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KULTUR IM UMBRUCH: 10. JAHRESTAGUNG DES
FACHVERBANDS KULTURMANAGEMENT BEFASST SICH MIT DEM UMFASSENDEN WANDEL IM KULTURBEREICH
Migration, Digitalisierung und Globalisierung gehen mit einer Neuordnung des kulturellen Feldes einher.
Praktiken, Institutionen und Arbeitsbedingungen in der Kulturproduktion und Kulturkonsumption haben sich fundamental gewandelt. Daher befasst sich die 10. Jahrestagung des Fachverbands
Kulturmanagement vom 19. bis 21. Januar 2017 in Weimar mit dem Thema „Kultur im Umbruch:
Transformation von Systemen, Institutionen und Formaten“.
Ausrichter der Tagung ist der Fachverband Kulturmanagement e.V. in Kooperation mit dem Studienfach Kulturmanagement an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar sowie der Klassik Stiftung Weimar.
Eine Vielzahl namhafter Referentinnen und Referenten sowie Tagungsgäste hat sich für die Vorträge und Diskussionen im Stadtschloss Weimar, im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums sowie im
Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek angemeldet.
Die Tagung leiten der Weimarer Kulturmanagement-Professor Dr. Steffen Höhne, Dr. Julia Glesner von der Klassik-Stiftung Weimar sowie Prof. Dr. Volker Kirchberg, Vorsitzender des Fachverbandes
Kulturmanagement. Medienpartner ist das in Weimar ansässige „Kulturmanagement Network“. Finanziell unterstützt wird die Tagung von der Ernst-Abbe-Stiftung in Jena.
Impulsreferate halten neben Steffen Höhne auch Dieter Haselbach von der Philipps-Universität Marburg,
Jürgen Bolten von der FSU Jena, Martin Zierold von der Karlshochschule Karlsruhe und Tobias J. Knoblich, Kulturdirektor der Stadt Erfurt.
Weitere Referentinnen und Referenten für die Themengebiete „Transformation der Institutionen“,
„Transformation und Publikum“, „Transformation der Kulturfinanzierung“, „Herausforderung
Digitalisierung“, „Nachhaltigkeit in Kulturmanagement und Kulturpolitik“ sowie „Transformation zwischen Kultur und Ökonomie“ werden aus ganz Deutschland, der Schweiz und Polen erwartet.
Das Tagungsthema „Kultur im Umbruch“ bedeutet, dass sozioökonomische, demographische und technologische Entwicklungen Kulturpolitik und Kulturfinanzierung vor große Herausforderungen stellen.
Betroffen sind davon kulturell-künstlerische Produktion, Distribution und Rezeption (z. B. durch TTIP, Kulturgutschutzgesetz, neue Technologien etc.). Vor diesem Hintergrund zeichnet sich eine sektorale Neuverortung und Neubestimmung ab, in der auch die Kräfteverhältnisse zwischen öffentlich-rechtlichen, privatwirtschaftlich-kommerziellen und zivilgesellschaftlichen Akteuren und Institutionen neu
ausgehandelt werden.
Im Tagungsflyer heißt es dazu: „Diese Transformation verlangt einen Umbau des gesellschaftlichen Kultursystems und seiner Institutionen. Allerdings werden die kulturpolitischen Debatten - ungeachtet dieser Umbrüche - immer noch von alten Rezepten wie „Kultur für alle“ oder dem der gleichen Logik verpflichteten „Bitterfelder Weg“ dominiert. Dabei werden häufig Wachstumsparadigmen vertreten, die eine Ausweitung der selbstreferentiellen und -legitimierenden Hochkulturlogik („Theater muss sein!“) propagieren und so an den gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozessen vorbei argumentieren bzw. diese verschleiern.
Statt weiter auf Besitzstandswahrung zu setzen und in tradierten Strukturen zu verharren, möchte die 10.
Jahrestagung in Weimar das Feld der kulturellen Praxis öffnen und die zentralen Herausforderungen diskutieren, vor denen Kultursystem und Kulturinstitutionen in der Gesellschaft stehen. Hierzu gehören sowohl wettbewerbsrelevante Veränderungen im Kulturbereich, Wertewandel und
Steuerungsveränderungen, Angebots- und Nachfragediversifizierung als auch Herausforderungen der (juristischen) Kulturpraxis zwischen Transnationalisierung, staatlicher Protektion und einem sich erweiternden Kunstfeld.“
Nähere Informationen:
www.fachverband-kulturmanagement.org
www.hfm-weimar.de/kulturmanagement/fvtagung2017 zurück zur Übersicht