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Eintritt von Schweizer Dienstleistungsunternehmen in ausländische Märkte - Gründe und Formen | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Academic year: 2022

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Der «World Investment Report 2004» der UNO zeigt auf, dass im Bereich der aus- ländischen Direktinvestitionen in den letzten 30 Jahren ein deutlicher «Shift towards Ser- vices» stattgefunden hat. In den frühen Sieb- zigerjahren entfiel lediglich ein Viertel des weltweiten Volumens an ausländischen Di- rektinvestitionen auf den tertiären Sektor;

2002 waren es bereits 60%. Neben Handel und Finanzsektor sind zahlreiche weitere

Dienstleistungsbranchen international ge- worden: Elektrizität, Telekommunikation, Wasserversorgung, unternehmensbezogene Dienstleistungen, Gesundheitswesen und Bildung. Die höchsten Anteile an Auslandin- vestitionen weisen heute die unternehmens- bezogenen Dienstleistungen auf. In den Sieb- zigerjahren waren es vor allem Unternehmen aus den USA, die im Ausland investierten;

heute stammt rund die Hälfte der Auslandin- vestionen im Dienstleistungsbereich aus Eur- opa. Zudem sind es nicht mehr nur die grossen Dienstleister, die ins Ausland expandieren, sondern zunehmend auch die KMU.1 Wenig Aufmerksamkeit

in der Forschung...

Die Forschung im Bereich «International Business» hat sich bisher noch wenig mit der Internationalisierung von Dienstleistungsun- ternehmen beschäftigt.2 Erste Publikationen zu diesem Thema erschienen Ende der Achtzi- gerjahre. Die Arbeiten beziehen sich vor allem

Eintritt von Schweizer Dienstleistungsunternehmen in ausländische Märkte – Gründe und Formen

Der Internationalisierungsgrad des tertiären Sektors hat weltweit markant zugenommen. Immer mehr Dienstleistungsfirmen – darunter auch viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – folgen ihren Kunden ins Ausland.

Dieser «Shift toward Services»

wurde bisher in der Forschung kaum beachtet. Entsprechend fehlen hier bei der Exportförde- rung die notwendigen Instru- mente und Methoden. Die vor- liegende Studie untersucht das Internationalisierungsverhalten von Schweizer Dienstleistungs- unternehmen und deren Bedürf- nisse an die Exportförderung.

Prof. Dr. Ralph Lehmann Professor für Manage- ment, Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur,

ralph.lehmann@

fh-htwchur.ch

Zahlreiche Dienstleistungsbranchen sind – neben Handel und Finanzsektor – in den letzten Jahren international ge- worden: Elektrizität, Telekommunikation, Wasserversorgung, unternehmensbezogene Dienstleistungen, Gesundheits- wesen und Bildung. Im Bild: Büro für Outsourcing-, Management und IT-Beratung in Krakau. Bild: Keystone

1 Vgl. UNO 2004, S. 97ff.

2 Vgl. Meffert/Bruhn 2003, 683; Mösslang 1995, S. 2.

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auf den Einzelhandel, das Banking und den Tourismus. Untersucht wurden die Barrieren der Internationalisierung von Dienstleistun- gen, Formen des Markteintrittes, die Bedeu- tung von Dienstleistungsindustrien in ver- schiedenen Regionen sowie die spezifischen Merkmale von Dienstleistungen und deren Implikationen für das internationale Marke- ting. Insgesamt scheint die Anzahl Studien – im Verhältnis zur Bedeutung der Dienstleis- tungsbranchen – gering, die Forschung in unzusammenhängende Themen fragmen- tiert, ohne genügende theoretische Basis be- trieben und rein explorativ ausgerichtet zu sein. Gemäss G. Knight zeige dies: «Research on international services marketing is still very much at an early stage».3

...und bei der Exportförderung

Die Internationalisierung der Dienstleis- tungsbranchen blieb auch bei der Exportför- derung weit gehend unbeachtet. Die zuständi- gen Organisationen der meisten europäischen Länder konzentrierten bis heute ihre Leistun- gen auf traditionelle Exportbranchen, wie et- wa die Maschinen-, Elektro-, Pharma- und Nahrungsmittelindustrie. Dienstleistungs- branchen – wie die Unternehmensberatung, die industrielle Beratung, der Tourismus, die Aus- und Weiterbildung oder der Gesund- heitsbereich – wurden kaum berücksichtigt,4 obwohl der tertiäre Sektor über ein nach wie vor grosses Internationalisierungspotenzial verfügt.5

Forschungs- und Entwicklungsprojekt in drei Phasen

Die Hochschule für Technik und Wirt- schaft Chur hat in Kooperation mit Osec Business Network Switzerland ein KTI-finan- ziertes Forschungs- und Entwicklungspro- jekt durchgeführt, in dem das Internationa- lisierungsverhalten von Dienstleistungsun- ternehmen untersucht und deren Bedürfnisse gegenüber der Exportförderung erhoben wurden. Das Projekt gliederte sich in drei Phasen:

– Die erste Phase bestand aus einer explo- rativen, qualitativ-empirischen Untersu- chung, in der zwölf international tätige Dienstleistungsunternehmen aus den Branchen Unternehmensberatung, Inge- nieurberatung und Informatik befragt und Hypothesen über das Internationalisie- rungsverhalten von Dienstleistungsunter- nehmen entwickelt wurden.

– Die zweite Phase beinhaltete eine quantita- tiv-empirische Untersuchung, in der 124 Unternehmen aus den Branchen Rechtsbe- ratung, Marktforschung, Werbung, Unter- nehmensberatung, Architektur- und Inge- nieurberatung, Informatik und Schulung befragt und deren Zustimmung zu den Hypothesen geprüft wurde.

– Die dritte Phase bestand aus der Umset- zung der gewonnenen Erkenntnisse in die Gestaltung von exportfördernden Leistun- gen.

In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten aus diesem Projekt resultierenden Erkenntnisse vorgestellt.6

Auslöser der Internationalisierung Im Wesentlichen sind es vier Gründe, die Dienstleistungsunternehmen zur Inter- nationalisierung veranlassen (vgl. Grafik 1).

0% 10% 20% 30% 40% 50%

Wir profitieren vom Know-how, das im Ausland vorhanden ist Unsere Leistungen können im Ausland kostengünstiger erstellt werden Die Internationalisierung führt zu Grössen- vorteilen bei der Erstellung unserer Leistungen Das Internet vereinfacht es, unsere Leistungen im Ausland anzubieten Ausländische Kunden sind mobiler und eher bereit, in die Schweiz zu kommen, um unsere Leistungen zu beziehen Der Schweizer Heimmarkt ist gesättigt, ausländische Märkte bieten Wachstumspotenzial Die Tätigkeit auf verschiedenen Auslandmärkten reduziert das unternehmerische Risiko Der Marktzutritt ist einfacher geworden Das Schweizer Image stellt einen Wettbewerbsvorteil im Ausland dar Der Schweizer Heimmarkt ist zu klein, um die kritische Unternehmensgrösse erreichen zu können Die internationale Ausrichtung ist eine Referenz im Wettbewerb Wir folgen unseren

Kunden ins Ausland 43%

45%

34%

43%

28%

33%

15%

27%

11%

12%

16%

8%

Quelle: Lehmann / Die Volkswirtschaft Grafik 1

Welche Gründe haben Ihr Unternehmen dazu veranlasst, auf ausländischen Märkten tätig zu werden?

Anzahl Antworten: 110

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Die Dienstleister folgen ihren Kunden ins Ausland. International tätige Industrieunter- nehmen beziehen Dienstleistungen aus einer Hand, um die Beschaffung zu vereinfachen und die Qualität sicherzustellen. Dies be- dingt für die Dienstleister eine internationale Präsenz, ohne die sie auch im Inland die Kon- kurrenzfähigkeit verlieren würden.

Die internationale Ausrichtung ist eine Re- ferenz im Wettbewerb. Da die Marktleistung eines Dienstleisters nicht greifbar, sichtbar und überprüfbar ist, basiert deren Verkauf auf Vertrauen – Vertrauen, das auf Erfahrungen, Empfehlungen und Referenzen beruht. Die internationale Tätigkeit kann eine Referenz sein, die das Vertrauen des Kunden (auch in der Schweiz) in die Leistungsfähigkeit eines Dienstleisters entstehen lässt.7

Der Heimmarkt ist für fokussierte Dienst- leister zu klein. Der Trend zur Differenzie- rung und gleichzeitigen Globalisierung von Märkten bewirkt, dass sich Dienstleistungs- unternehmen auf immer enger werdende Marktsegmente konzentrieren und diese in- ternational bearbeiten müssen, um die Kosten für die Entwicklung der Dienstleistung zu rechtfertigen, die Kapazitäten auszulasten und die kritische Unternehmensgrösse aufzu- bauen, die nötig ist, um grössere Aufträge ab- wickeln zu können.

Dienstleister nutzen den Vorteil der «Swiss- ness» im internationalen Wettbewerb. Swiss- ness steht im Ausland für Diskretion, Unabhängigkeit, Serviceorientierung, Multi- kulturalität, Sicherheit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit – Werte, die schweizerischen

Dienstleistern im internationalen Wettbe- werb einen Vorteil verschaffen.

Bearbeitete Zielmärkte

Das mit Abstand wichtigste Kriterium zur Auswahl von Auslandmärkten ist das Absatz- potenzial (vgl. Grafik 2). Die Märkte, auf de- nen die befragten Dienstleistungsunterneh- men tätig sind, verteilen sich entsprechend gleichmässig über die ganze Welt.

Die Internationalisierung der befragten Dienstleistungsunternehmen erfolgt sehr schnell und simultan. Sie treten gleichzeitig in mehrere Leadmärkte ein. Die Internatio- nalisierungsspanne (Dauer zwischen dem Zeitpunkt der Gründung und jenem der In- ternationalisierung) liegt im Durchschnitt bei sechs Jahren. Die Hälfte der Unterneh- men sind «Born Globals», d.h., sie wurden bereits mit einer internationalen Ausrichtung gegründet. Dabei besteht ein negativer Zu- sammenhang zwischen dem Gründungs- zeitpunkt und der Internationalisierungs- geschwindigkeit (r = –0.48). Mit anderen Worten: Die jüngeren Unternehmen wurden schneller international tätig als die älteren.

Insgesamt lässt sich – entgegen unseren Erwartungen – feststellen, dass die Ziel- marktstrategien der untersuchten Dienstleis- tungsunternehmen weit gehend denjenigen moderner Produktionsbetriebe entsprechen,8 obwohl Dienstleistungen durch Charakteris- tika geprägt sind, die eher eine stufenförmige und auf psychologisch nahe liegende Märkte ausgerichtete Internationalisierung erwarten liessen. Die Erklärung für dieses Verhalten liegt wohl am ehesten darin, dass die Dienst- leister in vielen Fällen als Zulieferer von Produktionsunternehmen fungieren und da- mit dem Internationalisierungsmuster ihrer Kunden folgen müssen, auch wenn sie auf- grund der Merkmale ihrer eigenen Leistungen ein anderes Vorgehen bevorzugen würden.

Gestützt wird diese Vermutung durch die ho- he Zustimmung zum Statement «Wir folgen unseren Kunden ins Ausland» (siehe Grafik 1).

Formen des Markteintrittes

Die Merkmale Immaterialität, Gleichzei- tigkeit von Produktion und Konsum sowie enger Kundenkontakt bedingen, dass Dienst- leistungen zumeist direkt beim Kunden vor Ort erbracht werden müssen, was die Dienst- leistungsunternehmen auf die direkten For- men des Markteintrittes beschränkt. Die von den befragten Unternehmen am häufigsten angewendete Strategie ist der direkte Export (vgl. Grafik 3). Eigene Mitarbeitende reisen ins Ausland, um die Dienstleistungen vor Ort zu

0% 25% 50%

41%

31%

80%

75% 100%

Einreise- und Niederlassungsfreizügigkeit Arbeitskosten und -produktivität Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal Absatzpotenzial Entfernung zur Schweiz Kulturelle und sprachliche Ähnlichkeit mit der Schweiz

20%

11%

7%

Quelle: Lehmann / Die Volkswirtschaft Grafik 2

Anhand welcher Kriterien wählen Sie Auslandmärkte aus?

Anzahl Antworten: 105 3 Vgl. Knight 1999, S. 348.

4 Vgl. Reynolds 2005.

5 Vgl. UNO 2004, S. 114ff.

6 Weitere Informationen zum Projekt unter:

www.fh-htwchur.ch/institute/ife.

7 Vgl. Mann 1998, der zeigte, dass diese ersten beiden Faktoren auch für deutsche Dienstleistungsunter- nehmen zu den bedeutendsten Auslösern der Inter- nationalisierung gehören.

8 Vgl. Lehmann/Schlange 2004.

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erbringen. Dahinter folgt die Zusammenar- beit mit ausländischen Partnern. An dritter Stelle steht der Aufbau von Niederlassungen im Ausland.

Diese drei Formen des Markteintrittes wer- den von den meisten Unternehmen parallel angewendet. Die Auslandmärkte werden zu- erst von der Schweiz aus direkt bedient. Bei genügendem Absatzpotenzial wechseln die Firmen auf intensivere Formen der Marktbe- arbeitung. Die Partnerschaft mit einem aus- ländischen Unternehmen bietet sich in jenen Fällen an, in denen die psychologische Distanz zum Auslandmarkt gross ist und der ausländi- sche Partner wertvolle Marktkenntnisse und Beziehungen in die Zusammenarbeit einbrin- gen und damit die Markterschliessung be- schleunigen kann. Eigene Niederlassungen werden bevorzugt, wenn das Risiko eines Know-how-Verlustes bedeutend und die Si- cherstellung der Dienstleistungsqualität an- spruchsvoll ist.

Erschwerte Auslandmarktanalyse

Die grössten Herausforderungen bei der Internationalisierung eines Dienstleistungs- unternehmens liegen im Bereich des Mar-

ketings (vgl. Grafik 4). Der immaterielle Charakter von Dienstleistungen erschwert die Auslandmarktanalyse. Ein materielles Kon- kurrenzprodukt kann beschafft, betrachtet, zerlegt und auf seine Merkmale hin analysiert werden. Dienstleistungen sind immateriell, ihre Entstehung ist meist nicht öffentlich und unterliegt häufig der Diskretion. Die Analyse der Wettbewerbssituation in ausländischen Märkten gestaltet sich dadurch für Dienstleis- tungen schwieriger als für Waren.

Dienstleistungen müssen länderspezifisch angepasst werden. Die Erstellung von Dienst- leistungen geschieht in engem Kundenkon- takt, oft sogar unter Einbezug des Kunden.

Dienstleistungen sind deshalb differenziert und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von verschiedenen Ländermärkten abge- stimmt. Dies bedingt im internationalen Wettbewerb gute Marktkenntnisse und einen hohen Aufwand für die Anpassung der Leis- tungen.

Die Internationalisierung von Dienstleis- tungen erfordert eine hohe interkulturelle Kompetenz. Dienstleistungen werden in en- gem Kundenkontakt erstellt. Gute Sprach- kenntnisse und eine hohe interkulturelle Kompetenz des Personals zählen deshalb zu den zentralen Voraussetzungen der Interna- tionalisierung von Dienstleistungen.

Die Vermarktung von Dienstleistungen im Ausland basiert auf Vertrauen. Vertrauen auf- zubauen, erweist sich für Dienstleistungs- unternehmen als anspruchsvoll, weil sich das Produkt nicht demonstrieren, präsentieren und testen lässt. Selbst Referenzen lassen sich nur beschränkt für Marketing verwenden, weil die Kundenbeziehung oft der Diskre- tion unterliegt, so z.B. in der Medizin, im Tourismus oder bei Rechtsdiensten.

Die Kundenpflege ist aufwändig und perso- nenabhängig. Der Kundenkontakt bei der Er- stellung von Dienstleistungen ist enger als bei materiellen Gütern und hat häufig einen emo- tionalen Gehalt (Private Banking). Die Bezie- hungspflege muss daher intensiver betrieben werden und ist abhängig von individuellen Mitarbeitern, die die Beziehung zu den Kun- den aufgebaut haben. Geht der Mitarbeitende, so geht auch der Kunde verloren.

Gefragt ist Unterstützung im inter- nationalen Dienstleistungsmarketing

Die Exportförderung war bis heute stark auf die Unterstützung von Produktionsunter- nehmen ausgerichtet. Will sie in Zukunft auch die Internationalisierung von Dienstleis- tungsunternehmen fördern, muss sie auf de- ren Bedürfnisse hin angepasst werden. Die Vermittlung von Vertriebspartnern im Aus- land – eine für Produktionsunternehmen

0% 25%

32%

6%

19%

61%

6%

44%

10%

29%

50% 75%

Wir betreiben eigene Auslandniederlassungen zur Erstellung unserer Leistungen Wir betreiben eigene Auslandniederlassungen zum Verkauf unserer Leistungen Wir beteiligen uns an Joint-Ventures im Ausland Wir arbeiten mit ausländischen Partner-Unternehmen zusammen Wir vergeben Lizenzen zur Erstellung unserer Leistungen ins Ausland Wir bedienen unsere Kunden im Ausland direkt mit Schweizer Mitarbeitern/-innen Wir bedienen ausländische Kunden indirekt über Agenten im Ausland Wir bedienen ausländische Kunden indirekt über einen Schweizer Exporteur Die ausländischen Kunden kommen in die Schweiz

21%

Quelle: Lehmann / Die Volkswirtschaft Grafik 3

In welcher Form ist Ihr Unternehmen für ausländische Kunden tätig?

Anzahl Antworten: 124

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zentrale Unterstützungsleistung – nützt Dienstleistungsbetrieben beispielsweise we- nig, da ihnen der Weg des indirekten Exports verwehrt ist. Dienstleister benötigen vor allem Unterstützung bei der Analyse von ausländi- schen Märkten – etwa bezüglich Absatzpoten- zial, Kundenbedürfnissen und Konkurrenz- situation –, beim Aufbau und der Pflege von Kundenbeziehungen und bei der Vermark- tung ihrer Leistungen im Ausland.

Die internationale Vermarktung von Dienstleistungen stellt besondere Anforde- rungen an das Marketing. Dabei drängen sich u.a. folgende Fragen auf:

– Kann das Internet die internationale Ver- marktung von Dienstleistungen unterstüt- zen? Oder ist es gerade die persönliche Kundenbeziehung bei der Vermarktung von Dienstleistungen, die einen Einsatz des Internets verhindert?

– Inwiefern müssen Dienstleistungen an

unterschiedliche Kulturen angepasst und wie kann diese Anpassung institutionell sichergestellt werden?

– Wie können Dienstleister die Nichttrans- portierbarkeit ihrer Produkte im internati- onalen Wettbewerb überwinden?

– Welche Markteintrittsstrategie eignet sich für welche Art von Leistungen?

– Wie können Dienstleistungsunternehmen die Qualität ihrer Leistungen international sicherstellen?

Die vorliegende Untersuchung vermag die gestellten Fragen nicht zu beantworten.

Zukünftige, präskriptiv ausgelegte Studien werden nötig sein, um die dazu notwendigen Instrumente und Methoden zu erarbeiten.

Kasten 1

Literatur

– Knight G., International services marke- ting: review of reserach, 1980–1998, in:

Journal of Services Marketing, Vol. 13, Nr. 4, 1999, S. 347ff.

– Lehmann R./ Schlange L., Born Global, in:

Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship, 52, 2004, 3, S. 206ff.

– Mann T. Erfolgsfaktor Service. Strategi- sches Servicemanagement im nationalen und internationalen Marketing, Wiesbaden 1998.

– Meffert H./ Bruhn M., Dienstleistungs- marketing, Wiesbaden 2003.

– Mösslang A., Internationalisierung von Dienstleistungsunternehmen, Gabler, Hohenheim 1995.

– Reynolds A., Have TPOs moved on since the 1990s?, in: International Trade Forum, 1/2005.

– United Nations, World Investment Report 2004, The Shift towards Services, New York, Genf 2004.

0%

12%

3%

9%

10%

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56%

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Der Schutz unseres Wissens bei der Kooperation mit ausländischen Partnern Der Erhalt von Einreise-, Arbeits- und Nieder- lassungsbewilligungen für Mitarbeitende im Ausland Die häufige Abwesenheit des Personals, die die Wahrnehmung des Inlandgeschäftes behindert Die Rekrutierung von ausreichend qualifiziertem Personal im Ausland Die Qualitätskontrolle unserer Leistungen im Ausland Die Rekrutierung von Mitarbeitenden, die die notwendige Reisebereitschaft mitbringen Der Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen in ausländischen Märkten Die Bekanntmachung unseres Leistungsangebotes im Ausland Die unterschiedliche Mentalität der Kunden Die Beherrschung von Fremdsprachen Die Anpassung unserer Leistungen auf die unterschied- lichen Anforderungen von ausländischen Märkten Die Analyse der ausländischen Märkte

Quelle: Lehmann / Die Volkswirtschaft Grafik 4

Welches sind die grössten Herausforderungen, die durch die Internationalisierung für Ihr Unternehmen entstanden sind?

Anzahl Antworten: 118

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