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403 ff.) die dritte maltesische Inschrift in verdienst¬ licher Weise hergestellt

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Academic year: 2022

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251

Notizen und Correspondenzen.

Epigraphische Miscellen.

Von F. Hitzigr.

1.

Anf Grund einer Photographie hat Prof. Schlottmann

(Bd. XXIV, S. 403 ff.) die dritte maltesische Inschrift in verdienst¬

licher Weise hergestellt. Ohne dass er vom vermutheten Sinne aus

irgend Leitung nahm, sind durch ihn sämmtliche Buchstaben fest

bestimmt worden, so dass nunmehr mit Fug zuversichtlich die Er¬

klärung unternommen werden mag. Es ist nur zu wünschen, dass

man dieses Weges weiter fortschreite — zum Heile der Inschriften¬

deutung; eine Hauptquelle ihres Verderbens würde dadurch ver¬

stopft werden.

Im vorliegenden Falle selber weicht mein Verständniss von

demjenigen Schlott manus theilweise ab. Theilweise! Deutlich

ist, dass Schillekbaal die Säule errichtet hat, da der Gebieter

Baal-Hamman seine Sache unterstützte ; schwierig erscheint nur der

die Mitte einnehmende Relativsatz

w bya boniOiiBN

Ich möchte nun nach ■iön fürs Erste ■jO"' isoliren : einmal, weil wir

ein Zeitwort und zwar eines der Handlung und ein Perfectum zu

erwarten haben , wofür drei Consonanten eben das Rechte sind ;

zweitens, indem aban mich zwar nicht gerade an ■'ab on Ps. 39, 4

denken lässt, nn aber leicht durch das folgende inn herbeigeführt

sein dürfte. Darauf kommt es nun an, ■jO"' sowohl wie Dn zu er¬

klären und die Deutung zu erhärten.

Wir vermuthen von vorne: (Säule,) welche er aufgestellt

oder errichtet hat Die Beobachtung, dass für ^yJi.* auch

ü '

f^M^i^ gesagt werden kann , würde auf iNO (vgl. Jes. 9, 4) und

damit za nichts führen; also halte ich mich lieber an das

Götzenbild (von Stein Jacut IV, 914) selber. Die Combination

und •j:'^, welche ich vordem wagte, habe ich längst fallen

2 I

(2)

gelassen, obschon allerdings (vgl. »yß, Jol , mit J^!,

[JOS') auch mit y vertauscht wird. j^Sj ordnet sicb, zumal ^^ilj

statt j^j!j vorkommt, zu ^^.,jj, in-i, beständig sein, ^^slj was

an seinem Orte verharrt oder haftet, wie z. B. eine Säule

(Jer. 10, 5). Nun wecbselt aber n oft genug mit o fvgl. Inn,

bbn, *]nn, ']n5 mit mo u. s. w.), so dass wir ^o^ für mit ^ni

identisch ansehn dürfen. Bedeutet demnach "jpj beharren, am

Orte haften, feststehn (vgl. iniNFels), dann haften

machen, an einen Ort hinstellen, errichten.

on betreffend, so bleibt nunmehr nicht viele Wahl übrig. Man

wird nn auszusprechen haben, als Apposition zum Subjecte im

Finitum: warm oder glühend für (gleichsam) Gluth-Baal,

den Gebieter u. s. w., nämlich erglühend in Liebe oder Dankbar¬

keit. Anfänglich gefiel mir dieser Sinn nicht recht; und eine ge¬

wisse Zweifelhaftigkeit hinwegzuräumen, reicht Ps. 39, 4 offenbar

nicht hin. Allein Jes. 57, 5 lesen wir aibs^i a'^ansni die da

erglühn für die Götzen: eine vollgültige Parallele.

Meine Lesnng der Inschrift ist also diese:

DH iS'fflN b5>aabiB aitJ T '*■• V -j : V . • :

lysics pN iTsn byab

:iiaib

~ T ; •

2.

In der Eröffnungsrede zur Generalversammlung d. J. 1865

(s. Bd. XX, IX unserer Zeitschrift) habe icb kurz angemerkt, was

von der Art und Weise, wie die Erklärung phönizischer Inschriften

gemeinbin betrieben wird, ich meinerseits halte. Es sei hier ge¬

stattet, meinen Stand zur Sache, welcher sich gleich geblieben ist,

durch ein Beispiel ins Licht zu setzen.

Die Legende eines Cylindersiegels , welches Capitän Felix

Jones in Babylon erworben habe, liest und deutet H. Rawlinson

im Journal of the R. As. Society, Neue Serie, 1. Bd. London 1865

(Bilingual Readings) p. 232, wie folgt:

Li Akadi bin Bereg-berud, sarsä zi baqarib li Hadad,

auf Englisch:

„Of Akadi, the son of Bereg-berud, the eunuch, who was the

devotee of Hadad".

Levy im 2. Hefte seiner phönizischen Studien S. 24 — 27

übersetzt :

„Des Ah'dban Sohn Gebrods, Hofbeamten, welcher dem Merod

opfert" (oder „Priester des Merod)".

2 I

(3)

Notizen und Correspondenzen. 253

Die Inschrift selber ist nach meiner Lesung diese :

1?^? N>

^1? S":?

ND1Dr • T ai]?» -"t

nnbT : •

Wie unter sich und von mir abweichend Rawlinson und

Levy einzelne Zeichen bestimmt haben, ist dentlich. Mir besagen

die Worte in freier Uebersetznng:

„Nicht wie ein FUrst, der im Palaste prangt,

„1st auch der Hämmling, der Zutritt erlangt".

Auf dem Abbilde des Siegels bei Levy stehen sich zwei Per¬

sonen gegenüber. Die eine, bärtig, im Pracbtgewande und gekrönt,

scheint mit erhobener rechter Hand etwas zu verdeuten. Die an¬

dere, bartlose Figur hebt beide Hände vor sich ausgestreckt in die

Höhe, wie um etwas auf- oder anzunehmen. Jene ist mit den zwei

ersten Zeilen eingefasst, diese, der Hämmling, von der dritten und

vierten. Wem nun gleichwohl der Gedanke selbst, welchen ich

bier ausgedrückt finde, nicht mundet, der mag die 66. Sentenz bei

Dombay, gramm. linguae persieae p. 95 sicb zu Gemüthe führen.

BetrefTend ina , alias iixa (z. B. Saadia zu Dan. 1,5), soll für

jetzt auf Buxtorfs Lex. Talmud, verwiesen sein.

3.

Vorläufige Erwiederung.

Im Eingange der „urkundlichen Berichtigungen" zn meiner

Erklärung der Inschrift Mesha's (Bd. XXIV, 672 ff.) erkennt

Schlottmann an, dass meine neuen Deutungen die Totalauffassung

auf einen ganz neuen Boden stellen würden , „ wenn sie richtig

wären"; und er meint am Ende seines Aufsatzes, alles das, was

ich für die Gesammtauffassung der Inschrift Neues bringe, sei (von

ihm) als unhaltbar nachgewiesen. Als ich diesen Anfang und Schluss

gelesen, blätterte ich zurück, um zn sehn, wo und wie Sehl, sich

über n3»n©73 Z. 28 erklärt habe; denn von meiner Deutung dieses

Wortes wird es zumeist gelten sollen, dass sie die Totalauffassung

auf einen neuen Boden stelle. In der That wird durch die Ent¬

scheidung, oh nywajr;, wie Schi, und alle Andern lesen, oder, wie

ich ausspreche, ny73"£73 das Richtige sei, die Anschauung der ganzen

Inschrift bedingt; "darauf kommt es an, ob Dibon botmässig war

oder im Gegentbeile widerspenstig. Nun findet Schi, aber zu

meiner Verwunderung zweckmässig, bei nswön, diesem noli me

längere, als einer „sprachlichen Gewaltsarakeit" (!) sich nicht auf-

(4)

zuhalten S. 675; mir aber räumt er damit das Recht ein, ihm nicht

Punkt für Punkt zu folgen, sondern an einigen weitern Beispielen

instar omnium darzuthun , dass seine Berichtigungen selbst wieder

Berichtigung heischen. Gebrauch zu machen von diesem Rechte

nöthigt mich der Umstand, dass die Revue Archeologique (Januar —

Juni 1870) eben jetzt mir nicht zur Hand ist. Die Lesung nyniön

selbst nebst Allem, was daran hängt, habe ich im Märzbefte der

Heidelberger Jahrbücher beleuchtet.

Was ist urkundlich ? Im vorliegenden Falle das, was auf dem

Steine gescbrieben stand, auf seinen Bruchstücken sich noch vor¬

findet, nicht aber an sich schon, was Hr. Ganneau meint, dass

er es geschrieben sehe, und Hr. Schi, ihm nachglaubt. Gegen die

Aussagen eines Mannes, der sehr wenig vom Hebräischen versteht,

der in seinem Urtheile schwankt, der selber einmal bekennt, ein

Buchstabe, welchen er hinzeichnete, habe nur in seiner Einbildung existirt , ist Misstrauen nicht nnr erlaubt , sondern geboten , zumal

bei der Schwierigkeit der Untersuchung, da der Stein zertrümmert

ist, und die Abklatsche unvollständig und mangelhaft Für die Einen

hat sprachrichtig und Sprachgebrauch zu sein Manches aufgehört,

was Andere sich gefallen lassen und daher, dass Mesha Solches ge¬

schrieben und gedacht habe, für möglicb halten. Und ausserdem

giebt es eine Urkunde, älter als alle Thatsachen, denen Jemand

seine Vernunft unterzuordnen geneigt sein könnte.

Schlottmann meint, die Ergänzung iiiiiSlT! Z. 1. werde

dadnrch schon absolut unmöglich, dass iana dazu Subjekt sein muss,

während Ganneau lüXiD durch na zum Namen des Vaters ergänzt.

Abef hinter der Lücke, in welche IJ träfe, habe ich ja nochmals

aM3 eingesetzt: was die Gestalt des Denkmals durchaus gestattet.

1st es da nicht unbillig, dass Schi, meine Lesung ■'3?"'^n nach

Ganneau's Texte beurtheilt anstatt nacb meinem? Ueber die

Untauglichkeit der Conjektur •':h'')'i " s. die Heidelb. Jahrbb. a. a. 0.

Ich fand nnb? yiN für TitiiTsni y-iN denkbar. „Hierauf",

sagt Schi. S. 676.,' „ist entschieden zu antworten: das wäre viel¬

mehr undenkbar. mnD3 bezeicbnet das was gegenüber, was gerade

aus ist" u. s. w. Ich danke für die Belehrung, kann sie aber

nicht brauchen. Der Begriff des Geraden gilt dem Hebräer von

der Fläche wie von der Linie: drei Stämme im Zeitwort, drei im

Nomen von der Wurzel niai besagen ein gerade und auch eben

sein. Dass man mnD3 ynt* zuerst in dem Sinne gerades d. i.

ebenes Land ausprägte, und dann, als die Formel einmal vor¬

handen war, den Sinn des Geraden so wie Jes. 26, 10. übertrug,

begreift sich, nicht aber, dass man von vorne den Ausdruck yi«

mns: Land geradeaus geschöpft, y"iK mit mnD: zusammen¬

gebracht haben soll. Dass nD3 dem arab. entspricht, scheint

zu bemerken nicht überflüssig.

Zu meiner Ergänzung rtstp «33, für welche der Zusammen¬

hang spricht, bemerkt Schi.: „wo H. 3 Buchstaben ergänzt, finden

(5)

Notizen und Correspondenzen. 255

nach Ganneau höchstens (!) 2 Platz"; er selber beharrt auf

n3£1N3 . .Nöldeke war der Meinung , dadurch werde der Raum

nicht recht ausgefüllt; und mit einem „vielleicht" zeigte er Lust,

zwei Buchstaben mehr, als ich thue, den letzten anf Z. 6 einzu¬

setzen. Es ist aber auch der „undeutliche" Buchstabe, mit dem

die 5. Zeile schliesst, gar nicht undeutlich, sondern ein offenbares

a, wofür ihn Ganneau früher selbst gehalten hat: woher nun die

Befugniss, denselben in ein «, wie Nöldeke sich ausdrückt, zn

„verwandeln"?

Das y im Anfange von Z. 8. bezeichnet Ganneau jetzt als

ein y und will yn« lesen: was, sagt S. 442. Schi., die Sicherheit

jenes y vorausgesetzt, in der That zweifellos ist. S. 679 setzt er

diese Sicherheit ohne weiters voraus. Also wird uns noch eine

besondere tta-iM?: y-it« aufgenöthigt wie jene mü? yiN Z. 10.,

von denen Niemand etwas weiss; aber es muss eben mit dem Wört¬

chen yiN (1 Mos. 1, 1.) operirt werden. Eine yiN mit ihrem

eigenen Namen kommt vor (s. z. B. 1 Sam. 9, 4. 6 ), jedoch im

ganzen A. T. keine y-iN einer Stadt ; es wird dem sogar mit Fleiss

ausgewichen 2 Chron. 26, 6. Sollen wir, was nicht hebräisch ist,

desshalb für moabitisch halten? — Sein unhebräisches Modeba

sucht Schi, dadurch zu retten, dass Ganneau zwischen n73 und

einen Theilungspunkt bemerkt habe. Wofern die Bemerkung

richtig ist, was soll sie beweisen ? nu könnte auch na sein ; irrige

Etymologien gibt es aucb im A. T. mehr, denn richtige; nnd he¬

bräische wie griechische üeberlieferung schreibt Medeba stets als

Ein Wort.

Dass ich ni3 Z. 5 für syrisches und arabisches rr^a halte, ist,

Schi. S. 679. N. zu hören, doch eine bedenkliche Annahme. Das

wirkliche Wort ist ihm bedenklich ; denn er hatte bereits eine neue

Wortform CjiNn geschaffen, welche nirgends existirt. Er findet

S. 673. auch mein nos Z. 21. seltsam. — Ich hegte Misstrauen

gegen nsQ; aber nto war und ist mir ein Greuel. Doch weiteres

hierüber s. in den H'eidelb. Jahrbüchern.

Soviel mag für jetzt hinreichen. In untergeordneten Fragen,

zu welchen übrigens „Astar-Kamos" nicht zu rechnen ist, hoffe ich,

wenn die Revue mir wieder zu Gebote stehn wird, meinem Mit¬

forscher Recht geben zu können und so durch von ihm empfangene

Belehrung mich zu entschädigen.

2 0 *

(6)

Miscellen.

Von Th. MSldek«.

I.

Einiges Uber aramäische Namen der Thierkreisbilder.

Schon Land hat in den Anecd. syr. I Prol. 32 eine Aufzäh¬

lung der syrischen Zodiacalnamen , angeblich nach der Schule des

Bardesanes fcuaj |jtQ\»j jopö«,, gegeben. Dies ist

eine Notiz unter einer Abhandlung von Sergius von Res'aina, welche

jetzt Sachau mit jener in den Inedita syriaca hat abdrucken lassen.

Auch in der Abhandlung selbst kommen die einzelnen Namen alle

mebrmals vor. Der neue Abdruck beriebtigt einen Fehler, indem

hier nämlich der „Widder" nicht ^o.. Jv2d/ , sondern ^or»-1 J;»/

heisst. Das zweite Wort ist jedenfalls der zum Zeichen des Wid¬

ders gehörende Monat Nisän. Man kann nun annehmen, dass eigent¬

lich ^rir>-1 « J;»/ oder ^nn-1 ;>0(' zu schreiben wäre oder aber, dass

der Schreiber anfänglicb hinter jeden Namen den entsprechenden

Monat setzen wollte (wie ähnlich in mandäischen Büchern der Mo¬

natsname mit dem des dazu gehörigen Bildes verbunden wird), aber

das nur beim ersten ausführte. Jedenfalls gehört nicbt eigent¬

lich zu dem Namen, wie das Bild denn in der Abhandlung selbst

immer bloss J;»/ heisst. Sonst stimmen beide Zeugen überein.

Wir geben im Folgenden diese Naraen mit den Varianten bei Bar¬

hebraeus, Carmina ed. Lengerke III und stellen ihnen die raandäi-

schen gegenüber , weicbe wir aus raehreren Stellen des Sidra

rabba (I, 122 ff.; 379) und sehr vielen des Asfar raalwäse

entnehmen. Als aus der Heimath des Gestirndienstes herrührend,

können diese mandäischen Formen eine besondere Beachtung in

Anspruch nehmen.

Aries Taurus

mandäisch Nianr NiiNn

Cancer Gemini

^VL (Barhebr. jijL) h^iOD Oi^iofiD»))

N-iTabia NJNü-iNO (daneben

i<:Nt:'nNJ£) Leo

Virgo j&=^

Ni-IN Nnb^awi»

1 j So einigemal bei Sergius, abei- daneben die gewöhnliche Form.

2 0 *

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