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Mehr Leben — weniger Risiko

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ARS MEDICI 23 2008

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F O R U M

Mehr Leben — weniger Risiko

Schweizerische Herzstiftung

Die meisten Teilnehmer* einer Herz- gruppe sind von einem Herzinfarkt oder einer sonstigen akuten Herz-Kreis lauf- Erkrankung betroffen. Ihr Ziel ist es, wie- der gesund und beschwerdefrei zu leben.

Dafür müssen sie ihre kardiovaskulären Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht, einseitige Ernährung, Rau- chen, Stress, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte in den Griff bekommen.

In der Herzgruppe finden sie dazu die richtige Unterstützung, denn unter Gleich gesinnten lassen sich diese Ziele – ein für Herz und Kreislauf gesunder Lebensstil – leichter verwirklichen.

Fit und in Form durch gezielte Bewegung

Mit einem auf sie zugeschnittenen Pro- gramm trainieren die Herzgruppen-Teil- nehmer ohne Leistungsdruck. Sie treffen sich ein bis mehrmals wöchentlich unter der Leitung von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten oder Sportlehrern zu einem 60- bis 90-minütigen Bewegungs- programm. Mit Gymnastik, Schwimmen, Aquagym, Nordic Walking, Wandern, Velo fah ren und Spielen bietet dieses viel Abwechslung. Die regel mässige körper - liche Aktivität steigert die Fitness und macht den Herzmuskel belastbarer.

Risikofaktoren werden in Schach gehal- ten und die Psyche im Gleichgewicht.

Mit dem Schrecken davongekommen, aber zutiefst verunsichert über die eigene Gesundheit — so fühlen sich viele Menschen nach einem Herzinfarkt. In der Herzgruppe lernen Betroffene, mit regelmässigen körperlichen Aktivitäten ihr Herz zu stärken, und sie erfahren, was sie sonst noch Gutes für ihre nach haltige Rehabilitation tun können.

* Um der besseren Lesbarkeit willen wird hier jeweils die männliche Form benützt. Selbstverständlich sind immer beide Geschlechter gemeint.

Neue Herzgruppen sind gefragt!

Um in der Schweiz ein möglichst flächendeckendes Netz von Herz- gruppen zu etablieren, unterstützt die Schweizerische Herzstiftung die Gründung und den Aufbau von Herz- gruppen. Das Handbuch «Gemeinsam zu einem gesunden Lebensstil – der Weg zur eigenen Herzgruppe» enthält alles Wissenswerte über die Herz- gruppenarbeit und soll Ärzte, Physio- therapeuten, Sport lehrer sowie Laien bei der Gründung und Führung einer Herzgruppe unterstützen.

Weitere Informationen sowie zahlrei- che Hilfsmittel für die Herzgruppen- arbeit finden sich unter

www.swissheartgroups.ch oder über

info@swissheartgroups.ch.

Kompetent Herzgruppen leiten Die Schweizerische Arbeitsgruppe für kardiale Rehabilitation SAKR (www.sakr.ch) bietet einen Nachdiplom- lehrgang Herztherapeut/Herzthera - peutin SAKR an sowie einen Halb - tageskurs für ärztliche Herzgruppen- leiter.

Informationen unter

www.herztherapeuten-sakr.ch

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ARS MEDICI 23 2008 F O R U M

Information, Beratung, Erfahrungsaustausch

Je mehr über die Funktion des Herzens und mögliche Risiken für seine Funktion bekannt sind, desto besser gelingt es Herzpatienten, Ängste abzubauen und sich im Alltag wieder zurechtzufinden.

Darum werden in den Herzgruppen Infor- mationstreffen angeboten, zum Beispiel über herzgesundes Essen und Rauch-

stopp. Gegenseitiger Austausch und Unterstützung helfen, Änderungen des Lebensstils nicht als Verzicht, sondern als Chance zu sehen und daran Freude zu finden.

In guten Händen

Herzgruppen werden von Fachleuten der kardialen Rehabilitation begleitet. Das gibt Sicherheit und Vertrauen. Ein Arzt

beaufsichtigt die Herzgruppe und trägt die Verantwortung für medizinische Be- lange. Die Funktion des Herztherapeuten und damit die Leitung des Bewegungs- programms übernehmen meistens Phy- siotherapeuten oder Sportlehrer mit einer Zusatzausbildung zum Herzthera-

peuten.

Schweizerische Herzstiftung

Die drei Phasen der kardialen Rehabilitation nach WHO-Kriterien

Phase I

Umfasst die Akutbehandlung während des Spitalaufenthalts mit der körper - lichen Mobilisierung.

Phase II

Umfasst die ärztlich verordnete, ambulante oder stationäre Rehabili - tation in einem spezialisierten Reha - bilita tionszentrum. Sie hat zum Ziel, die grundlegende Information und Motivation zur kardiovaskulären Sekundärprävention zu vermitteln und die für die Betroffenen bestmög - lichen physischen, psychischen und sozialen Voraussetzungen für die Rückkehr ins Alltags- und Berufs leben zu schaffen.

Phase III

Umfasst die Langzeitbetreuung der Patienten vorrangig unter der Regie des Hausarztes. Mitglieder einer Herz- gruppe unterstützen und motivieren sich darüber hinaus gegenseitig bei der Bekämpfung von Risikofaktoren und der Umsetzung eines gesunden Lebensstils.

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