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ür den Sehvorgang ist Vitamin A wichtig.

Ein Defizit macht sich zunächst durch eine eingeschränkte Hell-Dunkel- Adaption oder durch Nacht- blindheit bemerkbar. Wird der Mangel nicht ausgeglichen,

kann es im weiteren Verlauf zur Erblindung kommen. Des Wei- teren ist die Substanz für das Wachstum des gesamten Kör- pers, die Gesundheit von Haut und Schleimhäuten, für das Im- munsystem, die Fertilität und die Embryonalentwicklung not-

wendig. Doch Vorsicht bei der Einnahme: Vitamin A zählt zu den fettlöslichen Vitaminen und kann überdosiert werden. Es reichert sich insbesondere in der Leber an. Raten Sie daher Ihren Kunden, reines Vitamin A nur unter ärztlicher Aufsicht

einzunehmen. Aufgrund des Risikos einer Hypervitaminose leitet der Mediziner im The- rapieverlauf behandlungsfreie Intervalle ein.

Vitamin A wird auch als Retinol bezeichnet. Retinoide sind Ver- bindungen, die dem Retinol in

Vitamin A

PRAXIS WECHSELWIRKUNGEN

© Franck Boston / fotolia.com

112 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2013 | www.pta-aktuell.de

Bereits um 1500 v. Chr. wusste man in China über die positive Wirkung von Leber bei Nachtblindheit. Unbekannt war damals aller- dings noch, was genau darin diesen positiven Effekt herbeiführte.

ÜBERBLICK

In unseren nächsten Ausgaben lesen Sie über folgende Vitamine sowie deren Interaktionen mit Medikamenten:

+ Vitamin D + Vitamin E + Vitamin K + B-Vitamine + Vitamin C

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Vitamin

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seiner chemischen Struktur oder biologischen Aktivität äh- neln. Vitamin A (Retinal sowie Retinylpalmitat) wird mit der Nahrung aufgenommen. Es kommt nur in tierischen Pro- dukten vor. Reichhaltig ist Leber – Leberwurst, Fischöl, Eigelb, Käse, Milch und Butter enthal- ten geringere Mengen. Darüber hinaus kann Retinol im Körper aus Vorstufen, den so genannten Carotinoiden (Provitamin A), hergestellt werden. Sie befinden sich in pflanzlichen Nahrungs- mitteln, überwiegend in gelb- lich-orangem und grünem Obst und Gemüse. Im Darm wandeln Enzyme diese Vorstufen in Reti- nal um, welches später zu Reti- nol reduziert wird. Weil Vita- min A fettlöslich ist, wird es be- sonders gut mit etwas Fett (z. B.

Olivenöl) aufgenommen.

Zuviel schadet Bei akuten Überdosierungen leiden Patien- ten unter Symptomen wie Kopf- schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel. Die Beschwer- den ließen sich vor allem bei Personengruppen wie Polarfor- schern, die sich einseitig von Vi- tamin-A-reichen Nahrungsmit- teln (Eisbär- oder Robbenleber) ernährten, beobachten.

Chronische Überdosierungen äußern sich durch Haarausfall, Appetitverlust, Austrockung der Haut, Knochen- und Gelenk- schmerzen, Wachstumsverzöge- rungen sowie Leberschäden. In diesen Fällen ist die Vitamin- A-Zufuhr sofort zu unterbre- chen. Im weiteren Verlauf führt der Arzt regelmäßig Kontrollen von Herz-, Leber- und Nieren- funktion durch. Auch regelmä- ßige Prüfungen des Blutbilds und des Augenhintergrundes sind notwendig.

InteraktionenPTA und Apo- theker sollten Kunden im Be- ratungsgespräch auf mögliche Wechselwirkungen hinweisen.

Grundsätzlich stört Alkohol die Aufnahme, Speicherung und Mobilisierung von Vitamin A.

Eine parallele Verabreichung von Tetracyclinen und Retinol führt zu einer Hirndrucksteige- rung. Der Cholesterinhemmer Colestyramin vermindert die Aufnahme fettlöslicher Vita- mine (A, D, E, K). Auch das Aminoglykosidantibiotikum Neomycin interagiert mit Vita- min A und schränkt dessen Wirksamkeit ein. Eine Kombi- nation von Retinoiden mit Vita- min-K-Antagonisten wie Dicu- marol und Warfarin verstärkt deren antikoagulierenden Ef- fekt. Die gleichzeitige Gabe von Betacarotin und Vitamin A ist zu vermeiden, da auf diese Wei- se Überdosierungen entstehen können. Raten Sie Ihren Kun- den immer, die Vitamin-A-Prä- parate nur unter Anleitung eines Mediziners einzunehmen. Wün- schen Frauen im gebärfähigen Alter ein derartiges Produkt, weisen Sie sie darauf hin, dass eine Schwangerschaft vor The- rapiebeginn ausgeschlossen sein muss.

Überdosierung Diese ist in der Schwangerschaft zu vermei- den. Sowohl ein Defizit als auch eine zu hohe Menge des Vita- mins kann den Ungeborenen schaden. Mangelzustände sind in der Regel nicht zu erwarten, denn der Bedarf an Vitamin A steigt in der Schwangerschaft nur leicht an (von 0,8 auf 1,1 Milligramm). Problematischer ist es, wenn eine werdende Mut- ter zu viel Retinol aufnimmt.

Bei den Feten können infolge- dessen Wachstumsstörungen, Hautveränderungen, Augen- und Leberschäden auftreten.

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Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

Referenzen

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