Kapitel 21
Beleuchtungstechnik
Ausgabe:
April 2010
Inhaltsverzeichnis
21 BELEUCHTUNGSTECHNIK 21.1 Einleitung
21.1.1 Wellenlänge
21.1.2 Lichtgeschwindigkeit 21.1.3 Das menschliche Auge 21.1.4 Lichtempfindlichkeit 21.1.5 Farbwiedergabeindex 21.1.6 Farbtemperaturen
21.1.7 Farbwiedergabe, Farbtemperatur Lampenübersicht 21.1.8 Eigenschaften Lampenübersicht
21.1.9 Lichtfarben von Leuchtstofflampen
21.1.10 Generische Namen und Handelsbezeichnungen 21.2 Lichtstrom und Lichtmenge
21.2.1 Lichtstrom 21.2.2 Lichtmenge 21.3 Lichtstärke
21.3.1 Leuchtdichte 21.4 Beleuchtungsstärke
21.4.1 Messung der Beleuchtungsstärke
21.4.2 Nennbeleuchtungsstärken nach Raumarten 21.4.3 Nennbeleuchtungsstärken nach Sehaufgaben 21.5 Leuchtdichte, Remissionsgrad
21.6 Lichtausbeute 21.7 Wirkungsgrade
21.7.1 Raumwirkungsgrad
21.7.2 Reflexionsfaktoren wichtiger Farben und Materialien 21.7.3 Leuchtenwirkungsgrad
21.7.4 Beleuchtungswirkungsgrad
21.8 Dimensionierung von Beleuchtungsanlagen 21.9 Leuchtmittel und Schaltungsmöglichkeiten
21.9.1 Übersicht über die Lampensysteme
21.9.2 Schaltungsmöglichkeiten Lichtsteuerungen 21.9.3 Glühlampe
21.9.4 Halogenglühlampe
21.9.5 Leuchtstofflampen (FL-Röhren)
21.9.6 Kompackt-Leuchtstofflampe (Energiesparlampe) 21.9.7 Natriumdampf-Niederdrucklampe
21.9.8 Quecksilberdampf-Hochdrucklampe 21.9.9 Mischlichtlampe
21.9.10 Halogen-Metalldampflampe 21.9.11 Natriumdampf-Hochducklampe 21.9.12 Leuchtdioden
21.10 Repetitionen
21 Beleuchtungstechnik
21.1 Einleitung
21.1.1Wellenlänge
Die Radiowellen, Licht- , Röntgen- und die Gammastrahlen sind elektromagnetische Wellen, die sich voneinander durch die WeIIenIänge () und somit auch durch die Frequenz (
f ) unterscheiden.
21.1.2 Lichtgeschwindigkeit
Lichtgeschwindigkeit (
v
)=? f 31015nm
100
f v
9 15 100 10 10
3
v
s / km '
v300000
Für die Lichtstrahlung beträgt der Unterschied zwischen der Ausbreitungsgeschwindigkeit im Luftleeren Raum (Vakuum) und in der Luft nur ca. 0,03%, so dass diese Abweichung vernachlässsigt werden kann.
21.1.3 Das menschliche Auge
Die Lichtwellen reizen die Nervenzellen in der Netzhaut unserer Augen; wir erhalten einen Lichteindruck. Je nach der Lichtfarbe ändert die Wellenlänge:
Farbe rot orange gelb grün blau violett
Wellenlänge
in [nm] 700 630 580 540 480 430 400
Vergleich des Auges mit dem Photoapparat
Beim Auge wird das Bild auf der Netzhaut abgebildet.
Scharfeinstellung durch Abflachen oder Zusammenballen der Augenlinse für Nahsicht. Beim Photoapparat wird das Bild auf dem Film abgebildet. Scharfeinstellung durch Ändern des Linsenabstandes vom Iichtempfindlichen Film.
Der Farbreiz, Remissionsgrad oder Leuchtdichtefaktor Der Farbreiz ist das Produkt aus der spektralen Strahlungsleistungsverteilung der Beleuchtung und des spektralen Remissionsgrades.
Farbreiz ist die physikalische Strahlung des sichtbaren Lichts, die durch unmittelbare Reizung der Netzhaut des Auges eine Farbempfindung hervorruft.
Der Farbreiz kann sowohl von einer Primärlichtquelle als auch von der Oberfläche oder der Tiefe eines beleuchteten Körpers ausgehen.
Für den Farbreiz ist die relative spektrale Strahlungsverteilung Sλ entscheidend, es ist die „reizende“
Strahlung in ihrer Abhängigkeit von der Wellenlänge und nicht in ihrer absoluten Größe. Die spektrale Verteilung welche die Farbempfindung wesentlich bestimmt wird als Farbreizfunktion φ(λ) bezeichnet. Diese Funktion ist im Falle eines Selbststrahlers gleich dessen spektraler Verteilung S(λ).
Im Falle einer Sekundärlichtquelle, also einer Körperfarbe, wird der Farbreiz vom Produkt aus Strahldichtefaktor β(λ) und der spektralen Verteilung der Lichtquelle.
Körperfarben ändern die spektrale Zusammensetzung
entsprechend ihres Transmissions- und
Remissionsverhaltens. Aus praktischen Gründen unterscheidet man Durchsichtsfarben (farbige Lösungen, Farbfilter) von Aufsichtsfarben (Anstrich, Textilfärbung). Bei Durchsichtsfarben beeinflusst der Körper den Farbreiz im Volumen angegebenen den spektralen Transmissionsgrad τλ. Bei Aufsichtsfarben wird der Farbreiz von der Oberfläche beeinflusst, beschrieben durch den spektralen Remissionsgrad βλ.
Spektrale Strahlungsverteilung Tageslicht
(D 65)
21.1.4 Lichtempfindlichkeit
Lichtempfindlichkeit des Auges
Aus dem nebenstehenden Bild ist ersichtlich, dass das menschliche Auge für eine Wellenlänge von 565 nm also gelbes Licht am empfindlichsten ist.
Gelbes Licht
Das gelbe Licht entspricht der Niederdruck- Natriumdampflampe für Überlandstrassen-Beleuchtungen.
Infrarotlicht
Über 700 nm reagieren Infrarotphotoplatten und Nachtsichtgeräte der Armee auf die unsichtbaren infrarorstrahlen, welche im Grenzgebiet der Wärmestrahlung liegen.
UV-Licht
Unter 400nm befindet sich die UV (ultraviolette) Strahlung UV- Strahlung wird zum Anstrahlen von Fluoreszenzstoffen und für Höhensonnen mit Schwarzlichtlampen verwendet.
Bei elektrischen Lichtbögen entsteht auch solche kurzwellige UV-Strahlung, welche die Haut bräunen und die Augen schädigen. Mehrere Stunden nach dr UV-Bestrahlung treten starke Augenschmerzen auf. Durch Fensterglas wird die UV- Strahlung weitgehend absorbiert.
Weisses Licht
Das weisse Sonnenlicht ist ein Gemisch aller
Regenbogenfarben. Mit einem Prisma kann das Sonnenlicht in die einzelnen Farben zerlegt werden. Werden die
Regenbogenfarben mit einer Sammellinse wieder zu einem Punkt vereinigt, erhalten wir wieder weiss.
Glühlampenlicht
Glühlampenlicht hat einen ungenügenden Anteil an Blau (<2800 K), weshalb z.B. blaue Stoffe in ihm nicht farbgetreu erkennbar sind.
Fluoreszenzlampen Typ „Tageslicht“ und
„Weiss de Luxe“
Diese Lampen ergeben ein Licht, das sehr hohe Ansbrüche in Bezug auf Farbwiedergabe erfüllt, vorausgesetzt, dass die Beleuchtungsstärke reichlich bemessen ist (wenigstens 1000 lx).
a Tagsehen mit den farbenpfindlichen Zellen in der Netzhaut.
b Nachtsehen mit den empfindlichen Zellen, die nicht auf die Farben reagieren
Beleuchtet man die rote Fläche mit einem einfarbigen bzw. gelben Licht einer
Natriumdampflampe, so wird es völlig verschluckt;
eine Reflexion findet nicht statt, weshalb die Oberfläche grauschwarz erscheint.
Merke: Bei künstlicher Beleuchtung sind Farben eines Gegenstandes nur dann zu erkennen, wenn das auffallende Licht diese Farben enthält.
21.1.5 Farbwiedergabeindex
Unter Farbwiedergabeindex (engl. Colour Rendering Index, CRI) versteht man eine photometrische Größe, mit der sich die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen gleicher korrelierter
Farbtemperatur beschreiben lässt.
Die abgekürzte Schreibweise für den Farbwiedergabeindex ist Ra. Hierbei steht das Index-a für allgemeiner Farb-Wiedergabe-Index (FWI), dass in diesen Wert alle 14 Testfarben nach DIN 6169 einbezogen sind.
Um die Farbwiedergabequalität eines Leuchtmittels genau angeben zu können, wurde der FWI eingeführt. Der beste Wert mit der natürlichsten Farmwiedergabe ist Ra=100.
Leuchtmittel Index
Ra
Glühlampe bis 100
Leuchtstofflampe, weiß de Luxe 85…100
Leuchtstofflampe, weiß 70…84
LED, weiß 70…95
Leuchtstofflampe 50…90
Halogen-Metalldampflampe 60…95
Natriumdampf-Hochdrucklampe, warmweiß 80…85 Quecksilberdampf-Hochdrucklampe 40…59 Natriumdampf-Hochdrucklampe, Standard 18…30 Natriumdampf-Niederdrucklampe <20 Für den Hausgebrauch ist ein Ra-Wert von mindestens 80 empfohlen.
Den FWI ermittelt man durch Auswertung der
Farbverschiebung zu einer Bezugslichtquelle auf acht verschiedenen Farbproben von häufig vorkommenden
Testfarben. Der Wert jeder Farbprobe wird mit 1/8 zum FWI aufsummiert.
Die Lichtfarbe auszuwählen ist schon schwieriger. Meist werden neutralweisse (nw) Lampen
verwendet (Lichtfarbe: 4000K). Werden Glühlampen zur Effektbeleuchtung eingesetzt oder liegt die mittlere Beleuchtungsstärke unter 300 Lux, ist es sinnvoll, eine warmweisse (ww) Lichtfarbe zu wählen (3000K).
Diese Lichtfarben entsprechen den Normangaben und haben sich bewährt. Fluoreszenzlampen sind mit der Kennung 840 (neutralweiss,nw) oder 830 (warmweiss, ww) gekennzeichnet.
Tageslichtweiss (tw) sollte nur bei Beleuchtungsstärken über 1000 Lux eingesetzt werden, ausser bei einem Beleuchtungssysteme mit “dynamisches Licht“
(Unter der Bezeichnung dynamisches Licht werden Systeme angeboten, welche das Licht von zwei Lampen mit unterschiedlicher Farbtemperatur mit Hilfe einer speziellen Optik mischen können).
21.1.6Farbtemperaturen
Mit der Farbtemperatur wird die Lichtfarbe einer Lampe charakterisiert. Vergleichsobjekt ist der schwarze Körper (Kohlestab), den man erhitzt und der bei bestimmten Temperaturen ganz bestimmte Farben annimmt. Die Glühfarbe bzw. seine Strahlung ist demnach von der erreichten Temperatur abhängig. Stimmt nun die Lichtfarbe einer Lampe mit der Farbe des schwarzen Körpers überei, so ordnet man ihr seine Temperatur in Kelvin [K] zu.
Eine Glühlampe, deren Fadentemperatur etwa 2800 K
beträgt, sendet rötlich-weisses Licht aus und stimmt bezüglich Farbentemperatur beim schwarzen Körper bei 2800 K
praktisch überein.
Lichtquelle Lichtfarben Farben-
temperatur [ K ]
Stufe der Farbwiedergabe
Leuchtstofflampen Aquastar 10000
Leuchtstofflampen Activa 6500
Leuchtstofflampen nw 3500-4500 1
Leuchtstofflampen ww 2500-3000 1
Kompakt- Leuchtstofflampen
Tageslicht Delux
tw 5500-6500 1
Sonne tw 5700
Halogen-
Metalldampflampen ww
tw 3000-6000 1
Halogen-Glühlampen 3100-3400
Quecksilberdampf-
Hochdrucklampen nw 6000 3
Quecksilberdampf- Hochdrucklampen mit Leuchtstoff Yttrium- Vanadat
nw 4000
Fluoreszenzlampen
„warmweiss“ ww 3000-3700
Niedervolt-
Halogenglühlampen ww 3000 1
Kompakt- Leuchtstofflampen
Homelight Delux
ww 2700
Glühlampe mit
Wolframwendel rötlich-gelb
ww 2500-2700 1
Hochvolt
Halogenglühlampen ww 2500-2900
Natriumdampf-
Hochdrucklampen 2100 3
Natrium-
Niederdrucklampen ww 1800
Mischlichtlampe nw 2000-3000 3
Die Farbentemperatur steht in keinem Zusammenhang mit der Oberflächentemperatur der Lichtquelle.
Für allgemeine Beleuchtungszwecke unterscheidet man:
Lichtfarben Piktogramm
OSRAM Abk. Farben-
temperatur [ K ]
Daylight
Tageslichtweiss tw 6500
coolwhite Kaltweiss Neutralweiss
kw
nw 4000
Universalwhite
Universalweiss uw 4000
White
Weiss hw 4300
Warmwhite Comfort Warmweiss Komfort
ww 3000
Warmwhite
Warmweiss ww ~ 3000
Brillantes
Halogenlicht ww ~ 2900
Klassisches
Glühlampenlicht ww ~ 2900
Extra warmwhite
Extra warmweiss ww ~ 2500
Die Auswahl der Farbentemperatur ist meist eine Frage der Ästhetik. Allerdings gilt – bei niedrigen Beleuchtungsstärken sind eher warmtonige Lampen zu verwenden.
Man beachte, dass die
Farbtemperatur einer Lampe nur etwas über das farbliche Aussehen ihres Lichts aussagt, aber nichts mit der Farbwiedergabeeigenschaft zu tun hat.
21.1.7Farbwiedergabe, Farbtemperatur Lampenübersicht
Farbwiedergabe Lampenbeispiele
Stufe (CIE) Ra (DIN (Reihenfolge nach Farbtemperatur)
1A >90
Halogenglühlampen Halogen-Metalldampflampen Glühlampen
De Luxe Dreibanden-Leuchtstofflampen
1B 80-89
Dreibanden-Leuchtstofflampen Halogen-Metalldampflampen (CD) Kompackt-Leuchtstofflampen Halogenglühlampen
2A 70-79 Leuchtstofflampen universalweiss
2B 60-69 Halogenmetalldampflampen
Leuchtstofflampen weiss
3 40-59 Hochdruck-Quecksilberdampflampen Leuchtstofflampen warmton
4 20-39 Hochdruck-Natriumdampflampen
<20 Niederdruck-Natriumdampflampen
1 Leuchtstofflampe de Luxe, Tageslicht 2 Halogen-Metalldampflampe
3 Leuchtstofflampe de Luxe, weiss 4 Leuchtstofflampen de Luxe, Warmton 5 Halogenglühlampe
6 Glühlampe
7 3-Banden-Leuchtstofflampe, Tageslicht 8 Halogehn-Glühlampe
9 3-Banden-Leuchtstofflampe, weiss 10 Kompackt-Leuchtstofflampe 11 Halogen-Metalldampflampe 12 3-Banden-Leuchtstofflampe, Warmton 13 Kompacktleuchtstofflampe 14 Halogen-Metalldampflampe 15 Halogen-Glühlampe
16 Leuchtstofflampe, universalweiss 25 17 Standard-Leuchtstofflampe, weiss 18 Halogen-Metalldampflampe 19 Halogen-Metalldampflampe 20 Quecksilberdampf-Hochdrucklampe 21 Standard-Leuchtstofflampe, Warmton 22 Natriumdampf Hochdrucklampe
Bei Lampen werden manchmal die Farmwiedergabe und die Lichtfarbe in einer kombinierten Zahl angegeben, zB: 825. Die Auflösung dieser Zahl ist
8 Farbwiedergabe 80
25 Farbtemperatur 2500 K
21.1.8Eigenschaften Lampenübersicht
Temperaturstrahler Leuchtstofflampen Gasentladung LED
Allgebrauchslam pe
Halogenglühlam pe
Kompacktleuchts toff-lampe
Leuchtstoff- lampe
Quecksilberdam pf-Hochdruck-
lampe
Halogen- Metalldampflampe
Natriumdampf- Hochdrucklampe
Eigenschaften
1 LED = 6 lm
Lichtstrom [lm] 90 – 18’800 60 – 50’000 200 – 2’800 120 – 10’000 1'600 – 58’000 2'400 – 300’000 1'300 – 130’000 6 – 380 lm
Lichtausbeute [lm/W]
(inkl. VG bzw EVG) 6 – 19 17 – 25 40 – 80 50 - 105 32 – 58 70 – 90 70 – 130 10 - 205
Leistung [W] 15 – 1’000 20 – 2’000 5 – 55 5 – 125 50 – 1’000 20 – 3’500 35 – 1’000 0,1 – 4,5
Lichtfarbe ww ww nw, ww nw, ww, tw nw nw, ww, tw ww alle Farben
Farbwiedergabestufe 1 1 1 1,2,3 3 1,2 2,3,4 1,2,3
Nutzlebensdauer <1’000 1'000 – 4’000 4'000 – 10'000 1) 4'000 – 30'000 1) - 6'000 1) 2'000 – 10'000 1),2) 6'000 – 20'000 1) – 50'000 2)
Betriebsgeräte elektronisch keine keine Konverter EVG EVG keine EVG EVG Konverter
Betriebsgeräre konventionell (CuFe) keine keine,
Trafo
VG und Starter3)
VG und
Starter3) VG VG und
Zündgerät
VG und
Zündgerät keine
Anlaufzeit [min.] keine keine keine keine 3 3 5 keine
Wiederzündzeit [min.] sofort sofort sofort sofort 5 104) <14) sofort
21.1.9 Lichtfarben von Leuchtstofflampen
Die Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Lichtfarbenbezeichnungen ist auf den ersten Blick erschlagend, unübersichtlich und verwirrend. Trotzdem steckt, wenigstens einigermaßen, ein System hinter der
Bezeichnungsweise, das ich hier erläutern möchte.
Lampen aquaristischer Hersteller entziehen sich allerdings der Systematik. Sie sind deshalb nicht Gegenstand dieser Betrachtung. Diese Firmen sind meiner Meinung darauf bedacht, ihre Pfründe zu sichern. Da wäre es kontraproduktiv, wenn jedermann anhand der Bezeichnung feststellen könnte, die Lampe des Herstellers A ist ja der des Herstellers B ähnlich, und könnte dadurch ersetzt werden.
Trotzdem lassen sich Parallelen ziehen, wenn man z.B. die Farbtemperaturen der Lampen mit denen vergleicht, die ich hier später angeben werde.
Die Lichtfarben von Leuchtstofflampen lassen sich in vier Gruppen einteilen:
• Standardlichtfarben,
• Dreibandenlichtfarben,
• Vollspektrumlichtfarben und
• Speziallichtfarben.
Wie sich aus den Lichtfarbenbezeichnungen die komplette Handelsbezeichnung einer Leuchtstofflampe zusammensetzen läßt, zeige ich am Schluß der Seite.
21.1.9.1 Standardlichtfarben
Standardlichtfarben (Osram-Gruppe BASIC) sind geschichtlich die ältesten Entwicklungen.
Entsprechend sind ihre Eigenschaften nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Aufgrund ihrer niedrigen Lichtausbeute, der schlechten Farbwiedergabe und der geringen nutzbaren Lebensdauer rate ich von einer aquaristischen Verwendung ab. Um solche Lampen erkennen zu können, führe ich sie dennoch hier auf. Diese Lampen tragen folgende Lichtfarbenbezeichnungen:
Generisch Name Osram Philips Sylvania Narva Farbtemperatur
[K] Farbwiedergabe- Index Ra
765 Daylight 10-765 54 154 10 6500 75
640 Cool White 20-640 33 133 20 4000 62
535 White 23-535 35 135 35 3500 56
740 Univ. White 25-740 25 125 25 4000 75
530 Warm White 30-530 29 129 30 3000 50
(Markenname OSRAM = Osmium und Wolfram)
21.1.9.2 Dreibandenlichtfarben
Dreibandenlichtfarben (Osram-Gruppe LUMILUX®) sind moderne Leuchtstofflampen mit sehr hoher Lichtausbeute, guten Farbwiedergabeeigenschaften und langer Lebensdauer. Sie tragen den Namen, weil bei ihnen drei Leuchtstoffe Licht in relativ eng begrenzten Spektralbereichen ausstrahlen, die in der Mischung "weiß" ergeben. Für die Aquaristik sind diese Lampen sehr gut geeignet. Sie sind bezeichnet:
Ge-ne-
risch Name Osram Philips Sylvania
(in Klammern alte
Bezeichnung) Narva Farb- temperatur
[K]
Farb- wiedergabe-
Index Ra
880 Sky-White 880 - - - 8000 85
860865 Cool Daylight alt:11 neu: 860 (bei Kompakt- leuchtstofflampen bzw. 865 (bei
gestreckten LL) 865 860
(186) 860 6000-6500 85
865 Daylight 16-850
(nicht mehr im Programm) - 850
(nicht mehr im
Programm) - 6500 85
850 Daylight 16-850
(nicht mehr im Programm) - 850
(nicht mehr im
Programm) - 5000 85
840 Cool White (eine Zeitlang verwendete
Osram auch die Bezeichnung "Daywhite") 21-840 840 840
(184) 840 4000 85
835 White 26-835 835 835 835 3500 85
830 Warm White 31-830 830 830
(183) 830 3000 85
827 INTERNA® 41-827 827 827
(182) 827 2700 85
Seit kurzem verwendet Osram für die 840 im Retail-Sortiment von Bau-, Heim- und Elektromärkten die Bezeichnung "Active" und für die 827 "Relax". Technisch unterscheiden sich diese Lampen jedoch nicht vom hier dargestellten LUMILUX®-Sortiment.
21.1.9.3 Vollspektrumlichtfarben
Bei den Vollspektrumlichtfarben (Osram-Gruppe LUMILUX® DE LUXE) sind die Lücken im Spektrum durch Verwendung weiterer Leuchtstoffe teilweise aufgefüllt. Sie werden deshalb manchmal auch als
"Fünfbandenlampen" bezeichnet. Sie besitzen eine noch bessere Farbwiedergabe als
Dreibandenlampen, das allerdings auf Kosten einer um etwa ein Sechstel (im Mittel) geringeren Lichtausbeute. Für das Aquarium sind sie wegen ihrer sehr guten, neutralen Farbwiedergabe und ihrer an die Dreibandenlampen fast herankommenden Wuchslichtausbeute hervorragend geeignet.
Die Bezeichnungen lauten:
Generisch Name Osram Philips Sylvania Narva Farb-
temperatur [K]
Farb- wiedergabe-
Index Ra
965 Cool Daylight 965 965 - 965 6500 92-95
950954 Daylight alt: 12-950
neu: 954 950 195
(nicht mehr im Programm) 950 5400 93-98
940 Cool White 22-940 940 194
(nicht mehr im Programm) 940 3800 91-96
930 Warm White 32-930 930 193
(nicht mehr im Programm) 930 3000 92-93
21.1.9.4 Farbtemperatur und Anwendungen von FL-Röhren
Abkürzung Bezeichnung Farbtemperatur Anwendung
ww Warmweiß / warm white <3300 K Konferenz- u. Büroräume,
Gasträume, Wohnräume
nw Neutralweiß / cool white 3300 … 5300 K Schulen, Büros, Werkstätten,
Ausstellungsräume
tw Tageslicht / day light > 5300 K Tageslichtersatz in
geschlossenen Räumen und für technische Anwendungen
Eigenschaften
Code Bezeichnung Farbwiedergabe Lichtausbeut
e Weiteres Anwendung
530 Basic warmweiß /
warm white schlecht mäßig
Warmes Licht. Objekte erscheinen bräunlich und
wenig kontrastiert.
Garagen, Küchen. Eher seltener geworden – zu Gunsten der Farben 827 und 830.
640/740 Basic neutralweiß /
cool white mäßig mäßig Kühleres Arbeitslicht
Sehr häufig eingesetzt. Büros, Arbeitsräume, Bahnhöfe,
Außenbeleuchtung. Sollte durch 840- Lampen ersetzt werden.
765 Basic Tageslicht /
daylight mäßig schlecht Bläulicher Tageslichtersatz
Vor allem in Büros oder hinter
Werbeplakaten. Sollte durch 865-Lampen ersetzt werden.
827 Lumilux interna gut gut Glühlampenähnliches Licht Wohnräume, Schlafzimmer, Kinderzimmer.
830 Lumilux warmweiß
/ warm white gut gut Halogenlampenähnliches
Licht
Annähernd wie 827, etwas mehr Blauanteile. In Norddeutschland als Straßenbeleuchtung.
835 Lumilux weiß /
white gut gut Weißes Licht
Etwas kühler als 830 - etwa für Küchen- oder Außenbeleuchtung. In
Westdeutschland eher selten.
840 Lumilux
neutralweiß / cool white
sehr gut
(ca. 87) sehr gut Weißes Arbeitslicht
Büros und öffentliche Gebäude, Außenbeleuchtung. Wird in Nordeuropa von vielen Menschen als zu kühl für Wohnräume empfunden.
865 Lumilux Tageslicht
/ daylight sehr gut mäßig Tageslichtersatz
Angeblich leistungssteigerndes Arbeitslicht. Büros und Außenbeleuchtung.
880 Lumilux skywhite gut Blaues Licht, das einem
wolkenlosen Himmel entspricht.
930 Lumilux Deluxe warmweiß / warm
white
hervorragend schlecht Warmes Licht Wohnräume, in denen farblich akzentuiert werden soll.
940 Lumilux Deluxe neutralweiß / cool
white hervorragend mäßig-
schlecht Kühles Arbeitslicht Arbeitsplätze, an denen Farbakzente wichtig sind. Museen, Galerien.
954
Lumilux Deluxe Tageslicht /
daylight
Vollspektrum- Farbwiedergabe
(98) mäßig Tageslichtersatz Museen, Galerien, Aquarienbeleuchtung.
965
Lumilux Deluxe Tageslicht / cool
daylight hervorragend mäßig Tageslichtersatz Museen, Galerien, Aquarienbeleuchtung.
Etwas kühler als 954.
21.1.9.5 Speziallichtfarben
Speziallichtfarben (Osram-Gruppe SPEZIAL) zeichnen sich meist durch besondere Buntheit aus.
Davon ausgenommen ist die Biolux, eine Vollspektrumlampe, die ein der Mittagssonne nachempfundenes Spektrum mit Anteilen im UV-A-Bereich aufweist.
Für die aquaristische Verwendung geeignet halte ich die Biolux, und mit Einschränkungen die Natura de Luxe. Letztere besitzt ein im roten Spektralbereich erweitertes Spektrum, das keine andere
Leuchtstofflampe aufweist.
Die häufig angebotene Fluora-Gro-Lux ist dagegen meines Erachtens eine "Jugendsünde" der Leuchtstofflampenhersteller. Diese Lampe, die angeblich am Photosynthesespektrum entwickelt sein soll, hat tatsächlich eine geringere photosynthetisch wirksame Strahlungsleistung als Dreibanden- oder Vollspektrumlampen, und das bei geringerer nutzbarer Lebensdauer und miserabler
Farbwiedergabe. Meines Erachtens muß man sich eine Gro-Lux nicht wirklich antun. Diese Lichtfarben heißen:
Generisch Name Osram Philips Sylvania Narva Farb- temperatur
[K]
Farb- wiedergabe-
Index Ra
- Pink - - - 014 - -
- Red 60 - R 015 - -
- Yellow 62 - GO - - -
- Green 66 - G 017 - -
- Blue 67 - B 018 - -
- Violet - - - 019 -
- Biolux 965 - 172 BIO light 6500-6000 97
- Natura
de Luxe 76 79 175 076 3500 75
- Fluora 77 - Gro-Lux 077 - -
21.1.9.6 Komplette Bezeichnung einer Leuchtstofflampe
Aus den Lichtfarbenbezeichnungen und den Handelsbezeichnungen von Leuchtstofflampen läßt sich die komplette Bezeichnung einer Leuchtstofflampe zusammenbauen.
Zuerst kommt die Bauformbezeichnung, dann die Leistung (Watt) der Lampe, abschließend der Lichtfarbenname.
So heißt eine stabförmige T8-Leuchtstofflampe mit 36 Watt und der Lichtfarbe 840 von Osram:
L 36 W/21-840
und eine lange Kompaktleuchtstofflampe mit 55 Watt und der Lichtfarbe 930 von Philips:
PL-L 55W/930
Allerdings ist bei weitem nicht jede Bauform in jeder Wattage und jeder Lichtfarbe erhältlich.
21.1.9.7 Anwendung der verschiedenen Röhrenlampen
Anwendungsgebiet tw nw ww
tageslicht neutralweiss warmweiss
Osram 11 12 20 21 22 25 30 31 32 41
Philips 86 95 33 84 94 25 29 83 93 82
Büro und Verwaltung
Büros, Flure
Sitzungszimmer
Industrie, Handwerk und Gewerbe
Elektrotechnik
Textilfabrikation
Holzbearbeitung
Hütten- und Walzwerke
Grafisches Gewerbe, Labor
Farbprüfung
Lager, Versand
Schul- und Unterrichtsräume
Hörsäle, Klassenräume
Kindergärten
Bücherei, Lesesaal
Verkaufsräume
Lebensmittel, allgemein
Backwaren
Kühlteken und –truhen
Käse, Obst, Gemüse
Fisch
Fleisch Osram 76
Textilien, Lederwaren
Möbel, Tepiche
Spielwaren, Papierwaren
Fotos, Uhren, Schmuck
Kosmetik, Frisur
Blumen
Kaufhäuser, Supermärkte
Gesellschaftsräume
Restaurant, Gaststäte, Hotel
Theater, Konzertsaal, Foyer
Museen
Veranstaltungsräume
Ausstellungs- und Messehallen
Sport- und Merzweckhallen
Galerien
Klinik und Praxis
Diagnose und Behandlung
Krankenzimmer, Warteräume
Wohnung
Wohnzimmer
Küche, Bad, Hobby, Keller
Aussenbeleuchtung
Strassen, Plätze, Fusswege
Dreibandenlampen 96lm/W Farbwiedergabestufe 1B
De-Luxe-Lampen 65lm/W Farbwiedergabestufe 1A
Standard-Lampen 83lm/W Farbwiedergabestufe 2
21.1.10 Generische Namen und Handelsbezeichnungen
Dem Wildwuchs bei den Lampenbezeichnungen hat der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) versucht, Einhalt zu gebieten, und generische, Hersteller-unabhängige Bezeichnungen zu etablieren. Leuchtenhersteller halten sich bei den Bezeichnungen der Lampen für ihre Leuchten an diese Konvention, Lampenhersteller kochen nach wie vor ihr eigenes Süppchen. Hier sind daher die generischen Namen und Herstellerbezeichnungen einiger Lampen zusammengefasst:
(Klicken öffnet größere Bilder)
Block 1 Information über die Lichterzeugungsart
Block 2
Materialart Block 3
Kolbenform - Block 4, 5 und 6
Zusatzinormation I Glühlampe
Galogenglühlampe G
Q Glas
Quarz A
R G
Allgebrauchslampe Reflektorlampe Globelampe H Hochdrucklampe
(high pressure) M I S
Quecksilber (mercury)
Jod (iodine)
Natrium (sodium) E T PAR
G R
Ellipsoidkolben Röhrenform (tube) Parabollampe Globelampe Reflektorlampe L Niederdrucklampe
(low pressure) M
J Quecksilber (mercury) Jod
(iodine)
T Rohrform (tube)
T Rohrform C Kompackt S
L D T F E
Kurz (short)
Lang (long)
2 Rohre 3 Rohre 2 Rohre plan E27 Edisongewinde
E Edison-Sockel Meist für Glüh-, aber auch für Hochdrucklampen B Bajonett-Sockel Für Klein- und Zwecklampen
F Für Halogen-Glühlampen
G Stift-Sockel Meist für Leuchtstofflampen R Röhren-Sockel Sockel für Halogen-Glühlampen S Soffitten-Sockel Meist für stabförmige Glühlampen
Lampenart Sockel
Fassung generisch Osram Philips Sylvania Radium Narva Thorn Tungsram GE
Quecksilberdampf-
Hochdrucklampen alt: HPM-Em
neu: NFE
Hochdrucklampen,
Ellipsenform E27E40 HME HQL HPL HSL HRL NFE MBF HqLI HqLI
Hochdrucklampen,
Rundform E27 HMG HQL-B HPL-B - - -
Hochdrucklampen,
Reflektorform E27E40 HMR HQL-R HPL-R HMR-BW - - MBFR MBFR
Lampenart Sockel
Fassung generisch Osram Philips Sylvania Radium Narva Thorn Tungsram GE
Natriumdampf- Hochdrucklampen
Hochdrucklampen,
Röhrenform E27E40 HST NAV-T SON-T SHP-T SON-T TCF SON-T
Hochdrucklampen,
Röhrenform R7sFc2 HST-DE NAV-TS SON SHP-E RNP-E SON-E TCL SON-E
Hochdrucklampen,
Ellipsenform E27E40 HSE NAV-E SON RNP-E SON-TD SON-TD
Achtung:
Die Tabelle ist nach bestem Wissen und Gewissen nach den Katalogen der Herstellern zusammengestellt.
Trotzdem sind alle Angaben ohne Gewähr.
Lampenart Sockel
Fassung generisch Osram Philips Sylvania Radium Narva Thorn Tungsram GE
Halogen-
Metalldampflampen alt: HPCneu: NC
Röhrenform,
einseitig gesockelt G12 HIT HQI-T MHN-T HIS-T HRI-T NC-SE MBI-TBOH MBI-T
mit Keramikbrenner,
einseitig gesockelt G12 HIT-CRI HCI-T CDM-T CMI-T RCI-T - MBI-T
Röhrenform,
einseitig gesockelt E27E40 HIT HQI-T HPI-T HIS-T HRI-T NCT MQI-T HqMIF MQI
Röhrenform
zweiseitig gesockelt RX7s HIT-DE HQI-TS MHW-TD/MHN-TD HIS-TD HRI-TS NC-DE MBIL HqMIS MQI
mit Keramikbrenner
zweiseitig gesockelt RX7s HIT-DE-CRI HCI-TS CDM-TD CMI-TD RCI-TS -
Röhrenform
zweiseitig gesockelt Fc2 HIT-DE HQI-TS MHW-TD/MHN-TD HIS-TD HRI-TS NC-DE
Ellipsenform E27E40 HIE HQI-E HPI M MBI HqMIL MBI
Reflektorform GX10FO HIR HQI-R HqMIR
Reflektorform E14E27 HIR HQI-R HqMIR
Lampenart Sockel
Fassung generisch Osram Philips Sylvania Radium Narva Thorn Tungsram GE
Stabförmige
Leuchtstofflampen LT
Rohr 26 mm Ø
G13
T26
T8, T12 L TL-D F NL-T8 LT F F
Rohr 16 mm Ø
G5
T16
T4,T5 FH/FQ TL5 FHE/FHQ NL-T5 LT T5 F F
Achtung:
Die Tabelle ist nach bestem Wissen und Gewissen nach den Katalogen der Herstellern zusammengestellt.
Trotzdem sind alle Angaben ohne Gewähr.
Lampenart Sockel
Fassung generisch Osram Philips Sylvania Radium Narva Thorn Tungsram GE
Kompakt-
Leuchtstofflampen TC DULUX MASTERPL LYNX RALUX RX KLD
kurze Bauform
2-Stifte-Sockel G23 TC-S DULUX S MASTERPL-S LYNX-S RX-S KLD-S FD/E Biax™S
kurze Bauform
4 Stifte-Sockel 2G7 TC-SE DULUX SE MASTERPL-S LYNX-SE RX-SE KLD-SE FD Biax™SE
lange Bauform
mit oder ohne EVG 2G11 TC-L DULUX L MASTERPL-L LYNX-L RX-L,RX-LT KLD-L 2L FD-L Biax™L
2 Rohre 2-Stift-Sockel
G24d-1 G24d-2
G24d-3 TC-D DULUX D MASTER
PL-C LYNX-D RX-D KLD-D FD-D Biax™D
2 Rohre 4-Stift-Sockel
G24q-1 G24q-2
G24q-3 TC-DE DULUX DE MASTER
PL-C LYNX-D/E RX-D/E KLD-D/E FD-D/E Biax™D/E
3 Rohre 2-Stift-Sockel
G24d-1 G24d-2
G24d-3 TC-T DULUX T MASTER
PL-T LYNX-T RX-T KLD-T Biax™T
3 Rohre 4-Stift-Sockel
G24q-1 G24q-2 G24q-3 G24q-4
TC-TE DULUX T/E MASTER
PL-T LYNX-TE RX-T/E KLD-T/E Biax™T/E,QE
2 Rohre plan,
4-Stift-Sockel 2G10 TC-F DULUX F - LYNX-F RX-TW -
Biax 2D GR10qGR8 TC-DD - - - - - 2D Biax™2D™
Rundleuchte
28/30, T9 G10q T-R FC TL-E FC - - Circline®
Rundleuchte
16, T5 2GX13 T-R FC TL 5 C FC - -
Glühlampenersatz
(Energiesparlampen) E27 TC-DSE DULUX EL
(versch.
Bezeich-
nungen) Mini-LYNX RX-A, RX-C, RX-G, RX- Q, ...
NARVA Tronic
Achtung:
Die Tabelle ist nach bestem Wissen und Gewissen nach den Katalogen der Herstellern zusammengestellt.
Trotzdem sind alle Angaben ohne Gewähr.
21.2 Lichtstrom und Lichtmenge
21.2.1Lichtstrom
Unter dem Lichtstrom versteht man den Gesamten sichtbaren Strahlungsfluss einer Lichtquelle bei 555 nm (maximale Empfindlichkeit des menschlichen Auges).
Der Lichtstrom stellt damit die Lichtleistung einer Lichtquelle dar.
Einer Lampe wird eine elektrische Leistung zugeführt, die in Watt (W) gemessen wird. Diese Energie soll in der Lichtquelle in die Lichtleistung umgesetzt werden. Diese geht als Lichtstrahlung an den Raum über und bildet in ihrer gesamtheit den Lichtstrom einer Lichtquelle.
Lichtstrom gemessen in Lumen lm
Ein frei schwebender, weissglühender Körper sendet den Lichtstrom nach allen Seiten gleichmässig aus. Wird dieser in den Brennpunkt eines Scheinwerfers gebracht, wird der Lichtstrom nur in einer Richtung hinausgeworfen; die Lichtintensität I wird dadurch wesentlich grösser.
Wird derselbe Lichtstrom nur in eine Richtung gelenkt, ist die Lichtstärke I grösser.
Beispiele
Lichtströmen verschiedener Lichtquellen:
Spannung Leistung Lichtstrom
Glühlampe 230 V 100W 1380 lm
Halogehnglühlampe 12 V 100W 2550 lm
Leuchtstofflampe 230 V 36W 3450 lm
Natriumdampf-Niederdruck 230 V 90W 13500 lm
Natriumdampf-Hochdruck 230 V 100W 10000 lm
Halogenmetalldampflampe 230 V 70 W 5500 lm
21.2.2 Lichtmenge
Die Lichtmenge ist das Produkt aus dem Lichtstrom (Lichtleistung) in Lumen und der Zeit t in Sekunden oder Stunden.
Der Lichtstrom Q ist ein wichtiges Kriterium bei der Berechnung von Beleuchtungskosten.
t Q
Q Lichtmenge in lmh oder lms
Lichtstrom in lm
t Beleuchtungszeit in h oder s
21.3 Lichtstärke
Da man es in der Beleuchtungstechnik immer mit räumlichen Gebilden zu tun hat, muss man den Raum definieren. Mit dem Raumwinkel kann man nach Bild 300-1 die Grösse eines kegelförmigen oder pyramidenförmigen Raums, der aus einer Kugel herausgeschnitten wird, definieren. Der
Raumwinkel mit der Einheit Steradiant (sr) ist definiert als das Verhältnis einer beliebig umgrenzten Fläche auf der Kugeloberfläche zum Quadrat des Kugelradius.
Ein frei schwebender, weissglühender Körper sendet den Lichtstrom nach allen Seiten gleichmässig aus. Wird dieser in den Brennpunkt eines Scheinwerfers gebracht, wird der Lichtstrom nur in einer Richtung hinausgeworfen; die Lichtintensität I wird dadurch wesentlich grösser. Man bezeichnet die Lichtintensität als:
Lichtstärke I
I
gemessen in Kerzen [cd]
In der Geometrie der Ebene messen wir die Winkel in Grad (30°, 90°, 360°). Das Licht einer Lampe wird in einen räumlichen Winkel ausgestrahlt. Stellen wir die Lichtquelle im Zentrum einer Hohlkugel von 1m Radius auf, entspricht ein voller Raumwinkel der ganzen Kugelinnenfläche, die angestrahlt wird.
Diese beträgt Ad212,56m2. 12,56 sr =voller Raumwinkel. Stellen wir die Leuchte in eine Zimmerecke, fällt
das Licht in einen Raumwinkel von
sr , / sr
,56 8 157
12
.
In der Beleuchtungstechnik ist der Raumwinkel eine wichtige Grösse, da man mit ihm die räumliche Verteilung des Lichtstromes erfassen kann.
Raumwinkel gemessen in Steradiant [sr]
r2
A
Die Berechnung wäre genau, wenn A Teil einer Kugelfläche wäre.
Wie aus dem Bild 300-2 hervorgeht, ist die Lichtstärke I der Lichtstrom, der pro Raumwinkel ausgestrahlt wird.
In den technischen Unterlagen (Kataloge) sind meist von den Lampen und Leuchten die entsprechenden Lichtstärke- Verteilkurven (LVK) dargestellt. Die LVK werden im allgemeinen auf einen Gesamtlichtstrom der Lichtquelle von 1000lm bezogen.
Wird ein anderer Basiswert als 1000lm zugrunde gelegt muss dieser Wert in die Formel eingesetzt werden.
I lntensität [cd]
] cd
[ candela (lateinisch Kerze)
Raumwinkel [sr]
A Kugeloberfläche [m2]
r Radius [m]
Bild 300-1
Bild 300-2
Lichtstärke-Verteilkurve (LVK) einer freistehenden Glühlampe
von 1000lm
I lm
I LVK LP
1000