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Rettungsnetz für bedrohte Tiere: BN und BUND stellen Wildkatzenwegeplan vor

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Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg

Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 18. September 2007 PM 124-07/LFGS

Naturschutz

Rettungsnetz für bedrohte Tiere: BN und BUND stellen Wildkatzenwegeplan vor

Der Bund Naturschutz (BN) und der Bund für Umwelt und Naturschutz

Deutschland (BUND) fordern von den Umweltministern von Bund und Ländern die Einrichtung eines Wegenetzes für wandernde Tierarten. Die Verbindung der Lebensräume dieser Tiere sei in europäischen und deutschen Gesetzen wie Natura2000 zwar vorgeschrieben. Bisher gebe es jedoch keine Konzepte, dies auch umzusetzen. Deshalb überreichte der BN/BUND dem Vorsitzenden der Umweltministerkonferenz Eckhard Uhlenberg heute einen Wildkatzenwe- geplan. Diese Wegekarte verzeichnet deutschlandweit mögliche grüne Korri- dore mit einer Gesamtlänge von rund 20 000 Kilometern. Die 50 Meter breiten und mit Büschen und Bäumen bewachsenen Korridore sollen auch durch Bayern führen. Mit der Einrichtung solcher Wanderwege sollen vom Ausster- ben bedrohte Tiere wie die Wildkatze geschützt werden.

Sebastian Schönauer, stv. BN-Landesvorsitzender „Viele Waldtiere sind vom Aussterben bedroht, weil ihnen Platz zum Leben fehlt. Verkehrswege, Gewer- begebiete und für viele Arten nicht passierbare, ausgeräumte Ackerflächen schränken ihren Lebensraum immer mehr ein und werden zu unüberwindba- ren Hindernissen. Bund und Länder müssen deshalb handeln und ein Ret- tungsnetz für Wildkatzen und andere bedrohte Tierarten einrichten.“

Als Symboltier dieses Naturschutzprojektes habe der BUND die Wildkatze gewählt, weil diese von Zersiedelung und Flächenzerschneidung besonders betroffen sei. „Zurzeit leben in Deutschland von ursprünglich mehreren Zehn- tausend Tieren nur noch höchstens 5 000 Exemplare. Gab es um 1900 noch große Populationen, leben die verbliebenen Wildkatzen heute weit verteilt in isolierten Waldgebieten. In Bayern leben v.a. dank eines seit 1984 laufenden Wiedereinbürgerungsprojektes des BN ca. 100 Tiere“, so Kai Frobel, Arten- schutzreferent des BN.

In Bayern sollen die unterfränkischen Vorkommen im Spessart, der Rhön und in den Haßbergen mit der Fränkischen Schweiz, dem Bayerischen Wald und Vorkommen in Thüringen verbunden werden. Der genaue Verlauf der Wege soll mit Landesbehörden und Grundstücksbesitzern abgestimmt werden.

Sebastian Schönauer, stv. BN-Vorsitzende: „Der Wildkatzenwegeplan soll dafür sorgen, dass die Waldart Wildkatze auch durch offene, strukturarme Agrarlandschaften wandern kann. Gleichzeitig ist es jetzt möglich, lokale Na- turschutzmaßnahmen in eine bundesweite Planung einzubinden. Die bedroh-

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ten und immer seltener werdenden Tierarten brauchen unseren besonderen Schutz Wir brauchen grüne Wege für Wildkatze und Co.“

Die fünf wichtigsten bundesweiten Korridore des Wildkatzenwegeplanes sol- len den Harz, den Thüringer und den Bayrischen Wald sowie Pfälzer Wald, Schwarzwald und die Eifel miteinander verbinden. Diese Hauptachsen hätten eine Länge von insgesamt 2 000 Kilometern. Die weiteren Querverbindungen würden dann schrittweise dazu kommen.

Den „Wildkatzenwegeplan“ und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bund.net/wildkatze.

Pressekontakt: Wildkatzenwegeplan in Bayern: Dr. Kai Frobel

Fotos von der Überrabe an Minister Uhlenberg sind ab 18.9. 15.00Uhr zu beziehen bei

Pressekontakt: bundesweiter Wildkatzenwegeplan: Mark Hörstermann, BUND-Naturschutzexperte, Tel.: 0 30-2 75 86 - 4 75, Fax: - 4 40,

gez. Dr. Kai Frobel

BN-Referatsleiter Arten- und Biotopschutz Tel. 0911/81878-19 oder 0911/81878-0 Fax 0911/86 95 68

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