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ν e Ni Co

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Academic year: 2021

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(1)

3.3 Radioaktivität

Entdeckung (Schwärzung von Fotoplatten) - 1896 Uran (A.-H. Becquerel)

- 1898 Thorium, Radium, Polonion (M. &. P. Curie) - 1898 a- und b-Strahlung (E. Rutherford)

- 1900 g-Strahlung (P. Villard) Zerfallsarten

- Alpha-Zerfall: Emission von a-Teilchen (4He)

- Beta-Zerfall: Emission von Elektronen/Positronen + (Anti-)Neutrino - Gamma-Strahlung: elektromagnetische Strahlung beim a- und b-Zerfall

Pierre Curie (1859 - 1906) Marie Curie

(1867 - 1934) Antoine-Henri Becquerel

(1852 - 1908)

M eV) (1,17/1,33

ν e Ni Co

z.B.

X X

ν e Li Be

ν z.B.

e Y X

ν e He H

ν z.B.

e Y X

He U

Pu z.B.

He Y

X

60 28 60

27 A

Z A

Z

e 7

3 7

4 e

A 1 Z β A

Z

e 3

2 3

1 e

A 1 Z β A

Z

4 2 235

92 239

94 4

2 4 - A

2 - Z α A

Z

g g

g

    









Nuklidkarte

Darstellung aller Nuklide als Funktion von N und Z. Stabile Kerne folgen ungefähr einer Linie

3 /

0155

2

, 0 98 ,

1 A

Z A

 

(2)

2

Zerfallsgesetze

Ein Kern kann mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit l pro Zeiteinheit spontan zerfallen, wenn dies energetisch möglich ist. Der Zeitpunkt des Zerfalls ist nicht vorhersagbar. Für ein Ensemble von N Kernen:

 l

l l

l

   

2 ln )

) ( ln (

1

2 / 1 /

0 0

0

0 )

(

0

t e

N e

N t N N t

t N

dt N dN

dt N dN

t t

t t N

N

Halbwertszeit Exponentielles Zerfallsgesetz mit Zerfallskonstante l

dt t dN

A ( )  

Aktivität

Zerfall eines Kerns mit Konstante l1 und des Tochterkerns mit l2:

 

t t

t t

t

t t

t t

t t

e e

N t

N

N e

N C

e N

e N

e N

e dt N

d

e N

e N e

N dt e

dN

dt N N dN

dt N N dN

dt dN

 

 

 

 

2 1

1 2 1

2 2

1 2 2

1 2 2

2 2

) 0 ( )

(

) 0 ( )

0 ( )

0 (

) 0 (

) 0 (

1 1 2

1 2

1 1 2 ) 1 ( 1

1 2 ) 1

( 1

1 2

1 2

) ( 1

1 2

) ( 1

1 1

1 2

2 2

2 2 3 2

2 1 1 2 1

1 1

l l

l l l

l l

l l l

l l l

l l

l l

l

l l

l l

l l l

l l

l

l l

l

l l

l l

integriert:

2. Gl. mit

exp(l2t) erweitert:

Ratengleichungen:

wegen N2(0) = 0 Zerfallsgesetz für N1 (positive Zahl)

(3)

Messgrößen und Einheiten

Aktivität = Zahl der Zerfälle pro Zeiteinheit

Energiedosis = deponierte Energie pro Masseneinheit

Dosisleistung = Energiedosis pro Zeiteinheit

Äquivalentdosis = Energiedosis ∙ Strahlungswichtungsfaktor*

Organdosis = Energiedosis für ein Organ ∙ Strahlungswichtungsfaktor* für jede Strahlungsart (R)

Effektive Dosis = Organdosis ∙Gewebewichtungsfaktor* für jedes Gewebe (T)

3

  1 Bq (Becquerel )

)

(   A

dt t dN

A

früher: 1 Ci (Curie) ≈ 37 GBq (1 g 226Ra)

  1 Gy (Gray) J/kg

/  

E m D

D

D früher: 1 rd (Rad) = 0,01 Gy

/1 Gy/s

/ dt dD dtdD

  1 Sv (Sievert) 1 J/kg

D w H

H

R früher: 1 rem = 0,01 Sv

  1 Sv 1 J/kg

,

  

 

T

R

R R T

T

D w H

H

  1 Sv 1 J/kg

 

eff

T

T T

eff

H w D

D

* Strahlungswichtungsfaktor (früher: Qualitätsfaktor Q): hängt von der Strahlungsart und Energie ab,

Photonen/Elektronen wR = 1, Neutronen 5-20 (energieabhängig), Protonen 5, a-Teilchen und schwere Kerne 20.

Gewebewichtungsfaktor: hängt vom Gewebe ab, z.B. Haut 0,01, Leber 0,04, Keimdrüsen 0,08, Lunge 0,12 (2007),

1

T

wT

Strahlenexposition

Natürliche effektive Dosis: 1-2 mSv/Jahr (abhängig von Meereshöhe und Gesteinen), Raucher: mehrere mSv Langstreckenflug: um 50 mSv (in niedrigen Breiten), 100 mSv (über die Pole)

Röntgendiagnostik: 0,3 mSv (Thoraxaufnahme 2x), 30 mSv (Abdomen-CT)

Rolf Sievert (1896 - 1966) Louis H. Gray (1905 - 1965)

(4)

4

Zum a-Zerfall:

Alpha-Teilchen (2 Protonen + 2 Neutronen) tunneln durch die Coulomb-Barriere des Kerns und werden alle mit der gleichen Energie (einige MeV) emittiert. Alpha-Zerfall tritt bei schweren Kernen (ab A = 165 auf).

Transmission:

für eine Potenzialstufe mit konstanter Höhe

für das (nicht konstante) Coulomb-Potenzial

g

a 2

2

bzw.

e T e

T

x

dr r E

e m Z

r

r

 

2

1

2

0

2 4

2 1 1 g 

Gamow-Faktor (vgl. WKB-Näherung). Grob

Je höher die Energie E, desto kleiner der Gamow-Faktor, desto größer die Transmission, dh. desto kürzer die Halbwertszeit (Geiger-Nuttall-Regel).

Radionuklide (instabile Kerne) zerfallen oft in weitere instabile Kerne, die wieder in instabile Kerne zerfallen ... Besonders die schweren Radionuklide bilden lange "Zerfallsreihen": In der Natur sind folgende Reihen vollständig vorhanden:

Uran-Radium-Reihe Uran-Actinium-Reihe Thorium-Reihe

E

Z g

V E

m  

 1 2

0

a 

Pb Th

Pb U

Pb U

208 90 232

90

207 82 235

92

206 82 238

92

(5)

Zum b-Zerfall:

Bei Kernen mit hohen Anteil an Protonen/Neutronen wird ein Proton/Neutron unter Aussendung eines

Elektrons/Positrons in ein Neutron/Proton umgewandelt. Die Elektronen/Positronen bilden ein breites Spektrum, was lange Zeit ein Rätsel war, bis W. Pauli 1930 vorschlug, dass zusätzlich ein schwer nachweisbares neutrales Teilchen emittiert wird (damals "Neutron", heute nach E. Fermi "Neutrino").

Mit einem Elektron/Positron wird ein ElektronAntineutrino/Neutrino emittiert. Neutrinos sind elektrisch neutral, haben eine sehr geringe Masse und wurden erst 1956 direkt nachgewiesen. Der b-Zerfall ist eine Folge der

"schwachen" Wechselwirkung. Form des Elektronenspektrums:

 

 

 

E QW E E m c dE

dE E

W

dE E Q E E dE

c m E E W dE

E W

E E c m E E Q

dE c m E c dp E c

m c E

p

m c dE

dp E

c E c E

p

W dp p dp p dE E W

e fi

e e

e fi

e e

v e

e

e e

e e

e

fi e

e

 

4 2 2 2

2 4

2 2 2

4 2 2 4

2 2 2 2

2 2 0

2 2 2

2 2

) (

) (

1

0 1 wenn

1 1

) (

Ee , pe: kinetische Energie und Impuls des Elektrons, E: Gesamtenergie des Elektrons, me: Elektronenmasse, E ,p: kinetische Energie und des Neutrinos, die Neutrinomasse wird vernachlässigt.

Die Wahrscheinlichkeit, das Elektron im Energiebereich zwischen E und E+dE zu finden, ist proportional zur

Wahrscheinlichkeit Wfi des Übergangs im Kern (i: initial, f: final state) und statistischen Faktoren, die proportional zum Impuls2 des jeweiligen Teilchens ist (Volumen einer Kugelschale im Impulsraum mit Radius p)

Die Wahrscheinlichkeit wird 0 für E = mec2 (unteres Ende des Spektrums) und E = Q (oberes Ende). Wenn die

Neutrinomasse ≠ 0 ist, modifiziert sich insbesondere das obere Ende des Spektrums, das in zahlreichen Experimenten eingehend vermessen wurde, allerdings weitgehend ohne Erfolg, weil die Neutrinomasse - wie man inzwischen weiß -

Wolfgang Pauli (1900 - 1958)

(6)

6

Zum g-Zerfall:

Wenn ein Kern nach einem a- oder b-Zerfall in einem angeregten Zustand zurückbleibt, geht er unter Aussendung eines Photons (g- Quant) in den Grundzustand über. Eine Alternative ist die sog.

"innere Konversion", die Energieabgabe an ein Hüllenelektron.

Elektroneneinfang ("Epsilonzerfall")

In Konkurrenz zum b+-Zerfall gibt es bei einigen Nukliden den Elektroneneinfang:

Das eingefangene Elektron (meist aus der K-Schale) führt zur Emission eines Photons oder eines Auger-Elektrons. Nur 205Pb zefällt ausschließlich durch Elektroneneinfang.

e A

1 Z β A

e Z A

1 Z β A

Z

X  e

-

 

Y  ν statt X  

Y  e

 ν

Doppelter Beta-Zerfall

Wenn der bisher diskutierte Beta-Zerfall energetisch nicht möglich ist, aber die Umwandlung von 2 Nukleonen zu einem energetisch günstigeren Zustand führt, kann die simultane Aussendung von 2 Elektronen/Positronen und zwei Anti/Neutrinos stattfinden. Diskutiert wird auch der neutrinolose doppelte Beta-Zerfall unter Verletzung der sog. Leptonenzahl (kein eindeutiger experimenteller Nachweis).

Andere Zerfallsarten

- spontane Spaltung bei schweren Kernen wie 235U.

- spontane Protonen- oder Neutronenemission - Clusterzerfall: Emission schwerer zusammen- gesetzter Teilchen wie 12C oder 16O statt 4He

Rechts: Das KATRIN-Experiment in Karlsruhe dient der Vermessung des Tritiumzerfalls, um aus dem Endpunkt des b-Spektrums auf die Neutrinomasse zu schließen. Hier der Transport des Spektrometers durch den Ort Leopoldshafen (Foto: Karlsruhe Institut für Technologie)

(7)

Experimente zur Radioaktivität

Nachweis von a-, b- und g-Strahlung mit einem Geiger-Müller-Zählrohr.

a-Strahlung: Reichweite in Luft wenige cm mit plötzlichem Anstieg des Signals, Abschirmung durch Papier

b-Strahlung: Nahezu exponentielle Abnahme der Reichweite (s. Messwerte), Abschirmung durch einige mm Aluminium g-Strahlung: Große Reichweite in Luft, Abschirmung durch mehrere cm Blei

Messung der Winkelverteilung von b-Strahlung mit schwenkbarem Geiger-Müller-Zählrohr und gleichzeitiger Aufzeichnung der Zählrate auf Papier. Links: Messaufbau. Mitte: Aktuelle Messung. Rechts: frühere Messung ein höherer Aktivität des Präparats (und evtl. längerer Aufnahmezeit. Die Winkelverteilung wird durch ein

Magnetfeld verschoben, d.h. b-Strahlung besteht aus geladenen Teilchen (Elektronen beim Zerfall von 204Tl).

ohne B-Feld

mit B-Feld

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