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KEIN MEHR JA, ABER. Nachhaltig ist das neue Normal. Ein Auszug aus 11 Jahren DGNB Erfahrung

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Academic year: 2022

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(1)

KEIN

„JA, ABER …“ MEHR

Nachhaltig ist das neue Normal Ein Auszug

aus 11 Jahren

DGNB Erfahrung

(2)

Ja, aber ...

„JA, ABER …“

Das hören wir dauernd, wenn wir Menschen erklären, was die DGNB tut, warum nachhaltiges Bauen wichtig ist, und weshalb wir versuchen sie zum Mitmachen zu motivieren.

Das dann ausgesprochene „Ja, aber“ leitet vielfach Pauschal­

argumente ein, warum man die Idee schon gut findet, aber es doch nicht umsetzen will oder kann. Oftmals hat man bei den genannten Argumenten den Eindruck, dass es dafür eigentlich keine fundierte Grundlage gibt. Oder gibt es einen Menschen auf der Welt, der in der Lage ist, in wenigen Sekunden unter­

schiedliche Variantenausführungen eines Projektes durchzu­

planen und zu kalkulieren, um in fundierter Weise die Aussage

„ja, aber das macht das Gebäude teurer“ treffen zu können?

Diese Art der Positiv­Negativ­Argumentation ist weit verbreitet und hinlänglich akzeptiert. Hier stellt sich uns die Frage nach dem „Warum“. Wenn wir nicht ehrlich darüber sprechen, wo die wirklichen Hemmnisse liegen, dann wird die notwen­

dige Veränderung viel zu langsam und nur punktuell erfolgen.

Natürlich bedeutet Veränderung Arbeit und Aufwand, aber es muss doch um das Ziel gehen und nicht um einen vielleicht etwas steinigen Weg dorthin. Vor diesem Hintergrund haben wir diese Broschüre zusammengestellt, in der wir auf die am häufigsten geäußerten „Ja, aber ...“-Argumente eingehen und diesen Fakten aus elf Jahren DGNB entgegensetzen.

Wir hoffen, dass wir damit die „Ja, aber “­Sager zum Nach­

und Umdenken anregen und die „Ja, ich mache mit“­Fraktion ermutigen, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzu­

verfolgen. Denn unserer Meinung nach ist dies genau das, was wir heute brauchen: Konsequenz, Durchhaltevermögen und die konkrete Umsetzung in die Realität. Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern die Chance, unsere gebaute Umwelt positiv zu gestalten, so, wie wir dies heute wollen, und so, dass wir uns darin wohlfühlen und gesund bleiben. Gleich­

zeitig können wir unsere Umwelt schützen und den bereits stattfindenden Klimawandel eindämmen. Und das alles können wir heute bereits umsetzen und uns auch leisten!

Den Weg hin zu besseren Gebäuden starten wir deshalb nicht mit „Ja, aber “ sondern mit „Ja, ich mache mit“!

IN DIESEM SINNE: JA, JETZT ERST RECHT!

Prof. Alexander Rudolphi, Präsident DGNB e.V.

… nur Experten können nachhaltig bauen.“

… Deutschland ist noch immer Vorreiter in Sachen Klimaschutz.“

… nachhaltiges Bauen ist zu teuer und weit weg von der heute üblichen Baupraxis.“

… ich baue doch energieeffizient.

Warum jetzt auch noch die Baustoffe beachten?“

… was neu ist, darf neu riechen.“

… nachhaltiges Bauen ist nur ein Konzept für Prestigeobjekte, aber erreicht nicht die Masse.“

… erst einmal abwarten und dann den Gesetzen folgen, das reicht doch.“

3 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

(3)

01 Globale Relevanz

„So groß ist der Einfl uss der Bau- und Immobilienbranche gar nicht.“

IRRTUM AUSGESCHLOSSEN

In der Natur und auch in unserer Gesellschaft lassen sich immer wieder Momente beobachten, an denen eindeutige und geradlinige Entwicklungen plötzlich die Richtung wech­

seln, beschleunigen oder abbrechen. Diese Wendepunkte lassen sich schwer voraussagen. Trend­ und Zukunftsforscher sowie Naturwissenschaftler versuchen den Rest der Gesell­

schaft auf solche Wendepunkte vorzubereiten.

Die DGNB hat sich 2007 auf den Weg gemacht, unsere gebaute Umwelt nachhaltiger zu gestalten, da nur so Zukunftsfähigkeit gesichert werden kann. Unsere engagierten Mitglieder und die Geschäftsstelle stehen immer wieder vor der Aufgabe, festsitzende Vorurteile oder gar Irrtümer aus den Köpfen zu bekommen, die verhindern, dass Gebäude, Quartiere und Innenräume tatsächlich zukunftsfähiger geplant, gebaut und betrieben werden. Einige dieser Irrtümer nehmen wir in dieser Broschüre in den Blick und möchten helfen, damit aufzuräumen. Vielleicht ist es die Freiwilligkeit unseres Ansatzes, mit einem Nachhaltigkeitszertifi kat dieje- nigen auszuzeichnen, die mehr für Umwelt, Gesundheit und Gesellschaft tun als gesetzlich gefordert, die zur gefährlichen Annahme führt, dass Nachhaltigkeit eine Wahloption sei und vielleicht sogar nur mehr kostet und wenig bringt. Wir haben in elf Jahren DGNB genug gelernt, um mit dieser Fehleinschät­

zung aufzuräumen.

RELEVANZ, EINFLUSS, KLIMAWANDEL UND KOSTEN Ein immer wieder auftretendes Phänomen ist, dass die Verantwortung des eigenen Schaffens und die gesellschaft­

liche Bedeutung der Bau­ und Immobilienwirtschaft drama­

tisch unterschätzt werden. Wir legen auf den folgenden Seiten mit einigen ökologischen und wirtschaftlichen Fakten dar, wie wichtig die Branche ist, und stellen das, was unsere Mitglieder, Auditoren, Partner und engagierte Bauherren an Objekten umgesetzt haben, beispielhaft dar. Wir haben ermit­

telt, dass die Nachhaltigkeitsqualität von Gebäuden nicht von den Baukosten abhängt. Vielmehr beobachten wir, dass Betriebskosten eingespart werden können, mehr Gewinne erwirtschaftet werden und volkswirtschaftlich Wohlstand gefördert wird.

Für bis zu 30 %

der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind Gebäude verantwortlich.

6

Willkommen am Wendepunkt

Klimawandel und die gebaute Umwelt gehen uns alle an!

75 %

des Vermögens privater Haushalte sind Gebäude

1

des Endenergieverbrauchs in 36 %

Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich (Wärme und Strom)

5

4 -5°C

Temperaturerhöhung binnen 100 Jahren sind möglich, wenn die CO

2

-Emissionen

nicht gebremst werden

4

250

54 %

des deutschen Müll- aufkommens sind Bau-

und Abbruchabfälle

2

ihrer Zeit halten sich 90 %

Menschen in Innenräumen auf

Naturkatastrophen weltweit im Jahr 1980

730 Naturkatastrophen weltweit im Jahr 2017

3

Seit 2011 sind im Sektor Gebäude keine wesentlichen Treib­

hausgas­Emissionen mehr eingespart worden1. Gleichzeitig bekommen wir die existenzgefährdenden Auswirkungen der globalen Erwärmung immer direkter zu spüren, wie beispiels­

weise der heiße Sommer 2018 deutlich machte. Auf einmal war der Klimawandel wieder in aller Munde. In unzähligen Beiträgen wurden Fakten diskutiert, und auch die Frage kam auf, ob die Gesetzgebung genügend gegen eine droh ende

„Heiß-Zeit“ tut. Hier muss man sich schon fragen, wann wir endlich lernen, dass es auf solche gravierenden Bedrohungen wie den Klimawandel keine reaktive Lösung geben kann, sondern nur ein vorausschauendes und proaktives Handeln wirklich positive Effekte bringt.

BAUSTOFFE, GESUNDHEIT UND DIE GESETZESLAGE Ein weiteres Missverständnis, das wir aufl ösen möchten, ist die Annahme, dass Energieeffi zienz als Maß für Nachhaltigkeit reicht. Wir beobachten, dass aus ökologischen und gesund­

heitlichen Gründen die Beachtung der Baustoffe, deren Art, Herkunft, Menge, Einbau und Nutzungsdauer bereits heute sehr wichtig sind und noch wichtiger werden. Und wir zeigen, worauf man bei der Auswahl von Baustoffen und Produkten achten sollte, damit es sich in Innenräumen gesünder leben lässt. Am Schluss dieser Broschüre stellen wir dar, in wie weit sich gesetzliche Mindestanforderungen im DGNB System abbilden lassen und wie gut Bürogebäude im Durchschnitt bei der Zertifi zierung und in den einzelnen Nachhaltigkeits - kriterien abschneiden. Wir zeigen auf, dass ein Abwarten und Auf­Gesetze­Warten nicht ausreicht. Die für eine zukunftsfä­

hige gebaute Umwelt notwendigen und ganzheitlichen Anfor­

derungen gesetzlich zu verankern würde viel zu lange dauern, um die drängenden Aufgaben unserer Zeit zu bewältigen und auf Wendepunkte wie den bereits eingetretenen Klimawandel zu reagieren. Unser Ansporn ist, den Bau­ und Immobilien­

sektor vor unsinnigen Fehlinvestitionen zu schützen, nur weil die Gesetzeslage es aktuell erlaubt. Wir möchten eine lebens­

werte, bezahlbare Zukunft, für alle.

(4)

Gesetzlicher Mindeststandard Durchschnittlicher Auszeichnungsgrad*

(Bürogebäude)

74 %

12 %

ab 80 % Platin

ab 65 % Gold

ab 50 % Silber

ab 35 % Bronze

Gesamterfüllungsgrad bei der DGNB Zertifizierung

*mehr dazu auf S. 21

02 Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.

„Nur Experten können nachhaltig bauen.“

Seit ihrem Gründungsjahr 2007 hat die DGNB einen enormen Wissensschatz aufbauen können. Das Wissen wurde von den vielen ehrenamtlichen Mitgliedern zusammengetragen, denen es darum ging und geht, dass wir vorankommen und dafür auch bereit sind, die eigenen Geschäftsinteressen hinten anzustellen. Wissen, Praxiserfahrung und Forschungsergeb­

nisse zusammenzubringen und bereitwillig zu teilen, zeichnet die DGNB und das DGNB System aus. Diesen Wissensschatz kann und sollte jeder nutzen, um sein eigenes Projekt daran auszurichten und sich davon inspirieren und motivieren zu lassen, um neue und eigene Lösungen zu finden. Dem steht nichts entgegen. Umso verwunderlicher ist es hier, dass viele Unternehmen, Universitäten und Planer sich stattdessen das Thema lieber selbst erarbeiten oder selbst definieren. Gerade bei dem Umgang mit Wissen, das frei zur Verfügung gestellt wird, sollten wir die „Ja, aber“­Einstellung dringend ablegen und dieses unvoreingenommen sowie positiv als Unter­

stützung annehmen und anwenden.

Der Wissensschatz der DGNB

Die DGNB und das DGNB System

(Stand Juni 2018)

Über 3.600 Auszeichnungen an Projekte verliehen

In mehr als 20 Ländern wurden Zertifikate vergeben

Drei weitere Green Building Councils in Österreich, Schweiz und Dänemark haben sich aktiv für das DGNB System entschieden:

Mehr als 120 Personen sind Mitglied im DGNB Expertenpool

Ca. alle drei Jahre wird das DGNB System einer Revision unterzogen

Mehr als 550 Kommentare von Mitgliedern flossen bei der letzten Überarbeitung des DGNB Systems ein

Mehr als 1.200 Mitgliedsorganisationen mit mehr als 2 Mio. Mitarbeitern

63 Partner in der DGNB Hochschulkooperation

0 Geheimnisse bei der Definition von Nachhaltigkeitsanforderungen

„Ja, wir machen das zwar alles, aber eine Zertifizierung brau­

chen wir nicht.“ Aussagen dieser Art hören wir immer wieder.

Bei der Zertifizierung von Gebäuden und Quartieren geht es aber nicht um das „Brauchen“ oder „Müssen“, sondern um eine veränderte Haltung zu dem Gebauten. Jedes Projekt ist ein Unikat und muss in seinem klimatischen und kultur­

ellen Kontext bewertet werden. Dies ist ohne Zweifel richtig und das Grundverständnis der DGNB. Es ist aber das Ziel der DGNB, dass wir im Bauen ein anderes Qualitätsverständnis entwickeln. Die hohe Diversität der Baubranche und der Projekte führt leider zu einer sehr hohen Intransparenz und einer kaum existenten Fehlerkultur.

Warum Zertifizierung einfach wichtig ist

Genau deswegen ist Zertifizierung wichtig. Und genau deswegen bietet das DGNB System viele Möglichkeiten, die Projektindividualität abzubilden. Es geht bei der Zertifizierung primär darum, das Erreichte zu dokumentieren und damit auf den Prüfstand zu stellen. Und es geht darum, die großen Ambitionen der Planung über die vielen beteiligten Akteure bis hin zur Bauausführung stringent nachzuverfolgen und bewusste, nicht nur kostengetriebene, Entscheidungen zu treffen. Das Geleistete messen, evaluieren und daraus lernen:

Dafür steht das DGNB System. Je konsequenter dies umge­

setzt wird, desto besser und schneller werden wir unsere Ziele erreichen, die richtigen Planungswerkzeuge und Kriterien definieren und damit aktiv dazu beitragen, dass wir unsere gebaute Umwelt mit einem gesteigerten Qualitätsverständnis gestalten.

Ja, das Rad ist zwar

schon einmal erfunden worden, aber noch

nicht von mir!

7 6 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

(5)

03 Klimawandel

„Deutschland ist noch immer Vorreiter in Sachen Klimaschutz.“

Wenn wir in Deutschland, wo wir die Technologien,

das Wissen und die finanz iellen Möglichkeiten haben, unsere

Klimaschutzziele nicht erreichen – warum sollen es dann andere Länder überhaupt versu chen?

Deutschland hat eine Vorbildfunktion!

DGNB zertifizierte Büro­

gebäude tragen zum Klimaschutz bei:

1

Durchschnittliche CO2-Einsparungen bei DGNB zertifizierten Bürogebäuden (gegenüber Refe- renzgebäuden) liegen bei ca. 12 kg CO2-Äquiva- lente pro m² NGF und Jahr.

Bei knapp 300 zertifizierten Büroneubauten entspricht das einer jährlichen Einsparung von mehr als 53.000 t CO2-Äquivalenten pro Jahr.

Knapp 5 Mio m² BGF Neubau­Büroflächen wurden bislang zertifiziert.

Die jährlichen Treibhausgas-Einsparungen durch DGNB zertifizierte Bürogebäude belaufen sich auf über 53.000 Tonnen CO

2

-Äquivalente.

1

Die gleiche Menge CO

2

würden fast 1.000 Autos auf einer Fahrt zum Mond ausstoßen.

NEUE ZIELSETZUNG KLIMASCHUTZ

Als Reaktion auf die Ölkrisen in den 1970er­ und 1980er-Jahren sind die Wärmeschutzverordnung und das Energieeinspargesetz entstanden. Das wirtschaftlich moti­

vierte Ziel sollte den Verbrauch von teuren Energieträgern wie Öl und Gas reduzieren. Inzwischen haben sich jedoch globale Rahmenbedingungen und politische Zielsetzungen grundle­

gend geändert. Spätestens seit der Jahrtausendwende steht der Umweltschutz und damit die Reduktion von Treibhaus­

gas­Emissionen im Vordergrund.

Mit dieser neuen Zielsetzung werden grundsätzlich andere Regelungen erforderlich. Um den Treibhausgasausstoß von Gebäuden zu minimieren, benötigt es andere Lösungen als bei einer Reduktion des Primärenergieverbrauchs. Wir müssen dazu auch noch umdenken: Weg von einer problemorien­

tierten, reaktiven Mentalität hin zu aktivem und zielorien­

tiertem Denken.

DIE NACHHALTIGSTE GELDANLAGE

Gebäude sind noch vor Verkehr und Industrie der entschei­

dende Sektor innerhalb der Energiewende und noch entschei­

dender bei der wirtschaftlichen Betrachtung. Ein nachhaltiger Gebäudebestand ist die Basis einer zukunftsfähigen Gesell­

schaft und somit die nachhaltigste Geldanlage. In Deutsch­

land hat man sich bereits 2010 dazu entschlossen, mit seinem gesamten Gebäudebestand bis 2050 annähernd klimaneutral zu werden. Auf dem Pariser Klimagipfel 2015 haben sich dann alle Staaten dieser Erde offiziell dazu bekannt, das 2°C-Ziel umzusetzen.

Man ist zwar von der Notwendigkeit überzeugt, aber es bewegt sich bisher zu wenig. Für einzelne Akteure ist es kurz­

fristig profitabler, am Status Quo festzuhalten. Wir stecken im

„Ja, aber“ fest. Da die Lösung jedoch zeitkritisch ist, bedeutet jede Verzögerung eine Steigerung der Gesamtkosten.

RUNDUMERNEUERUNG IN NUR EINER GENERATION Bei ca. 20 Mio. Bestandsgebäuden müssten in den nächsten 30 Jahren im Schnitt fast 700.000 Bestandsgebäude pro Jahr annähernd klimaneutral werden. Starten wir erst 2025, so wären es 800.000 Gebäude pro Jahr. Diese Zahlen machen den Umfang der Aufgabe deutlich. Es handelt sich um eine volkswirtschaftliche Herausforderung gigantischen Ausmaßes, die dem Wiederaufbau nach 1945 oder der Umstrukturierung nach der Wende 1989 gleichkommt. Um die vereinbarten Klimaschutzziele einzuhalten, müssen alle Gebäude in nur einer Generation klimaneutral werden. Dafür gibt es bisher weder einen Plan noch die gesetzliche Weichenstellung. Diese Herausforderung sollten wir aber annehmen: Investitionen fließen dann in unseren Gebäudebestand, nicht in erdöl- oder erdgasproduzierende Länder, und unsere eigene Wirtschaft wird gestärkt.

Klimaschutz als Antrieb

für Erneuerung verstehen

(6)

04 Kosten

„Nachhaltiges Bauen ist zu teuer und weit weg von der heute üblichen Baupraxis.“

UMWELT, SOZIALES UND WIRTSCHAFT IM EINKLANG Bei der Zertifi zierung von Gebäuden beobachten wir täglich, dass nachhaltiges Bauen nicht alles teurer, komplizierter und schwieriger macht. Im Gegenteil: Durch die Anwen­

dung des DGNB Systems können klimaschädliche Gase reduziert, Baumaterialien gespart und Abfälle vermieden werden. Zusätzlich wird die Gesundheit und die Produktivität von Menschen positiv beeinfl usst. Außerdem lässt sich die Wirtschaftlichkeit von Gebäuden maximieren, Lebenszyklus­

kosten senken und Gebäudewerte langfristig sichern. Zerti­

fi zierte Gebäude belegen, dass die Zielgrößen des nachhal- tigen Bauens ­ Ökologie, Soziales und Wirtschaft ­ sich nicht widersprechen, sondern sich in Einklang bringen lassen. Für zukunftsfähige, risikoarme und werthaltige Gebäude gibt es keine Alternative zum nachhaltigen Bauen.

KOSTENTREIBER KLIMASCHUTZ?

Höhere Baukosten entstehen nicht durch Klimaschutzmaß- nahmen, sondern meist durch zahlreiche Extras, die zusätzlich oder eigentlich nur umgesetzt werden sollen, damit eine gute Vermarktung sichergestellt wird. Bei Sanierungen kommen zu diesen Extras noch zu erfüllende gesetzliche Aufl agen, oft eine große Herausforderung. Zunehmende und meist maß- nahmenorienterte Vorschriften zu Energieverbrauch, Schall­

und Brandschutz oder Barrierefreiheit verhindern häufi g den Einsatz technologieoffener und günstiger Lösungen.

Durch eine Sanierung erhält ein Gebäude eine moderne

Architektur, es wird deutlich komfortabler und technische Extras werden eingebaut. Häufi g kommen Klimatisierung und Zusatzfl ächen hinzu. Auf die Frage „Was kostet eine CO2­ Sanierung?“ werden üblicherweise all die genannten Extras mit in die Berechnung einbezogen. Dabei lässt sich der CO2-Ausstoß sehr kostengünstig reduzieren, wenn sonstige Um­ und Ausbauten vermieden und die Sanierung technolo­

gieoffen, schnell, minimalinvasiv und im genutzten Zustand durchgeführt wird. Durch Lebenszyklusberechnungen lassen sich dazu noch geringere Betriebskosten nachweisen.

GEWINNE UND GESELLSCHAFTLICHE KOSTEN

Nachhaltiges Bauen zielt neben geringen Lebenszykluskosten auch auf höhere Gewinne. Hohe Marktwerte und Wertstabi­

lität sind ein Ergebnis, aber auch produktivere und attraktivere Gebäude. Und noch weiter gedacht, lassen sich auch die nicht unerheblichen Umweltfolge­ und Gesundheitskosten redu­

zieren, die heute von der Allgemeinheit getragen werden. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass eine baldige CO2­Bepreisung und noch höhere Entsorgungskosten für Bauabfälle kommen werden. Verbote von heute üblichen Kältemitteln sind bereits beschlossen und Nutzer haben wachsende Ansprüche an Gesundheitsaspekte der Gebäude, in denen sie sich aufhalten.

Diese Faktoren einbezogen, verdeutlicht die Vorteile des nach­

haltigen Bauens.

Nachhaltigkeit rechnet sich Die Kostenwahrheit

BETRIEBSKOSTEN

Wasser und Abwasser, Energie, Abfall, Reinigung, Instandhaltung, Wartung und Inspektion, Umbauten BAUKOSTEN

Grundstückskauf, Baunebenkosten, Baugenehmigung, Erschließung, Herrichten, Baukonstruktion, technische Anlagen, Außenanlagen

GEWINNE

Mieten, Marktwert, Wertstabilität, Attraktivität für Kunden und Mitarbeiter, Wohlbefi nden, Produktivität,

Lernfähigkeit, Markenimage, Reputation

Keine bis geringe Mehraufwendungen bei den Baukosten (zwischen 1 % und 6 % bei Gebäuden und Quartieren)1.

Gebäude mit DGNB Zertifi katen in Platin nicht mit signifi kant höheren Baukosten als Gebäude mit Gold­ oder Silber­Zertifi katen2.

GESELLSCHAFTLICHE GEWINNE UND KOSTEN

Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, Beschäftigung, Stadtbild,

soziale Funktionen, Klima- und Umweltschutz

82 % der Auftraggeber einer Zertifi zierung würden sich erneut für eine Zertifi zierung entscheiden1.

Geringere CO2­Emissionen bei DGNB zertifi ­ zierten Gebäuden. Bei einem CO2-Preis von 110 EUR/t ist eine Einsparung von ca. 1,30 EUR /m² Bürofl äche und Jahr gegenüber Gebäuden in EnEV Standard möglich.2

Befragte geben bis zu 7 % Wertsteigerung von Gebäuden durch eine DGNB Zertifi zie­

rung an3.

Bis zu 12 % höhere Mieten möglich bei zertifi zierten Quartiersprojekten1.

Um mehr als 3,50 EUR/m² höhere Verkaufs - erlöse des Bruttobaulands bei Quartieren1.

Zertifi zierung führt bei 40 % der Quartiers­

projekte zu höherer Nutzerzufriedenheit1.

Betriebskosten entsprechen über die Nutzungsdauer von Gebäuden in Summe in etwa den Baukosten (KG 300 + KG 400)2.

Gebäude mit DGNB Zertifi katen in Platin haben im Mittel einen geringeren Folge- kostenanteil an den Lebenszykluskosten als Gebäude mit DGNB Zertikaten in Silber2.

ZERTIFIZIEREN LOHNT SICH:

Baukosten Silber

Gold

DGNB Zertifi kat

Platin

AUSWERTUNGEN BELEGEN:

Höhere Auszeichnungsstufen bei der Zertifi zierung sind nicht unbedingt mit höheren Baukosten verbunden.1

11 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

10 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

(7)

05 Baustoffe

„Ich baue doch energieeffi zient. Warum jetzt auch noch die Baustoffe beachten?“

Baustoffe: Zu wertvoll, zu wichtig

RESSOURCEN WERTSCHÄTZEN UND IM KREISLAUF FÜHREN

Selbst bei einer nicht weiter ansteigenden Weltbevölkerung reichen die Ressourcen an Baumaterial bei weitem nicht aus, um weltweit einen moderaten Wohlstand zu ermögli­

chen. Gleichzeitig explodiert das Abfallaufkommen. Will man nachhaltig wirtschaften, so muss Abfall als Quelle verstanden werden und sollte nicht entsorgt werden. Deshalb müssen Bauprodukte so hergestellt und auch so verbaut werden, dass sie am Ende ihrer Nutzung wieder zurückgewonnen werden können. Damit reduziert sich der Abbau von immer schwie­

riger zugänglichen natürlichen Vorkommen. Als Konsumenten in einer globalisierten Welt muss es für uns selbstverständlich werden, sich über die Verfügbarkeit der Ressourcen und über die sozialen und ökologischen Abbau­ und Verarbeitungsprak­

tiken zu informieren. Bei Holz ist es inzwischen normal, nach einem Zertifi kat zu fragen. Auch andere Werkstoffgruppen wie Naturstein, Kork, aber auch Beton und Aluminium werden inzwischen mit Produktkennzeichnungen angeboten, die eine verantwortungsbewusste Ressourcengewinnung nach­

weisen. Wir wissen auch, dass es nicht einfach ist, die Folgen der Globalisierung und des Naturverbrauchs im komplexen Planungsprozess vor Augen zu haben. Im DGNB System sind deshalb entsprechende Methoden für die Planer hinterlegt.

GEBÄUDE MIT GUTEN ÖKOBILANZEN BAUEN

Je energieeffi zienter Gebäude werden, desto größer wird ihr Anteil an materialgebundenen Umweltwirkungen. Dies zeigen

Ökobilanzen. Eine Ökobilanz summiert alle Umweltwirkungen von Entnahme oder Abbau der benötigten Rohstoffe, über deren Verarbeitung bis zum Einbau im Gebäude auf. Darüber hinaus erfasst die Ökobilanz eines Gebäudes auch alle Umweltwirkungen, die mit dem Gebäudebetrieb, der Instand­

setzung und dem schlussendlichen Verwertungs­ oder Entsor­

gungsweg der eingesetzten Baustoffe zusammenhängen. Bei Nullenergie­Gebäuden, also unserem zukünftigen Baustan­

dard, resultieren Umweltwirkungen komplett aus Herstellung, Transport, Austausch und Verwertungs­ oder Entsorgungs­

wegen der eingesetzten Baustoffe. Daher werden Strategien zur Optimierung der Ökobilanz und damit die Fragen nach Mengen und Nutzungsdauern der eingesetzten Werkstoffe und Produkte zunehmend wichtiger. Effektive Verbesserungen lassen sich erzielen, wenn die vorhandene Bausubstanz weiterverwendet wird, hohe Anteile erneuerbarer Materialien und rezyklierbare, rezyklierte sowie insgesamt weniger Baus­

toffe eingesetzt, wenn Flächen im Gebäude effektiv genutzt und Nutzungsdauern der Baustoffe an die geplante Gebäude­

nutzungsdauern angeglichen werden.

MATERIALEFFIZIENZ

Material- und Flächeneffi zienz spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie viele Tonnen Material und wieviel Grund­

fl äche pro Nutzfl äche verbraucht werden. Eine ausgewogene Planung mit einer hohen Flächennutzung, die auch den Mat ­ erialeinsatz ökologisch sowie aus der Verfügbarkeitsperspek­

tive bewertet und dabei die energetische und thermische Leistung des Gebäudes beachtet, ist für uns eine nachhaltige Planung.

In DGNB zertifi zierten Gebäuden achtet man auf Baustoffe:

7

Bei 86 % der zertifi zierten Gebäude werden hohe bis sehr hohe Anforderungen (QS3 und QS4 gemäß DGNB) an die Vermeidung bekannter Schad- und Risikostoffe umgesetzt.

81 % der zertifi zierten Gebäude setzen in größerem Umfang Baustoffe ein, die verantwor- tungsbewusst produziert wurden.

Bei 68 % der zertifi zierten Gebäude wird die gute Qualität in der Bauausführung mit mindestens drei Testverfahren bestätigt (z.B. Schallschutz, Luftdichtheit oder Thermographie).

In Deutschland leben wir ab dem 2. Mai auf Pump.

Wir brauchen eine

Materialwende, jetzt.

EARTH OVERSHOOT DAY

Die Erdüberlastung (Earth Overshoot Day) wurde 2018 in Deutschland bereits am 2. Mai erreicht1. An diesem Tag waren die nachhaltig nutzbaren Ressourcen für dieses Jahres verbraucht, den Rest des Jahres lebt Deutschland auf Pump, also auf Kosten der zukünftigen Generationen und auf Kosten der ärmeren Länder, die einen kleineren ökologischen Ruck­

sack haben, zugleich jedoch stärker von den Folgen betroffen sind. Deutschland muss seinen Ressourcenverbrauch demnach

Fakten:

7 % der globalen CO2-Emissionen werden durch die Zementherstellung verursacht2.

15 Mrd. Tonnen Material stecken im deutschen Gebäudebestand3.

3,5 % aller Bauabfälle sind gefährliche Abfälle4.

66 % Material wird bei Sanierungen gegenüber Neubauten eingespart5.

Geschätzte Reserven von Metallen: Zink 15 Jahre, Zinn 16 Jahre, Kupfer 39 Jahre6.

um 70 % reduzieren. Ein großer Schritt hierfür wären ange- messene Neubauten, mehr Sanierungen, mehr Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, weniger Materialverbrauch, langlebigere Gebäude, kein weiterer Anstieg der verfüg­

baren Fläche pro Person und der systematische Einstieg in ein umfassendes, echtes Stoffstrommanagement für ein quali­

tätsvolles Recycling sowie die Wiederverwendung von Bau ­ materialien und Produkten.

Die Ökobilanz von Gebäuden wird durch höhere Anfor- derungen an Energieeffi zienz besser. Jetzt gilt es, auch die in die Konstruktion eingebundenen Emissionen und Ressourcenverbräuche zu senken.

CO2e der Konstruktion

CO2e der Energieverbräuche im Laufenden Betrieb DGNB zertifi zierte

Projekte 2009

DGNB zertifi zierte Projekte 2012

DGNB zertifi zierte Projekte 2015

Nullenergie

70 % 30 % 65 % 35 % 60 % 40 % 100 %

(8)

06 Gesundheit und Komfort

„Was neu ist, darf neu riechen.“

Unser Leben in Innenräumen

RECHT AUF SAUBERE ATEMLUFT

Mit jedem Atemzug atmet ein erwachsener Mensch etwa einen halben Liter Luft ein. Mit ihr kommen Schad- stoffe, Ruß, Abgase, Gummi, Pollen, Sand sowie Millionen winziger, schwebender Partikel in die Lunge. Die Lunge eines Menschen, der sein Leben in einer Großstadt verbracht hat, ist von der eines Menschen, der sein Leben lang geraucht hat, nicht zu unterscheiden.

Da wir uns fast ausschließlich in Gebäuden aufhalten, fällt der Qualität des „Lebensmittels“ Luft eine ganz besondere Bedeu- tung zu, denn wir inhalieren sie 24 Stunden pro Tag. Die Qualität der Luft beeinflusst daher unsere Lebenserwartung stärker als die aller anderen Lebensmittel. Würde man an die Luftqualität die gleichen Ansprüche stellen wie an die Trink- wasserqualität, so würden alle unsere Städte Luftkur - orte sein. Gesundheit und Unversehrtheit ist ein Grundrecht, welches durch ungesunde Baumaterialien und kontaminierte Luft nicht beeinträchtigt werden darf. Nach Aussagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verkürzt sich infolge des Feinstaubs die durchschnittliche Lebenszeit in Europa um 8,6 Monate, zum Beispiel durch akute Atemwegserkrankungen oder Lungenkrebs.1

1000 ppm 2000 ppm 3000 ppm 4000 ppm 5000 ppm

1.000 – 1.500 ppm:

Für Aufnahmefähigkeit und Konzentration noch tolerierbar.

1.500 – 2.000 ppm:

Die Konzentration kann beeinträchtigt werden.

> 2.000 ppm:

Müdigkeit, Kopfschmer- zen, Infektionsanfälligkeit können zunehmen.

bis zu 5.000 ppm:

Typische Messwerte in Klassen- zimmern von Schulen mit Fensterlüftung

9 von 10 DGNB zertifizierten Gebäuden schneiden mit den Höchstpunkten für die Innenraumluftmessung ab.

2

(in den Schadstoffgruppen TVOC und Formaldehyd)

Lebensmittel Luft

Jeder Mensch inhaliert ca. 10.000 - 20.000 Liter Luft pro Tag.

90 % unserer Zeit halten wir uns in Innenräumen auf.

Es wird geschätzt, dass bis zu 30 % von Büro- angestellten unter gebäudebezogenen Gesund- heitsstörungen leiden bzw. sensibel auf Reize aus dem Gebäude reagieren.1

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen die Feinstaub-Grenzwerte an höchstens drei Tagen pro Jahr über 50 µg/m³ liegen. Dieses Ziel überschreiten 87 % aller Messtationen in Deutschland.2.

Die WHO schätzt auch, dass weltweit mehr Menschen durch verschmutzte Luft als durch verschmutztes Wasser oder Tropenkrankheiten wie Malaria sterben. Die Luft in Gebäuden wird durch Holzheizungen, Raucher, Laserdrucker und Kopierer belastet, aber auch durch Ausdünstungen von Schadstoffen, die mit den Baustoffen eingebracht wurden.

CO2-KONZENTRATION IN RÄUMEN

Der Mensch atmet sauerstoffreiche Luft ein und atmet CO2-reichere Luft wieder aus. Die CO2-Konzentration in Räumen hat Auswirkungen auf unsere Konzentration, Leis- tungsfähigkeit und Gesundheit. Nach DIN 1946 soll der CO2-Gehalt auf 1500 ppm begrenzt sein. Der Hygieneforscher Pettenkofer forderte jedoch bereits im 19. Jahrhundert einen Maximalwert von 1000 ppm. Verschiedene Studien beweisen einen direkten Zusammenhang zwischen der Leistungsfähig- keit von Menschen und der Luftqualität.

CO2-Konzentration in Innenräumen in Parts per Million (ppm)

Ja, das Gebäude riecht, aber es ist doch auch neu!

15 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

14 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

(9)

06 Gesundheit und Komfort

„Was neu ist, darf neu riechen.“

ASBEST (VERBOTEN SEIT 1980) Häufig eingesetzt in Brandschutz |

Wärmeschutz | Schallschutz | Speicherheizung

| Fensterbänke | Dach­ und Fassadentafeln | Spachtelmassen

KÜNSTLICHE MINERALFASERN (GEREGELT SEIT 1996)

Zu finden in Dämmstoffen

PCB (VERBOTEN SEIT 1978) Zu finden in Dichtungen | Anstrichen | Leuchtstoffröhren | Fugenmassen | Verguss- spachtelmassen | Kabelummantelungen

PCP, LINDAN, DDT (VERBOTEN SEIT 1986) Zu finden in Bauteilen aus Holz (Holzschutzmittel) | Anstrichstoffen

PAK

Bestandteil von Klebstoffen | Lacken | Dichtungs­ und Dachbahnen | Bodenbelägen

SCHIMMELPILZE

Ursache häufig bauphysikalische Probleme FORMALDEHYD-EMISSIONEN

Eingesetzt in bzw. aus verschiedenen Holzwerkstoffen | Farben | Tapeten | Bodenbe- lägen | Dämmstoffen | Klebern

VOC-EMISSIONEN

Häufig bedingt durch Bodenbeläge | Tapeten

| Beschichtungen wie Farben, Lacke, Lasuren, Öle | Kleber | Möbel | Dichtstoffe | Dämmstoffe

BIOZIDE

Zu finden in Holzschutzmitteln | Fassaden­

beschichtungen

KLASSIFIZIERTE SCHWERMETALLE Eingesetzt in verschiedenen Farben | Lacken

| Bleirohren | Kunststofffenstern | Elastischen Bodenbelägen

WEICHMACHER

Eingesetzt in verschiedenen Kunststoffen | Lacken | Dichtungen | Lasuren | Tapeten | Kabel

| Möbel | Bodenbelägen

Beim Neubau und der

Modernisierung vermeiden: In Bestandsbauten oftmals zu finden:

WIR VERLASSEN UNSERE KOMFORTZONE

Lüftungsanlagen werden aus vielen Gründen in Gebäuden eingebaut: Durch die Wärmerückgewinnung aus der Innenluft kann zum einen Energie für Heizung und Kühlung einge­

spart werden. Zum anderen kann dadurch die Bausubstanz vor Durchfeuchtung geschützt werden, und der hygienisch erforderliche Luftwechsel wird sichergestellt, um in gewissem Maße die CO2­, VOC­ und Formaldehyd­Konzen tration wegzu­

lüften. Dieses „Weglüften“ ist allerdings nur in einem sehr begrenzten Umfang möglich. Besser ist es, keine schadstoff­

haltigen Baumaterialien einzubauen, sodass die Raumluft erst gar nicht belastet wird. Der Hygieneforscher Pettenkofer bringt das auf den Punkt: „Einen Misthaufen kann man nicht weglüften.“ Häufig dient eine Lüftungsanlage auch dazu, das gesundheitsgefährdende Schimmelpilzrisiko in Räumen zu reduzieren oder um mithilfe von Filtern Pollen, Staub und Partikel erst gar nicht in Gebäude eindringen zu lassen.

Der Komfortanstieg ist beim Einbau von Lüftungsanlagen ein Bonus, den es gratis dazu gibt. Komfort ist ein subjektives Empfinden, welches uns eigentlich nur bewusst wird, wenn er nicht vorhanden ist. Vor diesem Hintergrund sind die immer weiter ausufernden Komfortanforderungen, die überall auf der Welt Einzug halten und nach dem Prinzip „viel hilft viel“

sehr enge und niedrigtemperierte Komfortkorridors fordern, eine unnötige und gefährliche Entwicklung. Mit dieser „Kondi­

tionierung“ unseres Wohlbefindens geht stark steigender Energieverbrauch einher, der im Grunde alle Effizienzmaß­

nahmen zunichte macht.

„Komfort“ und Klimawandel

70 % der Gebäude, die bis 2050 in Indien entstehen, sind noch zu bauen. Werden diese nach den amerikanischen Komfortanforderungen ausgelegt, wird alleine durch den Bausektor in Indien eine globale Erwärmung von 6 Grad eintreten.1

“The whole world puts out about 50 Gt of carbon today. If Indians were to live like Ameri- cans do today then 30 Gt of CO2 would be emitted. Nearly half of that would come from buildings. This will be a global catastrophe!”1

(10)

Ein nachhaltiges Gebäude ist:

Emissionsarm und ressourcenschonend

Schadstoffarm und recyclebar

Biodiversitätsfördernd

Kostenoptimiert über den Lebenszyklus

Flexibel, umnutzbar und fl ächenoptimiert

Marktfähig

Komfortabel und gesundheitsfördernd

Bedienfreundlich

Barrierefrei

Kommunikationsfördernd

Sicher

Energieeffi zient

Resilient

Reinigungsfreundlich

Auf nachhaltige Mobilität optimiert

Städtebaulich integriert 07 Wirtschaft

„Nachhaltiges Bauen ist nur ein Konzept für Prestigeobjekte, aber erreicht nicht die Masse.“

300 HANDWERKER 25 PLANER UND BERATER

15 BEHÖRDEN

5 BAUHERREN

10 BETREIBER

500 BEWOHNER

500 - 5.000 HERSTELLER

1.500-6.000 Menschen

sind an einem typischen Wohnbauprojekt von

15.000 m² Fläche direkt beteiligt. Bei der Planung, der Produktion, dem Bauprozess und in der Nutzung.

19

Nachhaltigkeit ist keine Diskussion für Eliten, sondern eine große Gemeinschaftsaufgabe. Ein Bauprojekt involviert viele Menschen: bei kleinen Projekten wenige Einzelne, bei Großprojekten bis zu mehrere Tausende. Neben dem Bauherrn und den Architekten gehören auch die Hersteller von Bau­

stoffen und Produkten dazu, ihre Zulieferer, Transporteure, Handwerker, Fachplaner, Behördenmitarbeiter, Betreiber, Nutzer, Energie- und Wasserversorger, Reinigungsfi rmen, aber auch Nachbarn und Passanten. Alle sind eingebunden und werden von einzelnen Entscheidungen und Vorgehensweisen für mehr Nachhaltigkeit vielleicht überrascht, bestenfalls inspiriert und zum Um­ und Weiterdenken angeregt. Dieser Zugang zu den verschiedensten Akteuren über die gesamte Wertschöpfungskette macht die Arbeit der DGNB und das DGNB System so einzigartig.

Unsere Branche gibt vielen Menschen Arbeit. Allein die Bauwirtschaft zählt über zwei Mio. Beschäftigte. Und ca.

730.000 Menschen arbeiten in Architektur­ und Ingenieur­

büros, das sind in etwa so viele Menschen wie in Stuttgart leben1. Gerade diese sind für die erzielbare gute Qualität von Gebäuden so wichtig, denn die Planungsphase ist der bestimmende Zeitraum. An Nachhaltigkeit orientierte Planung

Jeder trägt zur Veränderung bei

bedeutet, bereits in der Bedarfsplanung Umweltauswir­

kungen und soziale Aspekte zu beachten, alle relevanten Inter essensgruppen einzubinden, in Ausschreibung und Vergabe auf Nachhaltigkeit zu achten, leise, staubarme und saubere Baustellen zu führen, Qualitäten und Eigenschaften des Gebäudes gut zu dokumentieren, bei der Bauausführung Qualität und Nachhaltigkeit als Messgrößen einzuführen, die Inbetriebnahme des Gebäudes zu begleiten, die Nutzer adäquat zu informieren und für das spätere Facility Manage­

ment mitzudenken. Je stärker diese Aspekte beachtet werden, desto nachhaltiger werden die Gebäude, nachweislich.

(11)

74 % ERFÜLLUNGSGRAD ERREICHEN DGNB ZERTIFIZIERTE BÜROGEBÄUDE DURCHSCHNITTLICH

DGNB zertifizierte Bürogebäude erreichen durchschnittlich ein gutes Gold Zertifikat.

Marktfähige Gebäude mit gehobenen Anfor­

derungen kommen üblicherweise auf 60 bis 70 % Erfüllungsgrad. Zertifizieren bedeutet, nachgewiesenermaßen qualitätsvolles Bauen.

Es reicht nicht aus, auf Gesetze zu warten, um ungewünschte Umwelt- und Gesundheits- schäden sowie Nachteile für die Gesellschaft

zu vermeiden. Das Wissen für eine zukunftsfähig gebaute Umwelt ist vorhanden und zugänglich:

für Bauherren, Nutzer und Gesellschaft.

12 % ERFÜLLUNGSGRAD WIRD DURCH DAS EINHALTEN DER GESETZLICHEN MINDESTANFORDERUNGEN ERREICHT Die Einhaltung von gesetzlichen Mindestan­

forderungen führt bei der DGNB Zertifizie­

rung gerade einmal zu einer Bewertung von 12 %. Marktfähige Gebäude liegen, je nach Anforderungen der Kunden, in vielen Nach­

haltigkeitsthemen weit darüber. Wir glauben, dass, wenn wir auf Gesetze warten würden, die zu wirklich nachhaltigen Gebäuden führen, viele Jahrzehnte vergehen werden.

08 Zeit

„Erst einmal abwarten und dann den Gesetzen folgen, das reicht doch.“

ENV1.1

ENV1.2 ENV1.3

ENV2.1

ENV2.2

ENV2.3

ÖKOL OGIS

CHE Q UA

LITÄ T 7

9.2%

ECO1.1

ECO2.1

ECO2.2

ÖKONOMISCHE QUALIT 80.7%

SOC1.1 SOC1.2

SOC1.3 SOC1.4 SOC1.5 SOC1.6 SOC1.7 SOC2.1 SOC2.2

SOZIO KULTUR

ELLE U ND FU

NKTION ALE Q

UALITÄT 71.5%

TEC1.2 TEC1.3

TEC1.4 TEC1.5

TEC1.6 TEC3.1

TECHNISCHE QUALIT 69.8%

PRO1.1 PRO1.3 PRO1.4 PRO1.5

PRO1.6 PRO2.1 PRO2.2 PRO2.3

PROZESSQUALITÄT 64.5%

74.2%

Gesamterfüllungsgrad

ENV1.1

ENV1.2 ENV1.3

ENV2.1

ENV2.2

ENV2.3

ÖKOLOG ISCH

E QUA LITÄT

17.6%

ECO1.1

ECO2.1

ECO2.2

ÖKONOMISCHE QUALIT 2.9%

SOC1.1 SOC1.2

SOC1.3 SOC1.4 SOC1.5 SOC1.6 SOC1.7 SOC2.1 SOC2.2

SOZIO KULT

URELLE U ND FU

NKTION ALE Q

UALITÄT 19.3%

TEC1.2 TEC1.3

TEC1.4 TEC1.5

TEC1.6 TEC3.1

TECHNISCHE QUALIT 14.5%

PRO1.1 PRO1.3 PRO1.4 PRO1.5

PRO1.6 PRO2.1 PRO2.2 PRO2.3

PROZESSQUALITÄT 1.9%

12.4%

Gesamterfüllungsgrad

Weil uns die Zukunft wichtig ist

Die EU und Deutschland haben es sich zum Ziel gesetzt, eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 80 bis 95 % bis 2050 zu erreichen. Dieses Ziel ist technologisch erreichbar.

Aber selbst bei einer anspruchsvollen Fortschreibung aktueller Entwicklungen, beispielsweise beim Zubau der erneuerbaren Energien, könnte nur eine Treibhausgasminderung von rund 62 % im Jahr 2050 erreicht werden1. Die Energiewende braucht deshalb entschlossenere politische Rahmenbedin­

gungen, die langfristig verlässliche Anreize zur Treibhausgas­

vermeidung setzen und eine technologieoffene sowie inno­

vative Optimierung über Sektorengrenzen hinweg durch den Markt ermöglichen. Da Gebäude einen hohen Anteil an klimaschädlichen Emissionen haben, ist besonders hier ein langfristiger Plan dringend erforderlich. Nachhaltiges Bauen ist eine gesamtheitliche Aufgabe, die Technologieoffenheit und Lösungsfreiheit erfordert. Gerade hierin liegt jedoch die Limitation von gesetzlichen Regelungen, die oftmals viel zu maßnahmenorientiert etwaige Wechselbeziehungen nicht berücksichtigen können. Des Weiteren ist die Gesetzgebung der nationalen Regierungen nicht an langfristigen Perspek­

tiven ausgerichtet, sondern agiert mit Fokus auf Industriein­

teressen, kurzfristige Renditen und Wahlperioden. Wenn der Fortschritt nicht durch einen breit angelegten Wandel von unten bzw. aus der Bevölkerung heraus beschleunigt wird, geht zu viel wertvolle Zeit verloren, und die Kosten werden für alle explodieren.

Fakten zum Klimawandel

Die jährlichen Kosten des Klimawandels steigen von 1 % auf 5 % des globalen Bruttoinlandspro- dukts, wenn nicht sofort gehandelt wird.2

Das Umweltbundesamt schätzt, dass die Umweltfolgekosten von Treibhausgas-Emissi- onen sich von 80 €/t CO2 in 2010 auf 260 €/t CO2 in 2050 erhöhen werden.3

Aus Sicht von Klimaforschern kann die Gefahr einer "Heißzeit" selbst beim Einhalten des Pariser Klimaabkommens nicht ausgeschlossen werden.

Dabei könnte sich die Erde langfristig um etwa 4-5 °C erwärmen und ein Meeresspiegelanstieg um 10-60 Meter resultieren.4

In den nächsten 30 Jahren werden jede Sekunde zehn Klimageräte weltweit installiert.5

Vor diesem Hintergrund setzt das DGNB System auf die Belohnung der freiwilligen Überfüllung von Anforderungen – und dies funktioniert! Aus den Erfahrungen mit mehr als 3.600 DGNB Projekten zeigt sich, dass im Grunde die aller­

meisten Projekte bereits deutlich über den reinen gesetzlichen Anforderungen geplant und umgesetzt werden. Hier spielen Fragen der Marktfähigkeit – die sich nicht an Gesetzgebungen orientiert – aber auch die eigenen Ambitionen von Planern, Bauherren und Investoren eine entscheidende Rolle. Ambi­

tioniertes und zukunftsorientiertes Bauen ist heute bereits möglich und wird auch umgesetzt.

(12)

Allergien und Asthma nehmen durch die schlechte Luftqualität – auch in den Gebäuden – insbesondere bei Kindern stark zu.

Bestandsgebäude werden zunehmend entwertet.

Der Sanierungsstau nimmt weiter zu.

Ein aktives Schwächen der Lobby für den Klimaschutz.

Umweltfolgekosten steigen an und sind von der Allge- meinheit zu bezahlen.

Die natürlichen Ressourcen werden zunehmend knapper, Bauen damit immer teurer und die Umwelt- und Gesellschaftszerstörung in den Abbauregionen nimmt immer weiter zu.

Kapital wird weiterhin nicht nachhaltig investiert und erwirtschaftet keine Zinsen.

Investitionen fl ießen weiterhin in veraltete Produkte und Lösungen.

Die hohe Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten bestimmt die Geopolitik.

Kapital fl ießt zum Begleichen der Energierechnungen weiterhin ins Ausland ab.

Zusätzliche Hypotheken müssen für die kommenden Generationen aufgenommen werden.

Fazit: Abnehmende Lebensqualität, weniger Wachstum, weniger Bruttosozialprodukt, weniger Wohlstand.

OPTION „JA, ABER ...“

Abwarten und den aktuellen Gesetzen folgen bedeutet:

Nachhaltig als neues Normal zu

verstehen und umzusetzen bedeutet:

01 Globale Relevanz –

So groß ist der Einfl uss der Bau- und Immobilienbranche gar nicht.

OPTION „SPRUNG IN DIE ZUKUNFT“

Keine negative gesundheitliche Beeinträchtigung durch Gebäude, weder im Innen- noch im Außenraum.

Materialien werden aus dem Gebäudebestand zurück- gewonnen und damit die natürlichen Ressourcen geschont. Bauen ist damit für alle möglich.

Eine starke Lobby für den Klimaschutz gleicht andere Interessen aus.

In die Ertüchtigung des Gebäudebestands wird sofort investiert.

Umweltfolgekosten werden eingespart.

Gebäudeentwertungen werden minimiert.

Konjunkturprogramme ersetzen den Sanierungsstau.

Es wird in zukunftsfähige Produkte und Lösungen investiert.

Abhängigkeiten von und Konfl ikte mit Öl­ und Gasimporteuren nehmen ab.

Die eigene Wirtschaft wird gestärkt und langfristige Renditen erwirtschaftet.

Es müssen weniger Hypotheken von den kommenden Generationen aufgenommen werden.

Fazit: Hohe Lebensqualität, mehr Wachstum, mehr Bruttosozialprodukt, mehr Wohlstand.

23 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

22 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR NACHHALTIGES BAUEN – DGNB e.V.

(13)

SEITE 4

1 Deutsche Bundesbank Monatsbericht 2016, S. 72

2 Abfallbilanz Deutschland 2016, Statistisches Bundesamt, 2017 3 Topics Geo Naturkatastrophen 2017, Münchner Rückversicherungs­

Gesellschaft, 2018

4 Trajectories of the Earth System in the Anthropocene, Steffen, W.

et al., 2018

5 dena-Gebäudereport 2018 – Statistiken und Analysen zur Energieeffizienz im Gebäudebestand, Deutsche Energie Agentur (dena) 2018

6 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (2016): Klimaschutzplan 2050 (2. Auflage), S. 42. Online verfügbar unter:

https://www.bmu.de/publikation/klimaschutzplan­2050/.

SEITE 5

1 Nationales Treibhausgasinventar 2018, Umweltbundesamt, 2018

SEITE 8

1 Auswertung zertifizierte Bürogebäude 2018 (interne Studie), DGNB e.V., Juli 2018

SEITE 9

1 Auswertung zertifizierte Bürogebäude 2018 (interne Studie), DGNB e.V., Juli 2018

SEITE 10

1 Auswertung zertifizierte Bürogebäude 2018 (interne Studie), DGNB e.V., Juli 2018

SEITE 11

1 Mehrwert zertifizierter Quartiere, DGNB Report, Mai 2018 2 Auswertung zertifizierte Bürogebäude 2018 (interne Studie),

DGNB e.V., Juli 2018

3 Mehrwert zertifizierter Gebäude (noch unveröffentlicht), DGNB Report, 2018

SEITE 12

1 Country Overshoot Days 2018, Global Footprint Network National Footprint Accounts 2018, 2018

2 WBCSD-CSI Technology Roadmap 2018, World Business Council Sustainable Development – Cement Sustainability Initiative, 2018

3 Urban Mining – Ressourcenschonung im Anthropozän, Umweltbundesamt, 2017

4 Abfallbilanz Deutschland 2016, Statistisches Bundesamt, 2017 5 Umweltbundesamt (Hrsg.): Rohstoffeffizienz – Wirtschaft entlasten,

Umwelt schonen, 2010

6 Mineral Commodities Summaries 2016, U.S. Geological Survey, 2016 QUELLENANGABEN

7 Auswertung zertifizierte Gebäude 2018 (interne Studie), DGNB e.V., Juli 2018

SEITE 13

1 Auswertung zertifizierte Gebäude 2017 (interne Studie), DGNB e.V., 2017

SEITE 14

1 Ambient (outdoor) air quality and health, World Health Organization WHO, 2018

2 Auswertung zertifizierte Gebäude 2017 (interne Studie), DGNB e.V., 2017

SEITE 15

1 Innenraumarbeitsplätze – Vorgehensempfehlung für die Ermittlungen zum Arbeitsumfeld, Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz – BGIA, 2005

2 Pressemitteilung Umweltbundesamt 2017, https://www.umweltbun­

desamt.de/presse/pressemitteilungen/luftqualitaet­2017­rueckgang­der — Abschnitt Feinstaub (PM10)

SEITE 16

1 Prashant Kapoor, Chief Industry Specialist,

International Finance Corporation (IFC) Washington, DC

SEITE 19

1 Statistisches Bundesamt, 2018

SEITE 20

2 DENA Leitstudie „Integrierte Energiewende“, Berlin, 2018, S.6 3 The Economics of Climate Change: The Stern Review, Stern, N., 2006 4 Schätzung der Umweltkosten in den Bereichen Umwelt und Verkehr,

Umweltbundesamt, 2012

5 Trajectories of the Earth System in the Anthropocene, Steffen, W. et al., 2018

6 The Future of Cooling – Oppertunities for energy efficient air conditioning,

International Energy Agency IEA, 2018 Autoren & Mitwirkende:

Dr. Anna Braune, Dr. Christine Lemaitre, Stefan Oehler, Mikala Holme Samsøe, Ulrike von Gemmingen, Felix Jansen

© DGNB September 2018

Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammen gestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die DGNB keine Gewähr.

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Ansprechpartner: Dr. Anna Braune

Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.

Tübinger Straße 43 70178 Stuttgart

+49 711 722322-0 info@dgnb.de www.dgnb.de

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