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BUND Naturschutz fordert ein klares Ja zur Waldbahn

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Landesfachgeschäftsstelle München

Pettenkoferstr. 10a/I 80336 München Tel. 089/54 82 98‐63 Fax 089/54 82 98‐18 fa@bund‐naturschutz.de www.bund‐naturschutz.de

München,

8. November 2021 PM 80/21/LFG München Verkehr

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Verkehrsministerin Schreyer besucht die Waldbahn:

BN fordert klares Ja zur Waldbahn und Abkehr vom Kriterium der 1.000

Fahrgastkilometer

BN fordert, die Strecke zwischen Gotteszell und Viechtach dauerhaft zu etablieren und betont die Bedeutung des ÖPNV gerade im ländli- chen Raum. Die Kriterien für Bahnreaktivierungen müssten deutlich flexibilisiert werden.

Staatsministerin Kerstin Schreyer hat am heutigen Montag (8. November) den Land- kreis Regen besucht und ist mit der RB38 von Teisnach nach Viechtach gefahren.

Anlässlich des Besuches macht der BUND Naturschutz in Bayern (BN) erneut auf die große Bedeutung der Strecke für ein zukunftsfähiges Mobilitätsangebot im Land- kreis aufmerksam. Das Waldbahnnetz ist das unverzichtbare Verkehrsrückgrat der Region mit Anschluss zum Regional- und Fernverkehr.

Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz Bayern:

„Wir leben in der fordernden Zeit einer Klimakrise. Was wir jetzt brauchen, ist eine echte, ernst gemeinte Mobilitätswende. Frau Schreyer kann hier im Landkreis Re- gen ein deutliches Signal für ein Umdenken bei der Reaktivierung von Bahnstrecken senden – und das nicht nur in den Bayerischen Wald, sondern nach ganz Bayern.

Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, die Stärkung des Schienenperso- nenverkehrs auch im ländlichen Raum als wichtiges Ziel zu erkennen. Um die Men- schen in den Gebieten, in denen die Abhängigkeit vom Auto noch sehr hoch ist, dauerhaft für die Schiene zu begeistern, muss sich die Bahn zu einer verlässlichen, sicheren und günstigen Alternative zum Auto entwickeln. Insbesondere müssen die Rahmenbedingungen, wie Anschlusssicherheit aus dem Bahnzulaufverkehr, gege- ben und das Preisgefüge akzeptabel sein. Mängel im überregionalen Bahnverkehr dürfen sich nicht auf die Akzeptanz der Reaktivierungsstrecken auswirken.

Die Reaktivierung von Bahnstrecken darf nicht an dem nicht mehr zeitgemäßen Kri- terium der 1.000 Fahrgastkilometer scheitern.“

Rita Rott, BN-Regionalreferentin Niederbayern:

„Die Bahnstrecke wird sich etablieren – vor Corona sind die Fahrgastzahlen kontinu- ierlich angestiegen und sobald Normalität einkehrt, werden sie wieder steigen. Die Strecke gilt als bundesweites Vorzeigeprojekt für ökologischen Verkehr, z. B. beim Projekt „Fahrtziel Natur“, das von großen Umweltverbänden getragen wird.

Vor allem in Kombination mit dem Gästeservice-Umweltticket GUTi ist die Wald- bahn aus dem Bayerischen Wald nicht mehr wegzudenken.“

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München,

8. November 2021 PM 80/21/LFG München Verkehr

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Roland Schwab, BN-Vorsitzender der Kreisgruppe Regen:

„Sollen wir die Menschen, die sich bereits für die Waldbahn entschieden haben, jetzt wieder auf die Straße zurückschicken?

Die Strecke hat ihr Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Es lässt sich noch eini- ges optimieren – wir müssen die Taktlücken schließen, den Busverkehr verdichten und am Takt der Waldbahn ausrichten, Pendler-Angebote könnten ihre Auslastung zudem steigern. Wichtig ist aber auch, dass die leidigen Verspätungen aus Richtung Landshut und München durch einen zweigleisigen Ausbau endlich abgestellt wer- den. Für die Umsteigenden aus/in den Bayerischen Wald bedeuten diese regelmä- ßigen Verspätungen eine unzumutbare Verlängerung der Reisezeit um eine Stunde, weil in Plattling der Anschluss zur Waldbahn nicht erreicht wird.“

Der BN kritisiert das bisherige Kriterium der 1.000 Fahrgastkilometer, das nur an Schultagen bewertet wird. Es ist ein Hindernis für die vielen nötigen Bahnreaktivie- rungen in Bayern. Besser wäre es, dieses Kriterium zu flexibilisieren, um den Aus- flugsverkehr an Wochenenden und in den Ferien in eine Gesamtbeurteilung einzu- binden. Außerdem müssen die wichtigen Netzeffekte der Zubringerbahnen auf den gesamten Verkehr berücksichtigt werden. In überwiegend dünnbesiedelten ländli- chen Regionen sollten zwingend demografiebezogene Abschläge zugestanden und der gesamtvolkswirtschafltiche Wert der Bahnstrecken für eine nachhaltige Regio- nal- und Tourismusentwicklung berücksichtigt werden.

Hintergrund: Im Sommer 2020 wurde das Aus der Strecke Gotteszell-Viechtach ver- kündet. Die Streckenstilllegung konnte aber durch das Engagement vieler Bürgerin- nen und Bürger, Vereinen und Verbänden sowie der Medien, die sich im letzten Jahr für den Fortbestand der Waldbahn eigesetzt haben, verhindert werden.

Für Rückfragen:

Regionalreferentin für Niederbayern Rita Rott

Tel. 089/54 830 112, Mobil 0175/355 97 06 E-Mail: rita.rott@bund-naturschutz.de

Pressesprecher, Referent für Medien und Kommunikation Felix Hälbich

Tel. 089/514697611; Mobil 0171 3375459 E-Mail: felix.haelbich@bund-naturschutz.de

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