Abschlussprüfung „Zahnmedizinische Fachangestellte“ am 2. Dezember 2009
Name des Prüflings: Klasse:
Ausbildender Zahnarzt/
Ausbildende Zahnärztin: in:
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PRAXISORGANISATION UND -VERWALTUNG Zeit: 60 Minuten
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Gesamtbewertung: Note:
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Praxisfall 1 (insgesamt 9 erreichbare Punkte)
Frau Monika Weil (AOK-Mitglied) ruft in der Zahnarztpraxis von Dr. Ina Müller und Dr. Hans Klandt an, um einen Termin für ihre jährliche Routinekontrolle zu vereinbaren.
1. Wie nennt man den Vertrag, der zwischen Frau Weil und der Zahnarztpraxis abgeschlossen wird?
2. Die Zahnarztpraxis wird als Gemeinschaftspraxis geführt.
Wer sind in diesem Fall die vier Vertragspartner?
3. Wie kommt ein solcher Vertrag zustande?
Nennen Sie bitte zwei Möglichkeiten!
4. Der Behandlungsvertrag ist ein Dienstvertrag.
Worin unterscheidet sich der Dienstvertrag von einem Werkvertrag?
Geben Sie eine kurze Erklärung der Vertragsarten und den wichtigsten Unterschied an!
5. Erklären Sie anhand von zwei Merkmalen was eine Praxisgemeinschaft ist!
Praxisfall 2 (insgesamt 6 erreichbare Punkte)
Die Zahnmedizinische Fachangestellte Burcu Yildiz ist in der Praxis von Dr. Bettina Meisner für die Organisation des Lagers zuständig.
1. Oberstes Ziel der Lagerhaltung ist die Vermeidung von Vorratsengpässen, um einen reibungslosen Ablauf der Behandlungen zu garantieren. Ein weiteres Ziel der Zahnärztin ist es, Kosten zu sparen!
Erläutern Sie diesen Zielkonflikt (gegenläufige Ziele)!
2. Nennen Sie zwei Tätigkeiten im Bereich der Vorratshaltung in einer Zahnarztpraxis!
3. Frau Yildiz erfährt, dass es Vorgaben und Bestimmungen für die Lagerhaltung in einer Zahnarztpraxis gibt!
Welche Besonderheiten müssen Sie bei der Lagerung folgender Artikel beachten?
Nennen Sie je ein Beispiel!
a) Medikamente
b) Werkstoffe und Materialien
Praxisfall 3 (insgesamt 6 erreichbare Punkte)
Während der Teambesprechung in der Praxisgemeinschaft von Herrn Dr. Maier und Frau Dr. Heim steht das „Zahnärztliche Qualitätsmanagement“ auf der Tagesordnung.
1. Was versteht man unter „Qualitätsmanagement“ in einer Praxis?
2. Was versteht man in einer Zahnarztpraxis unter „Qualität“?
3. Im medizinischen Bereich gibt es seit vielen Jahren Maßnahmen zur Qualitätssicherung.
Zeigen Sie zwei Beispiele für eine interne Qualitätssicherung auf!
Praxisfall 4 (insgesamt 8 erreichbare Punkte)
In letzter Zeit mehren sich in der Zahnarztpraxis Dr. Naumann lange Wartezeiten für die Patienten! Patientin Agathe Schneider beschwert sich eines Tages lautstark über die ihrer Meinung nach mangelhafte Terminplanung und -vergabe.
1. Nennen Sie zwei Gründe für die langen Wartezeiten der Patienten!
2. Erklären Sie den Unterschied zwischen dem „Patientenbestellsystem / der Terminsprech- stunde“ und dem „offenen Sprechstundensystem“.
3. Wird das Patientenbestellsystem bevorzugt, dann gelten bestimmte Grundsätze für die Planung der Patientenbehandlung.
Nennen Sie vier Punkte, die bei der Terminvergabe zu beachten sind!
4. Wie könnte man verhindern, dass Patienten ihren Termin vergessen?
Geben Sie bitte zwei Möglichkeiten an!
Praxisfall 5 (insgesamt 8 ¾ erreichbare Punkte)
Dr. Hans Reiber bestellte zehn Stühle für das Wartezimmer bei der Firma Office GmbH in Frankfurt/Main. Die Ware wurde ordnungsgemäß geliefert und Dr. Reiber hatte keine Beanstandungen.
Am 18. September 2009 erhielt er folgende Rechnung:
Office – Büroausstattung
Scheffelstraße 20 – 60318 Frankfurt/Main
Herrn
Dr. Hans Reiber Alt Fechenheim 29 60386 Frankfurt/Main
Frankfurt/Main, 16. September 2009
Rechnung 47110815 – Lieferung von Wartezimmerstühlen
10 Stühle vom Typ Herkules 09 - Nettoeinzelpreis: 78,00 EUR 780,00 EUR abzüglich 10 % Rabatt 78,00 EUR
Summe Netto 702,00 EUR
19 % Umsatzsteuer 133,38 EUR
Bruttorechnungsbetrag 835,38 EUR
Bitte gleichen Sie die Rechnung bis zum 30. September 2009 abzüglich 3 % Skonto oder bis zum 16. Oktober 2009 netto Kasse aus.
USt.-Id.-Nr. DE 42551410 - St.-Nr. 340/654/125421
Bankverbindung: Deutsche Bank AG Frankfurt - BLZ 250 700 00 - Kto. 604644433
1. Erklären Sie den Unterschied zwischen „Rabatt“ und „Skonto“!
Rabatt
Skonto
2. Was bedeutet die Zahlungsbedingung „netto Kasse“?
3. Welchen Betrag müsste Dr. Reiber spätestens am 29. September 2009 überweisen?
4. Dr. Reiber möchte das beigefügte Überweisungsformular unterschriftsreif ausgefüllt haben!
Bankverbindung von Dr. Reiber:
Sparkasse Offenbach; Bankleitzahl: 505 500 20; Kontonummer: 101 111 007 0
Praxisfall 6 (insgesamt 12 ¼ erreichbare Punkte)
Zahnärztin Dr. Ulrike Schneeberger versandte am 16. September 2008 folgende Liquidation an ihre Privatpatientin Patricia Busch.
Zahnarztpraxis Dr. Ulrike Schneeberger Zeil 70 – 60313 Frankfurt/Main Frau
Patricia Busch Rothschildallee 4 34119 Kassel
16.09.2008 Rechnung Nr. 4711007
Für zahnärztliche Leistungen erlaube ich mir 166,15€zu berechnen.
Datum Zahn Geb.-Nr. Bezeichung Anzahl Faktor Betrag
28.08.08 001 eingehende Untersuchung… 1 2,3 12,93€
16 - 28;
38 - 48 405 Entfernung harter und weicher
Zahnbeläge… 30 2,3 42,00€
17 009 Intraorale Infiltrationsanästhesie 1 2,3 7,75€
15 205 Präparieren einer Kavität,
Füllen…, einflächig 1 2,3 19,41€
16 209 Präparieren einer Kavität,
Füllen …, dreiflächig 1 2,3 38,80€
17 303 Entfernung eines Zahnes oder… 1 2,3 45,26€
Überweisungsbetrag 166,15€
Bitte begleichen Sie den Rechnungsbetrag bis zum 16.10.08.
Bankverbindung: Deutsche Apotheker- und Ärztebank; BLZ 300 606 01 - Konto: 30161600
Während der Kontrolle der Zahlungseingänge fällt der Zahnmedizinischen Fachangestellten Marie Popioli am 22. Dezember 2009 auf, dass Frau Busch ihre Rechnung noch nicht gezahlt hat.
1. Wie und wann kommt Frau Busch in diesem Fall in Zahlungsverzug?
2. Wie viele Tage befindet sich Frau Busch in Verzug?
3. Frau Dr. Schneeberger beabsichtigt ihrer Patientin Verzugszinsen in Rechnung zu stellen.
a) Errechnen Sie die Verzugszinsen bei einem Zinssatz von 5,62 %!
b) Welchen Betrag muss Frau Busch jetzt zahlen?
4. Die Auszubildende Martina Maid möchte von Frau Popioli wissen, wie lange die Zahnärztin den Rechnungsbetrag einfordern kann.
a) Wie lange läuft die Verjährungsfrist für Geldforderungen?
b) Wann endet diese Frist (genaues Datum)?
Frau Busch kommt am 23. Dezember 2009 zu einem Vorsorgetermin in die Praxis von Frau Dr. Schneeberger. Frau Popioli spricht sie daraufhin auf die noch offene Liquidation an.
Frau Busch ist dies sehr peinlich und ist bereit, eine sofortige Baranzahlung von 75,00 EUR zu leisten.
5. Welche Bedeutung hat diese Teilzahlung auf die Verjährung?
6. Frau Busch möchte für ihre Anzahlung eine Quittung als Zahlungsnachweis.
Füllen Sie das gewünschte Formular aus!
7. Wie viele Jahre muss die Durchschrift der Quittung aufbewahrt werden?