Mit 55 Jahren
Ihr werdet euch noch wundern Wenn ich erst Rentner bin Sobald der Stress vorbei ist
Dann lang ich nämlich hin Oho, oho, oho
Da föhn ich äußerst lässig Das Haar, das mir noch blieb
Ich ziehe meinen Bauch ein Und mach auf heißer Typ
Oho, oho, oho
Und sehen mich die Leute Entrüstet an und streng Dann sag ich meine Lieben
Ihr seht das viel zu eng
Mit 55 Jahren, da fängt das Leben an Mit 55 Jahren, da hat man Spaß daran Mit 55 Jahren, da kommt man erst in Schuss
Mit 55 ist noch lang noch nicht Schluss Ich kauf mir ein Motorrad
Und einen Lederdress Und fege durch die Gegend
Mit 110 PS Oho, oho, oho
Ich sing in der Haf’lounge Lieder Dass jeder nur so staunt
Und spiel dazu Klavier Mit einem irren Sound
Oho, oho, oho
Und mit den andren Kumpels
Vom Pensionärsverein
Da mach ich eine Band auf
Mit 55 Jahren, da fängt das Leben an Mit 55 Jahren, da hat man Spaß daran Mit 55 Jahren, da kommt man erst in Schuss
Mit 55 ist noch lang noch nicht Schluss Lang noch nicht Schluss
Und abends mach ich mich Mit Oma auf den Weg Dann gehen wir nämlich rocken
In eine Diskothek Oho, oho, oho
Im Sommer bind ich Blumen Um meine Denkerstirn
Und tramp nach Sankt Margrethen Mein Rheuma auskurieren
Oho, oho, oho
Und voller Stolz verkündet Mein Enkel Waldemar
Der ausgeflippte Alte Das ist mein Opapa
Mit 55 Jahren, da fängt das Leben an Mit 55 Jahren, da hat man Spaß daran Mit 55 Jahren, da kommt man erst in Schuss
Mit 55 ist noch lang noch nicht Schluss Mit 55 Jahren, da fängt das Leben an Mit 55 Jahren, da hat man Spaß daran Mit 55 Jahren, da kommt man erst in Schuss
Mit 55 ist noch lang noch nicht Schluss!
Aber bitte mit Sahne
Sie treffen sich täglich um viertel nach drei Am Stammtisch im Eck in der Konditorei Und blasen zum Sturm auf das Kuchenbuffet, Auf Schwarzwälder-Kirsch und auf Sahne-Baisser,
Auf Früchteeis: Ananas, Kirsch und Banane - aber bitte mit Sahne.
Sie schwatzen und schmatzen, dann holen sie sich, Noch Buttercremetorte und Bienenstich.
Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein.
Nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muß sein.
Bei Mathilde, Ottilie, Marie und Liliane, Aber bitte mit Sahne.
Und das Ende vom Lied hat wohl jeder geahnt, Der Tod hat reium sie dort abgesahnt.
Die Hinterbliebenen fanden vor Schmerz keine Worte, Mit Sacher und Linzer und Marzipantorte
Hielt als letzt Liliane getreu noch zur Fahne.
Aber bitte mit Sahne.
Doch auch mit Liliane war es schließlich vorbei, Sie kippte vom Stuhl in der Konditorei.
Auf dem Sarg gab's statt Kränzen verzuckerte Torten Und der Pfarrer begrub sie mit rührenden Worten:
Daß der Herrgott den Weg in den Himmel ihr bahne, Aber bitte mit Sahne.
Noch ein Tässchen Kaffee, Aber bitte mit Sahne.
Noch ein kleines Baisser, Aber bitte mit Sahne.
Oder soll's vielleicht doch ein Keks sein...
Ich würde es wieder tun
Von Zeit zu Zeit werf' ich den Blick Auf meinen bunten Weg zurück, Auf das, was war - und dabei wird mir klar:
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.
Die Berg- und Talfahrt durch die Zeit, Selbst alles das, was ich bereut, An dem ich hing - und das in Brüche ging, Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.
Ich hab' mir oft den Mund verbrannt, Hab' das, was dumm war, dumm genannt, Und nicht bedacht, daß man sich Feinde macht, Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.
Da war so viel, das so verheißungsvoll begann, Und das dann doch wie Sand durch meine Finger rann.
Fantastereien, an denen wie ein Kind man hängt, Die blinde Wut, die mich zum Weitermachen bringt.
Was auch geschah - und ging es mir auch noch so nah - Ich würd' es wieder und immer wieder tun!
Der unbescheidene Größenwahn, Den manchmal man nicht bremsen kann, Das falsche Wort, am völlig falschen Ort.
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.
Der Tag, an dem du zu mir kamst, Mir den Verstand und die Sinne namst, Und dann das Aus - und ich allein im Haus - Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.
Ich hab' bewußt so manche Illusion zerstört, Und manchen Rat, der gut gemeint war, überhört.
Doch ich hab' nie den Mantel nach dem Wind gehängt.
Ich hab' geliebt und mich doch niemals aufgedrängt.
Was auch geschah - und ging es mir auch noch so nah - Ich würd' es wieder und immer wieder tun!
Ich würd' es wieder tun -
Ja, ich würd' es ganz bestimmt immer wieder tun.
Was wichtig ist
Was wichtig ist, ist nicht, was man so nennt Nicht, was man hat und wen man alles kennt Ich kenn' die Regeln, ich beherrsch' das Spiel
Doch all das Wissen nützt nicht viel Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut'
Was wichtig ist, das ist nicht, was du hast Und ob dein Leben andern Leuten passt Ich bin vor keinem Traum zurückgescheut
Doch hab' ich auch nichts bereut Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut'
Ich wollte mehr, was es auch war Kein Stern war zu fern für mich Jetzt sitz' ich da, fühle ganz klar All das ist nichts wert, ohne Euch Ich dachte, es wär' wichtig frei zu sein Ich dachte, dass ich glücklich bin allein Und doch kommt mir, seitdem ich Euch verlor
Mein Leben wie ein Irrtum vor
Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut' Was wichtig ist, begreift man oft zu spät Weil man es nicht mit dem Verstand versteht
Ich weiß nicht, ob ich Euch zurückgewinn' Ich weiß nur ganz tief in mir drin Was immer ich auch denke oder tu'
Was wichtig ist Was wirklich wichtig ist
Das ist jetzt Ruh!