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7 Heft 4) lässt mich in dem daselbst über die Plurale uud DiMiü Gesagten einen geeigneten Anknüpfungspunkt für eine ergänzende Bemerkung zu Nöldeke's Ausführungen erblicken

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Notizen und Correspoiulenzen. 157

Nachwort zu Bd. 26, S. 751 flf.

Von G. M. Redslob.

Die mir nach Einsendung meines Aulsatzes über Dili zu Gesicht

gekommene Abhandlung Nöldeke's über den Dual im Semitischen

(Lazarus u. Steinthal, Zeitschr. f. Völkerpsychologie u. s. w. Bd. 7

Heft 4) lässt mich in dem daselbst über die Plurale uud DiMiü

Gesagten einen geeigneten Anknüpfungspunkt für eine ergänzende

Bemerkung zu Nöldeke's Ausführungen erblicken.

Ich stimme ganz mit Nöldeke darin übereiu, dass, wie das

Hebräische überhaupt im Vergleiche namentlich mit dem Arabiscben,

so auch insbesondere der hebräische Dual im Vergleiche mit dem

arabischen eine geschichtliche Vorstufe der Unentwickeltheit bildet.

Man kann sagen, dass der hebräische Dual nicht nur kein fertig

gewordener Dual, sondern überhaupt noch kein Dual, sondern ein

Plural ist, welcher vorwiegend von der Mehrheit je zwei oder

paarweise auftretender Gegenstäude gebraucht wird und erst in

wenigen Beispielen (Dinriä , nipJ'E) bis zum wirklicheu Dual fort¬

schreitet. Denn wie könnte" Jes. 6,' 2 gesagt werdeu die:? uSiä, wenn

Dip:3 nicht vollständig als Plural gedacht wäre? Oben baben wir

es mit zwei offenbaren Pluralen zu thun gehabt, in denen die

Endung dv- sogar als wirklicbe Pluralendung auftritt. Ganz der¬

selbe Fall findet Hohesl. 7, 1 in C.:!!?: statt, wo es schon von

Andern anerkannt ist, dass das Wort'ein Plural, kein Dual, ist,

so dass auch der gleichnamige Ortsname 1. Mos. 32, 3 für eine

Pluralform zu halten sein möchte.

Es ist also die hebräische Dual form im Grunde nichts als eine

Abzweigung und ursprüngliche Nebenform des Plur. masc, wovon

der schlagendste Beweis darin liegt, dass sogar die Endung D^ . ,

wenn auch nur in dem einzigen Beispiele Di-iiar, dualiter gebraucht

vorkommt. Die angeführten Beispiele zeigen nun auch die Quelle,

aus welcher diese Endung entsprungen ist. Es sind die Derivate

der Stämme "nb, welche je nachdem sic in der Flexion ibren

dritten liadikal entweder abgeworfen oder in der Form des Jod

festgehalten haben, wie sie ebendadurch für ihre Siugulare doppelte Suffixformen ausgebildet haben, so aucb zu dieser doppelten Plural¬

form, entweder mit voller Pluralendung oder mit deren Verstümmelung

zu einem blossen Mem plurale, den Anlass gegeben haben. Die

Sprache aber hat später nach dem Gesetze der Sprachökonomie

mit diesem Ueberflusse die zweckmässige Vertbeilung vorgenommen, weicbe wir jetzt vortinden.

Warum mag aber gerade die Eudung D-; - , nicht Dl , die

duale Bedeutuug erhalten haben? Antwort: Zu den Derivatis 'nb

welche dieses doppeltun Plurals fähig sind, gehört auch das Zahl¬

wort ai;u;, Dciivat von n;« iterum, alterum fecit Es ist

(2)

158 Notizen und Correspondenzen.

dnrchaus kein Grund vorhanden, in dem Worte duale Bedeutung

der Endung anzunehmen, gleichsam als ob seine Bedeutung ihm

erst durch diese Endung zugeführt wäre, denn diese Bedeutung liegt

schon vollständig im Etymon begründet; vgl. np.iüa. Also haben

wir es auch bei diesem Worte einfach mit der Pluralform zu thun,

unter Beibehaltung des dritten Radikals mit dem blossen Mem

plurale gebildet und hier vor der andem vorgezogen, um der Ver¬

wechselung mit aijffi (Jahre) auszuweichen. Einmal in diesem Worte

constant geworden, ist diese Endung dann als zur Bezeichnung der

Zweiheit mitgehöriger Bestandtheil des Wortes erschienen und weiter¬

hin zur Bezeichnung derjenigen Mehrheit, wie sie bei aire statt¬

findet, verwendet worden. — Es wurzelt also der semitische Dual

wohl so tief und fest in einer Form der semitischen Sprachen,

welche heutzutage nur noeh durch das biblische Hebräisch reprä¬

sentirt erscheint. Als Beispiele zu der gi-ammatischen Regel, nach

welcher ausser den auf Jod quiescens endigenden Wörtern auch die

auf Jod mobile ausgehenden Wörter ni)? und dimto den Plural durch

blosses Mem plurale bilden, kann also getrost aucb niinu und

D^:iB hinzugefügt werden.

(3)

159

Bibliographische Anzeigen.

H. Strack, Dr. phil.. Prolegomena critica in Vetus Testamentum

Hebraicum , quibus agitur 1. c/e codicibus et dsperditis r.t adhuc exstantibus, 2. de terlu Bibliorum qualis Talmndistanim temporibus fuerit. Lipsiae, 1873. 8°. 132 SS.

In den Bemühungen um Herstellung eines zuverlässigen Teites der maso¬

retischen Bibel A. T. ist in unserem , für verbesserte Ausgaben alter Schriften sonst so geschäftigen Jahrhundert ein auffallender Stillstand eingetreteu. Die Ursache davon liegt auf der Hand: gerade die umfangreiche Handschriftenver¬

gleichung in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hat wenigstens den Satz zur Gewissheit erhoben , dass alle wirklichen Vatianten zwischen den Handschriften sich fast nur auf Orthographie und Aussprache (masor. Punk¬

tation) beziehen , im eigentlichen Consonantentext aber sie sämmtlich auf die amtliche jUdische Textesrecension, wie sie in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung vollendet ward , zurückgehen. Da man nun zwar nicht läugnet, dass dieser amtliche Text der Juden sammt seiner masor. Lesung immer die Grundlage und den Ausgangspunkt für alle weitere kritische Bearbeitung bilden muss, aber doch von der frühern übertriebenen Werthschätzung desselben und von der abergläubischen Identificirung desselben mit dem Text der Urschriften der biblischen Schriftsteller selbst entschieden zurückgekommen ist , so kann man sieh nieht wundern , dass die neueren Gelehrten die Korschung mehr den älteren kritischen Zeugen, den alten Uebersetzungen, zugewendet, und wo auch diese nieht ausreichen, zur Conjecturalkritik ihre ZuHucht genommen haben, ohne jedoch bis jetzt mehr als sporadische Versuche zu machen, die Ergebnisse dieser Arbeiten in neuen Textausgahen niederzulegen, üie Voraussetzung war dabei immer, dass der masor. Text in den bisherigen Ausgaben und Sammhingen des kritischen Apparats genau genug erkennbar vorliege. Allein gerade diese Voraussetzung hat sich neuerdings doch weniger begründet erwiesen, als sie lange Zeit geschienen hat. Ueber die Geschichte der Masora und die Masora- schriften hat man richtigere und genauere Erkenntnisse als früher gewonnen ; der handschriftliche ürkundenschatz hat sich durch neue Funde ziemlich ver¬

mehrt; Uber den Gebrauch dieses Apparates zar Herstellung des gesuchten Textes sind richtigere kritische Grundsätze zur allgemeinen Anerkennung ge¬

langt. Es ist nicbt zu bestreiten , dass man unter Anwendung dieser Grund¬

sätze und Mittel den masor. Text des AT. jetzt doch noch vollkommener her-

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