SINUMERIK
SINUMERIK ONE
ONE MCP Teil 1: MCP xxxx
Gerätehandbuch
Gültig für:
Steuerung SINUMERIK ONE
SINUMERIK 840D sl/840DE sl
Einleitung 1
Grundlegende
Sicherheitshinweise 2
Beschreibung 3
Bedien- und
Anzeigeelemente 4
Montage 5
Anschließen 6
Inbetriebnahme 7
Instandhaltung und
Wartung 8
Diagnose 9
Technische Daten 10
Ersatzteile/Zubehör 11
Sicherheitssymbole 12
Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und
Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG.
Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ... 7
1.1 Über SINUMERIK ... 7
1.2 Über diese Dokumentation... 7
1.3 Dokumentation im Internet... 8
1.3.1 Dokumentationsübersicht SINUMERIK-Bedienkomponenten ... 8
1.4 Feedback zur technischen Dokumentation ... 9
1.5 mySupport-Dokumentation... 9
1.6 Service und Support... 9
1.7 Wichtige Produktinformationen... 11
2 Grundlegende Sicherheitshinweise... 13
2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise ... 13
2.2 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung ... 17
2.3 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele... 17
2.4 Security-Hinweise ... 17
2.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)... 19
3 Beschreibung ... 21
3.1 Übersicht ... 21
3.2 Systemmerkmale ... 21
3.3 Typenschild... 22
4 Bedien- und Anzeigeelemente ... 25
4.1 Not-Halt-Kette... 25
4.2 Kommunikationsbaugruppe für Industrial Ethernet und PROFINET ... 26
4.3 Schnittstellen... 26
4.3.1 Übersicht ... 26
4.3.2 Tastenmodule ... 29
4.3.2.1 Tastenmodul 3x5 ... 29
4.3.2.2 Tastenmodul 3x4 ... 29
4.3.2.3 Tastenmodul 3x3 ... 30
4.3.2.4 Tastenmodul 1x3 ... 30
4.3.2.5 Tastenmodul 1x2 ... 30
4.3.3 Powerride ... 31
4.3.4 Override-Drehschalter mit 16/23/29 Stellungen ... 32
4.3.5 Elektronische Handräder ... 32
4.3.6 USB-Geräte ... 33
4.3.6.1 SINUMERIK CNC-Volltastatur ... 33
4.3.6.2 USB 2.0-Hub ... 33
4.3.6.3 USB 3.0-Hub ... 34
4.3.7 Berechtigungsschlüsselschalter ... 34
4.3.8 RFID-Leser ... 35
4.3.9 Einbauplätze für zusätzliche Komponenten (Durchmesser 22,3 mm)... 35
5 Montage ... 37
6 Anschließen ... 39
6.1 Allgemeine Anforderungen an den Potenzialausgleich... 39
6.2 Stromversorgung ... 40
6.3 Ethernet-Ports X20... 40
6.4 Achs-Override-Schalter X30, X31... 41
6.5 Universelle Ein- und Ausgänge X515, X516 ... 42
6.6 USB-Upstream-Port X120 ... 45
6.7 USB-Schnittstellen X121-X124 ... 46
6.8 USB-Upstream-Port X130 ... 46
6.9 USB-Schnittstellen X131-X134 ... 47
6.10 Handräder X60, X61 ... 48
6.11 Status-LEDs... 48
6.12 Schalter S2 ... 48
7 Inbetriebnahme ... 53
7.1 Modulreihenfolge ... 53
7.2 Eingangsabbilder ... 54
7.3 Ausgangsabbilder ... 56
7.4 Vibrationsmuster Powerride ... 59
7.5 Ändern der Farbwerte der LED der Tasten ... 59
7.5.1 Parametrierung über Parameterdatensätze ... 60
7.5.2 Aufbau des Parameterdatensatzes 128 für das Gesamtmodul ... 61
8 Instandhaltung und Wartung ... 65
9 Diagnose ... 67
9.1 LED-Anzeigen ... 67
10 Technische Daten... 69
10.1 Elektrische Randbedingungen ... 69
10.1.1 Stromversorgung ... 69
10.1.2 Erdungskonzept... 70
10.1.3 Entstörmaßnahmen ... 71 Inhaltsverzeichnis
11 Ersatzteile/Zubehör... 75
11.1 Übersicht ... 75
11.2 Handradanschluss... 76
12 Sicherheitssymbole... 77
Index ... 79 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1
1.1 Über SINUMERIK
Von einfachen CNC-Standardmaschinen über standardisierte Maschinen, bis hin zu modularen Premium-Maschinenkonzepten – die CNC-Steuerungen SINUMERIK bieten für jedes
Maschinenkonzept die passende Lösung. Ob Einzelteil- oder Massenfertigung, einfache oder komplexe Werkstücke – SINUMERIK ist die hochproduktive Automatisierungslösung
durchgängig für alle Fertigungsbereiche – vom Muster- und Werkzeugbau über den Formenbau bis zur Großserienfertigung.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Internetseite zu SINUMERIK (https://
www.siemens.de/sinumerik).
1.2 Über diese Dokumentation
Gültigkeit
Das vorliegende Gerätehandbuch befasst sich mit dem Teil 1 der Maschinensteuertafel ONE MCP. Diese Dokumentation ist gültig für die Systeme SINUMERIK ONE und SINUMERIK 840D sl.
Zielgruppe
Das vorliegende Gerätehandbuch adressiert Planer, Monteure und Projekteure im Bereich der Automatisierungstechnik. Das Gerätehandbuch befähigt die Zielgruppe das Gerät fachgerecht und gefahrlos zu montieren, aufzubauen, zu prüfen und zu bedienen.
Aufbau
Die Dokumentation vermittelt Kenntnisse über Komponenten und Funktionen der Maschinensteuertafel ONE MCP.
• Das Kapitel "Beschreibung" enthält allgemeine Informationen zum Gerät, wie z. B. Aussehen, Merkmale und Schnittstellen.
• Das Kapitel "Bedien- und Anzeigeelemente" enthält Informationen zu den Bedien- und Anzeigeelementen auf der Gerätevorder- und -rückseite.
• Das Kapitel "Anschließen" beschreibt die Pinbelegung und den Anschluss der Schnittstellen.
• Das Kapitel "Technische Daten" enthält neben den technischen Daten des Geräts Informationen zur Entsorgung, sowie zu den relevanten Normen und Zulassungen.
Standardumfang
In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben.
Dieser kann vom Umfang der Funktionalitäten des gelieferten Systems abweichen. Die Funktionalitäten des gelieferten Systems entnehmen Sie ausschließlich den Bestellunterlagen.
Im System können weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung bzw. im Servicefall.
Diese Dokumentation kann aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämtliche
Detailinformationen zu allen Typen des Produkts enthalten. Ferner kann diese Dokumentation nicht jeden möglichen Fall der Aufstellung, des Betriebs und der Instandhaltung berücksichtigen Durch den Maschinenhersteller vorgenommene Ergänzungen oder Änderungen am Produkt dokumentiert der Maschinenhersteller.
Webseiten Dritter
Dieses Dokument kann Hyperlinks auf Webseiten Dritter enthalten. Siemens übernimmt für die Inhalte dieser Webseiten weder eine Verantwortung noch macht Siemens sich diese Webseiten und ihre Inhalte zu eigen. Siemens kontrolliert nicht die Informationen auf diesen Webseiten und ist auch nicht für die dort bereitgehaltenen Inhalte und Informationen verantwortlich. Das Risiko für deren Nutzung trägt der Nutzer.
1.3 Dokumentation im Internet
1.3.1 Dokumentationsübersicht SINUMERIK-Bedienkomponenten
Eine umfangreiche Dokumentation zu SINUMERIK-Bedienkomponenten finden Sie unter Dokumentationsübersicht SINUMERIK-Bedienkomponenten (https://
support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109783841).
Sie haben die Möglichkeit, die Dokumente anzuzeigen oder im PDF- und HTML5-Format herunterzuladen.
Die Dokumentation ist in folgende Kategorien unterteilt:
• Bedientafeln
• Maschinensteuertafeln
• Machine Pushbutton Panel
• Handheld Unit/Mini-Handgeräte
• Weitere Bedienkomponenten
Einen Überblick über die wichtigsten Dokumente, Beiträge und Links zum Thema "SINUMERIK"
Einleitung
1.3 Dokumentation im Internet
1.4 Feedback zur technischen Dokumentation
Bei Fragen, Anregungen oder Korrekturen zu der im Siemens Industry Online Support
veröffentlichten technischen Dokumentation nutzen Sie den Link "Feedback senden" am Ende eines Beitrags.
1.5 mySupport-Dokumentation
Mit dem webbasierten System "mySupport-Dokumentation" können Sie Ihre Dokumentation auf Basis der Siemens-Inhalte individuell zusammenstellen und für die eigene
Maschinendokumentation anpassen.
Sie starten die Anwendung über die Kachel "Meine Dokumentation" auf der mySupport- Startseite (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/my):
Der Export des konfigurierten Handbuchs ist im RTF-, PDF- oder XML-Format möglich.
Hinweis
Siemens-Inhalte, die die Anwendung mySupport-Dokumentation unterstützen, erkennen Sie am Vorhandensein des Links "Konfigurieren".
1.6 Service und Support
Product Support
Weitere Informationen zum Produkt finden Sie im Internet:
Einleitung 1.6 Service und Support
Product support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/) Unter dieser Adresse finden Sie Folgendes:
• Aktuelle Produkt-Informationen (Produktmitteilungen)
• FAQ (häufig gestellte Fragen)
• Handbücher
• Downloads
• Newsletter mit den neuesten Informationen zu Ihren Produkten
• Forum zum weltweiten Informations- und Erfahrungsaustausch für Anwender und Spezialisten
• Ansprechpartner vor Ort über unsere Ansprechpartner-Datenbank (→ "Kontakt")
• Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile und vieles mehr (→ "Services")
Technical Support
Landesspezifische Telefonnummern für technische Beratung finden Sie im Internet unter der Adresse (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/sc/4868) im Bereich "Kontakt".
Um eine technische Frage zu stellen, nutzen Sie das Online-Formular im Bereich "Support Request".
Training
Unter folgender Adresse (https://www.siemens.de/sitrain) finden Sie Informationen zu SITRAIN.
SITRAIN bietet Trainingsangebote für Siemens-Produkte, Systeme und Lösungen der Antriebs- und Automatisierungstechnik.
Siemens-Support für unterwegs
Mit der preisgekrönten App "Siemens Industry Online Support" haben Sie jederzeit und überall Zugang zu über 300.000 Dokumenten der Siemens Industry-Produkte. Die App unterstützt Sie Einleitung
1.6 Service und Support
Außerdem haben Sie Zugang zum Technical Forum und weiteren Beiträgen, die von unseren Experten für Sie erstellt werden:
• FAQs
• Anwendungsbeispiele
• Handbücher
• Zertifikate
• Produktmitteilungen und viele andere
Die App "Siemens Industry Online Support" ist für Apple iOS und Android verfügbar.
Data-Matrix-Code auf dem Typenschild
Der Data-Matrix-Code auf dem Typenschild beinhaltet die spezifischen Daten des Geräts. Dieser Code kann mit jedem Smartphone eingelesen werden, über die Mobile App "Industry Online Support" können damit technische Informationen zum entsprechenden Gerät angezeigt werden.
1.7 Wichtige Produktinformationen
Verwendung von OpenSSL
Dieses Produkt kann folgende Software enthalten:
• Software, die durch das OpenSSL-Projekt für die Nutzung innerhalb des OpenSSL-Toolkits entwickelt wurde
• Von Eric Young erstellte kryptografische Software
• Von Eric Young entwickelte Software Weitere Informationen finden Sie im Internet:
• OpenSSL (https://www.openssl.org)
• Cryptsoft (https://www.cryptsoft.com)
Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung
Siemens beachtet die Grundsätze des Datenschutzes, insbesondere die Gebote der Datenminimierung (privacy by design).
Für dieses Produkt bedeutet das:
Das Produkt verarbeitet oder speichert keine personenbezogenen Daten, lediglich technische Funktionsdaten (z. B. Zeitstempel). Verknüpft der Anwender diese Daten mit anderen Daten (z. B. Schichtplänen) oder speichert er personenbezogene Daten auf dem gleichen Medium (z. B. Festplatte) und stellt so einen Personenbezug her, hat er die Einhaltung der
datenschutzrechtlichen Vorgaben selbst sicherzustellen.
Einleitung 1.7 Wichtige Produktinformationen
Einleitung
1.7 Wichtige Produktinformationen
Grundlegende Sicherheitshinweise 2
2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
WARNUNG
Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen
Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden.
• Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind.
• Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein.
Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit:
1. Bereiten Sie das Abschalten vor. Informieren Sie alle Beteiligten, die von dem Vorgang betroffen sind.
2. Schalten Sie das Antriebssystem spannungsfrei und sichern Sie gegen Wiedereinschalten.
3. Warten Sie die Entladezeit ab, die auf den Warnschildern genannt ist.
4. Prüfen Sie die Spannungsfreiheit aller Leistungsanschlüsse gegeneinander und gegen den Schutzleiteranschluss.
5. Prüfen Sie, ob vorhandene Hilfsspannungskreise spannungsfrei sind.
6. Stellen Sie sicher, dass sich Motoren nicht bewegen können.
7. Identifizieren Sie alle weiteren gefährlichen Energiequellen, z. B. Druckluft, Hydraulik oder Wasser. Bringen Sie die Energiequellen in einen sicheren Zustand.
8. Vergewissern Sie sich, dass das richtige Antriebssystem völlig verriegelt ist.
Nach Abschluss der Arbeiten stellen Sie die Betriebsbereitschaft in umgekehrter Reihenfolge wieder her.
WARNUNG
Elektrischer Schlag beim Anschluss einer ungeeigneten Stromversorgung
Durch den Anschluss einer ungeeigneten Stromversorgung können berührbare Teile unter gefährlicher Spannung stehen. Der Kontakt mit gefährlicher Spannung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
• Verwenden Sie für alle Anschlüsse und Klemmen der Elektronikbaugruppen nur
Stromversorgungen, die SELV- (Safety Extra Low Voltage) oder PELV- (Protective Extra Low Voltage) Ausgangsspannungen zur Verfügung stellen.
WARNUNG
Elektrischer Schlag bei beschädigten Geräten
Unsachgemäße Behandlung kann zur Beschädigung von Geräten führen. Bei beschädigten Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen, die bei Berührung zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
• Halten Sie bei Transport, Lagerung und Betrieb die in den technischen Daten angegebenen Grenzwerte ein.
• Verwenden Sie keine beschädigten Geräte.
WARNUNG
Elektrischer Schlag bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen
Durch kapazitive Überkopplung können lebensgefährliche Berührspannungen bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen entstehen.
• Legen Sie Leitungsschirme und nicht benutzte Adern von Leitungen mindestens einseitig auf geerdetes Gehäusepotenzial auf.
WARNUNG
Elektrischer Schlag bei fehlender Erdung
Bei fehlendem oder fehlerhaft ausgeführtem Schutzleiteranschluss von Geräten mit
Schutzklasse I können hohe Spannungen an offen liegenden Teilen anliegen, die bei Berühren zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
• Erden Sie das Gerät vorschriftsmäßig.
ACHTUNG
Geräteschaden durch ungeeignete Schraubwerkzeuge
Ungeeignete Schraubwerkzeuge oder ungeeignete Schraubverfahren können die Schrauben des Geräts beschädigen.
• Verwenden Sie Schraubenantriebe, die genau zum Schraubenkopf passen.
• Ziehen Sie die Schrauben mit dem in der technischen Dokumentation angegebenen Drehmoment an.
• Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel oder einen mechanischen Präzisions- Drehschrauber mit dynamischem Drehmomentsensor und Drehzahlbegrenzung Grundlegende Sicherheitshinweise
2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
WARNUNG
Brandausbreitung bei Einbaugeräten
Im Falle eines Brands können die Gehäuse der Einbaugeräte nicht verhindern, dass Feuer und Rauch austreten. Schwere Personen- oder Sachschäden können die Folge sein.
• Bauen Sie Einbaugeräte in einen geeigneten Metallschaltschrank ein, sodass Personen vor Feuer und Rauch geschützt sind, oder schützen Sie Personen durch eine andere geeignete Maßnahme.
• Stellen Sie sicher, dass Rauch nur über kontrollierte Wege entweicht.
WARNUNG
Unerwartete Bewegung von Maschinen durch Funkgeräte oder Mobiltelefone
Beim Einsatz von Funkgeräten oder Mobiltelefonen in unmittelbarer Nähe der Komponenten können Funktionsstörungen der Geräte auftreten. Die Funktionsstörungen können die funktionale Sicherheit von Maschinen beeinflussen und somit Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen.
• Wenn Sie den Komponenten näher als 20 cm kommen, schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone aus.
• Benutzen Sie die "SIEMENS Industry Online Support App" nur am ausgeschalteten Gerät.
WARNUNG
Brand wegen unzureichender Lüftungsfreiräume
Unzureichende Lüftungsfreiräume können zu Überhitzung von Komponenten und nachfolgendem Brand mit Rauchentwicklung führen. Dies kann die Ursache für schwere Körperverletzungen oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte Lebensdauer von Geräten/Systemen auftreten.
• Halten Sie die für die jeweilige Komponente angegebenen Mindestabstände als Lüftungsfreiräume ein.
ACHTUNG
Überhitzung bei unzulässiger Einbaulage
Bei unzulässiger Einbaulage kann das Gerät überhitzen und dadurch beschädigt werden.
• Betreiben Sie das Gerät ausschließlich in zugelassenen Einbaulagen.
Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
WARNUNG
Unerwartete Bewegung von Maschinen durch inaktive Sicherheitsfunktionen
Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können unerwartete Bewegungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
• Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen Produktdokumentation.
• Führen Sie für sicherheitsrelevante Funktionen eine Sicherheitsbetrachtung des Gesamtsystems inklusive aller sicherheitsrelevanten Komponenten durch.
• Stellen Sie durch entsprechende Parametrierung sicher, dass die angewendeten Sicherheitsfunktionen an Ihre Antriebs- und Automatisierungsaufgabe angepasst und aktiviert sind.
• Führen Sie einen Funktionstest durch.
• Setzen Sie Ihre Anlage erst dann produktiv ein, nachdem Sie den korrekten Ablauf der sicherheitsrelevanten Funktionen sichergestellt haben.
Hinweis
Wichtige Sicherheitshinweise zu Safety Integrated Funktionen
Sofern Sie Safety Integrated Funktionen nutzen wollen, beachten Sie die Sicherheitshinweise in den Safety Integrated Handbüchern.
Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
2.2 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung
Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können.
ACHTUNG
Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung
Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
• Verpacken, lagern, transportieren und versenden Sie elektronische Bauteile, Baugruppen oder Geräte nur in der Original-Produktverpackung oder in anderen geeigneten
Materialien, z. B. leitfähigem Schaumgummi oder Aluminiumfolie.
• Berühren Sie Bauteile, Baugruppen und Geräte nur dann, wenn Sie durch eine der folgenden Maßnahmen geerdet sind:
– Tragen eines EGB-Armbands
– Tragen von EGB-Schuhen oder EGB-Erdungsstreifen in EGB-Bereichen mit leitfähigem Fußboden
• Legen Sie elektronische Bauteile, Baugruppen oder Geräte nur auf leitfähigen Unterlagen ab (Tisch mit EGB-Auflage, leitfähigem EGB-Schaumstoff, EGB-Verpackungsbeutel, EGB- Transportbehälter).
2.3 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele
Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten.
Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen.
Als Anwender sind Sie für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Applikationsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung.
2.4 Security-Hinweise
Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen.
Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern, ist es erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und
kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen einen Bestandteil eines solchen Konzepts.
Die Kunden sind dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf ihre Anlagen, Systeme,
Maschinen und Netzwerke zu verhindern. Diese Systeme, Maschinen und Komponenten sollten nur mit dem Unternehmensnetzwerk oder dem Internet verbunden werden, wenn und soweit Grundlegende Sicherheitshinweise 2.4 Security-Hinweise
dies notwendig ist und nur wenn entsprechende Schutzmaßnahmen (z.B. Firewalls und/oder Netzwerksegmentierung) ergriffen wurden.
Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter:
https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity) Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber- Bedrohungen erhöhen.
Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, abonnieren Sie den Siemens Industrial Security RSS Feed unter:
https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://new.siemens.com/global/en/products/
services/cert.html#Subscriptions)
Weitere Informationen finden Sie im Internet:
Projektierungshandbuch Industrial Security (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/
view/108862708)
WARNUNG
Unsichere Betriebszustände durch Manipulation der Software
Manipulationen der Software, z. B. Viren, Trojaner oder Würmer, können unsichere
Betriebszustände in Ihrer Anlage verursachen, die zu Tod, schwerer Körperverletzung und zu Sachschäden führen können.
• Halten Sie die Software aktuell.
• Integrieren Sie die Automatisierungs- und Antriebskomponenten in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept der Anlage oder Maschine nach dem aktuellen Stand der Technik.
• Berücksichtigen Sie bei Ihrem ganzheitlichen Industrial Security-Konzept alle eingesetzten Produkte.
• Schützen Sie die Dateien in Wechselspeichermedien vor Schadsoftware durch entsprechende Schutzmaßnahmen, z. B. Virenscanner.
• Prüfen Sie beim Abschluss der Inbetriebnahme alle security-relevanten Einstellungen.
Grundlegende Sicherheitshinweise 2.4 Security-Hinweise
2.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG‑Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen:
1. Unkontrollierte Bewegungen angetriebener Maschinen- oder Anlagenteile bei Inbetriebnahme, Betrieb, Instandhaltung und Reparatur z. B. durch:
– HW- und/oder SW-Fehler in Sensorik, Steuerung, Aktorik und Verbindungstechnik – Reaktionszeiten der Steuerung und des Antriebs
– Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation – Betauung/leitfähige Verschmutzung
– Fehler bei der Parametrierung, Programmierung, Verdrahtung und Montage
– Benutzung von Funkgeräten/Mobiltelefonen in unmittelbarer Nähe der elektronischen Komponenten
– Fremdeinwirkungen/Beschädigungen – Röntgen-, ionisierende und Höhenstrahlung
2. Im Fehlerfall kann es innerhalb und außerhalb der Komponenten zu außergewöhnlich hohen Temperaturen kommen, einschließlich eines offenen Feuers, sowie Emissionen von Licht, Geräuschen, Partikeln, Gasen etc., z. B. durch:
– Bauelementeversagen – Softwarefehler
– Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation – Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
3. Gefährliche Berührspannungen z. B. durch:
– Bauelementeversagen
– Influenz bei elektrostatischen Aufladungen – Induktion von Spannungen bei bewegten Motoren
– Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation – Betauung/leitfähige Verschmutzung
– Fremdeinwirkungen/Beschädigungen
4. Betriebsmäßige elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, die z. B. für Träger von Herzschrittmachern, Implantaten oder metallischen Gegenständen bei
unzureichendem Abstand gefährlich sein können
5. Freisetzung umweltbelastender Stoffe und Emissionen bei unsachgemäßem Betrieb und/
oder bei unsachgemäßer Entsorgung von Komponenten
6. Beeinflussung von netzgebundenen Kommunikationssystemen, z. B. Rundsteuersendern oder Datenkommunikation über das Netz
Grundlegende Sicherheitshinweise 2.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der technischen Anwenderdokumentation.
Grundlegende Sicherheitshinweise
2.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)
Beschreibung 3
3.1 Übersicht
Die kundenspezifischen Maschinensteuertafeln ermöglichen eine anwenderfreundliche Bedienung von Maschinenfunktionen an komplexen Bearbeitungsstationen. Sie eignet sich für das maschinennahe Bedienen von Fräs-, Dreh-, Schleif- und Sondermaschinen.
Die Dokumentation ist in 2 Teilen aufgebaut. Im Teil 1 befinden sich allgemeine Angaben die für alle Maschinensteuertafeln gelten. Im Teil 2 wird auf Spezifika der einzelnen
Maschinensteuertafeln eingegangen. Es müssen immer beide Teile der Dokumentation beachtet werden.
Für maschinenspezifische Anpassungen sind je nach Ausführung Tasten mit wechselbaren Tastenabdeckungen ausgeführt. Die Tastenabdeckungen sind mit Laser frei beschriftbar.
Alternativ können Sie klare Tastenabdeckungen verwenden.
Gültigkeit
Die vorliegende Beschreibung gilt für folgende Komponente:
Bezeichnung Artikelnummer
SINUMERIK ONE MCP xxxx 6FC5303-0AP51-yyyy
6FC5303-0AP0y-yyyy
Das sicherheitsrelevante Zubehör/die sicherheitsrelevanten Ersatzteile sind im Abschnitt
"Zubehör und Ersatzteile (Seite 75)" mit einem *) gekennzeichnet.
3.2 Systemmerkmale
Kundenspezifische MCP (Machine Control Panel) können folgende Funktionen bieten:
• Kommunikationsbaugruppe für Industrial Ethernet bzw. Profinet
• Keypads mit 15, 12, 9, 3 oder 2 Tasten mit zugeordneten RGB-LEDs
• bis zu 3 Powerrides
• bis zu 2 elektronische Overrides mit 16/23/29 Stellungen
• bis zu 2 Handräder
• Not-Halt-Taster (4-adrig) rastend mit Überlistungsschutz
• SINUMERIK CNC-Volltastatur mit 65 Tasten
• USB 2.0-Hub mit 4 Schnittstellen bus powered / self powered
• USB 3.0-Hub mit 4 Schnittstellen
• USB-/RJ45-Durchführung
• RFID-Leser
• Schlüsselschalter
• Einbauplätze für Befehlsgeräte (Durchmesser 22,3 mm)
Die spezifische Ausführung entnehmen Sie bitte dem Teil 2 der Dokumentation zur jeweiligen Variante.
3.3 Typenschild
Typenschild eines MCP-Sxxxx
SIEMENS
Siemens AG, Frauenauracher Str. 80, DE 91056 Erlangen
Made in Germany
UHIHUWRXVHUPDQXDO
06,35(06 6LQXPHULN
KWWSVXSSRUWDXWRPDWLRQVLHPHQVFRP 3$(
6XSSO\9'&$
0&36($$
6)/1 6))&()
3)&[$3$$
356$')6
6,180(5,.
0&36
①
Komponentenname②
Materialnummer③
Artikelnummer④
Produktcode⑤
Erzeugnisstand⑥
MAC-Adresse⑦
UL-Identifier⑧
SeriennummerBild 3-1 Beispielgrafik eines Typenschilds des MCP-Sxxxx Beschreibung
3.3 Typenschild
Hinweis
Abweichende Inhalte in Typenschildern
Die Inhalte der einzelnen Felder des Typenschilds auf dem Gerät können von denen in diesem Handbuch beschriebenen abweichen (z. B. weiterentwickelter Produktstand, noch nicht erteilte Zulassungen und Kennzeichnungen usw.).
Hinweis
Scannen des Produktcodes
Der Produktcode beinhaltet die Artikelnummer des Geräts. Scannen Sie den Produktcode mithilfe der Siemens Industry Online Support App, um direkt auf die Produktseite im Internet inkl. aller technischer Informationen und grafischer Daten weitergeleitet zu werden.
Die App ist erhältlich für iOS, iPadOS und Android.
Beschreibung 3.3 Typenschild
Beschreibung 3.3 Typenschild
Bedien- und Anzeigeelemente 4
4.1 Not-Halt-Kette
Not-Halt-Taster
Den roten Not-Halt-Taster betätigen Sie in Notsituationen, wenn:
• Menschen in Gefahr sind,
• Gefahr besteht, dass die Maschinen oder das Werkstück beschädigt wird.
Im Regelfall werden durch Not-Halt alle Antriebe mit größtmöglichem Bremsmoment geführt stillgesetzt.
Um den Not-Halt-Taster zu entriegeln, drehen Sie ihn nach rechts.
Die Not-Halt-Kette sichert durch Betätigung des Not-Halt-Tasters Mensch und Maschine bei Gefahr.
Weitere oder andere Reaktionen auf das Not-Halt finden Sie in den Angaben des Werkzeugmaschinenherstellers.
WARNUNG
Lebensgefahr bei vorzeitiger Not-Halt-Entriegelung
Falls sie das zu überwachende System stillgesetzt haben, dürfen Sie den Not-Halt-Taster nur dann entriegeln bzw. das zu überwachende System wieder in Betrieb setzen, wenn die Gründe, die das Not-Halt veranlasst haben, beseitigt sind und ein gefahrloser Wiederanlauf gegeben ist.
4.2 Kommunikationsbaugruppe für Industrial Ethernet und PROFINET
,
,
①
Schnittstelle für Drehschalter Vorschub-Override②
24 V-Stromversorgungs-Schnittstelle③
DIP Switch S2④
Ethernet Port 1 / Port 2⑤
Anschlüsse für 2 Handräder⑥
Schnittstellen für kundenspezifische Ein- und Ausgänge⑦
Schnittstellen für kundenspezifische Ein- und Ausgänge⑧
Schlüsselschalter-Schnittstelle⑨
Schnittstelle für Drehschalter Spindel-Override Bild 4-1 Ansicht Kommunikationsbaugruppe4.3 Schnittstellen
4.3.1 Übersicht
Schnitt‐
stelle
Bezeichnung max. Leitungslänge Typ
X10 24 V-Stromversorgungs-Schnittstelle Kommu‐
nikationsbaugruppe 10 m Klemmblock, 4-po‐
lig X11 24 V-Stromversorgungs-Schnittstelle USB-Hub
2.0 SF/ 3.0 10 m Klemmblock, 4-po‐
lig Bedien- und Anzeigeelemente
4.3 Schnittstellen
Schnitt‐
stelle
Bezeichnung max. Leitungslänge Typ
X50 Schlüsselschalter-Schnittstelle 1 m 6-polige Stiftleiste, 2,54 mm
X60 /
X61 Anschlüsse für 2 Handräder 10 m ix-Steckverbinder
X515
X516 Schnittstellen für kundenspezifische Ein- und
Ausgänge 2 m 20-polige Stiftleiste
S2 DIP Switch
Schutzleiteranschluss Entsprechend den
nationalen Vorga‐
ben, notwendiger Querschnitt ist min‐
destens der Quer‐
schnitt der Netzlei‐
tung
Schraube M5
Für die Anschlussleitungen gelten folgende besondere Anforderungen:
• Die DC 24 V Leitung muss für Temperaturen bis zu 70 °C zugelassen sein.
• Wählen Sie den zulässigen Leiterquerschnitt entsprechend den nationalen Vorschriften (NEC, VDE,...) und der unten stehenden Tabelle "Stromversorgungsstecker" aus. Basis hierfür kann der Ausgangsstrom der DC 24 V Versorgung oder im 24 V Kreis eingesetzte
Überstromschutzorgan sein. Falls das eingesetzte 24 V Netzteil einen größeren Kurzschluss- Strom als 50 A aufweist, ist ein entsprechendes Überstromschutzorgan vor dem Produkt zu verwenden, welche auf diesen Wert begrenzt.
• Isolieren Sie die Leitungen für den Anschluss an dem DC 24 V Stecker 7 mm ab.
• Beachten Sie die Flammbeständigkeit der DC 24 V Leitung gemäß UL 2556 VW-1/ oder getestet gemäß IEC 60332-1-2.
• Beachten Sie den zulässigen Biegeradius der Kabel.
• Verlegen Sie alle Leitungen so, dass Sie keine Quetschungen der Kabel verursachen.
• Verlegen Sie alle Leitungen so, dass diese keine scheuernden Kanten berühren.
Les câbles de raccordement doivent répondre aux conditions suivantes :
• Le câble 24 V CC doit être autorisé pour des températures jusqu'à 70 °C.
• Choisir la section de conducteur conformément aux prescriptions nationales (NEC, VDE,...) dans le tableau ci-dessous "Power plug". Le courant de sortie de l'alimentation 24 V CC ou le dispositif de protection contre les surintensités du circuit de commande 24 V peuvent servir de base. Si le courant de court-circuit de l'alimentation 24 V CC utilisée est supérieur à 50 A, placer un dispositif de protection contre les surintensité en amont du produit qui limite le courant à cette valeur.
• Dénuder les conducteurs de raccordement au connecteur 24 V CC sur 7 mm.
• Tenir compte de la résistance au feu du câble 24 V CC selon UL 2556 VW-1/ ou satisfaisant aux essais selon CEI 60332-1-2.
• Tenir compte du rayon de courbure admissible des câbles.
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
• Pose les câbles de manière à ce qu’ils ne pincent pas les câbles.
• Pose les câbles en évitant tout contact avec des arrêtes abrasives.
Hinweis
Warning for areas subject to NEC or CEC:
Safety notice for connectors with Ethernet marking:
A Ethernet or Ethernet segment, with all its associated interconnected equipment, shall be entirely contained within a single low-voltage power distribution and within a single building.
The Ethernet is considered to be in an "environment A" according IEEE802.3 or "environment 0"
according IEC TR 62102, respectively.
Never make direct electrical connection to TNV-circuits (Telephone Network) or WAN (Wide Area Network).
Hinweis
Maßnahmen zum Virenschutz im CNC-Umfeld
Treffen Sie alle notwendigen Maßnahmen zum Virenschutz im Umfeld der CNC-Steuerung. Dazu gehören auch ein entsprechender Umgang mit Datenträgern, USB-Sticks und
Netzwerkverbindungen, Vorsichtsmaßnahmen bei der Überspielung von Daten und bei Software-Installationen etc.
Sichern Sie die Schnittstellen durch geeignete Maßnahmen gegen unberechtigten Zugriff. Sie können die Schnittstellen physisch mit Hilfe von USB-Port Schlössern sichern. Oder Sie bringen entsprechende Sicherungsmaßnahmen in der Software ein, z. B. bei USB-Schnittstellen, welche an einen IPC weitergeleitet werden.
Pinbelegung
Die Pinbelegung der Schnittstellen finden Sie im Kapitel "Anschließen" > "Schnittstellen".
Stromversorgungsstecker X10/ X11
Die zur Versorgung erforderliche 24 V DC-Laststromversorgung wird am Schraubklemmblock X10 und X11 verdrahtet:
Merkmale Version
Anbindungsmöglichkeit bis 2,5 mm2
Strombelastkeit max. 10 A
Max. Leitungslänge 10 m
Wenn Sie nur eine Leitung pro Anschluss verdrahten, ist keine Aderendhülse erforderlich.
Folgende Aderendhülsen sind zulässig: ohne Isolierkragen nach DIN 46228, Form A, lange Bedien- und Anzeigeelemente
4.3 Schnittstellen
Weitere Komponenten
Im Folgenden werden alle möglichen Komponenten beschrieben. Entnehmen Sie den spezifischen Aufbau der MCP dem Teil 2 der Dokumentation.
4.3.2 Tastenmodule
4.3.2.1 Tastenmodul 3x5
Hierbei handelt es sich um eine Tastenbaugruppe mit 15 beleuchteten Kurzhubtasten mit wechselbaren Tastenabdeckungen.
Das Tastenmodul kann sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Einbaulage montiert sein.
Weiterhin können die Module "Tastenmodul 1x3" (Seite 30) und "Tastenmodul 1x2" (Seite 30) angeschlossen sein.
Bild 4-2 Tastenmodul 3x5 (vertikale und horizontale Einbaulage)
4.3.2.2 Tastenmodul 3x4
Hierbei handelt es sich um eine Tastenbaugruppe mit 12 beleuchteten Kurzhubtasten mit wechselbaren Tastenabdeckungen.
Das Tastenmodul kann sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Einbaulage montiert sein.
Weiterhin können die Module "Tastenmodul 1x3" (Seite 30) und "Tastenmodul 1x2" (Seite 30) angeschlossen sein.
Bild 4-3 Tastenmodul 3x4 (vertikale und horizontale Einbaulage)
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
4.3.2.3 Tastenmodul 3x3
Hierbei handelt es sich um eine Tastenbaugruppe mit 9 beleuchteten Kurzhubtasten mit wechselbaren Tastenabdeckungen.
Das Tastenmodul kann sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Einbaulage montiert sein.
Weiterhin können die Module "Tastenmodul 1x3" (Seite 30) und "Tastenmodul 1x2" (Seite 30) angeschlossen sein.
Bild 4-4 Tastenmodul 3x3 (vertikale und horizontale Einbaulage)
4.3.2.4 Tastenmodul 1x3
Hierbei handelt es sich um eine Tastenbaugruppe mit 3 beleuchteten Kurzhubtasten mit wechselbaren Tastenabdeckungen.
Der Anschluss an die MCP erfolgt über eines der Module "Tastenmodul 3x3" (Seite 30),
"Tastenmodul 3x4" (Seite 29) und "Tastenmodul 3x5" (Seite 29). Das Tastenmodul kann sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Einbaulage montiert sein.
Den Anschluss des Moduls entnehmen Sie dem Teil 2 der Dokumentation.
Bild 4-5 Tastenmodul x.1 1x3 (horizontale und vertikale Einbaulage)
Bild 4-6 Tastenmodul x.2 1x3 (horizontale und vertikale Einbaulage)
4.3.2.5 Tastenmodul 1x2
Hierbei handelt es sich um eine Tastenbaugruppe mit 2 beleuchteten Kurzhubtasten mit Bedien- und Anzeigeelemente
4.3 Schnittstellen
Den Anschluss des Moduls entnehmen Sie dem Teil 2 der Dokumentation.
Bild 4-7 Tastenmodul x.1 1x2 (horizontale und vertikale Einbaulage)
Bild 4-8 Tastenmodul x.2 1x2 (horizontale und vertikale Einbaulage)
4.3.3 Powerride
Merkmale des Powerrides:
• Drehrad mit integriertem Tastschalter
• 36 Rasten pro Umdrehung, inkrementeller Zähler
• Skala (2/3 Kreis mit 25 Segmenten) mit RGB-LEDs
• Skalafarbe kann durch 3 Bits (RGB) konfiguriert werden
• Taste für "Cycle Start" mit grüner LED
• Vibrationsmotor für haptische Rückmeldungen, verschiedene Vibrationsmuster möglich
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Funktionsbeschreibung des Powerrides finden Sie in den jeweiligen PLC Handbüchern der Geräte.
Z.B. für SINUMERIK ONE Funktionsbaustein "LBP_PowerRide"
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
4.3.4 Override-Drehschalter mit 16/23/29 Stellungen
• Bis zu 2 Override verwendbar
• 16, 23 oder 29 Stellungen
• Gray-Code Kodierung
• Zentrale Befestigung
• Anschluss über Flachbandleitung mit Steckverbinder
Bild 4-9 Beispiel Spindel-Override Hinweis
Der Anschluß an die MCP erfolgt über X30 / X31.
X30 Spindel-Override X31 Vorschub-Override
4.3.5 Elektronische Handräder
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
Die Handräder sind mit einer magnetischen Rastung versehen, die ein inkrementgenaues Verfahren ermöglicht. Die über die Steuerung angewählte Achse wird dabei achsparallel positioniert.
Die Handräder weisen eine Strichzahl von 100 I/U auf.
Es können bis zu 2 Handräder angeschlossen werden.
X60 Handrad 1 X61 Handrad 2
4.3.6 USB-Geräte
4.3.6.1 SINUMERIK CNC-Volltastatur
Die Tastatur ermöglicht eine anwenderfreundliche und komfortable Eingabe von Programmen und Texten. Die Tastatur ist ausgestattet mit Kurzhubtasten und wird angeschlossen per USB (USB2.0 kompatibel).
Bild 4-11 USB-Tastatur
Die Tastatur besitzt 65 Tasten.
4.3.6.2 USB 2.0-Hub
Die optionalen USB 2.0-Hubs verfügt über vier Downstream Ports mit USB 2.0 Hi-Speed- Geschwindigkeit. Die USB-Tastatur wird üblicherweise an einem dieser Ports angeschlossen.
Der USB 2.0-Hub BP (bus powered) wird über den Hostanschluss X120 mit der Versorgungsspannung versorgt.
Für Anforderungen mit einer Strombelastbarkeit von 0,5 A pro Downstream-Port kann die Ausführung USB 2.0-Hub SF (self powered) mit einem integrierten Netzteil verwendet werden.
Die Schnittstelle X11 ist nur bei der "self powered"-Ausführung vorhanden.
An einem Downstream Port kann beispielsweise die USB-Tastatur angeschlossen sein.
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
;;; ;; ; ;
4.3.6.3 USB 3.0-Hub
Der optionale USB3.0-Hub verfügt über vier Downstream Ports und ein integriertes Netzteil.
Die USB-Tastatur kann an einem dieser Ports angeschlossen werden.
;; ;; ; ;
4.3.7 Berechtigungsschlüsselschalter
Der Berechtigungsschlüsselschalter ermöglicht das Setzen der Berechtigungsstufen. Der Lieferumfang enthält 3 Schlüssel.
Der Berechtigungsschlüsselschalter mit unterschiedlicher Kodierung hat 4 Stellungen.
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
4.3.8 RFID-Leser
Der RFID-Leser ist eine Alternative zum Berechtigungsschlüsselschalter. Der Lieferumgang enthält 3 RFID-Tags, beschriftet mit Ziffern 1 bis 3.
Mit diesen Tags werden die Berechtigungsstufen analog zum Berechtigungsschlüsselschalter im E/A-Abbild gesetzt.
Bild 4-12 RFID-Tags
Das Beschreiben und das Auslesen der RFID-Tags mit zusätzlichen Daten wird nicht unterstützt.
LED des RFID-Readers:
• LED an: gültiger RFID-Tag erkannt bzw. Startvorgang MCP
• LED aus: keine gültiger RFID-Tag erkannt bzw. MCP aus
4.3.9 Einbauplätze für zusätzliche Komponenten (Durchmesser 22,3 mm)
Für weitere Bedienelemente können zusätzliche Einbauplätze mit einem Durchmesser von 22,3 mm vorgesehen sein.
Folgende Komponenten sind für den Einbau vorgesehen:
• USB-Durchführung
• RJ45-Durchführung
• Leuchtmelder
• Befehlsgeräte
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
Bedien- und Anzeigeelemente 4.3 Schnittstellen
Montage 5
Hinweis
Da einige Schnittstellen keine Zugentlastung für die anzuschließenden Leitungen besitzen, wird empfohlen, die Leitungen mit Kabelbindern an den u-förmigen Blechausschnitten auf dem Tragblech zu fixieren.
WARNUNG
Stromschlag im Einzelfehlerfall bei unzureichender Erdung
Wird das Gerät in eine Umgebung mit gefährlichen Spannungen mit unzureichender Erdung installiert, kann dadurch im Einzelfehlerfall ein Stromschlag verursacht werden. Tod, schwere Körperverletzungen und Sachschäden können die Folge sein.
Erden Sie ausreichend die leitfähigen Teile des Geräts gemäß den national gültigen Vorschriften. Beachten Sie für die Dimensionierung des Schutzleiteranschlusses die Absicherungswerte der Stromkreise mit gefährlichen Spannungen, die in möglichen Einzelfehlerszenarien zum Tragen kommen.
WARNUNG
Stromschlag im Einzelfehlerfall bei fehlender rückseitiger Abdeckung
Bei fehlender rückseitiger Abdeckung bei der Montage des Geräts in eine Umgebung mit gefährlicher Spannung kann sich im normativ zulässigen Einzelfehlerfall ein Leiter mit gefährlicher Spannung lösen und Teile der Platine mit berührbarer Spannung erreichen und Stromschläge hervorrufen. Die Platine ist aufgrund der Ausführung nicht in der Lage, das Überstromschutzorgan des Stromkreises mit gefährlicher Spannung auszulösen.
Schützen Sie daher Bereiche der Platine, die nicht ausreichend durch geerdete Blechteile ummantelt sind, bei der Montage in einer Umgebung mit gefährlicher Spannung durch eine Abdeckung zuverlässig vor gefährlichen Spannungen. Wird diese Abdeckung aus leitfähigem Material erstellt, ist diese zuverlässig zu erden. Siehe "Stromschlag im Einzelfehlerfall bei unzureichender Erdung".
Um Stromschläge zu vermeiden, montieren Sie an das Gerät eine rückseitige Abdeckung, wenn sie es in eine Umgebung mit gefährlicher Spannung installieren.
WARNUNG
Spannungsverschleppung
Wird das Gerät in einer Umgebung mit höherer/gefährlicherer Spannung mit unzureichender Isolation installiert, kann es zu Spannungsverschleppungen kommen. Tod, schwere
Körperverletzungen und Sachschäden können die Folge sein.
Isolieren Sie die Leitungen entsprechend der höchsten in Betracht kommenden Spannung.
ACHTUNG
Schutz von Schnittstellen durch unberechtigten Zugriff
Maschinensteuertafeln sind so in ein Gehäuse / Pult / Schaltschrank zu integrieren und zu betreiben, dass Schnittstellen wie in Kapitel "Anschließen" erwähnt, vor dem unberechtigten Zugriff geschützt werden können.
Die Sicherheit eines Systems, in welches das MCP mit Bedientafelfront integriert wird, liegt in der Verantwortung des Errichters des Systems.
Beachten Sie alle relevanten Hinweise aus diesem Handbuch bzgl. der Montage an der gewählten Bedientafelfront.
Die Montage am Aufstellort erfolgt gemäß der Anleitung der gewählten Bedientafelfront.
Montageausschnitt
Ausschnitte für die Montage der jeweiligen Geräte sind in Teil 2 der Dokumentation dargestellt.
Montage
Anschließen 6
Übersicht
Die relevanten Schnittstellen für die Verkabelung des Bedienpults befinden sich auf der Rückseite der Maschinensteuertafel.
Pinbelegung der Schnittstellen
Die Pins der Komponentenschnittstellen sind belegt wie in den folgenden Tabellen angegeben.
Auf evtl. Abweichungen wird an der betreffenden Stelle hingewiesen.
Signaltyp
I Eingang
O Ausgang
B Bidirektional (Ein-/Ausgang)
V Spannungsversorgung
- N.C. (not connected = nicht belegt)
6.1 Allgemeine Anforderungen an den Potenzialausgleich
Potenzialunterschiede müssen Sie durch Verlegen von Potenzialausgleichsleitungen so weit reduzieren, dass die betroffenen elektronischen Komponenten fehlerfrei funktionieren. Beim Einrichten des Potenzialausgleichs müssen Sie deshalb folgende Angaben beachten:
• Die Wirksamkeit eines Potenzialausgleichs ist umso größer, je kleiner die Impedanz der Potenzialausgleichsleitung bzw. je größer der Querschnitt der Potenzialausgleichsleitung ist.
• Wenn zwei Anlagenteile über geschirmte Datenleitungen miteinander verbunden sind, deren Schirme beidseitig mit dem Erder/Schutzleiter verbunden sind, darf die Impedanz der zusätzlich verlegten Potenzialausgleichsleitung höchstens 10 % der Schirmimpedanz betragen.
• Der Querschnitt einer Potenzialausgleichsleitung muss für den maximal fließenden Ausgleichsstrom dimensioniert sein.
Zwischen Schaltschränken sind Potenzialausgleichsleitungen mit einem Mindestdurchschnitt von 16 mm2 erforderlich.
• Verwenden Sie Potenzialausgleichsleitungen aus Kupfer oder verzinktem Stahl. Verbinden Sie die Potenzialausgleichsleitungen großflächig mit dem Erder/Schutzleiter. Schützen Sie die Potenzialausgleichsleitungen vor Korrosion.
• Klemmen Sie den Schirm der Datenleitung am Bediengerät flächig und nahe mit geeigneten Kabelschellen an der Potenzialausgleichsschiene an.
• Verlegen Sie die Potenzialausgleichs- und Datenleitungen parallel und mit minimalem Abstand zueinander.
Hinweis
Leitungsschirme sind für den Potenzialausgleich nicht geeignet. Verwenden Sie nur die dafür vorgeschriebenen Potenzialausgleichsleitungen. Achten Sie beim Aufbau von PROFINET- Netzen auf ausreichenden Leiterquerschnitt. Sonst besteht die Gefahr, dass
Schnittstellenbausteine beschädigt oder zerstört werden.
6.2 Stromversorgung
Steckerbezeichnung: X10/ X11
Steckertyp: Klemmenblock, 4-polige Stiftleiste
Gesamtleitungslänge: 10 m
Tabelle 6-1 Pinbelegung des Steckers X10/ X11
Pin Name Typ Bedeutung
1 P24 V Stromversorgung 24 V DC (20,4 bis 28,8 V)
2 - NC
3 M V Masse
4 M V Masse
Das Weiterschleifen der 24 V DC geschieht über den Stecker. Im Stecker sind Pin 1 mit Pin 2 und Pin 3 mit Pin 4 gebrückt.
6.3 Ethernet-Ports X20
Steckerbezeichnung: X20 P1, X20 P2
Steckertyp: Standard RJ45 Buchse
max. Datenübertragungsrate: 10/100/1000 MBit/s
max. Leitungslänge: 100 m
Steckerbelegung: Downlink (Switch)
Anschließen
6.3 Ethernet-Ports X20
Pin Name Typ Bemerkung
3 TX + O Transmit +
4 - Abschlussbeschaltung
5 - Abschlussbeschaltung
6 TX - O Transmit -
7 - Abschlussbeschaltung
8 - Abschlussbeschaltung
Schirm - - auf Steckergehäuse
Signaltyp: O = Output; I = Input
Tabelle 6-3 IE Modus
Pin Name Typ Bemerkung
1 DA+ B bidirektionales Paar A+
2 DA- bidirektionales Paar A-
3 DB+ bidirektionales Paar B+
4 DC+ bidirektionales Paar C+
5 DC- bidirektionales Paar C-
6 DB- bidirektionales Paar B-
7 DD+ bidirektionales Paar D+
8 DD- bidirektionales Paar D-
Schirm - - auf Steckergehäuse
Signaltyp: B = Bidirectional
6.4 Achs-Override-Schalter X30, X31
Vorschub-Override-Schalter Steckerbezeichnung: X30
Steckertyp: Stiftleiste, 2 X 5 polig, nach EN 60603-13 mit Codierung max. Leitungslänge 1 m
Pin Signalname Typ Bedeutung
1 - n.c.
2 - n.c.
3 M V Masse
4 - n.c.
5 P5 V Versorgung 5 V, max. 100 mA
6 OV_VS16 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 16
7 OV_VS8 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 8
8 OV_VS4 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 4
Anschließen 6.4 Achs-Override-Schalter X30, X31
Pin Signalname Typ Bedeutung
9 OV_VS2 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 2
10 OV_VS1 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 1
Spindel-Override-Schalter Steckerbezeichnung: X31
Steckertyp: Stiftleiste, 2 X 5 polig, nach EN 60603-13 mit Codierung max. Leitungslänge 1 m
Pin Signalname Typ Bedeutung
1 - n.c.
2 - n.c.
3 M V Masse
4 - n.c.
5 P5 V Versorgung 5 V, max. 100 mA
6 OV_SP16 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 16
7 OV_SP8 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 8
8 OV_SP4 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 4
9 OV_SP2 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 2
10 OV_SP1 I Drehschalter Stellung/Wertigkeit 1
6.5 Universelle Ein- und Ausgänge X515, X516
Über die Stecker X515 und X516 dürfen nur Schalter (passive Eingänge) angeschlossen werden.
Steckerbezeichnung: X515/X516 Steckertyp: Stiftleiste, 20 polig max. Leitungslänge 2 m
Gegenstecker Phoenix Buchsenleiste DFMC 1,5/10-ST-3,5 (Artikelnummer: 1790182)
Tabelle 6-4 Belegung des Steckers X515
Pin Signalname Typ Bedeutung
1 KT-IN1 I Kundentaste 1
2 KT-IN2 I Kundentaste 2
3 KT-IN3 I Kundentaste 3
4 KT-IN4 I Kundentaste 4
Anschließen
6.5 Universelle Ein- und Ausgänge X515, X516
Pin Signalname Typ Bedeutung
10 M V Masse
11 M V Masse
12 M V Masse
13 KT-OUT1 O 24 V-Ausgang 1
14 KT-OUT2 O 24 V-Ausgang 2
15 KT-OUT3 O 24 V-Ausgang 3
16 KT-OUT4 O 24 V-Ausgang 4
17 KT-OUT5 O 24 V-Ausgang 5
18 KT-OUT6 O 24 V-Ausgang 6
19 KT-OUT7 O 24 V-Ausgang 7
20 KT-OUT8 O 24 V-Ausgang 8
KT-IN: Kundentasten-Eingang; KT-OUT: Kundentasten-Ausgang
Tabelle 6-5 Belegung des Steckers X516
Pin Signalname Typ Bedeutung
1 KT-IN9 I Kundentaste 9
2 KT-IN10 I Kundentaste 10
3 KT-IN11 I Kundentaste 11
4 KT-IN12 I Kundentaste 12
5 KT-IN13 I Kundentaste 13
6 KT-IN14 I Kundentaste 14
7 KT-IN15 I Kundentaste 15
8 KT-IN16 I Kundentaste 16
9 M V Masse
10 M V Masse
11 M V Masse
12 M V Masse
13 KT-OUT9 O 24 V-Ausgang 9
14 KT-OUT10 O 24 V-Ausgang 10
15 KT-OUT11 O 24 V-Ausgang 11
16 KT-OUT12 O 24 V-Ausgang 12
17 KT-OUT13 O 24 V-Ausgang 13
18 KT-OUT14 O 24 V-Ausgang 14
19 KT-OUT15 O 24 V-Ausgang 15
20 KT-OUT16 O 24 V-Ausgang 16
Anschließen 6.5 Universelle Ein- und Ausgänge X515, X516
Universelle Eingänge X515 / X516
N
N
Q)
0
0 0 0 0
0
.7,1 .7,1 .7,1
9
9 9
Bild 6-1 Prinzipschaltbild Tabelle 6-6 Technische Daten
Parameter Wert
Spannung nominal: 0 V bis 5 V
zulässig: -3 V bis 30 V
Stromaufnahme typisch +0,2 mA bei DC 5 V
-0,3 mA bei DC 0 V Signalpegel (einschl. Welligkeit) High: 2,3 V bis 5 V
Low: 0 bis 1,0V
Potenzialtrennung keine
Hinweis
Bei Anschluss einer externen DC 24 V Stromversorgung an die Schnittstellen X515/ X516 hat diese die Anforderungen einer sicheren Kleinspannung (PELV) gemäß UL 61010 zu
entsprechen. Zusätzlich ist eine Vorsicherung zu verwenden, die bei einer
Umgebungstemperatur von 0 °C bei einem Strom von 6,5 A innerhalb von 120 Sekunden sicher auslöst.
Alternativ ist eine Schaltung zu verwenden, die innerhalb von 60 Sekunden im Normalbetrieb und im Einzelfehlerfall auf einen Strom von 5 A limitiert.
Der Kontaktabstand der Sicherung oder der einzelfehlersicheren Schaltung ist bei einer primären Versorgung der verwendeten Stromversorgung aus OVC III Kreisen bis AC 600 V (Spannung Leiter zu Neutralleiter) mit 3,0 mm gemäß UL 61010 sicherzustellen.
Achten Sie bei der Verwendung einer externen Stromversorgung darauf, dass die verwendete Anschließen
6.5 Universelle Ein- und Ausgänge X515, X516