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Christen. Biblischer Heilungsdienst aus ärztlicher Sicht IM GESUNDHEITSWESEN. Bibi. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht. Publikationen

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C hristen

IM GESUNDHEITSWESEN

Publikationen Bibi. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht

Biblischer Heilungsdienst aus ärztlicher Sicht

Dr. med. Hartmut Frhr. von Schnurbein, Jahrgang 1943, ist seit 1977 als hausärztlich tätiger Internist in eigener Praxis niedergelassen, unterstützt von seiner Ehefrau Dr. med. Dagmar von Schnurbein. Gemeinsam gehören sie seit Jahren dem erweiterten Leitungskreis von

"Christen im Gesundheitswesen" an. Ihre drei Kinder stehen alle im Studium. Dr. H. v.

Schnurbein ist Mitarbeiter der ev. luth. Kirchengemeinde Kaufering und Chapterleiter der

"Christen im Beruf', Gruppe Landsberg.

"Kannst du dir als Arzt vorstellen, deine Hände auf Kranke zu legen und im vertrauenden Glauben Gottes heilendes Wirken erwarten?" - Noch lange, nachdem ich bewußt gläubig geworden war, konnte ich ehrlicherweise diese Frage nicht mit einem Ja beantworten.

Die Wunder Jesu zog ich nicht mehr in Zweifel. "Natürlich kann Gott heilen und große Wunder tun, offenbar sogar in unserer Zeit, wie ich immer wieder höre.“ Aber heilt Gott auch durch mich?

Jahre nach meiner Bekehrung ereigneten sich vor meinen Augen sichtbare Heilungen an Wirbelsäulen, Armen und Beinen unter Gebet und Handauflegung im Namen Jesu. Nicht genug damit, ich selbst wurde aufgefordert zu beten, und Gottes Kraft wirkte auch durch mich. Ich brach in ein erstauntes, befreiendes Lachen aus, unter welchem mein vom Verstehen begrenztes Medizinerdenken zusammenbrach. Erleben und Sehen setzten ein neues Maß von Glauben in mir frei, und mein Verstand mußte nach-denken, was da geschehen war, und es in die Aussagen der Schrift einordnen.

Naturwissenschaft contra Heilungsdienst?

Können also naturwissenschaftlich begründetes Handeln in der Medizin und Heilungsgebet Zusammenwirken, oder schließt eines das andere aus?

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Publikationen______________________________________ Bibi. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht Erscheinungsbild der Krankheit. Sie forscht nach der körperlichen Ursache und versucht, den Defekt, die Störung, oder den Mangel durch entsprechende Therapie zu beseitigen.

Zur Diagnose dienen der menschliche Verstand mit den fünf Sinnen sowie deren Erweiterung durch technische Hilfsmittel, welche heute ganz erstaunliche Einblicke in die Abläufe innerhalb unseres menschlichen Körpers erlauben. Oberste Instanz zur Beurteilung von Diagnostik und Therapie sind der menschliche Verstand, die Nachprüfbarkeit und die Wiederholbarkeit, unabhängig von Ort, Zeit und Person, d.h. die statistische Absicherung.

Das naturwissenschaftliches Denken verbietet uns, "übernatürliche Verstehensbilder" als Erklärung für unverständliche oder unfaßbare Geschehnisse und Zusammenhänge zu gebrauchen, obgleich die Väter der modernen Naturwissenschaft wie u.a. Newton tiefgläubige Christen waren, die über die Wunder der Schöpfung Gottes immer wieder ins Staunen gerieten.

Aus Humanismus und Aufklärung geboren, definiert sich dieses Denken selbst als von Gott losgelöst, es bezieht Gott nicht ein in Verstehen und Erklärung, es ist gott-los, aber damit nicht unbedingt anti-göttlich. Denn es überläßt dem einzelnen Menschen, der sich dieses Wissen und alle Erfahrungen und Methoden zunutze macht, die freie Entscheidung darüber hinaus zu deuten, zu erklären und zu glauben. Dieses in sich begrenzte Denkbild erhebt also in Wahrheit gar keinen Ausschließlichkeitsanspruch, der es z.B. einem Schulmediziner verbieten würde, im Glauben an die wunderwirkende Kraft Gottes Heilung zu erbitten.

Allerdings stehe ich selbst als Kind dieses Denkens immer wieder neu vor der Herausforderung, mich zu entscheiden, wer bei mir persönlich auf dem Thron sitzt und oberste Instanz ist - mein Verstand oder Gottes Wort. Entweder mein Wissen und meine gesamte Berufs- und Lebenserfahrung, die eng verbunden sind mit dem Denken und Wissen dieser Welt, und die durch Schule, Ausbildung und tägliche Information fortlaufend gefuttert werden - oder mein Glaube an den lebendigen Gott, an Jesus Christus, der Krankheit, Schuld und Fluch am Kreuz getragen hat, an den Heiligen Geist, der den Jüngern zugesagt ist für alle Zeit als Beistand, Lehrmeister und wirkende Kraft Gottes. Dies fordert meinen menschlich-intellektuellen Stolz am entscheidenden Punkt heraus: Gottes Wort sagt zwar ...

aber...

Immer wieder muß ich mich vor dem Heilungsgebet für Kranke entscheiden: ich berufe mich jetzt auf Gottes Wort und seine Zusagen, ich gehorche seinem Auftrag gerade da, wo es über meinen Verstand geht. Ich bringe den "alten Menschen" mit seiner Sucht, immer zweifelnd zu hinterfragen, jetzt ans Kreuz und beschließe, vertrauend zu glauben.

Wodurch geschieht Heilung?

Wir müssen unser naturwissenschaftliches Denken einer weiteren Frage unterziehen:

Durch wen und durch welche Kraft geschieht denn Heilung in der Medizin? Sind es der Arzt, der Therapeut, die Operation, das Medikament, die Methode? - In Wahrheit können sie alle Heilung nur in Gang setzen und vermitteln. Etwas anderes wirkt im Körper selbst, eine Kraft zur Wiederherstellung und zur Abwehr, die vom Schöpfer in jeden Organismus hineingelegt ist.

Wenige einfache Beispiele mögen das veranschaulichen: Ein gebrochener Arm heilt nicht dadurch, daß er operativ verschraubt oder ein Gips angelegt wird. Die Ruhigstellung und Fixierung ermöglichen aber ein schnelleres Zusammenwachsen der Knochen in der richtigen

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Publikationen Bibi. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht Stellung. Das Heilen geschieht „von selbst“. Eine Schnittwunde wächst nicht zusammen, weil sie genäht ist. Die Naht hält jedoch die Wundflächen zusammen, wodurch eine schnellere Heilung ohne größere Narben erfolgt. Eine Lungenentzündung, früher oft tödlich verlaufend, läßt sich durch Einnahme des geeigneten Antibiotikums heute schnell beherrschen. Ein AIDS- Kranker stirbt jedoch häufig an der Infektion mit solchen banalen Erregern, da sein zerstörtes körpereigenes Abwehrsystem trotz Gabe aller Antibiotika die Krankheitskeime nicht mehr besiegen kann.

So ist alle Erkenntnis und Erfahrung der Medizin nur ein stückweises Entschlüsseln der Lebensvorgänge in unserem Körper und ein Umsetzen in Hilfen zur Heilung. Die eigentliche Heilung geschieht immer durch das barmherzige Wirken des Schöpfers, unabhängig davon, ob Patient oder Therapeut an diese Kraft Gottes glauben. Was für den Atheisten durch einen erworbenen Mechanismus der Evolution geschieht, versteht der Glaubende als das Wirken des lebendigen Gottes.

Die Rolle des Arztes und der Medizin in der Bibel

Uns begegnen immer wieder bibeltreue Geschwister, die schon den Weg zum Arzt ablehnen, erst recht aber die Anwendung moderner naturwissenschaftlicher Diagnostik und Therapie. Sie verdammen chemische Medikamente, Operation, Strahlen- und Chemotherapie generell, und sie verunsichern andere Gläubige durch ihre Stellungnahmen. Es sei Unglaube und hindere Gottes Handeln, wenn man zwar um Heilung bete, sich aber dann doch (im Ungehorsam) der Medizin und ihrer Mittel anvertraue.

Ist es biblisch zu begründen, wenn eine Frau, die seit Jahren einen wachsenden, höchst verdächtigen Knoten in der Brust fühlt, nicht einmal eine Mammografie machen läßt, weil sie und andere im Gebet eine Heilungszusage empfangen haben? Kann diese Verheißung nicht auch von Gott als Aufforderung gemeint sein: geh zum Arzt, laß dich untersuchen und fachgerecht behandeln, dann wirst du geheilt werden? Mir ist keine Stelle der Schrift bekannt, in welcher der Arzt oder die Medizin verworfen oder abgelehnt werden.

In dem Bild vom Strom lebendigen Wassers, an dessen Ufern allerlei fruchtbare Bäume wachsen), heißt es ...ihre Früchte werden zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei (Hes.47,12 und Off.22,1-2).

Im „Lob des Arztes“ (Jesus Sirach 38) werden die Rolle des Arztes und der Arznei in ihrer richtigen Beziehung zu Gott und ihrem Auftrag für die Menschen sehr treffend klargestellt...

der Herr... hat den Arzt geschaffen, und die Heilung kommt von dem Höchsten ... der Herr läßt die Arznei aus der Erde wachsen, und ein Vernünftiger verachtet sie nicht (auch unsere moderne Chemie arbeitet mit biologischen und mineralischen Grundbausteinen der Schöpfung) ...Er hat solche Kunst den Menschen gegeben, um sich herrlich zu erweisen durch seine wunderbaren Mittel. Damit heilt er und vertreibt die Schmerzen, und der Apotheker macht Arznei daraus... es kann die Stunde kommen, in der dem Kranken allein durch die Hand der Ärzte geholfen wird; denn auch sie werden den Herrn bitten, daß er’s ihnen gelingen läßt...

Wie oft stehen wir Mediziner ratlos und hilflos vor Situationen und Krankheiten, auch heute. Wie oft muß ich Gott um seinen Rat und seine Hilfe bitten! Haben Sie vielleicht schon mal daran gedacht, für Ihren Arzt und sein Handeln zu beten?

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Publikationen Bibl. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht Jesus selbst sagt nach der Heilung des Gelähmten die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken (Lukas 5, 31-31). Er stimmt damit einem allgemeingültigen Verständnis zu, und fährt dann bezogen auf seinen Dienst fort ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten. Jesus löst von Schuld, befreit und heilt, er ist bevollmächtigt, den ganzen Menschen heil zu machen (Jesaja 42,7 und Lukas 4, 18-19).

Jesus bestätigt auch die Aufgabe der Priester, als oberste Gesundheitsbehörde Heilung zu prüfen und zu bestätigen, als er dem Aussätzigen sagt, geh hin und zeig dich dem Priester (Matthäus 8,4 und Lukas 5,14).

Bestätigung und Bezeugung von Gebets-Heilung

Heilung soll also überprüft und bestätigt werden, wohl durch die herzu Beauftragten, also heute durch die Ärzte. Ist es nicht vielmehr Unglaube, wenn wir eine wunderbare Heilung durch die Kraft Gottes vor der Welt verbergen müßten, aus Angst, sie könnte wissenschaftlichen Prüflingen nicht standhaften?

1. Allerdings sollte nicht jede empfangene Heilung sofort öffentlich und vor jedermann verkündet werden, aus zwei Gründen:

Bei chronischen Erkrankungen erfolgen häufig Heilungsprozesse. Diese Schritte müssen, auch im Glauben, ungestört und unangefochten ablaufen können. Denn Gottes Plan ist immer die vollständige Wiederherstellung des Menschen.

2. Ein ungläubiger Arzt kann mit seinem Zweifel oder Lächerlichmachen selbst bei nachprüfbar erfolgter Heilung tiefe Zweifel und Verunsicherung bei dem Geheilten auslösen.

Denn für ihn gilt die Maxime, daß nicht sein kann, was nicht sein darf.

Das Wort des Arztes bezüglich Diagnose und Prognose übt eine unglaublich bindende Kraft auf den Patienten aus. Aussagen über Unheilbarkeit und drohende Gefahren müssen nach unserer Erfahrung wieder und wieder im Gebet gebrochen werden. Der Kranke und der für ihn Betende haben hier einen geistlichen Kampf in der Gedankenwelt zu kämpfen. Paulus sagt ... wir zerstören im Dienst Gottes Festungen ... Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes und nehmen alles Denken gefangen in den Gehorsam gegen Christus (2. Kor.

10,4-5).

Leider haben wir schon mehrfach erlebt, daß sichtbare und spürbare Heilung durch die Pfeile von Zweifel und dadurch ausgelösten Unglaube wieder verloren ging.

Trotz dieser bedenkenswerten Einwände empfehlen wir dringend die Kontrolle und Überwachung durch den behandelnden Arzt, besonders bei chronischen Erkrankungen mit bisher erforderlicher regelmäßiger Medikamenteneinnahme (Herzerkrankungen, Diabetes, Asthma, Krampfleiden, Psychosen, schwere Depressionen etc.). Dem schlagartigen Absetzen einer laufenden Therapie darf sicher nur zugestimmt werden, wenn eindeutige, von anderen geprüfte Weisungen des Heiligen Geistes vorliegen. Besonders dieser Schritt muß dann auch durch ärztliche Kontrollen begleitet werden.

Hier wünschen wir uns natürlich mehr Ärzte, die für das heilende Wirken Gottes durch Gebet offen sind und den Glaubenden nach Kräften unterstützen.

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Publikationen Bibi. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht

Umgang mit Heilungs-Zusagen bei chronisch Kranken

Dieses Thema liegt mir besonders am Herzen! Wer wie wir immer wieder Menschen auffangen, trösten und in ihrem Gottvertrauen zurechtbringen muß, denen wohlmeinende aber unbedachte Geschwister konkrete Heilungszusagen zugesprochen haben (bis hin zu dem Wort an den Gelähmten: ich sage dir, im Namen Jesu, steh auf), der weiß, wovon ich rede: von tiefen, erschütternden Glaubenszweifeln, von Selbstanklagen und dem Gedanken, das Ausbleiben der Heilung wegen mangelnden Glaubens oder verdeckter Sünde selbst verschuldet zu haben.

Dieses Fehlverhalten, in welchem der Betende sich nicht mit dem Kranken, seiner Situation und seinem Leidensweg identifiziert, wo er nicht innerlich betroffen ist und seinen Platz neben dem Kranken einnimmt, kommt aus einem menschlich mitleidenden Gefühl, aus dem Gedanken und Bedürfnis, ich will helfen, will sehen, daß Gott Wunder wirkt, ich kann dieses Leid nicht sehen und ertragen. So gut es gemeint ist, wirkt es auf den Kranken oft lieblos und verletzend. Solches Fehlverhalten ereignet sich nicht selten auf Seminaren, auch durch große Sprecher oder Lehrer, die auf der Durchreise sind. Was sollen wir also tun? Sind wir bereit, den Kranken mit Zuwendung und Gebet zu begleiten auch dann, wenn körperlich nichts geschieht?

Ich mache folgenden Vorschlag: hat jemand im Gebet eine konkrete, totale Heilungszusage empfangen, so bitte er Gott inständig und anhaltend, daß sich diese Zusage bald erfüllen möge. Mit dem Kranken bete er immer wieder um Gottes Hilfe und Heilung und begleite ihn als Bruder oder Schwester mit menschlicher Wärme und Anteilnahme. Unser ernsthaft ringendes Gebet geht in eine Richtung: vor Gottes Thron. Unser Handeln, unsere Zuwendung und Liebe aber gehören dem Nächsten.

Darüber hinaus warte auch ich auf den Zeitpunkt, an dem Glaubensgewißheit und Vollmacht so stark werden, daß wir mit Sicherheit auch bei chronisch Kranken der Krankheit gebieten und die Heilung erleben können.

Zusammenwirken von Gemeinden und Christen, die im Gesundheitswesen arbeiten.

Wie wünschen wir, als "Christen im Gesundheitswesen" uns das Zusammenwirken von Gebetsdienst und medizinisch-pflegerischem Handeln, von kirchlicher Gemeinde und denen die täglich mit Kranken und Leidenden zu tun haben?

Bisher erleben wir alle Heilung unter Gebet ganz überwiegend bei Seminaren, in Hauskreisen oder Segnungsgottesdiensten. Hier, im geschützten Rahmen, gestärkt durch Lobpreis und den gemeinsamen Glauben, lernen wir in der rechten Weise zu beten und zu handeln, gemäß den Anweisungen in Jak.5, in welchen besonders das Heilungsgebet in der Gemeinde erläutert wird.

Wie kann aber Gottes heilende Liebe die erreichen, die ihm ferne stehen und körperlich leiden?

Doch am besten durch jene, die beauftragt sind, ihnen zu helfen, sie zu pflegen, Heilung zu bewirken: Pflegekräfte, Therapeuten, Ärzte...

Ich denke, es steht nicht in Frage ob, sondern lediglich wie wir das umsetzen sollen. Denn Jesus selbst ging auf die Plätze und Straßen zu den Kranken, er sandte die 12 und später die

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Publikationen Bibi. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht 72 Jünger aus, je zu zweit, mit dem Auftrag heilt die Kranken und verkündet das Reich Gottes.

Gleiches taten später die Apostel. Der Sendungsbefehl (Mk.16, 15-18) geht schließlich dann an alle Jünger, d.h. an alle Nachfolger Jesu.

Unser spezifischer Auftrag als Christen im Gesundheitswesen könnte gemäß der Schrift etwa lauten: „Geht hin an euren Arbeitsplatz. Dort trefft ihr die Leidenden und Kranken, sie brauchen eure Barmherzigkeit, eure dienende Liebe und Pflege und euer Wissen und Können.

Sie brauchen aber auch und vor allem Jesu befreiende Heilsbotschaft, die persönliche Begegnung mit Ihm, und Heilung von Schmerz und Krankheit durch euer Gebet und euren Glauben".

Seitdem wir uns aufgemacht haben, uns diesem Auftrag zu stellen, werden auch unsere Nöte sowie unsere Wünsche an die jeweilige Gemeinde offenkundig:

Der tägliche Umgang mit Kranken und die ständige Konfrontation mit Leid greifen uns persönlich an, fordern unseren Glauben heraus, stellen den Glauben sogar oftmals in Frage. Als Christ möchte der Arzt/Pfleger/Therapeut hier Glauben umsetzen und weitergeben, und fallt doch immer wieder zurück in Enttäuschung, Erschöpfung, ja oft in Resignation angesichts der vielen persönlichen Schicksale, die er erlebt.

Darum brauchen wir Gemeinschaft, die uns trägt, stützt und ermutigt. Wir suchen und bauen diese Gemeinschaft einerseits als Berufskollegen untereinander, z.B. bei "Christen im Gesundheitswesen", wir sind aber auch angewiesen auf die Gemeinde, die Gemeinschaft der Gläubigen. Wir brauchen sie als Stützpunkt, als einen Ort, wo wir auftanken, Zurüstung und Stärkung erfahren können, wo Menschen für den Dienst am Kranken im Gebet einstehen.

Die spezifische Berufung, unser Christsein zu leben, liegt für viele von uns nicht zuerst in der Gemeinde, sondern am täglichen Arbeitsplatz. Wir sehen den biblischen Auftrag und wollen uns ihm stellen. Auch wenn militärische Vergleiche nicht unproblematisch sind, möchte ich diese Situation vergleichen mit Soldaten, die einzeln oder als kleiner Stoßtrupp an der Front kämpfen. Sie werden angegriffen, verwundet und sind ohne Rückendeckung, ohne Nachschub von Lebens- und Kampfmitteln verloren. Die Mittel, die wir zum geistlichen Überleben von der Gemeinde benötigen, sind Gemeinschaft, Verständnis, Freundschaft und Anteilnahme an den Herausforderungen des Alltags mit Kranken.

Unsere Kampfmittel sind Glaube und Gebet. Wir müssen sie täglich selbst einsetzen, aber sie drohen schnell zu versiegen ohne lebendigen Nachschub, den wir erhoffen von Geschwistern, die in Glaube und Gebet dahinterstehen und mittragen.

Können wir uns vorstellen, daß Gemeindeglieder, die im Dienst an Kranken stehen, einen gesonderten Status in der Gemeinde bekommen? Daß man von ihnen nicht mehr erwartet, sich im Gemeindeleben einzubringen, sondern daß sie im Auftrag für den Dienst am Kranken freigesetzt und ausgesandt werden..., daß sie befragt werden nach ihren Erfahrungen mit Kranken, mit dem Gebet am Krankenbett, und nach ihren Erfahrungen im seelsorgerlichen Gespräch..., daß ihre Zeugnisse von wunderbaren Heilungen und von übernatürlichem Trost in Krisensituationen weitergegeben werden..., daß sich ein Kreis in der Gemeinde bildet, der für sie betet und der auch die Gebetsanliegen für einzelne Patienten (im vertraulichen Rahmen) vor Gott trägt..., daß auf diesem Weg eine befruchtende, glaubensstärkende Wechselbeziehung entsteht, an der beide Seiten wachsen können.

Ich glaube, daß wir Gottes Kraft in einem ganz neuen Ausmaß erleben, wenn wir

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Publikationen Bibi. Heilungsdienst aus ärztl. Sicht gemeinsam und entschieden diese Schritte gehen.

Erweckung, nach der wir uns sehnen, wird in besonderem Maß die erreichen, welche noch außerhalb der Gemeinden stehen, die suchen, fragen und oft hilflos sind, trotz aller nach außen gezeigten Stärke. Wo gibt es ständig so viele ratlose Menschen, die ihre bisherige Kraft und Autoritätverloren haben und plötzlich brennend nach dem Sinn ihres Lebens fragen? In Krankenhäusern und Praxen. Dort begegnen wir täglich denen, die Gottes Hilfe dringend brauchen.

Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen und nicht die Gerechten. (Luk. 5, 31-32)

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