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Viele Professionen – ein Kongress

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Viele Professionen – ein Kongress

Am 17. und 18. April 2015 fand im Deutschen Hygiene-Museum Dresden ein „Interprofessioneller Gesund - heitskongress“ mit Springer Medizin, Bereich Professional Care, und der Fachzeitschrift „Heilberufe“ in Ko ope- ration mit der Sächsischen Landes- ärztekammer statt.

Im Zentrum des hochinteressanten Kongresses stand die interprofes- sionelle Versorgung der Patienten.

Demografischer Wandel und die damit einhergehende Multimorbidi- tät, aber auch die Innovation und Weiterentwicklung in der Medizin setzen zunehmend eine hochprofes- sionelle Versorgung der verschie- densten Berufsgruppen voraus. Die - se Versorgung steht und fällt mit einem optimalen Schnittstellenmana- gement, wobei man heute versucht, Schnittstellen als Nahtstellen zu titu- lieren, was an der Problematik erst einmal noch nichts ändert.

In seiner Eröffnungsrede hatte Falk H. Mikley von Springer Medizin her- vorgehoben, wie wichtig es ist, neue Kooperationsformen zu finden, in denen eine multiprofessionelle Ver- sorgung des Patienten gelingen kann.

Der sehr gut besuchte Kongress bot auch ein für Ärzte breitgefächertes Themenfeld. Insbesondere im höhe- ren und im hohen Alter sowie am Lebensende ist die interprofessio- nelle Versorgung des Patienten besonders wichtig. Beispielhaft seien hier nur Themenfelder wie die Pallia- tivversorgung, Schmerzmanagement, Mobilitätsmonitoring und Wundma- nagement genannt. In den einzel- nen Foren des Kongresses wurden unter anderem spezielle Problemstel- lungen bei multimorbiden bzw. geri- atrischen Patienten be sprochen, wie zum Beispiel sich widersprechende Medikationen oder die Chronifizie- rung von Störungen als Krankheits- folge, zum Beispiel Immobilisierung nach Schlaganfall. Spätestens wenn die Babyboomer (ca. 1958 – 1962 Geborene) ins Alter kommen, rollt

„der graue Tsunami“, wie von Prof.

Dr. R. Neubart, Wolgast, verbildlicht gesprochen, im Gesundheitswesen an. Möglichkeiten zur stärkeren Ver- netzung von ambulanter und statio- närer Versorgung und zur besseren Einbindung des Hausarztes wurden an konkreten Beispielen aufgezeigt.

Weitere Themenfelder des Kongres- ses waren „Neue Herausforderungen für Leitungskräfte“ und „Wie gut arbeiten die Gesundheitsberufe zusammen?“ Prof. Dr. R. Tewes aus Dresden forderte hier eine „gemein- same Sprache der verschiedenen Professionen.“

Auch das heikle Thema „Überlas- tungsanzeige“ wurde nicht ausge- spart. Der Umgang mit diesen spielt in Zeiten chronischen Fachkräfte- mangels zunehmend eine Rolle in allen Professionen. Hier ein abge- stimmtes Vorgehen in den verschie- denen Berufsgruppen zu koordinie-

ren und dabei die juristischen Impli- kationen ausreichend zu berücksich- tigen, ist oft ein organisatorischer Kraftakt.

Der nächste „Interprofessionelle Ge - sundheitskongress“ findet vom 7. bis 9. April 2016 wiederum in Dresden statt, diesmal jedoch im Kongress- zentrum, um noch mehr Teilnehmern und Themen Raum zu bieten. Erneut wird es dabei schwerpunktmäßig um die Abstimmung und Koordination der Berufsgruppen untereinander gehen. Damit wird gerade Ärzten ein Kongress zu einer Thematik angebo- ten, die zwar den ärztlichen Alltag dominiert, aber selten im Fokus eines Kongresses steht. Themen werden nächstes Jahr zum Beispiel das

„Innerklinische Notfallmanagement“

und „Risikomanagement“ sein.

Dr. rer. nat. Evelyne Bänder Referat medizinische und ethische Sachfragen

Gesundheitspolitik

Ärzteblatt Sachsen 8 / 2015 329

© Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Foto: David Brandt

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