GFI
Grundwasserforschungs- institut GmbH Dresden Meraner Straße 10 01217 Dresden
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Handelsregister
Amtsgericht Dresden HR B 10748 USt-IdNr. DE 169148266 Geschäftsführer
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Luckner DGA-L-4214.00
Eisenretention in der Talsperre Spremberg
Untersuchungen zur Eisen-Retention in der Talsperre Spremberg unter den Bedingungen steigender Eisengehalte in der Spree im Zulauf zur Talsperre infolge des
Grundwasserwiederanstieges
- Abschätzung der Folgen für die Talsperre und das unterliegende Gewässersystem der Spree sowie Schussfolgerungen für erforderliche Gegenmaßnahmen -
Leistung Abschlussbericht
Auftraggeber Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucher¬schutz Brandenburg
Postfach 60 10 61 14410 Potsdam
Auftragnehmer GFI Grundwasserforschungsinstitut GmbH Dresden Meraner Str. 10
01217 Dresden
Bearbeiter Dr. Felix Bilek Dr. Christian Koch
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Luckner Geschäftsführer
Dresden, den 31.10.2012
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ... 1
Abbildungsverzeichnis ... 4
Tabellenverzeichnis ... 7
1 Veranlassung ... 8
2 Einleitung ... 8
3 Datengrundlage und Datenaufbereitung ... 10
3.1 Genutzte Datenquellen ... 10
3.1.1 Literaturquellen ... 10
3.1.2 Vorhandene digitale Daten ... 11
3.2 Datenauswertung Spree / Kleine Spree ... 12
3.2.1 Bergbaulicher Hintergrund der Beschaffenheitsänderungen in der Spree/ Kleinen Spree ... 12
3.2.2 Eisenkonzentrationen und -frachten in der Spree ... 14
3.3 Literaturdaten zur Talsperre Spremberg ... 25
3.3.1 Hydraulik der Talsperre ... 25
3.3.2 Wasserbeschaffenheiten in der TS Spremberg ... 26
4 Auswertung - Beschaffenheitsentwicklung im Anstrom der TS Spremberg 28
4.1 Quellen des Eisens ... 284.2 Gelöstes und partikuläres Eisen / Eisenoxidation ... 28
4.3 Abhängigkeit der Konzentrationen von den Durchflüssen ... 30
5 Auswertung - der Daten zur Beschaffenheitsentwicklung in der TS Spremberg ... 32
5.1 Vorsperre Bühlow ... 32
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Inhaltsverzeichnis
5.2 TS Spremberg - Hauptbecken ... 33
5.3 Schwebstofffracht ... 38
5.3.1 Anteil des Eisens an der Schwebstofffracht ... 38
5.3.2 Weitere Abhängigkeiten der Abscheiderate in der TS Spremberg ... 41
6 Prognose der zukünftigen Stoffeinträge in die anstromigen Fließgewässer ... 44
7 Ertüchtigung der Vorsperre Bühlow ... 49
8 Zusammenfassung der Ergebnisse ... 51
9 Empfehlungen ... 53
10 Literatur ... 58
Anlagen ... 61
Anlage A1 MST des Wasserkörpers der TS Spremberg ... 61
Anlage A2 Schematische Darstellung der Zu- und Abflüsse im Betrachtungsraum ... 62
Anlage A3 Lage relevanter Gütemessstellen in der Spree und der Kleinen Spree mit Angaben der ungefähren Spannbreite der Eisenfrachten ... 63
Anlage A4 Mechanismus der Sedimentation der kolloidalen Eisenhydroxide . 64 Anlage A5 Numerisches Modell zur Abbildung der Strömungsverhältnisse in der TS Spremberg ... 71
A5-1 Strömungsmodell TS Spremberg ... 71
A5-1.1 Zielstellung des nummerischen Modells ... 71
A5-1.2 Grundlagenermittlung ... 71
A5-1.2.1 Limnologische Vorbetrachtung ... 71
A5-1.2.2 Meteorologische Randbedingungen ... 74
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Inhaltsverzeichnis
A5-1.2.3 Randbedingungen zur Abbildung der Massenbilanz ... 77
A5-1.2.4 Morphologische Randbedingungen ... 78
A5-1.3 Modellaufbau ... 79
A5-1.3.1 Verwendete Programme ... 79
A5-1.3.2 Randbedingungen ... 81
A5-1.3.3 Kopplung von Wasserkörper und Atmosphäre ... 84
A5-1.3.4 Modellzeitraum ... 84
A5-1.4 Ergebnisse der hydraulischen Berechnung ... 85
A5-1.4.1 Änderung der Wasserspiegellage im Modellzeitraum ... 85
A5-1.4.2 Geschwindigkeitsvektoren in der XY-Ebene in unterschiedlichen Wassertiefen ... 87
A5-1.5 Zusammenfassung der Modellaussagen ... 90
Anlage A6 Geschwindigkeitsvektoren in der XY-Ebende des Hauptbeckens
zu ausgewählten Zeitpunkten ... 91
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 2-1: Links: Eisenhydroxidablagerungen am Spreeufer, rechts: Braunfärbung des Spreewassers (Die Fotos wurden am 12.05.2012 von Prof. U. Beims
aufgenommen.) ... 9
Abb. 3-1: Ganglinien der Spree an den amtlichen Pegeln Spreewitz und Spremberg .... 12
Abb. 3-2: Volumenströme der GWRA Schwarze Pumpe (SP) und deren Anteil am Durchfluss am Pegel Spremberg (SPB) ... 12
Abb. 3-3: Durchflüsse NQ, MQ und HQ am Pegel Bräsinchen (LUGV 2012) ... 13
Abb. 3-4: Lage relevanter Gütemessstellen in der Spree und der Kleinen Spree mit Angaben der ungefähren Spannbreite der Eisenfrachten bis zu einem erkennbaren Konzentrationsanstieg und danach (als ausklappbare Karte in Anlage A3 enthalten) ... 15
Abb. 3-5: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der Spree-MST Uhyst (unterhalb des Wehres) ... 16
Abb. 3-6: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Sprey des Vorfluters Schwarzer Schöps ... 16
Abb. 3-7: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Tzschelln ... 17
Abb. 3-8: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spreewitz (Spree) ... 18
Abb. 3-9: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Spreewitz (Spree) ... 18
Abb. 3-10: Fegel-Konzentrationen an der MST Burghammer in der Kleinen Spree ... 19
Abb. 3-11: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spreewitz in der Kleinen Spree 19 Abb. 3-12: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Zerre. Daten des LUGV und des LfULG im Vergleich ... 20
Abb. 3-13: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Zerre ... 20
Abb. 3-14: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spremberg Süd ... 21
Abb. 3-15: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Spremberg Süd ... 21
Abb. 3-16: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spremberg Wilhelmsthal ... 22
Abb. 3-17: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Spremberg Wilhelmsthal ... 22
Abb. 3-18: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST unterhalb der Vorsperre Bühlow ... 23
Abb. 3-19: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST ... 24
Abb. 3-20: Feges-Konzentration an der MST Bräsinchen in Abhängigkeit von der Konzentration abfiltrierbarer Stoffe ... 24
Abb. 3-21: a) Mittlerer Durchfluss am Pegel Spremberg für die Jahre 1964 bis 2002 (Daten vom LUA Brandenburg; b) Mittlere Verweilzeit in der Talsperre Spremberg für die Jahre 1964 bis 2002; BMBFAB(2004) ... 25
Abb. 3-22: Feges-Konzentration in der TS Spremberg an verschiedenen Messstellen ... 26
Abb. 3-23: Fegel-Konzentration in der TS Spremberg an verschiedenen Messstellen ... 27
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Abbildungsverzeichnis
Abb. 4-1: Konzentration abfiltrierbarer Stoffe in Abhängigkeit von dem Durchfluss an der MST Spremberg Wilhelmsthal ... 31 Abb. 4-2: Feges und Fegel Konzentration in Abhängigkeit von dem Durchfluss an der MST
Spremberg Wilhelmsthal ... 31 Abb. 5-1: Eisenfrachten an den MST Spremberg Wilhelmsthal, Bühlow uh. der
Vorsperre und Bräsinchen ... 32 Abb. 5-2: Zuflüsse in die TS Spremberg und Durchflüsse an der MST Bräsinchen ... 34 Abb. 5-3: Eisenfrachten an den Pegeln Spremberg und Bräsinchen in t/d ... 34 Abb. 5-4: Eisenfrachten an den Pegeln Spremberg und Bräsinchen sowie der aus der
Differenz berechnete Eisenrückhalt in t/a ... 35 Abb. 5-5: Zusammenhang zwischen der mittleren Aufenthaltszeit und der gemessenen
Feges-Konzentration in der TS Spremberg für die Jahre 2000-2005 ... 36 Abb. 5-6: Feges-Konzentration der MST Bräsinchen als Funktion der mittleren
Aufenthaltszeit der TS Spremberg für die Zeiträume bis 2005 und ab 2005 ... 36 Abb. 5-7: Zusammenhang zwischen den Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST
Bräsinchen und der mittleren Aufenthaltszeit der TS Spremberg; rot markiert sind Ereignisse mit geringer Aufenthaltszeit und in deren Folge höherer Feges- Konzentrationen ... 37 Abb. 5-8: Hochwassermonitoring an den MST Spremberg Wilhelmsthal und MST
unterhalb Cottbus ... 37 Abb. 5-9: Eisen- und Schwebstofffrachten am Pegeln Spremberg Wilhelmsthal in t/a .. 39 Abb. 5-10: Eisen- und Schwebstofffrachten an der MST uh. der Vorsperre Bühlow in t/a
... 39 Abb. 5-11: Schwebstofffrachten an den MST Spremberg Wilhelmsthal, unterhalb der
Vorsperre Bühlow und Bräsinchen in t/a ... 40 Abb. 5-12: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Spremberg Wilhelmsthal, unterhalb der Vorsperre und an der MST Bräsinchen... 40 Abb. 5-13: Abhängigkeit der Feges-Konzentration von der Temperatur in der TS
Spremberg ... 42 Abb. 5-14: Zusammenhang zwischen der TOC-Konzentration in der TS Spremberg und
der Feges-Konz. ... 42 Abb. 5-15: Zusammenhang zwischen der Chlorophyll A-Konzentration in der TS
Spremberg und der Feges-Konzentration ... 43 Abb. 6-1: Pegelganglinien von Grundwassermessstellen im Einzugsgebiet der Kleinen
Spree bzw. im Bereich des Zusammenflusses der Kleinen Spree und der Spree ... 44 Abb. 6-2: Pegelganglinien von Grundwassermessstellen im südwestlichen Einzugsgebiet der Spree ... 45 Abb. 6-3: Grundwasserstände verschiedener Grundwassermessstellen (Pegel 314, 4870
und 4872) in der Spreeaue zu verschiedenen Zeitpunkten im Anstrom der Spree. Dargestellt sind die grob abschätzbaren mittleren Gradienten auf den
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Abbildungsverzeichnis
letzten 1500 m Fließweg und die zu der entsprechenden Zeit an der
Gütemessstelle MST Spreewitz gemessenen Konzentrationen. ... 46 Abb. 6-4: Grundwasserstände verschiedener Grundwassermessstellen (Pegel 3022 und
3026) in der Spreeaue zu verschiedenen Zeitpunkten im Anstrom der Spree.
Dargestellt sind die grob abschätzbaren mittleren Gradienten auf den letzten 3000 m Fließweg und die zu der entsprechenden Zeit an der Gütemessstelle MST Spreewitz gemessenen Konzentrationen. ... 46 Abb. 6-5: Lage der Grundwassermessstellen im Anstrom der Spree ... 47 Abb. 7-1: Schema mit möglichen Elementen zur Ertüchtigung der Vorsperre Bühlow mit dem Ziel der erhöhten Sedimentabscheidung ... 50 Abb. A4-0-1: Beispiele verschiedener Partikeldurchmesser-Verteilungen kolloidaler Partikel in Oberflächengewässern (REES &RANVILLE,1990;RAN ET AL.2000) ... 65 Abb. A4-0-2: Abhängigkeit des mittleren Durchmessers von Eisenhydroxid-Partikeln
(Hämatit-Kolloiden) von der Ionenstärke ... 66 Abb. A4-0-3: Schematische Darstellung des Kolloidwachstums und der
Kolloidsedimentation sowie der zeitlichen Kolloid-Massenabnahme in einer Wassersäule. ... 67 Abb. A4-0-4: Abhängigkeit der Geschwindigkeitskonstante der Kolloidbildung von der
Biomasse-Produktivität in einem See (Pizarro et al, 1995). ... 67 Abb. A4-0-5: In der Wassersäule verbleibende Schwebstofffracht in Abhängigkeit der
initialen Stoffkonzentration in % der anfänglich vorhandenen Masse ... 69 Abb. A4-0-6: In der Wassersäule verbleibende Schwebstofffracht in Abhängigkeit der
initialen Stoffkonzentration in mg/L ... 69 Abb. A4-0-7: Sinkgeschwindigkeit eines sphärischen Teilchens in Abhängigkeit des
Partikeldurchmessers für eine Dichte von 1,5 g/cm3. ... 70 Abb. A5-1-1: DTM der TS Spremberg ... 72 Abb. A5-1-2: Luftbilder der TS Spremberg (links: Westufer der TS Spremberg, Luftbild vom
09.05.2011, rechts: unterhalb der Vorsperre Bühlow, Foto vom 10.06.2012) 74 Abb. A5-1-3: Windgeschwindigkeiten des Jahres 2010 (Inputdaten) ... 76 Abb. A4-1-4: Windrose für den Datensatz des Jahres 2011 ... 76 Abb. A5-1-5: Lufttemperaturen von 01/2011 bis 03/2012 mit Phasen der Eisbedeckung .. 77 Abb. A5-1-6: Solare Strahlung von 01/2011 bis 03/2012 ... 77 Abb. A5-1-7: Vergleich der Messdaten und der abgeleiteten Temperatur des in die
Talsperre Spremberg einfließenden Spreewassers ... 78 Abb. A5-1-8: Wasseroberfläche bei einem WST von 94,15 mNN im DGM... 79 Abb. A5-1-9: Wasseroberfläche bei einem WST von 91,5 mNN im DGM ... 79 Abb. A5-1-10: Schema der Modulhierarchie des Mohid Water Modelling System (Maretec
2009b) ... 80 Abb. A5-1-11: Schema der im Programm berücksichtigten Zusammenhänge und Module .. 81
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Tabellenverzeichnis
Abb. A5-1-12: Wasserstand-Volumenbeziehungen bei variierender horizontaler Gitterweite
... 82
Abb. A5-1-13: Horizontale Diskretisierung des 100 m x 100 m Modellgitters und Lage der vertikalen Schnitte entlang der X-Achse (Schnitt XZ) sowie der Y-Achse ( Schnitt YZ) ... 83
Abb. A5-1-14: Vertikale Diskretisierung des 100 m x 100 m Modellgitters (Schnitt XZ in Abb. A5-1-13), die Z-Achse wird stark überhöht dargestellt, Zeitpunkt 09.01.2010, WST = 91,30 mNHN ... 83
Abb. A5-1-15: Vertikale Diskretisierung des 100 m x 100 m Modellgitters (Schnitt YZ in Abb. A5-1-13), die Z-Achse wird stark überhöht dargestellt ... 83
Abb. A5-1-16: Schema der Kopplung von Wasserkörper und Atmosphäre im Seemodell (MARETEC 2009a) ... 84
Abb. A5-1-17: Vergleich der gemessenen und berechneten Wasserspiegellagen im Becken der TS Spremberg ... 86
Abb. A5-1-18: Vertikale Temperaturprofile des 1. HJ 2010 ... 86
Abb. A5-1-19: Strömungsvektoren im Hauptbecken der TS Spremberg am 07.04.2010 in den Modellschichten 1 bis 4) ... 89
Tabellenverzeichnis
Tab. 3-1: Übersicht verwendeter Daten ... 11Tab. 3-2: Entwicklung der Eisenkonzentration im Spreeverlauf ... 14
Tab. 6-1: WST in den Tagebaufolgeseen Burghammer, Lohsa und Spreetal-NO ... 47
Tab. A4-0-1: Spannbreite gemessener Durchmesser von Eisenhydroxid-Partikeln verschiedener Gewässer entsprechend Literaturdaten ... 65
Tab. A5-1-1: Morphometrische Daten der TS Spremberg ... 73
Tab. A5-1-2: Entfernung der Wetterstationen zur TS Spremberg ... 75
Tab. A5-1-3: Übersicht der Zeitpunkte und Randbedingungen zur Ergebnisdarstellung ... 87
Tab. A5-1-4: Geschwindigkeitsbereiche in den Modellschichten (nur Hauptbecken) ... 88
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Veranlassung
1 Veranlassung
Der Talsperre Spremberg gehen seit 2007 durch die bergbaubedingten Veränderungen im Einzugsgebiet erhöhte Eisenfrachten zu. Abstromige Schutzgüter könnten durch diese Frachten gefährdet werden. Hieraus ergibt sich die Aufgabe, den zukünftig in der Tal- sperre möglichen Eisenrückhalt einzuschätzen und Aussagen zur zukünftigen Bewirtschaftung der Talsperre abzuleiten, um eine möglichst weitgehende Eisen- retention zu erreichen. Auf Basis des Angebotes der GFI Grundwasserforschungsinstitut GmbH Dresden vom 05.06.2012 zur „Eisenretention in der Talsperre Spremberg“
beauftragte das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (LUGV) die GFI GmbH Dresden mit Schreiben vom 28.06.2012 mit der Bearbeitung der Aufgabe „Untersuchungen zur Eisen-Retention in der Talsperre Spremberg unter den Bedingungen steigender Eisengehalte in der Spree im Zulauf zur Talsperre infolge des Grundwasserwiederanstieges und Abschätzung der Folgen für die Talsperre und das unterliegende Gewässersystem der Spree sowie Schussfolgerungen für erforderliche Gegenmaßnahmen“.
2 Einleitung
Die Talsperre (TS) Spremberg liegt 10 km südlich von Cottbus. Sie ist ein Teil des wasser- wirtschaftlichen Speichersystems der oberen Spree auf brandenburgischem Territorium und dient dem Hochwasserschutz und der Niedrigwasseraufhöhung. In ihrem Abstrom befindet sich das Biospährenreservat Spreewald, dessen weitgehend konstant zu haltender Wasserspiegel neben den Talsperren Quitzdorf und Bautzen vor allem durch die TS Spremberg gesteuert wird.
Auch wassergütewirtschaftlich ist die TS Spremberg von großer Bedeutung, da sie im Abstrom des sächsischen Teils des Lausitzer Braunkohlenrevieres liegt und damit einen bedeutenden Rückhalt für Eisen aber auch für Schwermetalle und Phosphat leistet.
Letztere Stoffe werden der Wasserphase quantitativ durch Sorption und Copräzipitation an den sedimentierenden Eisenhydroxiden entzogen (BMBFAB2004).
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Einleitung
Vor dem Hintergrund zunehmender, vornehmlich auf sächsischem Territorium in die Spree eingetragener Eisenfrachten, bedarf es nun einer Klärung, ob die auf branden- burgischem Gebiet liegende TS Spremberg auch weiterhin in der Lage sein wird, die abstromigen Gewässer Spree, Spreewald, Neuendorfer See und Schwielochsee vor nachhaltigen Veränderungen durch erhöhte Eiseneinträge zu schützen.
Es sind Möglichkeiten auszuloten, durch eine angepasste Betriebsführung der TS Spremberg (z. B. Gestaltung, Beräumung der Vorsperre Bühlow, Steuerung des Stauspiegels/Ablasses) einen erhöhten Abscheidungsgrad für die Eisenfrachten zu erreichen.
Als Basis für die Untersuchung dienen die sowohl vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen (LfULG) als auch vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (LUGV) übergebenen und in Kap. 3 dargestellten Daten.
Abb. 2-1: Links: Eisenhydroxidablagerungen am Spreeufer, rechts: Braunfärbung des Spreewassers (Die Fotos wurden am 12.05.2012 von Prof. U. Beims
aufgenommen.)
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
3 Datengrundlage und Datenaufbereitung
3.1 Genutzte Datenquellen
3.1.1 LiteraturquellenFolgende Quellen (Berichte), deren Inhalt nachfolgend kurz benannt wird, wurden für den vorliegenden Bericht genutzt:
Im projektübergreifenden Schlussbericht zum Verbundvorhaben „Untersuchungen zur Gewässerbeschaffenheitsentwicklung der Spree“ (BMBF AB 2004) und insbesondere im Abschlussbericht zum Teilprojekt 3.1 „Erforschung und Modellierung der Strömungs- und Stoffumsatzprozesse im Ober- und Mittellauf der Spree sowie der Talsperre Spremberg, Koordination des Gesamtprojektes“ (BMBF TP 3.1 2004) vom Mai 2004 werden die Ergebnisse umfangreicher Modellierungen der Strömungsverhältnisse in der Talsperre Spremberg dargestellt. Die hierfür verwendeten Zeitreihen zur Kalibrierung und zu den Modelleingangsdaten sind in den beiden Berichten nur partiell dokumentiert worden und würden aber für weitere Bearbeitungen eine wertvolle Datengrundlage darstellen.
Im Bericht von UHLMANN (2010) „Untersuchung der hydrochemischen und ökologischen Auswirkungen der Exfiltration von eisenhaltigem, saurem Grundwasser in die Kleine Spree (nördlich Speicher Burghammer) und in die Spree (Ruhlmühle). Abschlussbericht Teil 1: Erkundung“, der durch das IWB Dr. Uhlmann im Auftrag der LMBV (30. Mai 2010) erstellt wurde, werden die Größenordnung der Stoffeinträge in die Spree und die Kleine Spree und deren Lokalitäten dargestellt.
In IWS (2012a) und IWS (2012b) wird der Fe-Rückhalt der Talsperre Rötha untersucht.
Die Untersuchung verwendet unter anderem das Werkzeug der numerischen Simulation zur Abschätzung von Strömungsgeschwindigkeiten im Wasserkörper der Talsperre. Als Grenzwert für die kritische Geschwindigkeit der Fe-Abscheidung werden Werte zwischen 0,12 und 0,2 m/s angegeben. Diese Abschätzung wurde in Untersuchungen an der Pleiße ermittelt (SGL 2009) und als übertragbar auf die Talsperre angesehen. In IWS (2012b) wird der Mittelwert der kritischen Fließgeschwindigkeit von 0,15 m/s mit einem Sicherheitsfaktor von 1,5 versehen und damit 0,10 m/s als kritische Grenzgeschwindig- keit für die Fe-Abscheidung angesetzt. Aussagen über die Resuspendierung von bereits abgelagerten Fe-Hydroxiden in der TS Rötha sind nicht enthalten.
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
3.1.2 Vorhandene digitale Daten
Alle für den Bericht verfügbaren Daten sind in Tab. 3-1 nach Datenart, Standort/
Verwendung und Auflösung geordnet dargestellt.
Tab. 3-1: Übersicht verwendeter Daten
Art der Daten Standort / Verwendung Auflösung der Daten /
Quellen Volumenströme an
Pegeln der Vorfluter
Messstellen: Spremberg (58 209.0) und Bräsinchen Hauptabflusspegel (58 280.0)
LUGV, Tagesmittelwerte in m³/s bis 31.10.2011 Burg, Burgneudorf, Spreewitz, Sprey LfULG, Tagesmittelwerte
in m³/s bis 31.12.2011 --> Abschätzung der Fe-Frachten in den
Gewässerabschnitten
Wasserbeschaffenheit MST-Spree Sächsische Güte-MST des
LfULG Dresden und brandenburgische Güte- MST des LUGV
Uhyst, Tzschelln, Spreewitz, Zerre, Spremberg Süd,
Spremberg Wilhelmsthal, unterhalb Vorsperre Bühlow, Bräsinchen unterhalb der TS Spremberg
MST-Kleine Spree
Burghammer, oh. Spreewitz, Spreewitz MST-Schwarzer Schöps
Sprey MST-Struga
Neustadt
Wasserstandsentwicklung der TS Spremberg
2000-2011, LUGV Wasserstand-Volumen-
Beziehung TS Spremberg
Stauraumaufteilung Talsperre Spremberg der Jahre 1989, 2005, 2010, 2011 mNN GIS-Daten DGM-Laserscan vom 24.09.2010 zur Abbildung der
Bathymetrie des Talsperrenbeckens
1x1m, LUGV
DGM10 10x10m, LUGV
Echolotung der Talsperre bei xx mNHN Polygon der Talsperre (WST unbekannt) Messpunkte der Probenahmestellen des
Talsperrenwassers (Koordinaten sind nicht bekannt und wurden aus Handzeichnung abgeschätzt)
DTK10 (Download von GeoBrooker) als
Kartenhintergrund
GW-Pegelstände und
GW-Ganglinien im Umfeld der TS Spremberg
Einschätzung der GW-Strömungsrichtung im Umfeld der Talsperre
LUGV
Abschätzung des GW-Zustromes in das Becken der TS Spremberg
sonstiges Datenmaterial Luftbilder der Talsperre vom 09.05.2011 LUGV
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
3.2 Datenauswertung Spree / Kleine Spree
Die Spree und die Kleine Spree stellen die Hauptstoffquelle und damit die Haupteisenquelle für die TS Spremberg dar. Die Betrachtung der bisherigen Entwicklung ihrer Stofffrachten ist daher eine Voraussetzung für die Abschätzung
a) der bisherigen und zukünftigen Eisenzugänge in die TS Spremberg, b) der Entwicklung des Fe-Rückhaltevermögens der TS Spremberg und c) der zukünftigen Entwicklung und Akkumulation des Seebodensedimentes.
3.2.1 Bergbaulicher Hintergrund der Beschaffenheitsänderungen in der Spree/
Kleinen Spree
Durch abnehmende Sümpfungsmaßnahmen kam es nach der Wiedervereinigung tendenziell zu einer Abnahme der Durchflüsse in der Spree (vgl. Abb. 3-1 mit Abb. 3-2).
Dabei sind die Jahre bis 2002 von Durchflüssen um 10 m3/s geprägt, während ab 2003 etwa gleichbleibend niedrige Durchflüsse um 6 bis 8 m3/s auftraten (Abb. 3-1, Abb. 3-3).
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Durchfluss in m³/s
Zeit
Q - Pegel Spreewitz Q - Pegel Spremberg Q - Bräsinchen Hauptabflusspegel
Abb. 3-1: Ganglinien der Spree an den amtlichen Pegeln Spreewitz und Spremberg
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Anteil Q_GWRA_SP an Q_SPB
Durchfluss in m³/s
Zeit
Q - GWRA Schwarze Pumpe Anteil an Q_SPB
Abb. 3-2: Volumenströme der GWRA Schwarze Pumpe (SP) und deren Anteil am Durchfluss am Pegel Spremberg (SPB)
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
In den Jahren 2009 bis 2011 stieg der mittlere Durchfluss witterungsbedingt wieder deutlich an. Gem. Abb. 3-1 erfolgt ab dem Jahr 2003 eine Erhöhung des Spreedurch- flusses zwischen den Pegeln Spreewitz und Spremberg. Dieser ist auf die Ableitung des in der Grubenwasserreinigungsanlage Schwarze Pumpe aufbereiteten Wassers aus den Tagebauen Nochten und Welzow zurückzuführen (Abb. 3-2). Nach JANNEK ET AL. (2007) wurden hier 250.000 – 300.000 m3/d aufbereitet. Dies entspricht ca. 3 m3/s und damit der in Abb. 3-1 ersichtlichen Aufhöhung, wobei das aufbereitete Wasser bis 03/2006 und der Eisenhydroxidschlamm (EHS) bis heute auch anteilig für die Flutung des Tagebau- Restloches Spreetal-NO verwendet wurde.
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Durchfluss in m³/s
Bräsinchen NQ Bräsinchen MQ Bräsinchen HQ
Abb. 3-3: Durchflüsse NQ, MQ und HQ am Pegel Bräsinchen (LUGV 2012)
Durch die zunehmende Ankoppelung der Fließgewässer in Folge der Einstellung der Sümpfungsmaßnahmen an den wieder ansteigenden Grundwasserspiegel kommt es zu zunehmenden Grundwassereinträgen. Für Grundwasserzugänge in die Spree zwischen Ruhlmühle und Spreewitz werden für das Jahr 2009 nach UHLMANN (2010) vom LMBV- Grundwassermodell Grundwasserzugänge zwischen 300 und 500 L/s ausgewiesen. Die Grundwasserzugänge in die Kleine Spree werden in UHLMANN (2010) durch Differenz- bildung der Durchflüsse mit 70 bis 90 L/s abgeschätzt. Diese Zuströme betragen jedoch nur lediglich 5 bzw. 17% des Gesamtdurchflusses der jeweiligen Fließgewässer. Für den starken Durchfluss-Anstieg in den Jahren 2010 und 2011 sind dagegen die deutlich erhöhten Niederschläge in diesen Jahren und die Entleerung der Speicherlamelle im Speicherbecken Bärwalde verantwortlich.
Mit den genannten Grundwasserzuflüssen kommt es zu diffusen Eiseneinträgen sowohl in die Spree als auch in die Kleine Spree, wie im Folgenden anhand von Messwerten dargestellt wird.
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
3.2.2 Eisenkonzentrationen und -frachten in der Spree
Im Folgenden werden die Feges- und die Fegel-Konzentrationen aller in Abb. 3-4 dargestellter Güte-Messstellen (MST) für den Zeitraum von 2000 bis 2011 (soweit vorhanden) dargestellt. Die Messdaten zeigen an verschiedenen MST eine signifikante Zunahme der Stoffkonzentrationen. Die in Tab. 3-2 zusammengefassten Ergebnisse sind in Abb. 3-4 noch einmal für den Zeitraum vor dem erkennbaren Konzentrationsanstieg bzw. danach eingetragen.
Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass die durch Filtern bei der Probenahme als gelöst identifizierten Anteile (Fegel) der Gesamteisenfracht (Feges) in überwiegendem Anteil das reduzierte zweiwertige Eisen (Fe(II)aq) repräsentieren. Die weitgehende Übereinstimmung des Fegel und des Fe(II)aq zeigt beispielsweise Abb. 3-10. Als „säure- lösliches Eisen“ bezeichnetes Eisen wird als Gesamteisen eingestuft.
Die Feges-Konzentrationen ermöglichen zusammen mit den Durchflüssen die Abschätzung der durch Eisenoxidation bewirkten Eisenhydroxid-Bildung und die Bestimmung der Gesamt-Eisenfracht. Eine Darstellung der, die Fe-Abscheidung beeinflussenden Prozesse, enthält Anlage A4.
Tab. 3-2: Entwicklung der Eisenkonzentration im Spreeverlauf
Eisenkonzentration
vorher ab Anstieg
Daten verfügbar Feges Fegel Feges Fegel Jahr des
bisheriges Maximum
Abb. Pegel von bis von bis Anstieg
ab
mg/L mg/L mg/L mg/L
Abb. 3-5 Uhyst 2001 2006 und 2009 2011 keiner 0,2-2,0 0,0-0,3 0,2-2,5 0,0-0,3 Abb. 3-7 Tzschelln 2001 2005 und 2009 2011 keiner 1,0-2,5 0,0-0,3 1,0-2,5 0,0-0,3 Abb. 3-8 Spreewitz 2001 2004 und 2009 2011 2005-
2009
0,5-3,0 0,0-0,3 0,3-4,0 0,0-2,0 2011 Abb. 3-12 Zerre LfULG 1999 2001 und 2009 2011 2006 1,0-3,0 0,0-0,3 0,3-6,0 0,0-2,0 2011
Zerre LUGV 2000 2011 2007 1,0-3,0 0,0-0,3 1,0-6,0 0,0-4,0 2011
Abb. 3-14 Spremberg Süd
2000 2011 2007 1,0-2,5 0,0-0,5 1,5-6,0 0,3-2,5 2011
Abb. 3-16 Spremberg Wilhelmsthal
2000 2011 2007 1,0-2,0 0,0-0,5 1,5-5,0 0,3-1,0 2011
Abb. 3-18 Vorsperre Bühlow
2000 2011 2006 1,0-2,0 0,0-0,3 1,5-4,0 0,3-0,5 2011
Abb. 3-19 Bräsinchen 2000 2011 2007 0,2-1,0 0,0-0,2 0,2-2,0 fehlt 2011
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
[mg/L] Feges Fegel kein Anstieg
bis 2006 0,2-2,5 0,0-0,3
[mg/L] Feges Fegel kein Anstieg
bis 2011 1,0-2,5 0,0-0,3
[mg/L] Feges Fegel kein Anstieg
bis 2011 1,0-3,0 0,0-0,3 [mg/L] Feges Fegel
Daten ab 2010 verfügbar ab 2010 0,1-1,2 0,0-0,9
oh. Spreewitz – Kleine Spree [mg/L] Feges Fegel Daten ab 2010 verfügbar ab 2010 1,0-8,0 0,0-7,0 Spreewitz – Kleine Spree
[mg/L] Feges Fegel bis 2007 1,3-6,7 0,2-9,0 ab 2007 5,0-20,0 0,1-18,0
Spreewitz –Spree [mg/L] Feges Fegel bis 2009 0,5-3,0 0,0-0,3 ab 2009 0,3-4,0 0,0-2,0 [mg/L] Feges Fegel
bis 2007 1,0-3,0 0,0-0,3 ab 2007 0,3-6,0 0,0-4,0
[mg/L] Feges Fegel bis 2007 1,0-2,5 0,0-0,5 ab 2007 1,5-6,0 0,3-2,5 [mg/L] Feges Fegel
bis 2007 1,0-2,0 0,0-0,3 ab 2007 1,5-4,0 0,3-0,5
[mg/L] Feges Fegel bis 2007 1,0-2,0 0,0-0,5 ab 2007 1,5-5,0 0,3-1,0
[mg/L] Feges Fegel bis 2007 0,2-1,0 0,0-0,2 ab 2007 0,2-2,0 fehlt
Abb. 3-4: Lage relevanter Gütemessstellen in der Spree und der Kleinen Spree mit Angaben der ungefähren Spannbreite der Eisenfrachten bis zu einem erkennbaren Konzentrationsanstieg und danach (als ausklappbare Karte in Anlage A3 enthalten)
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
Die Eisenkonzentration unterhalb des Uhyster Wehrs (Abb. 3-5) ist mit Feges- Konzentrationen zwischen 1,0 und 2,5 mg/L in der Zeitspanne 2001 bis 2011 konstant.
Lediglich im Jahr 2010 liegen deutlich geringere Werte um 0,3 mg/L vor. Für die Jahre 2004 bis 2008 liegen keine Daten vor. Die Fegel-Konzentrationen sind in der Zeitspanne 2001 bis 2011 mit Werten zwischen 0,0 und 0,3 mg/L konstant. Für die Jahre 2007 und 2008 liegen keine Daten vor.
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0
01-99 01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit Uhyst uh. Wehr Eisen gel. mg/l Uhyst uh. Wehr Eisen ges. mg/l
Abb. 3-5: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der Spree-MST Uhyst (unterhalb des Wehres)
Die Eisenkonzentration an der MST Sprey im Schwarzen Schöps (Abb. 3-6) zeigt für die Zeitspanne 1999 bis 2011 eine leicht fallende Tendenz. Die Feges-Konzentrationen liegen zwischen 0,5 und 3,0 mg/L, wobei ab 2005 kaum noch Konzentrationen über 2,0 mg/L auftreten. Die Fegel-Konzentrationen sind in der Zeitspanne 1999 bis 2011 konstant mit Werten zwischen 0,0 und 0,3 mg/L.
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0
01-99 01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit Schwarzer Schöps Sprey Eisen gel. mg/l Schwarzer Schöps Sprey Eisen ges. mg/l
Abb. 3-6: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Sprey des Vorfluters Schwarzer Schöps
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
Die Eisenkonzentration am Pegel Tzschelln (Abb. 3-7) ist in der Zeitspanne 2001 bis 2011 konstant mit Feges-Konzentrationen zwischen 1,0 und 2,5 mg/L und entspricht damit den in Uhyst gemessenen Konzentrationen. Vergleichbar mit der oberstromigen MST Uhyst liegen die Werte im Jahr 2010 mit 0,3 mg/L deutlich darunter. Für die Jahre 2005 bis 2008 liegen keine Daten vor.
Die Fegel-Konzentrationen liegen in der Zeitspanne 2001 bis 2011 konstant zwischen 0,0 und 0,3 mg/L und entsprechen damit ebenfalls den in Uhyst gemessenen Konzentrati- onen. Für die Jahre 2006 bis 2009 liegen keine Daten vor.
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0
01-99 01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit
Tzschelln Eisen gel. mg/l Tzschelln Eisen ges. mg/l
Abb. 3-7: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Tzschelln
Die Eisenkonzentration am Pegel Spreewitz (Spree) (Abb. 3-8) lässt ab dem Jahr 2009 einen Anstieg erkennen. Ein möglicher früher einsetzender Trend entsprechend der Konzentrationsganglinien an den abstromigen MST ist aufgrund der fehlenden Messdaten im Zeitraum 2005 bis 2008 nicht identifizierbar. Für die Jahre 2000 bis 2003 liegen die Feges-Konzentrationen zwischen 1,0 und 2,5 mg/L und entsprechen damit den in den anstromigen MST gemessenen Konzentrationen. Auch hier liegen die im Jahr 2010 gemessenen Werte mit ca. 0,5 mg/L deutlich unter dem sonstigen Konzentrationsniveau.
Für die Jahre 2004 bis 2008 liegen keine Daten vor. Ab dem Jahr 2009 treten Feges- Konzentrationen bis ca. 4 mg/L auf.
Die Fegel-Konzentrationen sind in der Zeitspanne 2001 bis 2004 mit 0,0 bis 0,3 mg/L konstant und entsprechen damit den in den anstromigen MST gemessenen Konzentrationen. Für die Jahre 2006 bis 2009 liegen keine Daten vor. Ab dem Jahr 2009 ist ein deutlicher Anstieg der Fegel-Konzentrationen auf > 2,0 mg/L feststellbar.
Die Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe zeigt Werte bis 10 mg/L mit einigen Spitzen bis 20 mg/L.
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0
01-99 01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit
Spreewitz Eisen gel. mg/l Spreewitz Eisen ges. mg/l
Abb. 3-8: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spreewitz (Spree)
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
01-99 01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konz. abfilt. Stoffe in mg/L
Zeit Spreewitz Abfiltrierbare Stoffe mg/l
Abb. 3-9: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Spreewitz (Spree)
Der Spree gehen bei Spreewitz Eisenfrachten über die Kleine Spree zu. Der Vergleich der Konzentrationen der MST Burghammer und Spreewitz-Kleine Spree zeigt, dass die Eisenfrachten der Kleinen Spree in diesem Fließgewässerabschnitt zugehen. Während an der MST Burghammer im Jahr 2010 für Fegel Konzentrationen unter 0,5 mg/L gemessen wurden (keine Werte für Feges verfügbar), zeigen die Feges- als auch die Fegel- Konzentrationen an der MST Spreewitz-Kleine Spree Anstiege auf bis zu 7,0 mg/L bis ins Jahr 2006 (keine Daten verfügbar für die Jahre 2002, 2003 und 2005). Ab 2007 ist ein Anstieg der Feges- als auch für Fegel-Konzentrationen auf Maximalwerte bis 20 mg/L zu verzeichnen. Die weitgehende Parallelität der Feges- und der Fegel-Konzentrationen deutet auf den unmittelbaren Austritt des gelösten zweiwertigen Eisens aus dem Grundwasser- leiter als Fe-Quelle in diesem Fließgewässerabschnitt hin. Die Fe2+-Oxidation ist noch nicht weit fortgeschritten.
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0
01-99 01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit Kleine Spree Burghammer Eisen gel. mg/l Kleine Spree Burghammer Eisen 2+ gel. mg/l
Abb. 3-10: Fegel-Konzentrationen an der MST Burghammer in der Kleinen Spree
0.0 5.0 10.0 15.0 20.0 25.0 30.0 35.0 40.0
01-99 01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit Kleine Spree Spreewitz Eisen gel. mg/l Kleine Spree Spreewitz Eisen ges. mg/l
Abb. 3-11: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spreewitz in der Kleinen Spree
Die Eisenkonzentration an der MST Zerre (Abb. 3-12) lässt ab dem Jahr 2006 einen Anstieg sowohl der Feges- als auch für Fegel-Konzentrationen erkennen. Lediglich für das Jahr 2001 liegen für die Feges- und die Fegel-Konzentrationen keine Daten vor. Bis zum Jahr 2005 liegen die Feges-Konzentrationen meist zwischen 1,0 und 2,5 mg/L und entsprechen damit den an der MST Spreewitz gemessenen Konzentrationen. Ab dem Jahr 2006 steigen die Feges-Konzentrationen bis ins Jahr 2010 bis auf 4,0 mg/L, im Jahr 2011 auf Werte bis 6,0 mg/L an. Die Feges-Konzentrationen im Jahr 2010 sind gegenüber dem allgemeinen Trend wiederum erniedrigt.
Auch die Fegel-Konzentrationen sind bis in das Jahr 2005 mit 0,0 bis 0,3 mg/L konstant und entsprechen damit den in den anstromigen MST gemessenen Konzentrationen. Ab dem Jahr 2009 ist ein deutlicher Anstieg der Fegel-Konzentrationen auf bis zu 2,0 mg/L
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
feststellbar. Die höchsten Werte werden (trotz der zu dieser Zeit voraussichtlich höheren Durchflüsse) jeweils in den Wintermonaten erreicht.
Die Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe zeigt Werte bis 10 mg/L mit einigen Spitzen bis 20 mg/L, die vor allem in den Jahren 2000 bis 2003 und 2008 bis 2011 auftreten. Geht man davon aus, dass der (Feges – Fegel)-Anteil der Eisenfracht in abfiltrierbarer kolloidaler Form vorliegt, so beträgt der Fe-Anteil an den abfiltrierbaren Stoffen 10 bis 40%, was der in der Talsperre Spremberg (TSS) vorgefundenen Schlammbeschaffenheit gem. BMBF TP 2.2 (2003) etwa entspricht.
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11 01-12
Konzentration in mg/L
Zeit LUGV - Zerre - Eisen ges. mg/l
LUGV - Zerre - Eisen gel. mg/l LfULG Zerre Eisen gel. mg/l LfULG Zerre Eisen gel. mg/l
Abb. 3-12: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Zerre. Daten des LUGV und des LfULG im Vergleich
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit Zerre - Abfiltrierbare Stoffe mg/l
Abb. 3-13: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Zerre
Die Eisenkonzentration an der MST Spremberg Süd (Abb. 3-14) lässt ab dem Jahr 2007 sowohl für die Feges- und die Fegel-Konzentrationen einen Anstieg erkennen. Bis zum Jahr 2006 liegen die Feges-Konzentrationen meist zwischen 1,0 und 2,5 mg/L und entsprechen
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
damit den in den anstromigen MST gemessenen Konzentrationen. Ab dem Jahr 2006 steigen die Feges-Konzentrationen an, wobei die Werte in den Jahren 2008 bis 2010 zwischen 2,0 und 4,0 mg/L liegen und sich im Jahr 2011 auf Werte bis 6,0 mg/L erhöhen.
Auch die Fegel-Konzentrationen sind bis in das Jahr 2005 mit 0,0 bis 0,5 mg/L konstant und entsprechen damit den in den anstromigen MST gemessenen Konzentrationen. Ab dem Jahr 2009 ist ein deutlicher Anstieg der Fegel-Konzentrationen bis über 2,0 mg/L feststellbar. Die höchsten Werte werden wie an der MST Zerre jeweils in den Wintermonaten erreicht.
Die Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe zeigt Werte bis 15 mg/L mit einigen Spitzen bis 25 mg/L, die analog der oberstromigen MST vor allem in den Jahren 2000 bis 2003 und 2008 bis 2011 auftreten.
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11 01-12
Konzentration in mg/L
Zeit Spremberg Süd - Eisen gesamt mg/l Spremberg Süd - Eisen gelöst mg/l
Abb. 3-14: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spremberg Süd
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11
Konzentration in mg/L
Zeit Spremberg Süd - Abfiltrierbare Stoffe mg/l
Abb. 3-15: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Spremberg Süd
Die Eisenkonzentration an der MST Spremberg Wilhelmsthal (Abb. 3-14) lässt ab dem Jahr 2007 sowohl für die Feges- und die Fegel-Konzentrationen einen Anstieg erkennen. Bis
Eisenretention in der Talsperre Spremberg Datengrundlage und Datenaufbereitung
zum Jahr 2006 liegen die Feges-Konzentrationen meist zwischen 1,0 und 2,0 mg/L und liegen damit leicht unter den in den anstromigen MST gemessenen Konzentrationen. Ab dem Jahr 2007 steigen die Feges-Konzentrationen auf Werte bis 5,0 mg/L an.
Auch die Fegel-Konzentrationen sind bis in das Jahr 2005 mit 0,0 bis 0,5 mg/L konstant und entsprechen damit den in den anstromigen MST gemessenen Konzentrationen. Ab dem Jahr 2007 ist ein leichter Anstieg der Fegel-Konzentrationen bis auf ca. 1,0 mg/L feststellbar. Auch hier treten die maximalen Fegel-Konzentrationen in den Winter- monaten auf.
Die Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe zeigt Werte bis 15 mg/L mit einigen Spitzen bis 25 mg/L, die analog der oberstromigen MST vor allem in den Jahren 2000 bis 2003 und 2008 bis 2011 auftreten.
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11 01-12
Konzentration in mg/L
Zeit Spremberg Wilhelmsthal - Eisen gesamt mg/l Spremberg Wilhelmsthal - Eisen gelöst mg/l
Abb. 3-16: Feges- und Fegel-Konzentrationen an der MST Spremberg Wilhelmsthal
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
01-00 01-01 01-02 01-03 01-04 01-05 01-06 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11 01-12
Konzentration in mg/L
Zeit
Spremberg Wilhelmsthal - Abfiltrierbare Stoffe mg/l
02.03.2009 79,4 mg/L
Abb. 3-17: Konzentration der abfiltrierbaren Stoffe an der MST Spremberg Wilhelmsthal