• Keine Ergebnisse gefunden

Leitartikel InterprofessionelleEntwicklungunddasKontinuumdeslebenslangenLehrensundLernens GMA-Eckpunktepapier

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Leitartikel InterprofessionelleEntwicklungunddasKontinuumdeslebenslangenLehrensundLernens GMA-Eckpunktepapier"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

GMA-Eckpunktepapier

Interprofessionelle Entwicklung und das Kontinuum des lebenslangen Lehrens und Lernens

• Eckhart G Hahn1

Leitartikel

Das Eckpunktepapier der GMA [1] wurde nach langer und inten- siver Vorarbeit von der Mitgliederversammlung am 9.10.2004 verabschiedet und ist seitdem die gemeinsame Basis für die Arbeit des Vorstandes. Von den 10 Eckpunkten wurde inzwischen man- ches umgesetzt, die GMA-Mitgliedschaft hat sich seitdem verdop- pelt, erfreut sich einer funktionierenden Geschäftsstelle, einer lebhaften Netzpräsentation (http://www.gesellschaft-medizinische- ausbildung.org), einer florierenden digitalen Zeitschrift (http://www.egms.de/de/journals/zma/volume22.shtml) und zuneh- mend aktiver und produktiver Ausschüsse [2].

Dennoch bleibt viel zu tun, und es ist an der Zeit, sich das Eck- punktepapier erneut zu betrachten. Wesentliche Ziele sind noch nicht erreicht, und es wird eine erhebliche gemeinsame Anstren- gung erfordern, den gemeinsamen Weg erfolgreich fortzusetzen.

Besonders hervorheben möchte ich die erklärte Zielsetzung der Fortentwicklung der GMA in eine interprofessionelle Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (Eckpunkte I und IX) und die Betä- tigung im gesamten Spektrum des lebenslangen Lehrens und Ler- nens (Eckpunkt IV).

Interprofessionelle Ausrichtung der GMA

Dieses Ziel ist in unserer derzeitigen Satzung angelegt, aber nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht. Bei der Kontaktaufnahme mit wichtigen Gruppierungen verschiedener Gesundheitsberufe ist immer wieder deutlich geworden, dass der § 2 (2) unserer Sat- zung zu einseitig für die Zielgruppe der Ärzte interpretiert wird.

Dies führt zum Stocken der Gespräche und behindert die Integra- tion von Mitgliedern anderer Berufsgruppen (z. B. Gesundheits- und Krankenpflege; Psychologische Psychotherapeuten; Zahnärzte;

Tierärzte). Diese würden unsere Mitgliederzahl in kürzester Zeit erneut verdoppeln, und diese Gesundheitsberufe würden wesentli- che neue Impulse in unsere Gesellschaft tragen. Der Vorstandsbe- schluss, bei jeweils 50 Mitgliedern einer bestimmten Berufsgruppe eine eigene GMA-Sektion einzurichten, würde eine geordnete und vielgliedrige Arbeitsstruktur ermöglichen. Damit könnte die GMA die Führerschaft in der interprofessionellen Ausbildung überneh- men und entscheidende Effizienzsteigerungen in unserem Gesund- heitswesen unterstützen.

Kontinuum des lebenslangen Lehrens und Lernens: Ausbil- dung, Weiterbildung, Fortbildung

In diesem Punkt gibt unsere Satzung § 2 (2) klare Vorgaben: die GMA soll das gesamte Spektrum des Lehrens und Lernens unter- stützen. Eckpunkt IV des Eckpunktepapiers greift dies auf und entwickelt Pläne zur Tätigkeit im "Medizinischen Bildungsmarkt"

mit Dienstleistungen in den Bereichen Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung. Nicht nur die neue Approbationsordnung (von 2002), sondern auch die neue (Muster-) Weiterbildungsordnung, das neue Gesundheits- und Krankenpflegegesetz sowie die neuen Verpflichtungen zum Erwerb von CME (Continuous Medical Education) Punkten aller Ärzte, das Entstehen von Fortbildungs- akademien in fast allen Fachgesellschaften machen deutlich, das eine breite Bewegung zur Kompetenzsteigerung in den Gesund- heitsberufen entstanden ist. Hat die GMA dazu beigetragen? Sicher viele Mitglieder, aber deren Arbeit könnte erheblich effektiver unterstützt werden, wenn tatsächlich greifbare GMA-Produkte und GMA-Dienstleistungen verfügbar wären. Kann die GMA zu dieser Entwicklung beitragen? Wer sonst besitzt die Professiona- lität und Erfahrung in medizinischer Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung? Wo sonst findet sich diese Breite der guten, wissenschaftlich begründeten und als Wissenschaft verstandene Lehre und Lehrforschung [3], wie sie von den GMA-Mitgliedern geboten wird?

Wie sehr die Expertise der GMA gefordert ist wird sehr schnell klar, wenn man sich die Verdichtung der ärztlichen Weiterbildung am Beispiel des Facharztes für Innere Medizin mit Schwerpunkt betrachtet, wie sie durch die neue Weiterbildungsordnung einge- führt wurde (siehe Abbildung 1). Der GMA-Ausschuss Weiterbil- dung (Vorsitz: Brigitte Strahwald) arbeitet an einem entsprechen- den Positionspapier.

Abbildung 1: Die neue (Muster)-Weiterbildungsordnung für Ärzte:

Verkürzung (rechte Seite der Abbildung) der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt gegenüber der alten

Weiterbildungsordnung (linke Seite der Abbildung). Dies führt zu einer Verdichtung der Weiterbildung insbesondere der allgemeininternistischen Basis, die nur mit strukturierten und methodisch neuorientierten Lernverfahren geleistet werden kann.

Hier hätte die GMA eine wichtige Funktion; der GMA-Ausschuss Weiterbildung (Vorsitz: Brigitte Strahwald) arbeitet an einem

entsprechenden Positionspapier.

Aber auch die allenthalben zu beobachtenden CME-Aktivitäten würden von fachkundiger Arbeit der GMA profitieren: die Akro- nyme werden noch gerade beherrscht, aber die stringenten Vorga- ben der Vorbilder in den USA und Canada werden nicht sichtbar;

1 Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik I, Erlangen, Deutschland

LeitartikelHumanmedizin

©2006 Hahn; licensee GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. This is an Open Access article: verbatim copying and redistribution of this article is permitted in all media for any purpose, provided this notice is preserved with the article's original URL.

Artikel online frei zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/zma/2006-23/zma000259.shtml

Bitte zitieren als: Hahn EG. GMA-Eckpunktepapier: interprofessionelle Entwicklung und das Kontinuum des lebenslangen Lehrens und Lernens. GMS Z Med Ausbild. 2006;23(2):Doc40.

g2p(Z20060508.1)

- 1 / 2 - GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung

(2)

insbesondere die Bewertungssysteme lassen vielfach die Profes- sionalität vermissen, die für diese Art von medizinischer Fortbil- dung zu fordern ist. Ein Betätigungsfeld für die GMA? Ich meine:

ja, eine GMA-typische Domäne, die ihr Gestaltungsmöglichkeiten bietet und die ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit steigern würde.

Entwurf einer neuen Satzung

Die GMA-Mitglieder haben in der Mitgliederversammlung vom 4.10.2003 den Vorstand mit dem Entwurf einer neuen Satzung beauftragt. Diese Aufgabe musste hinter vielen anderen, dringli- cheren Maßnahmen zunächst zurückstehen. In diesem Sommer jedoch wird der Vorstand sich an einem Ort der Konzentration versammeln, um diesen Auftrag zu vollziehen und den Mitgliedern rechtzeitig vor der Mitgliederversammlung am 11.11.2006 in Köln die neue Satzung zur Diskussion und Verabschiedung zukommen zu lassen. Diese Satzung für die Zukunft der GMA muß auch den Wandel in Richtung auf eine interprofessionelle Gesellschaft für medizinische Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung deutlich machen.

Korrespondenzadresse:

• Prof. Dr. med. et MME (Bern) Eckhart G Hahn, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,

Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik I, Schriftleiter der GMS Z Med Ausbild und Vorsitzender der GMA, Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, Deutschland, Tel.: 09131/85-35204, Fax:

09131/85-35209

hahn@gesellschaft-medizinische-ausbildung.org

Literatur:

[1] GMA.org. Eckpunktepapier. Erlangen: Gesellschaft für Medizinische Ausbildung;

2004. Zugänglich unter:

http://131.188.230.204/GMA/content/diegma/eckpunktepapier/index_ger.html.

[2] Hahn EG. GMA 400 plus. GMS Z Med Ausbild. 2005;22(4):Doc219. Zugänglich unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2005-22/zma000219.shtml.

[3] Fincher RME, Work JA. Perspectives on the scholarship of teaching. Med Educ.

2006;40(4):293-295.

©2006 Hahn; licensee GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. This is an Open Access article: verbatim copying and redistribution of this article is permitted in all media for any purpose, provided this notice is preserved with the article's original URL.

Artikel online frei zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/zma/2006-23/zma000259.shtml

Bitte zitieren als: Hahn EG. GMA-Eckpunktepapier: interprofessionelle Entwicklung und das Kontinuum des lebenslangen Lehrens und Lernens. GMS Z Med Ausbild. 2006;23(2):Doc40.

g2p(Z20060508.1)

- 2 / 2 -

GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung

LeitartikelHumanmedizin

Abbildung

Abbildung 1: Die neue (Muster)-Weiterbildungsordnung für Ärzte:

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

2 Gesellschaft für Medizinische Ausbildung, Vorsitzender GMA-Ausschuss für Junge Lehrende, Heidelberg, Deutschland.. 3 Private Universität Witten/Herdecke, Medizinische Fakultät,

In diesem Jahr wird von der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) erstmals nach Vorbild des GMA-Preises für „Junge Lehrende“ [1] auch ein Preis für Studierende

Nach großem Erfolg im letzten Jahr [1] wird 2011 zum zweiten Mal von der Gesellschaft für Medizinische Ausbil- dung (GMA) der Preis für lehrende Studierende vergeben.. Hintergrund

At the annual meeting of the German Society for Medical Education 2012 in Aachen, the winners of the GMA award for young medical educators were awarded for the sev- enth time

On the 115 th annual conference of the German Physicians Board 2012 the managing-committee of the German Medical Associ- ation was requested to work out concrete propositions for

The campus of the Medical University of Graz is the meeting place of this congress – 2013 we also celebrate a special jubilee of 150 years academic medicine in Graz. Since 1863

Coordination of all involved organizations and institutions, development of curricula, competency-based catalogues and learning objectives, consequent documentation of

This award is given by the executive board of the Gesell- schaft für Medizinische Ausbildung e.V. for outstanding ideas for teaching medicine at the university level, in particular