• Keine Ergebnisse gefunden

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ"

Copied!
24
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Amt für Soziale Arbeit

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ

KinderElternZentren

(2)

VORWORT

Das Wiesbadener Modell KiEZ startete bereits 2009 als ein wichtiger Baustein der Gesamtstrategie des Sozialdezernats

„Sofortprogramm für Bildung und Teilhabe“.

Damals begann das Projekt an insgesamt 6 Standorten als Weiterentwicklung einer Kindertagesstätte zu einem Zentrum für Kinder und Eltern mit der dazugehörigen Bildung von Netzwerken im jeweiligen Stadtteil.

Aufgrund der Projekterfahrungen der ersten 2-3 Jahre wurde 2011 das Konzept „Modell KiEZ 2012“ entwickelt. KiEZ sollte sich, abgelöst von einer einzelnen Kindertagesstätte, zu einem kooperativen Netz- werk im Stadtteil entwickeln, das von einem Träger und einer/m bei ihm angestellten KiEZ-Verantwortlichen gesteuert wird.

Zur Finanzierung und Überführung der Pilotprojekte in Regelleis- tungen wurden vom Sozialdezernat der Stadt Wiesbaden erstmals 2012/2013 Mittel zum Doppelhaushalt angemeldet und eingestellt.

Seither hat KiEZ sich etabliert und ist fester Bestandteil der heutigen

„Handlungsstrategie Chancen für herkunftsbenachteiligte junge Menschen in Wiesbaden“.

Wir schauen auf mehr als 11 Jahre erfolgreiche KiEZ-Arbeit in mittlerweile 10 Stadtteilen, bei 10 verschiedenen Trägern angesiedelt zurück und gleichzeitig nach vorne. Die KiEZ-Arbeit war und ist

(3)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ • 3 Ich freue mich, dass der gestiegenen Leistung und den damit einher- gehenden höheren Anforderungen an die KiEZ-Verantwortlichen nun Rechnung getragen werden konnte. Die längst überfällige Stunden- erhöhung konnte umgesetzt werden.

Um auch inhaltlich den Veränderungen gerecht zu werden und sie konzeptionell zu verankern, wurde aktuell das Grundlagenkonzept überarbeitet und an vielen Stellen weiterentwickelt oder angepasst.

Da KiEZ eine Struktur mit Menschen in einer sich verändernden Welt ist, wird auch KiEZ weiter im Prozess der Veränderung bleiben und sich kontinuierlich weiterentwickeln.

Das ist gut so.

Ich freue mich, dass ich zur Weiterentwicklung der erfolgreichen KiEZ-Geschichte in Wiesbaden einen Teil beitragen konnte. Ich wün- sche allen Beteiligten viel Erfolg bei der Umsetzung des Konzeptes.

Ihr Christoph Manjura

Dezernent für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration

(4)

Einführung ... 5

1. Grundidee ... 6

1.1 Netzwerk KiEZ ... 7

1.2 Strukturen rund um KiEZ ... 10

1.2.1 Steuerungsgruppe ... 11

1.2.2 Qualitäts-AG ... 12

1.2.3 Fachbeirat Elternbildung und Frühe Hilfen ...13

1.3 Aufgaben der KiEZ-Akteure ... 14

1.3.1 KiEZ-Träger ... 14

1.3.2 KiEZ-Verantwortliche ... 17

1.3.3 Sachgebiet Elternbildung und Frühe Hilfen, KiEZ ... 18

2. KiEZ-Leistungen ... 20

3. Ressourcenausstattung pro KiEZ ... 21

4. KiEZ-Standorte ... 22

INHALT

(5)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ5

EINFÜHRUNG

KiEZ— KinderElternZentren —

ein Teil des Sachgebiets Elternbildung und Frühe Hilfen

Eltern spielen insbesondere bei den frühkindlichen Entwicklungs- und Bildungsprozessen eine zentrale Rolle. Die Bildungsbeteiligung und der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen hängen in besonderem Maß vom sozialen Status und dem Bildungshintergrund der Eltern ab.

Um der aus diesen Zusammenhängen resultierenden potentiellen Be- nachteiligung von Kindern entgegenzuwirken, hat das Sachgebiet Eltern- bildung und Frühe Hilfen des Amtes für Soziale Arbeit die Aufgabe als Teil der „Handlungsstrategie Chancen für herkunftsbenachteiligte junge Menschen in Wiesbaden“ hier anzusetzen.

Das Konzept „Zielgruppenorientierte Elternbildung“ in Wiesbaden soll dazu beitragen, die Versorgungs-, Erziehungs- und Förderkompetenzen der Eltern zu verbessern.

Das Konzept KinderElternZentren ist ein wichtiger Baustein des Gesamtkon- zeptes Elternbildung und Frühe Hilfen. KiEZ ermöglicht mit niedrigschwelli- gen Angeboten vor Ort und der Vernetzung der dort ansässigen Institutio- nen, die Zielgruppe gut zu erreichen. Daher werden KiEZe in Stadtteilen mit hohen sozialen Bedarfslagen platziert. So soll insbesondere herkunftsbe- nachteiligten Eltern der Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsleistun- gen erleichtert und sie zur Inanspruchnahme motiviert werden.

Durch ein weiteres Angebot des Sachgebiets Elternbildung und Frühe Hilfen “Willkommen Baby” kann es gelingen Zugänge in die Angebote der Frühen Hilfen, KinderElternZentren und der Elternbildung noch stär- ker zu eröffnen und Bedarfe der besuchten Familien weiterzugeben. Die Kooperation zwischen den zuständigen Willkommensbesucherinnen im Stadtteil und den einzelnen KiEZen ist eng.

(6)

1. GRUNDIDEE

Ziel eines KinderElternZentrums ist es, die Bildungs- und Entwick- lungsprozesse von Kindern auch dadurch zu fördern, dass Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung unterstützt und in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden.

Ein KinderElternZentrum ist eine niedrigschwellige Anlaufstelle vor Ort für Eltern aus dem Stadtteil.

Das Zentrum ist für Familien in ALLEN Lebenslagen offen mit Augen- merk auf herkunftsbenachteiligte Familien.

Das KinderElternZentrum bietet den Eltern Raum zur Begegnung und für gemeinsame Aktivitäten. Dadurch werden nachbarschaftliche Selbsthilfepotentiale im Stadtteil und vorhandene Ressourcen von Familien aktiviert.

KiEZ ist keine eigene Einrichtung, sondern ein kooperatives Netz- werk, das von einem Träger und einer/m bei diesem angestellten KiEZ-Verantwortlichen gesteuert wird.

Das KiEZ ist ein von den einzelnen Einrichtungen und Diensten im Stadtteil unabhängiges Zusatzangebot mit dem Schwerpunkt Angebote für Eltern im Stadtteil.

Kinder- tages- stätten im

Stadtteil

(7)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ7

Kinder- tages- stätten im

Stadtteil

KinderElternZentren

Grund- schule

Kinder- tages- stätten im

Stadtteil

1.1 NETZWERK KIEZ

Exemplarisches Modell eines KiEZ-Netzwerks

Betreu- ende Grund-

schule

Stadteil- bibliothek Kirchen-

gemeinden Stadtteil-

zentrum Bezirks- sozialarbeit

Evtl.

weitere Partner

(8)

KiEZ ist ein kooperatives Netzwerk.

Im KiEZ- Netzwerk des jeweiligen Stadtteils werden in Zusammen- arbeit der Institutionen vor Ort, die mit Kindern und Eltern arbeiten, bestehende Angebote erfasst und bekannt gemacht. Ein Ziel im Netzwerk KiEZ ist, bereits vorhandene Kompetenzen und Ressourcen von Akteuren im Stadtteil für Elternbildungsangebote zu identifi- zieren und zu aktivieren.

Darüber hinaus gehende Bedarfe der Eltern des Stadtteils sollen erkannt und weitere Angebote für Eltern entwickelt werden.

Ein KiEZ soll ein Netzwerk von Unterstützungsangeboten für Eltern im Stadtteil sein.

Die/Der KiEZ-Verantwortliche/r hat die Aufgabe, bereits bestehen- de Netzwerke im Stadtteil zu unterstützen, neue aufzubauen und weiter zu entwickeln. Durch die Zusammenarbeit der Institutionen im Stadtteil, die mit Eltern und Kindern arbeiten, sollen möglichst viele Eltern mit und ohne ihre Kinder erreicht werden. Besonders durch die Bereitstellung von Angeboten direkt in den Stadtteilen, in denen die Familien leben, soll Eltern ein einfacher und besserer Zugang ermög- licht werden. Zusätzlich wird der Zugang für die Eltern in weitere Angebote durch die enge Vernetzung der Institutionen und Kurs- leitungen im Stadtteil erleichtert.

(9)

Angebote finden je nach Bedarf und Möglichkeiten in den Räumen der Netzwerkpartner/innen im Stadtteil oder in anderen schon vor- handenen gut gelegenen Räumen (niedrigschwellig erreichbar, für Eltern nicht negativ besetzt) statt.

Durch regelmäßige Erfassung der Entwicklungen und des Bedarfs durch das Netzwerk als fortlaufender Prozess, können Elternbildungs- angebote im Stadtteil bedarfsgerecht angesiedelt und gegebenenfalls überarbeitet und angepasst bzw. weitere neu entwickelt werden.

Sowohl bei der Bedarfsanalyse als auch bei der Gewinnung der Eltern für Angebote spielen die Fachkräfte in den Institutionen im Stadtteil, die mit Eltern und Kindern arbeiten, eine zentrale Rolle. Erfahrungs- gemäß kommen Eltern in den Elternbildungsangeboten dann am besten an, wenn ihnen bereits bekannte Vertrauenspersonen vor Ort

„warme Übergänge“ schaffen, indem sie z. B. Eltern begleiten oder diese Angebote selbst durchführen. Die Kompetenzen dafür sollen in den Einrichtungen weiterentwickelt werden.

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ • 9

(10)

1.2 STRUKTUREN RUND UM KIEZ

Steuerungsgruppe KiEZ

Qualitäts-AG KiEZ

KiEZ-Träger

Abteilung Sozialdienst

Abteilung KiTa

Freie Träger Stadtteil -

arbeit KiEZ

Westend Netzwerk KiEZ

SchelmengrabenKiEZ

Netzwerk KiEZ

SauerlandKiEZ

Netzwerk KiEZ

Kastel/KostheimKiEZ

Netzwerk KiEZ

GräselbergKiEZ

Netzwerk KiEZ KlarenthalKiEZ

Netzwerk KiEZ Hollerborn/ KiEZ

Waldstraße Netzwerk KiEZ ErbenheimKiEZ

Netzwerk KiEZ BiebrichKiEZ

Netzwerk KiEZ BergkirchenviertelKiEZ

Netzwerk KiEZ

KiTa- Leiterinnen

Jugendhilfe- planung

Familien- bildungs - stätten

Verantw.

KiEZ Klarenthal Verantw.

KiEZ Hollerborn/

Waldstraße Verantw.

KiEZ Erbenheim

Verantw.

KiEZ Biebrich

Verantw.

KiEZ Bergkirchen-

viertel

Sach- gebiet Elternbildung

KiEZ

Verantw.

KiEZ Gräselberg

Verantw.

KiEZ Kastel/Kost-

heim Verantw.

KiEZ Sauerland Verantw.

KiEZ Schelmen-

graben Verantw.

KiEZ Westend Träger: Xenia |

Träger: LHW |

Träger: Caritas |

Träger: CASA e.V. |

Träger:

vbw Klarenthal e.V. |

Träger:

| Diakonisches Werk

| Träger: DKSB

| Träger: KBS

| Träger: Ev. FBS

| Träger: AWO FBS

(11)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ • 11 1.2.1 Steuerungsgruppe KiEZ

Mitglieder der Steuerungsgruppe KiEZ sind:

• KiEZ-Trägervertreter/in

• Vertreter/in der Familienbildungsstätten

• Vertreter/in der freien Träger der Gemeinwesenarbeit

• Sachgebiet Elternbildung und Frühe Hilfen, zuständige Mitarbei- terin KiEZ, Abteilung Sozialdienst

• Vertreter/in der Abteilung Sozialdienst

• Mitarbeiter/in der Abteilung Grundsatz und Planung

• Vertreter/in der Abteilung Kindertagesstätten

• KT-Leitung mit KiEZ-Erfahrung für Kindertagesstätten

• perspektivisch ist die Erweiterung der Steuerungsgruppe um eine Vertretung aus dem Bereich Kinder im Grundschulalter geplant Steuerungsgruppen steuern die Entwicklung von inhaltlichen Kon- zepten und Alternativen.

Aufgabe der Steuerungsgruppe KiEZ ist es, den Qualitätsentwick- lungsprozess zu steuern.

Die Steuerungsgruppe soll das ganze System KiEZ im Blick haben.

Durch partizipative Strukturen und die Beteiligung der institutio- nellen Akteure am Entwicklungsprozess ermöglicht die Steuerungs- gruppe eine demokratische Kultur. Es sollen Strukturen trägerüber- greifender Zusammenarbeit entwickelt werden. Sie sorgt für um- fassende Information aller Beteiligten und bietet eine Plattform für intensive Kommunikation, Meinungsaustausch und Konsensfindung.

Der Blick der Steuerungsgruppe sollte vor allem auf vorhandene Kompetenzen und Ressourcen gerichtet sein und sie sollte durch wertschätzende und lösungsorientierte Haltung eine Anerkennungs- kultur vorleben.

(12)

Die Steuerungsgruppe soll Fortbildungsbedarfe erkennen und Lösungs- vorschläge erarbeiten.

Die Steuerungsgruppe trifft sich regulär quartalsweise, sowie anlass- bezogen.

1.2.2 Qualitäts-AG KiEZ

Die Qualitäts-AG besteht aus allen KiEZ-Verantwortlichen unter der Koordination und Moderation der zuständigen Mitarbeiterin des Sachgebiets Elternbildung und Frühe Hilfen für KiEZ. Die Treffen fi nden monatlich statt.

Die Qualitäts-AG dient

• der anlass- und themenbezogenen Berichterstattung über Be- sonderheiten der KiEZ-Arbeit in den verschiedenen Stadtteilen

• der gegenseitigen Anregung und Bereicherung durch die Vorstel- lung der verschiedenen Möglichkeiten und Vorgehensweisen bzw.

dem zur Verfügung stellen von Beispielen „best practice“

• der fachlichen Auseinandersetzung mit Inhalten und Methoden

• der Weitergabe von Informationen

• der gemeinsamen Planung und Vernetzung mit stadtweiten Kooperationspartnern

• der Weiterentwicklung des stadtweiten KiEZ-Konzeptes

• der kollegialen Beratung (zusätzlich fi ndet bei Bedarf kollegialer Austausch der KiEZ-Verantwortlichen zu praktischen Frage- stellungen in Kleingruppen oder als Gesamtgruppe in Eigenregie statt)

(13)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ13

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ13 Betreuende Grundschule, Schulsozialarbeit, Familienbildungsstätten, Freie Träger der Gemeinwesenarbeit, Erziehungsberatungsstellen, Be- zirkssozialarbeit, Fallmanagement SGB II und gegebenenfalls weitere relevante Kooperationspartner. Die Themen der Klausurtagung wer- den sowohl von der Qualitäts-AG KiEZ als auch von der Steuerungs- gruppe KiEZ oder dem Fachbeirat Elternbildung eingebracht.

1.2.3 Fachbeirat Elternbildung und Frühe Hilfen

Dieses Gremium begleitet KiEZ nur am Rande, hat aber durch seine Zusammensetzung aus Fachkräften weiterer unterschiedlicher Fachbe- reiche eine perspektiverweiternde Funktion. Im Fachbeirat arbeiten Ver- treter/innen unterschiedlicher Träger und Arbeitsbereiche zusammen.

• Elternbildung und Frühe Hilfen ( 510302)

• Vertreter/-in des Caritasverbandes (gemäß STVV-Beschluss)

• Vertreter/-in der Diakonie (gemäß STVV-Beschluss)

• Frauenbeauftragte I/F (gemäß STVV-Beschluss)

• Vertreterin der Familienbildungsstätten (gemäß STVV-Beschluss)

• Vertreter/-in des Kinderschutzbundes (auch Vertreterin des DPWV)

• Abteilung Kindertagesstätten (5102)

• Vertreter/-in der Arbeiterwohlfahrt

• Integrationsamt (3302)

• Einen/eine weiteren/weitere Vertreter/in aus dem Schwerpunkt Arbeit mit Migranten

• Vertreter/-in der Schwangerenberatungsstellen

• Vertreter/-in aus dem Bereich Geburtshilfe/ Hebammen

• Vertreter/-in aus der Kinder- und Jugendärztlichen Abteilung im Gesundheitsamt (5303)

• Vertreter/-in aus dem Bereich Kinderärzte

• Vertreter-/in aus der HSK/SPZ

(14)

• Vertreter/-in aus dem Bereich der Frühförder- und Frühbera- tungsstellen

• Kinder- und Jugendhilfeplanung (51.1)

• Betreuende Grundschulen (5105)

Aufgaben des Fachbeirats Elternbildung und Frühe Hilfen:

• Einbringen von Fachkenntnissen aus den jeweiligen Fachberei- chen.

• Fachberatung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung von Konzepten.

• Kritische Diskussion der Arbeitsergebnisse und Planungen.

• Weitergabe der Informationen des Fachbeirats in den jeweiligen Arbeitsbereichen der Delegierten

Der Fachbeirat ruft zu bestimmten Themen Arbeitsgruppen ins Leben.

Mitglieder dieser Arbeitsgruppen können nicht nur die Mitglieder des Fachbeirates sein, sondern auch vom Fachbeirat benannte sonstige Fachkräfte. Diese berichten im Fachbeirat.

Der Fachbeirat tagt in der Regel drei Mal im Jahr im Amt für Soziale Arbeit.

(15)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ15

1.3 AUFGABEN DER KIEZ — AKTEURE

1.3.1 KiEZ-Träger

KiEZ ist ein Angebot des Sozialdezernats der Landeshauptstadt Wiesbaden, Amt für Soziale Arbeit, in Kooperation mit den KiEZ-Trägern:

Amt für Soziale Arbeit

(16)

Seitens der Stadt wird eine breite Beteiligung freier Träger als KiEZ- Träger angestrebt und gefördert. Es gibt in jedem KiEZ-Stadtteil einen KiEZ-Träger, der Anstellungsträger für die/den KiEZ-Verant- wortliche/n ist und das Budget verwaltet. Die Trägerschaft freier Trä- ger wird durch einen Zuschussvertrag mit dem Amt für Soziale Arbeit der Stadt Wiesbaden geregelt. Gesetzliche Grundlage ist der §16SGB VIII. Der Träger verantwortet das jeweilige KiEZ und entwickelt es im Rahmen des stadtweiten KiEZ-Konzeptes weiter. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit und regelmäßiger Absprache mit der/dem KiEZ-Verantwortlichen.

Die Träger sind durch eine Vertretung auch in der Steuerungsgruppe beteiligt. Die Träger-Vertretung bringt die Anliegen der Träger in die Steuerungsgruppe ein.

Die Träger erhalten regelhaft die Protokolle der Treffen Steuerungs- gruppe und Qualitäts-AG.

Die KiEZ– Träger der einzelnen Stadtteile sind untereinander ver- netzt und tauschen sich in Trägertreffen über die KiEZ-Arbeit aus und unterstützen sich gegenseitig. Einmal jährlich fi ndet ein KiEZ-Träger- treffen mit der für KiEZ zuständigen Mitarbeiterin des Sachgebietes Elternbildung und Frühe Hilfen zur Auswertung des Geschäftsbe- richtes und einem Ausblick auf die weitere Arbeit statt. Zusätzlich können gemeinsame KiEZ-Trägertreffen bei besonderen Bedarfen oder relevanten Themen einberufen werden.

Außerdem treffen sich die KiEZ-Träger einmal jährlich mit allen an- deren Trägern von Elternbildungsangeboten des Sachgebiets Eltern- bildung und Frühe Hilfen.

(17)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ17 1.3.2 KiEZ-Verantwortliche

Die KiEZ-Verantwortlichen sind vor Ort verantwortlich für die Koordi- nation, Planung und Umsetzung von Angeboten.

Im Stadtteil entwickeln sie eine enge Kooperation mit allen Stadtteil- akteur*innen bzw. unterstützen bereits vorhandene Strukturen. Neue Angebote werden auf der Grundlage der Bedarfsanalyse gemeinsam entwickelt/eingebracht.

Netzwerkpfl ege und gegebenenfalls Aufbau neuer Netzwerk— oder Kooperationsbeziehungen sind wichtige Anteile in ihrer Arbeit.

Aufgaben:

• Aufbau, Weiterentwicklung und Pfl ege des Netzwerkes KiEZ

• Geschäftsführung des Netzwerkes KiEZ im Stadtteil

• Pfl ege von Kooperationen und Gewinnen neuer Kooperations- partner

• Organisation von Kooperations-Angeboten

• Planung, Sicherstellung und ggf. Durchführung eigener und fremder Angebote für die Zielgruppe auf der Grundlage einer Bedarfsanalyse

• Akquise geeigneter Räume

• fachliche Begleitung der Akteure, die Leistungen im Rahmen von KiEZ erbringen (z. B. Klausurtage, Workshops, Arbeitsgruppen)

• Öffentlichkeitsarbeit, inklusive Mitarbeit an stadtweiten KiEZ – Angeboten (Weltkindertag, Fachtage, etc.)

• Mitarbeit in der Qualitäts-AG KiEZ

• Sicherstellung der Dokumentation der KiEZ-Angebote und jähr- licher Geschäftsbericht

• administrative Tätigkeiten (Akquise neuer Projektmittel, Antrags- stellung, Mittelverwaltung)

• Personalführung und Personalentwicklung der Kursleitungen der Angebote KiEZ in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsfüh- rung des jeweiligen Trägers

(18)

Anforderungsprofi l:

• Erfahrung mit und positive Grundhaltung zur Arbeit mit Eltern mit besonderem Unterstützungsbedarf

• Kenntnis stadtteilbezogener Netzwerkarbeit

• Positive Grundhaltung zur Arbeit in Netzwerken

• Erfahrung in der Begleitung von Familien in Übergangssitua- tionen (Kindertagesstätte-Schule etc.)

• Fähigkeit, selbständig zu arbeiten, ausgeprägte Kommunikations- fähigkeit und Organisationstalent

• Bereitschaft zur aufgabenspezifi schen Fortbildung

• gute Kenntnis der Arbeit von Kindertagesstätten und anderer Institutionen, die mit Eltern und Kindern arbeiten, erwünscht Berufl iche Qualifi kation:

• Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (m/w/d) oder vergleichbare pädagogische Qualifi kation

1.3.3 KiEZ im Sachgebiet Elternbildung und Frühe Hilfen Die zuständige Mitarbeiterin des Sachgebiets Elternbildung und Frühe Hilfen im Amt für Soziale Arbeit für KiEZ verantwortet die fachliche Steuerung der vorhandenen KinderElternZentren (KiEZ) in Stadtteilen mit hohen sozialen Bedarfslagen sowie die Steuerung des KiEZ-Entwicklung. Sie stellt das Bindeglied zwischen Steuerungs- gruppe und Qualitäts-AG dar.

Aufgaben:

• Weiterentwicklung des Wiesbadener KiEZ-Konzeptes einschließ- lich der Dokumentation

• Geschäftsführung Qualitäts-AG KiEZ

(19)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ19

• Fachliche Beratung der Netzwerke KiEZ einschließlich bedarfs- orientierter Teilnahme an Treffen der Netzwerke KiEZ

• Bedarfsorientierte Beratung bei Wirtschaftsplänen

• Identifi zierung von Fortbildungsbedarfen, ggf. Bereitstellung von Fortbildungsangeboten

• Unterstützung der Bildung von arbeitsfähigen trägerübergreifen- den Kooperationsbeziehungen in den KiEZ-Stadtteilen (Koopera- tionspartner zur Mitarbeit motivieren) und stadtweit

• Organisation des Informationsfl usses

Geschäftsführung der Steuerungsgruppe KiEZ:

• Statusberichterstattung aus allen KiEZen

• Vorlagen zu Analyse und Bewertung der KiEZ-Entwicklung

• Kontinuierliche Fortschreibung der Arbeitsplanung Kontraktmanagement:

• Inhaltliche Aushandlung der Zuschussvereinbarungen als Grund- lage der Zuschussverträge für jedes KiEZ

• Fachliche Prüfung der Leistungserbringung gem. Vertrag (Jahres- auswertungen der Angebote und KiEZ-Geschäftsberichte)

• Sichtung und Bewertung der einzelnen KiEZ-Geschäftsberichte Öffentlichkeitsarbeit:

• Präsentation des KiEZ-Konzeptes (z.B. in Stadteilkonferenzen und Fachausschüssen)

• Bekanntmachen des KiEZ-Konzeptes in der Stadtgesellschaft (z. B.

Weltkindertagsfest, Elternbeiräte der Kindertagesstätten)

• Pressearbeit

• Materialerstellung (z. B. Flyer)

• Mitarbeit in Gremien, z.B. Fachbeirat Elternbildung und Frühe Hilfen

• Anwerbung von stadtweiten Kooperationspartnern

• Controlling der Angebotsteilnahmen und Verantwortung des Themenbereichs KiEZ in der gemeinsamen Geschäftsbericht- erstattung des Sachgebiets Elternbildung und Frühe Hilfen

(20)

2. KIEZ-LEISTUNGEN

Regelleistungsumfang der KiEZe

• Organisation eines Elterncafés (mit Kinderbetreuung) – mind. 1x pro Woche

– mind. alle 6 Wochen mit thematischem Schwerpunkt

• Organisation eines Babycafés (mit Kinderbetreuung) oder eines entsprechenden Angebotes der Elternbildung – 1 x pro Woche

• Organisation eines Schulelterncafés (mit Kinderbetreuung) oder eines entsprechenden Angebotes der Elternbildung

• Organisation und Koordination von Angeboten der Elternbildung

• Organisation und Koordination von Angeboten in Kooperation mit der Abteilung Jugendarbeit

• Ansiedlung von präventiven Einzelfallhilfen im KiEZ (z.B. Sprech- stunde der Erziehungsberatungstelle, Hebammen, Frühförderstel- le, BSA, Jobcenter…)

• Sprechstunden der KiEZ-Verantwortlichen

• Regelmäßige Netzwerktreffen mit den Netzwerkpartnern des KiEZes

• Pfl ege und Ausbau des Netzwerks (auch durch persönliche Einzel- gespräche, Vorstellung in Teams, gemeinsame Aktionen planen und durchführen)

• Regelmäßige Bedarfsanalyse gemeinsam mit den Netzwerkpart- nern bzgl. der Bedarfe der Eltern im Stadtteil

• Erfassung, laufende Aktualisierung und Kommunikation von In- formationen für Eltern und Fachkräfte zu Angeboten im Stadtteil und relevanten zentralen Angeboten

(21)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ21

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ21 Themen, die über KiEZ–Leistungen abgedeckt sein sollten sind:

• Vernetzung der Akteure vor Ort

• Begegnung/Förderung der Netzwerke der Eltern untereinander

• Aktivierung der Eltern, Elternbildungsanagebote zu nutzen

• Sprachförderung

• Beratungsdienste

• Prävention auch durch Bereitstellung von Einzelfallhilfen

3. RESSOURCENAUSSTATTUNG

• Personalkosten KiEZ- Verantwortliche

• Sachmittel für die Umsetzung von Angeboten (Personal, Material- geld, Fortbildung)

• Durch Kooperation mit anderen Bereichen des Amtes für Soziale Arbeit, Wiesbaden (insbesondere Bereich Elternbildung im Sach- gebiet Elternbildung und Frühe Hilfen und Abteilung Jugend- arbeit) und Nutzung vorhandener (und fi nanzierter) Leistungen anderer Träger (Erziehungsberatungsstellen, Familienbildungs- stätten usw.) können die Ressourcen des KiEZ deutlich erweitert werden.

(22)

Bergkirchenviertel

KiEZ

Netzwerk KiEZ Träger: Xenia |

KiEZ

Klarenthal

KiEZ

Netzwerk KiEZ

Sauerland

KiEZ

Netzwerk KiEZ Schelmengraben

KiEZ

Netzwerk KiEZ Träger: Ev. FBS |

Schier-

stein Biebrich Dotzheim

Frauen- stein

Mitte Nord-Ost

Son-nen- berg

Süd-Ost Klarenthal

Westend

Rheingau- Viertel

Träger: KBS |

Träger: VBW Klarenthal e.V. |

4. KIEZ-STANDORTE

(23)

GRUNDLAGENKONZEPT KiEZ23 Erbenheim

KiEZ

Netzwerk KiEZ

| Träger: Caritas Hollerborn/

KiEZ

Waldstraße Netzwerk KiEZ

| Träger: CASA

Kastel/Kostheim

KiEZ

Netzwerk KiEZ

|Träger: DKSB Westend

KiEZ

Netzwerk KiEZ

Erbenheim Biebrich

Mainz- Amöneburg

Mainz- Kastel

Mainz- Kostheim

Delkenheim Brecken- Igstadt heim

Mitte

Naurod

Auringen

Meden- bach Son-nen-

berg

Rambach

Kloppenheim Bierstadt

Süd-Ost

Nordenstadt

| Träger: AWO FBS

| Träger: Diakonisches Werk Gräselberg

KiEZ

Netzwerk KiEZ

(24)

KinderElternZentren

Impressum Herausgeber:

Amt für Soziale Arbeit Homburger Straße 29 65197 Wiesbaden

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Um die Passung der Belastungslagen und der Angebotsstrukturen beurteilen und entsprechende Handlungsempfeh- lungen ableiten zu können, wird im Fol- genden die Kenntnis und

Die Frühen Hilfen bilden dabei den Anfang einer aufeinander aufbauenden Präventionsstrategie über das gesamte Kinder- und Jugendalter mit dem Ziel, für alle Kinder eine

Anregungen für die strukturelle Einbeziehung von Vätern in die Frühen Hilfen4. Eberhard Schäfer

Ist das Netzwerk Frühe Hilfen am Nutzen der Kinder (und Eltern) als Adressatinnen und Adressaten orientiert, indem die Entscheidungs- und Fachkompetenzen der be- teiligten Träger

Netzwerkbestrebungen des Paritätischen in Bonn und des Caritasverbandes für die Stadt Bonn e.V., Teilnahme der Stadt Bonn im Bundesprojekt „Aus Fehlern lernen“..

multiprofessionellen Angebots im Hinblick auf die Entwicklung von Kindern vor allem in den ersten Lebensjahren für Mütter und Väter sowie schwangere Frauen und werdende Väter

• Kurse für alle interessierten Eltern über den gesamten Landkreis verteilt.. Familienhebammen –

• sowohl universelle Prävention für alle Eltern im Sinne der Gesundheitsförderung als auch selektive Prävention für Familien in Problemlagen!. • Netzwerke auf der