• Keine Ergebnisse gefunden

+ Br 1 CH CH BrBr

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "+ Br 1 CH CH BrBr"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.1.1, Rev. 1.0 1

3.1.1 Addition von Brom an Styrol zu 1,2-Dibrom-1-phenylethan (1)

CH

2

Br CH

2

Br

C8H8

(104.2) (159.8)

C8H8Br2 (264.0)

Br

2 Cyclohexan

+ 1

Arbeitsmethoden:

Umkristallisation

Edukt für 2.2.5

Chemikalien

Styrol Sdp. 145–146 °C, d = 0.91 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 59 hPa, nD20: 1.3611.

Brom Sdp. 58 °C, d = 3.12 g/ml, Dampfdruck bei 21 °C: 233 hPa. Verursacht schwere Verätzungen an Haut, Augen und Atmungsorganen. Nicht abwiegen, sondern mit einem kleinen Messzylinder, Messpipette oder Spritze abmessen.

Cyclohexan Schmp. 6.5 °C, Sdp. 80 °C, d = 0.78 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 104 hPa.

Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem 250-ml-Einhalskolben mit Tropftricher und Magnetrührer werden 0.10 mol (10.4 g, 11.5 ml) frisch destilliertes Styrol in 100 ml Cyclohexan gelöst, die Mischung wird in einem kalten Wasserbad (8–

10 °C) 10 Minuten unter Rühren gekühlt. Dann tropft man eine Lösung von 0.10 mol (15.6 g, 5.0 ml) Brom in 50 ml Cyclohexan so zu, dass die rotbraune Farbe des Broms nach der Zugabe jeweils wieder verschwindet

1

(→ E

1

). Anschließend wird die Mischung noch 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.

Isolierung und Reinigung

Das ausgefallene Produkt wird auf einem Büchnertrichter abgesaugt und gut abgepresst. Aus der Mutterlauge wird das Lösungsmittel (→

R

1

) unter vermindertem Druck am Rotationsverdampfer abdestilliert, man erhält eine zweite Produktfraktion. Die beiden Rohprodukte wer- den bis zur Gewichtskonstanz im Exsikkator über Silicagel getrocknet und jeweils Ausbeute sowie Schmelzpunkte bestimmt. Die vereinigten Rohprodukte (ca. 98%) können ohne Reinigung in Versuch 2.2.5 weiter umgesetzt werden.

Zur weiteren Reinigung von 1 prüfe man die Löslichkeit in

Wasser (Sdp. 100 °C, DK 78.5) (→ E3) Ethanol (Sdp. 78 °C, DK 24.3) (→ E2)

Essigsäureethylester (Sdp. 77 °C, DK 6.0) (→ E2)

Zur Reinigung werden in einem Reagensglas 1.0 g Rohprodukt aus

etwa 7 ml Cyclohexan umkristallisiert: Unter Rühren mit einem

(2)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.1.1, Rev. 1.0 2

Glasstab erwärmt man die Mischung in einem Wasserbad auf 65 °C, bis alles gelöst ist

2

(keine offene Flamme!). Dann lässt man die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen, zuletzt im kalten Wasserbad (8–10 °C). Die Kristalle werden rasch auf einem Hirschtrichter ab- gesaugt. Zum Nachwaschen verwendet man wenig kaltes Cyclohexan (→ E

2

). Man bestimmt Ausbeute und Schmelzpunkt des Rein- produkts. Ausbeute an 1: 80%, Schmp. 70–72 °C.

1 Was ist zu beobachten?

2 Weshalb soll nicht höher erhitzt werden?

Hinweise zur Entsorgung (E), Reycling (R) der Lösungsmittel

E1: Alle mit Brom verunreinigten Geräte werden mit einer wässr. Natriumsulfit- oder Natriumthiosulfat- Lösung zur Vernichtung des Broms gespült → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

E2: Wasserfreie Mutterlauge der Umkristallisation → Entsorgung (RHal).

E3: Wässrige Mutterlauge → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

R1: Abdestilliertes Solvens → Recycling (Cyclohexan).

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 1 (300 MHz, CDCl3): δ = 4.02 (1 H), 4.08 (1 H), 5.14 (1 H), 7.30–7.44 (5 H).

8.0 6.0 4.0 2.0 [ppm] 0.0

LM

a) b)

a) b)

1551.2 Hz 1545.6 Hz 1540.8 Hz 1535.2 Hz 1232.5 Hz 1226.9 Hz 1222.3 Hz 1216.8 Hz 1206.5 Hz 1196.2 Hz

13C-NMR Spektrum von 1 (75.5 MHz, CDCl3): δ = 35.06 (CH2), 50.90 (CH), 127.69 (CH), 128.90 (CH), 129.23 (CH), 138.63(C).

150 120 90 60 30 [ppm] 0

LM

(3)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.1.1, Rev. 1.0 3

IR-Spektrum von 1 (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

3063

3030 2975

1496

1455

* Formulieren Sie den zu 1 führenden Reaktionsmechanismus.

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

Br

Br

Br

A B C

* Mit welchen spektroskopischen Daten und einfachen Versuchen lassen sich A–C ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

In der gängigen Literatur[1] wird Tetrachlormethan (toxisch) als Solvens benutzt, das hier durch Cyclohexan ersetzt wurde. In den frisch hergestellten Bromlösungen findet noch keine (radikalische) Substitution des Cyclohexans statt. Die trans-Selektivität der Bromaddition an Styrolderivate ist stark lösungsmittelabhängig.[2,3]

[1] H. Fieselmann, K. Sasse, Ber. Dtsch. Chem. Ges. 1956, 89, 1775–1791.

[2] R.C. Fahey, H.-J. Schneider, J. Am. Chem. Soc. 1968, 90, 4429–4434.

[3] J.H. Rolston, K. Yates, J. Am. Chem. Soc. 1969, 91, 1477–4483.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Anwendung von Asfotase alfa kann zu lokalen Reaktionen an der Injektionsstelle führen (wie u. zu Erythem, Hautaus- schlag, Hautverfärbung, Pruritus, Schmer- zen, Papula,

In einer Phase-III-Studie wurden 1218 Pa- tienten mit nicht resezierbarem NSCLC im Stadium IIIB oder IV und einem Karnofsky- Index von 70 % oder größer, die vorher keine

Attention : Avant chaque utilisation, vérifier que le système, y compris la poignée, ne comporte aucune fissure ou déformation visible et que la tête de lampe et le système de

Außer für die Behandlung einer akuten mye- loischen Leukämie sollte eine Therapie mit Mitoxantron bei Patienten mit einem Aus- gangswert von weniger als 1.500 Neutro- philen/mm³

3,6 mg/kg Körperge- wicht/Tag Verbraucher Einatmung Langzeit - systemi-.

Männern, die mit Epirubicin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor der Therapie über

Die gleichzeitige Anwendung von Clarithro- mycin und Lovastatin oder Simvastatin ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Vor- sicht ist geboten, wenn Clarithromycin und

mehr essen oder sich weniger körperlich betätigen als ü blich, Alkohol trinken, eine Infektion oder Fieber haben, nicht genug Insulin injiziert haben, dauerhaft zu wenig Insulin f