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Schriftliche Prüfung 2. VordiplomFrühling 2004

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Prüfungen Analytische Chemie Montag, 10. März 2004

Schriftliche Prüfung 2. Vordiplom Frühling 2004

D – CHAB/BIOL

Vorname:... Name:...

Jede Aufgabe wird separat bewertet. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 36.

Die Maximalnote wird mit mindestens 30 Punkten erreicht.

Zeit: 60 Minuten. Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein!

♦ Unleserliche Texte, unklare Formulierungen oder unsaubere Skizzen können nicht bewertet werden. Bitte bemühen Sie sich um eine saubere Darstellung.

♦ Beginnen Sie jede Aufgabe auf einem neuen Blatt und schreiben Sie jedes abzugebende Blatt einzeln mit Ihrem Namen an.

♦ Dieses Deckblatt ist ausgefüllt abzugeben. Die Aufgabenstellung ist ebenfalls einzureichen.

♦ Wir bitten Sie um Fairness und wünschen Ihnen viel Erfolg!

(2)

Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein.

Wir bitten Sie um Fairness

Disziplinarverordnung RSETH 361.1

Viel Erfolg

(3)

1

Aufgabe 1 6 Punkte

Auf den folgenden Seiten finden Sie die IR-, Massen-, 1H-NMR- und 13C-NMR-Spektren der Verbindung S77. Sie weist folgende Konstitution auf:

O O

O

2

N NO

2

S77

Die Verbindung hat die relative Molmasse Mr = 282.

Einige Hinweise zu den Spektren:

Beachten Sie die Skala des Massenspektrums. Sie reicht nur von 0-10 %. Der Basispeak ist also wesentlich höher als gezeigt.

a) Erklären Sie den Basispeak im Massenspektrum. Nehmen Sie dazu mindestens zwei Fragmentierungsregeln zu Hilfe.

b) Die Bande zwischen 1800 cm–1 und 1700 cm–1 gehört zur Streckschwingung der C=O- Gruppe. Oftmals ist diese Bande die stärkste im Spektrum. In diesem Fall hingegen wird sie von der Bande bei 1530 cm–1 übertroffen, die zur asymmetrischen N=O-Streckschwingung der Nitrogruppen gehört. Erklären Sie die grosse Intensität der Bande.

c) Stellen Sie sich vor, Sie müssten die Struktur von S77 anhand der Spektren aufklären. Sie vermuten, dass S77 ein Bromatom enthält. Nennen Sie ein Argument, das dagegen spricht.

(4)

IR:

Perkin-Elmer Modell 125

S 7 7

aufgenommen in CHCl3, Schichtdicke 0.1 mm

100

80

60

40

20

0 [%]

4000 3000 2000 1500 1000 [cm ]–1 500

MS:

EI, 70 eV

100 %

282 240

224 211

181193 147 163

131 103117

89 63 77 51 43

15 29

10

% 8

6

4

2

0

0 50 100 150 200 250 300 m/z

(5)

3

1

H-NMR: S 7 7

200 MHz, aufgenommen in CDCl3

0 9 8 7 6 5 4 3 2 1 ppm 0

9.0 8.8 8.6 8.4 8.2

Lösungsmittel

TMS

13

C-NMR: S 7 7

50 MHz, protonen-breitbandentkoppelt, aufgenommen in CDCl3

11.9 20.6

29.9 20.5

34.9

CH2 CH3 CH3 CH3

CH

119.0 126.8

142.1 145.1 145.8

146.4 167.6

CH CH

C C

C C

C Lösungsmittel

TMS

(6)

Aufgabe 2 8 Punkte

Für die Verbindung S77 werden die alternativen Konstitutionen 1-4 vorgeschlagen. Finden Sie für jede Alternative mindestens zwei spektroskopische Argumente, die gegen sie sprechen.

O O O2N NO2

S77

1

O O

O2N NO2

2

NO2

O2N O O

3

O O

O2N N O OH

4

SH

O O O2N N

(7)

5

Aufgabe 3 12 Punkte

Aflatoxine sind eine Gruppe von etwa 20 Toxinen, die von Schimmelpilzen der Gattung Aspergillus gebildet werden. Vier der wichtigsten Aflatoxine haben folgende Strukturen:

O O

O

O O

O H

H O

O

O

O O

O H

H

Aflatoxin B1 Aflatoxin B2

O O

O O

O H

H

O O

O O

O O

O H

H

O O

Aflatoxin G1 Aflatoxin G2

Aflatoxine sind die stärksten krebserregenden Substanzen natürlichen Ursprungs. Sie können hauptsächlich in Getreide, Gewürzen, Nüssen und Feigen gebildet werden. Für Aflatoxine in Lebensmitteln besteht ein gesetzlicher Höchstwert von wenigen µg/kg. Sie haben die Aufgabe, die Konzentration der Aflatoxine B1, B2, G1 und G2 in gemahlenen Erdnüssen zu bestimmen.

Die Aflatoxine B1, B2, G1 und G2 haben folgende Eigenschaften:

Schmelzpunkt: 230° C - 289° C

Absorptionsmaximum λmax: 350 nm - 360 nm molarer Extiktionskoeffizient ε: 16400 - 21000

löslich in Aceton, Acetonitril, Benzol, Chloroform, Methanol schwerlöslich in Wasser, Hexan

Fluoreszenz: Anregung bei 365 nm, Emission bei 440 nm Folgendes Material steht Ihnen zur Verfügung:

– 20 kg gemahlene Erdnüsse – Mörser, Mixer, Glaswaren

– übliche Lösungsmittel und Reagenzien – Je 1 mg der Aflatoxine B1, B2, G1, G2

(8)

– Immunoaffinitätssäulen zur hoch spezifischen Bindung der Aflatoxine B1, B2, G1, G2.

Angaben des Herstellers: Monoklonale Antikörper gegen die Aflatoxine sind kovalent an ein inertes Trägermaterial gebunden (stationäre Phase). Als mobile Phase kann nur Wasser verwendet werden. Der maximal mögliche Anteil an organischen Lösungsmitteln beträgt 5 %.

Ein grösserer Anteil würde die Bindungsfähigkeit der Antikörper kompromittieren. Wird zum Beispiel reines Methanol auf die Säule gegeben, denaturieren die Antikörper und verlieren ihre Bindungsfähigkeit vollständig und permanent. Eine Säule kostet Fr. 20.--.

– Gaschromatograph mit den Detektoren FID, ECD, WLD und den üblichen Säulen

– HPLC-Anlage mit den Detektoren UV/VIS, Brechungsindex, Fluoreszenz und den üblichen Säulen

– CE-Apparatur mit den Detektoren UV/VIS, Brechungsindex, Fluoreszenz Fragen:

a) Entwerfen Sie eine Methode zur Extraktion und der anschliessenden Reinigung der Aflatoxine aus den gemahlenen Erdnüssen. Geben Sie eine detaillierte Anleitung.

Begründen Sie die einzelnen Schritte.

b) Beschreiben Sie ein möglichst geeignetes chromatographisches System zur Trennung und Detektion der vier Aflatoxine B1, B2, G1, G2. Begründen Sie die Eignung der einzelnen Komponenten. Falls mehrere Detektoren geeignet sind, welcher bietet die meisten Vorteile?

c) Wie bestimmen Sie die Konzentration der vier Aflatoxine in den Erdnüssen? Welche Art der Kalibration ist geeignet? Begründen Sie Ihre Ansicht.

d) Stellen Sie sich vor, Sie seien im Besitz des Massen-, und des 1H-NMR-Spektrums des Aflatoxins B1. Könnten Sie die Unterschiede zu den entsprechenden Spektren des

Aflatoxins G1 vorhersagen? Wenn ja, nennen Sie die Unterschiede. Wenn nein, begründen Sie, warum es nicht möglich ist. Geben Sie eine Antwort für jedes der beiden Spektren.

(9)

7

Aufgabe 4 4 Punkte

Sie haben die Aufgabe, die Konzentration von drei Substanzen in einem Gemisch zu

bestimmen. Es ist Ihnen gelungen, ein Trennsystem zu finden und zu optimieren, das die drei Substanzen von allen anderen separieren kann. Das Resultat sehen Sie in untenstehendem Gaschromatogramm.

1

3

2

0 51 52 53 54 55 min

Zur Detektion wurde der totale Ionenstrom (TIC) eines Massenspektrometers verwendet. Die drei Substanzen, bezeichnet mit 1, 2 und 3, weisen folgende Massenspektren im Bereich unterhalb von m/z=100 auf:

1

71

0 50 m/z 100

55 96

43 29

00

%

2

73

0 50 m/z 100

59 96

45

00 31

%

3

0 50 m/z 100

51 27 39

00

%

65 77

a) Schätzen Sie die Auflösung zwischen den Substanzen 2 und 3 im Chromatogramm ab.

b) Die Auflösung zwischen den Substanzen 2 und 3 ist für die Bestimmung ihrer

Konzentration ungenügend. Schlagen Sie Massnahmen vor, die eine Quantifizierung ohne wesentlichen Mehraufwand ermöglichen.

(10)

Aufgabe 5 6 Punkte

Bei üblichen gaschromatographischen Trennungen mit apolarer stationärer Phase zeigen polare Aldehyde und Ketone oft stark verbreiterte, asymmetrische Peaks. Man kann sich mit einer Derivatisierung durch PFBHA oder DNPH behelfen, mit der die Polarität erniedrigt werden kann. Der Zeitaufwand durch die Derivatisierung ist allerdings erheblich.

Sie haben die Aufgabe, ein Gemisch von ausschliesslich polaren Aldehyden zu trennen.

a) Beschreiben Sie ein alternatives Trennsystem, um eine Derivatisierung zu vermeiden.

Welchen Detektor setzen Sie ein?

b) Aldehyde können in sauren Lösungen unter Bildung von Acetalen zu leicht hydrolysier- baren Polymeren reagieren. Schlagen Sie ein Analysensystem vor, mit dem Sie die Acetal- Polymere voneinander trennen und ihre Molmasse bestimmen können. Wie kalibrieren Sie das System bezüglich Molmasse?

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