch Gruppenkurse: bitte nachfragen)

Kollege L: Vertrauensarzt des Bundes (SBB, Die Post, Militär), Auskunftsstelle für diesbezügliche Probleme

Kollege M: Methadon-Behandlungen, Asylarzt

Kollegin N: Akupunktur und TCM (trad. chin. Medizin) mit Fähigkeitsausweis Beratung in Trekking- und Höhenmedizin (International Diploma for Mountain Medicine)

Kollege O: Lasertherapie mit CO2-Laser für dermatologische Probleme (Fähigkeitsausweis)

Enthaarungen mit Aurora (Blitzlampe und Radiofrequenzstrom) Kollege P: Eigene Physiotherapie

Fähigkeitsausweis für manuelle Medizin (SAMM) Fähigkeitsausweis Vertrauensarzt

Ressourcen im Netz

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Vier Kolleginnen und Kollegen bildeten eine Arbeitsgruppe und gingen das Thema zunächst mit einer Umfrage (per Mail) bei allen WintiMed-KollegInnen an.

Die Resultate, welche die Gruppe an einer Teamsitzung im Februar 2005 präsen- tierte, zeigt der Kasten.

Gegenseitige Praxisbesuche

Der nächste Schritt war der Vorschlag zu gegenseitigen Praxisbesuchen: Es stellte sich heraus, dass die vier Arbeitsgruppen- mitglieder alle in (vier verschiedenen) Ge- meinschaftspraxen arbeiteten, und alle dort schon einmal eine Personal- oder Un- ternehmensberatung durchgeführt hat- ten. Vieles von dem, was dort für teures Geld zu lernen ist, könnte erfahren wer- den, wenn man einem Kollegen in seiner Praxis einmal über die Schulter schauen darf, fanden sie. Zwei hatten Erfahrung mit gegenseitigen Besuchen im Rahmen der Psychosomatikfortbildung und wuss- ten, dass nach anfänglichen Ängsten, sich eine Blösse zu geben, die aufbauende kol- legiale Kritik helfen kann, Automatismen in der eigenen Praxisführung zu über- denken.

Erwartungsgemäss ging dieser Vorschlag einigen zu weit, aber 16 von 28 Netzmit- gliedern haben sich dazu entschlossen.

Sie bilden Zweiergruppen, besuchen ein- ander je für einen Halbtag, tauschen ihre Erfahrungen aus und berichten dann über ihre wesentlichsten Erkenntnisse wiede- rum an einer Teamsitzung. Eine weiter- führende Idee, nämlich auch interessier- ten MPA einen befristeten Praxistausch zu ermöglichen, ist noch nicht umgesetzt worden.

Der dritte Teil des Projekts ist noch pen- dent: Hier sollen Fähigkeiten und Kompe- tenzen genereller Art aufgelistet und ein- ander bekannt gegeben werden (z.B.

Organisation eines Festes, Korrektur von Texten, nichtmedizinische Hobbys etc.)

Meine persönlichen Erfahrungen

Ich habe auf Grund der Liste spezieller Fähigkeiten bisher zwei Überweisungen zur Instruktion von Taping bei schmerz- hafter Retropatellararthrose gemacht (Krankenkasse), eine Überweisung zur Ohrakupunktur bei einem aufhörwilligen Raucher (NPL) und eine Empfehlung bei

einer Patientin, die sich eine Epilation überlegt (NPL). Die Meldewege sind kurz (Mail oder Brief), die eine Patientin war ganz begeistert vom Gelernten und hat es ihrerseits einer Leidensgenossin gezeigt.

Vor zwei Tagen habe ich einen Kollegen als Praxisbesucher empfangen – nach meiner initialen Nervosität, was er wohl für einen Eindruck habe von meiner Praxis und meinen Sprechstundenfähigkeiten, habe ich seine ruhige, wohlwollende An- wesenheit als sehr unterstützend empfun- den («jemanden im Rücken haben»).

Auch die MPA, die zuerst sagte, das habe sie dann gar nicht gern, wenn ihr jemand bei der Arbeit zuschaue, berichtete nach- her über ein gutes und interessantes Ge- spräch mit dem Besucher, und die Patien- ten nahmen die Anwesenheit eines Gastes interessiert auf und reagierten po- sitiv auf die Idee. Jetzt freue ich mich auf

meinen Gegenbesuch. ●

Fiona Fröhlich Egli WintiMed AG Schlossbergstrasse 3 8408 Winterthur E-Mail: fiona.froehlich@hin.ch

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Referenzen

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