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2. Umsetzung im Schulalltag und Statistik 2.1 Einzelfallhilfe und Beratung

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Academic year: 2022

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Internationaler Bund e.V., IB Baden, Bildung & Soziales, Scheffelstraße 11-17, 76135 Karlsruhe Jahresbericht 2020/2021 Schulsozialarbeit SBBZ Landkreis Karlsruhe, erstellt mit dem SBBZ-Team, freigegeben von B.

Sommer am 30.07.2021

Inhaltsverzeichnis

1. Rahmenbedingungen der Jugendsozialarbeit 1.1 Zielgruppe

2. Umsetzung im Schulalltag und Statistik 2.1 Einzelfallhilfe und Beratung

2.1.1 Beratungsgründe

2.1.2 Zusammenarbeit und Kooperation 2.1.3 Aufteilung nach Wohnorten

2.2 Gruppen- und klassenbezogene Aktivitäten

3. Besonderheiten der Schulsozialarbeit an SBBZ im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, den Zugang zu den Kindern und die Einbindung des Schulkollegiums

4. Herausforderungen während der Corona-Pandemie

5. Weiterentwicklung der Konzeption und Qualitätssicherung 6. Team der Schulsozialarbeit an SBBZ

7. Fazit zum Projektstart

8. Ausblick

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1. Rahmenbedingungen der Jugendsozialarbeit

Der Internationale Bund (IB) - Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V. - führt im Auftrag des Landkreises Karlsruhe seit 1993 Jugendsozialarbeit an Schulen im Landkreis Karlsruhe durch.

Am 01.09.2020 haben wir unsere Schulsozialarbeit an den Sozialpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit folgenden Besetzungen gestartet:

 Ludwig Guttmann Schule Karlsbad - Langensteinbach und Außenstelle Gaggenau:

Frau Marie-Luise Heß (50 % Stelle)

 Astrid-Lindgren-Schule - Forst und Ludwig Guttmann Schule – Außenstelle Kronau:

Herr Mehmet Hayri Güzel (50% Stelle)

 Karl-Berberich-Schule - Bruchsal und Paula-Fürst-Schule - Oberderdingen:

Frau Denise David (50% Stelle)

 Hardtwaldschule – Karlsruhe Neureut und Gartenschule - Ettlingen:

Frau Vanessa Schneider (50% Stelle)

Der Start war des Projektes war mit großen Herausforderungen verbunden, die die Corona-Pandemie für alle mit sich brachte und die besonders die Zielgruppen der SBBZ betraf. Besonders die Umstrukturierung des Schulalltags (Kohortenbildung, Pausen, etc.) erschwerte gerade zu Beginn den informellen Austausch zwischen Schulsozialarbeit, Kindern / Jugendlichen und Lehrkräften.

Die Abstimmung der Vorgehensweisen und die Einbindung ins Schulkollegium nahmen besonders während der Pandemie viel Zeit in Anspruch. Die grundlegende Art der Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Schulleitungen an den jeweiligen Schulen wird deshalb zukünftig ständig reflektiert und angepasst.

Betont werden muss aber an dieser Stelle, dass die sozialpädagogischen Fachkräfte an den Schulen sehr gut aufgenommen und mit der notwendigen Infrastruktur versorgt wurden.

Unsere Mitarbeitenden wurden von uns mit Laptops und Smartphones ausgestattet, damit sie in dieser Situation flexibel und mobil arbeiten können. So gelang es, auch unter Pandemiebedingungen Kontakte herzustellen und teilweise die Eltern telefonisch zu erreichen, um die Schüler*innen und deren Familien zu unterstützen.

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Zu unserem Leistungsangebot:

• Einzelfallhilfe und Beratung in Problemsituationen

z.B.: Schulprobleme und Zukunftsängste, Umgang mit Enttäuschungen, Selbstzweifeln und Versagensängsten, auto- und fremd - aggressives Verhalten deviantes und delinquentes Verhalten

• Sozialpädagogische Gruppenarbeit

z.B.: Konfliktbewältigung, Umgang mit sozialen Medien, Projektarbeit

• Schulbezogene Hilfen

z.B. Prävention von Schulverweigerung und Schulabsentismus, Begleitung Übergang Schule-Beruf

• Offene sozialpädagogische Angebote z.B. aktive Pausen, Sozialtraining, Teambildung

• Elternarbeit / Förderung der Elternmitwirkung

z.B.: Alltagsorientierte Hilfen, Erziehungsfragen, Medienkonsum, Vermittlung an Fachdienste

• Kooperation und Vernetzung mit Schule und außerschulischen Partnern z.B.: regelmäßiger Austausch mit Lehrkräften und Schulleitung, regelmäßige Präsenz bei schulischen Veranstaltungen, Zusammenarbeit mit Beratungsstellen, ASD, Integrationsfachdienst, Agentur für Arbeit etc.

1.1 Zielgruppe

Im baden-württembergischen Schulsystem haben die SBBZ einen sehr wichtigen Stellenwert. Allgemein gehalten, werden in SBBZ die Schüler*innen, die eine bestimmte Behinderung und somit ein Anrecht auf eine sonderpädagogische Bildung haben, unterrichtet.

Die SBBZ sind nach Behinderungen klassifiziert. Demnach gibt es im baden- württembergischen Schulsystem SBBZ mit den Förderschwerpunkten

 Lernen,

 Sprache,

 emotionale und soziale Entwicklung,

 Sehen,

 Hören,

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 geistige Entwicklung,

 körperliche und motorische Entwicklung.

Die Schüler*innen haben unterschiedliche motorische Kompetenzen, bedürfen unterschiedlicher Förderung in ihrer geistigen Entwicklung, besitzen unterschiedlichste Wahrnehmungsbesonderheiten und sind teilweise medizinisch behandlungs- und pflegebedürftig.

Die Schulsozialarbeit an SBBZ Schulen in Trägerschaft des IB wurde bisher an sechs Schulen implementiert. Im Folgenden beschreiben wir die Zielgruppen der einzelnen Einsatzorte:

Ludwig Guttmann Schule (körperliche und motorische Entwicklung) Die Ludwig Guttmann Schule ist ein SBBZ mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung (KME).

An der Stammschule am Standort Langensteinbach besuchen Kinder ab dem Schuleintritt (1. Klasse) bis einschließlich 10. Klasse (Bildungsgang Lernen – Förderschulabschluss) oder bis einschließlich 13. Klasse (Bildungsgang geistige Entwicklung – inkl. Berufsschulpflicht) die Schule.

Am Standort Gaggenau befindet sich eine Grundstufe (1. bis 6. Klasse). Das Einzugsgebiet der Grundstufen ist wohnortnah. Die Haupt- und Oberstufe besuchen Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Einzugsgebiet Landkreis Karlsruhe, Landkreis Rastatt, Stadtkreis Karlsruhe und Stadtkreis Baden-Baden.

Die Außenstelle in Kronau arbeitet mit Lehrplänen der Förderschule, Grundschule, Werkrealschule und mit dem Lehrplan der Schule für geistig Behinderte. Hier werden behinderte und nichtbehinderte Schüler*innen des nördlichen Landkreises Karlsruhe gemeinsam in der eigenen Kooperationsklasse der Erich Kästner Schule Kronau unterrichtet. Dieses Modell nennt sich Kronauer Modell. Diese Schule kann bis zum 6. Schuljahr besucht werden und ist eine Ganztagschule.

Die Stammschule (inkl. Außenstelle Wikingerstraße in Langensteinbach) wird derzeit von ca. 168 Schüler*innen besucht, die Außenstelle Gaggenau von ca. 36 Schüler*innen. Die Außenstelle Kronau zählt derzeit 44 Schüler*innen.

Astrid-Lindgren-Schule - Forst (Sprache)

Die Astrid-Lindgren-Schule ist eine Grundschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Zudem befindet sich in der Schule ein Kindergarten mit zwei Gruppen à 10 Kinder.

Im Schuljahr 2020/2021 besuchten insgesamt ca. 140 Schüler*innen die Ganztagesschule, die aufgrund ihrer Sprachauffälligkeit gefördert werden.

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Zusätzlich ist in der Schule die Beratungsstelle, die den Lehrkräften der allgemeinbildenden Schulen Beratung und Betreuung in Bezug auf sprachauffällige Schüler*innen an ihrer Schule anbietet.

Paula-Fürst-Schule – Oberderdingen und Karl-Berberich-Schule – Bruchsal (geistige Entwicklung)

Die Paula Fürst Schule ist eine Ganztagesschule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Zur Schule gehört eine Beratungsstelle, welche Diagnostik, Beratung und Frühförderung für Eltern von Säuglingen und Kindern im Alter bis zum Schuleintritt anbietet. Außerdem gibt es einen Schulkindergarten welcher in Bretten-Gölshausen ansässig ist.

Die Karl-Berberich-Schule ist ebenfalls eine Ganztagesschule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung mit Beratungsstelle für Eltern von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf. Der integrierte Schulkindergarten ist in den gleichen Räumlichkeiten beherbergt.

Beide Schulen sind multikulturell geprägt. Zum Teil verfügen die Eltern über geringe Deutschkenntnisse. Jedoch werden immer wieder kreative Möglichkeiten gefunden, um die sprachlichen Barrieren zu durchbrechen. So werden auch private Dolmetscher eingesetzt. Die Familien vernetzen sich oft hierfür untereinander.

Gartenschule - Ettlingen und Hardtwaldschule - Karlsruhe (geistige Entwicklung)

Der Schwerpunkt bei der Gartenschule Ettlingen und der Hardtwaldschule liegt in der der geistigen Entwicklung. Die Schüler*innen sind zwischen 6 und 21 Jahre alt und besuchen die Grundstufe, die Hauptstufe und die Berufsschulstufe.

Wesentliche Zielsetzungen sind neben der individuellen Förderung, die Stärkung ihrer Persönlichkeit.

Um den Kindern und Jugendlichen die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen zu können, gilt es insbesondere, sie zur größtmöglichen Selbstständigkeit zu befähigen. Die Berufsschulstufe (BSS) dient daher vor allem zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt. Schüler*innen haben zudem die Möglichkeit, eine

„Berufsvorbereitende Einrichtung" (BvE), die das Arbeiten auf dem 1.

Arbeitsmarkt anstrebt, zu besuchen.

Es zeigte sich, dass Schüler*innen aus Familien mit Migrationshintergrund und sozial schwächer gestellten Familien besondere Unterstützung benötigen. Die Beratung und Netzwerkarbeit spielen bei der Zielgruppe dieser Schulen eine bedeutende Rolle. Viele der Beratungsgründe unterliegen auch ganz alltäglichen Problemen wie z.B. der richtige Medienumgang, Fragen zur Sexualität, Liebe und Freundschaft, die besonders bei den 12- ca. 19-Jährigen eine große Rolle spielt.

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2. Umsetzung im Schulalltag und Statistik

2.1 Einzelfallhilfe und Beratung

Nach nur kurzer Einarbeitungszeit stieg die Anzahl der Beratungsfälle an den SBBZ schnell an. Teilweise handelt es sich um akute Fälle, wie z.B. Konflikte unter Mitschüler*innen, Körperverletzung durch einen Pflegedienst, etc. Oftmals sind es aber bereits seit längerem bestehende Einzelfälle, die durch das Fehlen von Schulsozialarbeit nicht ausreichend begleitet und bearbeitet werden konnten (z.B. Schulabsentismus, unzureichende Versorgung mit Hilfsmitteln, Vernachlässigung im häuslichen Umfeld).

Die Beratungsgründe sind meist multikausal und dadurch in ihrer Natur so komplex, dass oftmals eine langfristige Begleitung notwendig ist. Es gibt Fälle, die die Mitarbeitenden seit Schuljahresbeginn beschäftigen und die zuvor über Jahre hinweg nur von den Lehrkräften und der Schulleitung begleitet wurden.

Die Bearbeitung dieser Fälle kann „in Bewegung kommen“ und wird die sozialpädagogischen Fachkräfte noch lange beschäftigen. Dies spiegelt sich auch in der hohen Zahl der Beratungsfälle mit mehr als 3 Gesprächsterminen wider.

Übersicht der Beratungsfälle Schuljahr 2020/21

Schüler*innen insgesamt 65

Häufigkeit der Gesprächstermine

bis zu 3 40

mehr als 3 25

Verteilung nach Geschlecht

weiblich 27

männlich 38

2.1.1 Beratungsgründe

Das Spektrum der Beratungsgründe ist sehr groß. Es reicht von klassischen Themen des schulischen Alltags, wie z.B. Konflikten unter Mitschüler*innen und mit Lehrkräften über innerpersönliche Beratungsgründe wie psychische und Entwicklungsauffälligkeiten, bis hin zu Beratungsgründen im häuslichen Umfeld, z.B. Vernachlässigung, Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch.

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Eine große Herausforderung stellt derzeit die ausgesetzte Präsenzpflicht dar. An einigen SBBZ Schulen gibt es zahlreiche Schüler*innen die seit Beginn des Schuljahres nicht mehr im Präsenzunterricht sind und es somit auch uns erheblich erschwert ist, diese Kinder und Jugendlichen zu erreichen.

Im Folgenden eine Übersicht der multiplen Beratungsgründe im Schuljahr 2020/2021:

Zur besseren Verdeutlichung möchten wir einen kurzen Einblick in die konkrete Einzelfallarbeit an den unterschiedlichen SBBZ geben:

Karl–Berberich-Schule und Paula-Fürst-Schule

Die Schulsozialarbeit ist an den SBBZ in Bruchsal Karl-Berberich-Schule, sowie an der Paula–Fürst-Schule in Oberderdingen im März 2021 angelaufen. Der Beratungsbedarf dort ist sehr hoch, weshalb das Angebot von den Schüler*innen sehr gut angenommen wurde. So kamen in Bruchsal ca. 20 Schüler*innen zur Beratung. An der Paula-Fürst-Schule in Oberderdingen kam es zur regelmäßigen Begleitung von 9 Schüler*innen.

Aufgrund der Intensität der Themen ist bei vielen Schüler*innen eine längerfristige Begleitung notwendig, um eine Veränderung zu bewirken. Auch fanden schon Elterngespräche statt, weitere sind angedacht. Die Erfahrung zeigt, dass gerade auch das Einbinden der Eltern bei Familienkonflikten sehr wirksam ist.

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Die Beratungsgründe sind sehr vielfältig. Es geht um Themen wie Pubertät, Persönlichkeitsentwicklung, Fragen zu Freundschaft und Partnerschaft, Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Umgang mit der eigenen Behinderung, die Aufarbeitung verunsichernder Ereignisse.

Auch Trauerbegleitung sowie die Behandlung zukunftsperspektivischer Fragen zum Leben und Arbeiten waren wichtige Themenbereiche. Dazu gehört auch die Unterstützung bei der Antragsstellung verschiedener Leistungen beispielsweise bzgl. eines Schwerstbehindertenausweises.

Ein besonders erwähnenswertes Praxisbeispiel ist die Situation eines Jungen, der in einer Pflegefamilie emotionaler Vernachlässigung und Missbrauch ausgesetzt war, die im Bereich der Kindeswohlgefährdung lagen. Der Schüler wurde im Rahmen der Schulsozialarbeit in einigen Gesprächen gut begleitet und auch die zuständige Lehrerin erhielt Unterstützung in bürokratischen Angelegenheiten.

Das Jugendamt wurde daraufhin aktiv und für den Schüler wurde ein neues Zuhause in einer Jugendwohngruppe gefunden.

Astrid-Lindgren-Schule und Ludwig Guttmann Schule (Kronau)

Am SBBZ Astrid-Lindgren-Schule und am SBBZ Ludwig Guttmann Schule in Kronau konnten einige Beratungsgespräche mit den Kindern und Eltern in Kooperation mit den Lehrkräften stattfinden. Die Beratungsangebote werden von den Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern gerne in Anspruch genommen. Es ist eine intensive und längerfristige Zusammenarbeit und Betreuung notwendig, um eine nachhaltige positive Entwicklung zu erreichen. Hierzu gehört auch das ganzheitliche Arbeiten mit allen Beteiligten.

Aufgrund der Pandemie und des Lockdowns wurde die Arbeit jedoch zeitweise unterbrochen und der Zugang zu den Kindern und Lehrkräften dadurch erschwert. Die Themen sind vielschichtig, angefangen von familiären Problemen, sozialen Konflikten, sprachlichen Barrieren bis hin zu Vernachlässigung.

Beispielsweise wurde eine alleinerziehende Mutter bei der Strukturierung des Alltags des betroffenen Kindes unterstützend beraten. In einem anderen Fall wurde eine Mutter eines volljährigen Kindes zu den Möglichkeiten nach dem Schulabschluss beraten und sie erhielt Unterstützung bei der Antragstellung für eine Betreuerin. In einem weiteren Beratungsfall konnte eine Familie motiviert werden, ihr Kind in die Notbetreuung zu schicken, da es Zuhause unzureichend betreut wurde.

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Ludwig Guttmann Schule (Langensteinbach und Gaggenau)

Von Beginn an ist war der Bedarf sehr hoch, in Einzelfällen tätig zu werden. In seltenen Fällen kommen die Schüler*innen direkt auf die sozialpädagogische Fachkraft zu, in der überwiegenden Zahl geschieht die Kontaktaufnahme jedoch durch die Lehrkräfte und/oder die Schulleitung.

Die Beratungsgründe sind oft multikausal und in den unterschiedlichsten Bereichen verortet. Häufig spielt Schulabsentismus eine große Rolle da durch die Corona-Pandemie die Präsenzpflicht ausgesetzt ist. In einigen Fällen waren die Schüler*innen seit Beginn des Schuljahres (teilweise seit Frühjahr 2020) nicht mehr in der Schule. Viele können durch die Schwere ihrer körperlichen Behinderung nur bedingt durch ein Fernlernangebot erreicht werden.

Andere auftretende Beratungsgründe sind z.B. Vernachlässigung im häuslichen Umfeld; Spielsucht; unzureichende Versorgung durch Hilfsmittel (Inkontinenzmaterial) oder eine unzumutbare Wohnsituation (z.B. 3.OG ohne Fahrstuhl) und eine damit verbunden Vereinsamung der Kinder und Jugendlichen. Die Beratungsgründe sind vielschichtig und oftmals so umfangreich, dass eine Beratung und Begleitung meist mehrere Monate, teilweise auch das ganze Schuljahr andauert.

Ein konkretes Beispiel ist die Situation eines 14jährigen schwerst- mehrfachbehinderten Jungen, der aufgrund seiner Stuhl- und Harninkontinenz auf Inkontinenzmaterial (Windeln) angewiesen ist. Bereits seit Schuleintritt vor 8 Jahren besteht die Schwierigkeit, dass das benötigte Inkontinenzmaterial nicht in ausreichender Menge vom Elternhaus mitgegeben wird. Der Jugendliche wird dadurch regelmäßig wund und muss viel zu lange mit einer vollen Windel aushalten. Erst jetzt durch die Schulsozialarbeit ist es möglich, über die bisherige Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus hinaus Unterstützung anzubieten. Zunächst bedurfte es eines Umweges über das Jugendamt und die Eingliederungshilfe, bis das Elternhaus zu einer Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit bereit war und nun gemeinsam eine Lösung gefunden werden konnte.

Gartenschule und Hardtwaldschule

Die Einzelfallberatung war zu Beginn und ist aktuell eines der größten Arbeitsfelder in der Schulsozialarbeit in den SBBZ in Ettlingen und Karlsruhe. In der Arbeit an den Schulen mit den Schüler*innen hat sich zudem verstärkt gezeigt, dass der geschaffene Raum für Vertrauen für einige Schüler*innen sehr positiv wahrgenommen wird. Für einen positiven und längerfristigen Effekt ist eine dauerhafte und konstante Begleitung und Unterstützung der Fälle notwendig.

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Themenbereiche wie Vernachlässigung und familiäre Probleme sind nicht so schnell abgeschlossen und sind daher Probleme, die über das Schuljahr hinaus begleitet werden. Hinweise zu möglichen Problemlagen von Schüler*innen werden von den Lehrkräften gegeben.

In einem Fall konnte durch regelmäßige Einzelgespräche und das dadurch aufgebaute Vertrauensverhältnis eine akute Notlage erkannt werden. Das Jugendamt musste umgehend eingeschaltet werden. Aktuell wird nach geeigneten Maßnahmen für die Schüler*innen gesucht. Erschwerte Bedingungen, wie schlechte Deutschkenntnisse und mangelnde Erreichbarkeit in der Familie sowie bürokratische Hürden sind große Herausforderungen, die dazu führen, dass sich die Unterstützungsprozesse über das ganze Schuljahr erstrecken.

2.1.2 Zusammenarbeit und Kooperation

Fälle mit Kooperationskontakten Schuljahr 2020/21

zum Jugendamt

(einschließlich der Teilnahme an Hilfeplangesprächen) 8

zu anderen Fachdiensten

(z.B. Psychologische Beratungsstellen, Suchtberatung,

Sozialpädagogische Familienhilfe) 29 zu Eltern

Mütter Väter

27 17 10

Großeltern 4

zu Lehrkräften, um gemeinsam nach Lösungen für

individuelle Problemlagen zu suchen 87

zu Lehrkräften, um gemeinsam nach Lösungen für

klassenbezogene Probleme zu suchen 20

In vielen Einzelfällen kooperieren wir mit verschiedenen Fachdiensten, um so die größtmögliche Wirksamkeit der Beratung zu garantieren. Erste interne Kooperationspartner sind die Lehrkräfte, die oftmals auch den Erstkontakt zur Schulsozialarbeit herstellen. Des Weiteren arbeiten wir in vielen Fällen eng mit den Eltern zusammen.

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Institutionsübergreifend bestehen in zahlreichen Einzelfällen Kontakte zu allgemeinen Beratungsstellen, dem Jugendamt und der Familienhilfe. Speziell für die Belange von Menschen mit Behinderung stehen wir in engem Kontakt mit der Lebenshilfe und der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB), sowie anderen Einrichtungen.

Aufgrund der Corona Pandemie mussten viele Vernetzungstreffen in den einzelnen Kreisen ausfallen und auch sozialräumliche Kontakte konnten bisher noch nicht in ausreichendem Umfang aufgebaut und genutzt werden.

Karl–Berberich-Schule

Ein wichtiger Kooperationspartner der Karl-Berberich Schule, ist die Balthasar- Neumann-Schule in Bruchsal. Hier befinden sich die Klassen zur Berufsvorbereitung. In Absprache mit der Balthasar-Neumann-Schule ist der dortige Schulsoziarbeiter auch erster Ansprechpartner für die Schüler*innen der Berufsvorbereitenden Einrichtung.

Frau David wird bei Bedarf zu Rate gezogen oder übernimmt einzelne Schülerfälle. Außerdem hat es sich bei bürokratischen Fragen als vorteilhaft gezeigt, direkten Kontakt zu den entsprechenden Stellen aufzunehmen (z.B.

Lebenshilfe, Landratsamtsamt Karlsruhe, zuständiges Jugendamt.

Ludwig Guttmann Schule (Langensteinbach und Gaggenau)

In vielen Beratungsfällen arbeitet Frau Heß mit Kooperationspartnern zusammen und steht mit diesen im engen Austausch. Manchmal sind dies punktuelle Kontakte (z.B. Polizei zur Anzeigenaufnahme; Krankenkassen; Hilfsmittelfirmen;

Kinderärzte), in anderen Fällen erstreckt sich die Kooperation über einen längeren Zeitraum (z.B. Familienhilfe; Jugendamt; Eingliederungshilfe).

Auf Grund der Corona-Pandemie konnten Kooperationen mit außerschulischen Einrichtungen im Sozialraum und anderen Beratungsstellen (z.B. BeoNetzwerk) nicht in dem Umfang stattfinden, wie es in anderen Momenten möglich wäre.

Einmalig konnte ein Onlinetreffen mit dem Jubez (STJA Karlsruhe) organisiert werden.

Gartenschule und Hardtwaldschule

Die zu begleitenden Familien benötigen meist Beratungsangebote zu alltäglichen Problemen, wie finanziellen Hilfen oder möglichen Entlastungsangeboten. Bei Themen zur Familienentlastung und Unterstützung wurde Kontakt zur Lebenshilfe, zum Amt für Versorgung und Rehabilitation und zum Jugendamt aufgenommen.

In der Einzelfallbetreuung finden regelmäßige Gespräche mit der zuständigen sozialpädagogischen Familienhilfe, dem Jugendamt, den Lehrkräften, den Familien und dem Jugendlichen selbst statt.

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Der Austausch zwischen den verschiedenen Kooperationspartnern ist besonders wichtig um auf mögliche veränderte Problemlagen schnell reagieren zu können.

Beispielsweise konnte in einem Fall durch Gespräche mit einem Erziehungsberechtigten die häusliche Situation besser eingeschätzt werden, um die geeigneten Maßnahmen für die/den Schüler*in zu finden. Der regelmäßige Austausch vor allem mit den Lehrkräften ist in der Gartenschule und in der Hardtwaldschule fest verankert.

2.1.3 Aufteilung nach Wohnorten

Die Einzugsgebiete der SBBZ im Landkreis Karlsruhe sind groß. Die Kinder und Jugendlichen kommen (insbesondere an den SBBZ mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung) mit dem Fahrdienst zur Schule.

Insbesondere ab der Oberstufe ist eine wohnortnahe Beschulung die Seltenheit.

Der Großteil der Kinder und Jugendlichen im bisherigen Beratungskontakt kommen aus dem Landkreis Karlsruhe.

Kreisdiagramm 1 (LK Karlsruhe):

* Bretten (3); Bruchsal (13); Dettenheim (1); Ettlingen (3); Forst (2); Gondelsheim (1); Graben- Neudorf (2); Hambrücken (1); Karlsbad (2); Karlsdorf-Neuthard (3); Kraichtal (2); Kronau (2);

Linkenheim-Hochstetten (1); Malsch (1); Obererdingen (1); Östringen (3); Philippsburg (1);

Rheinstetten (1); Stutensee (2); Sulzfeld (2); Ubstadt-Weiher (4); Waghäuel (1); Waldbronn (1)

Bretten Bruchsal Dettenheim

Ettlingen Forst Gondelsheim

Graben-Neudorf Hambrücken Karlsbad

Karlsdorf-Neuthard Kraichtal Kronau

Linkenheim-Hochstetten Malsch Oberderdingen

Östringen Philippsburg Rheinstetten

Stutensee Sulzfeld Ubstadt-Weiher

Waghäusel Waldbronn

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Bruchsal ist mit 13 Kindern und Jugendlichen an erster Stelle. Nicht vertreten sind im bisherigen Beratungskontakt die Landkreise: Bad Schönborn, Eggenstein- Leopoldshafen, Kürnbach, Marxzell, Oberhausen-Rheinhausen, Pfinztal;

Walzbachtal; Weingarten und Zaisenhausen.

Die übrigen Kinder und Jugendliche verteilen sich auf den Stadtkreis Karlsruhe und den Landkreis Rastatt.

Kreisdiagramm 2 (SK Karlsruhe und LK Rastatt):

* Rastatt (4); SK Karlsruhe (5); Bühl (3); Gernsbach (2); Baden-Baden (2); Gaggenau (1)

2.2 Gruppen- und klassenbezogene Aktivitäten

Neben der Einzelfallhilfe und individuellen Beratung bilden Aktivitäten mit Schülergruppen und die Arbeit mit Schulklassen einen weiteren Arbeitsschwerpunkt der sozialpädagogischen Fachkräfte.

Schuljahr 2020/21

Anzahl der Gruppen 7

Anzahl der teilnehmenden Schüler*innen 51

Paula-Fürst-Schule

An der Paula-Fürst-Schule in Oberderdingen konnten im Rahmen der Schulsozialarbeit Themen wie der Umgang mit Gefühlen und das Finden der eigenen Stärken im Rahmen des Schulunterrichts eingebracht werden.

Rastatt SK Karlsruhe Bühl Gernsbach Baden-Baden Gaggenau

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Außerdem wurde eine Petition für die Einführung des Mindestlohnes an Werkstätten für Menschen mit Behinderungen vorgestellt, um eine Diskussion zum Thema Bezahlung anzuregen. Gleichzeitig konnten auch Vorteile der Beschäftigung beispielsweise bei der Lebenshilfe und die Möglichkeiten am allgemeinen Arbeitsmarkt aufgezeigt werden. Im kommenden Schuljahr sind ein Frauenkreis sowie einige präventionsspezifische Angebote in den Klassen geplant.

Karl –Berberich-Schule

In Bruchsal ist ein Projekt zum Thema respektvoller Umgang angelaufen, welches sich dann bedarfsbezogen zu einem Mädchen-Jungenprojekt entwickelte. Zum Thema Rollenbilder entstanden Collagen und die Technik des Rollenspieles kam zum Einsatz. Auf kreative Weise spielten die Schüler*innen die Konflikte während der Pausen nach. So konnten gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zur Schlichtung dieser Konflikte gefunden werden. Im Rahmen eines gemeinsamen Vertrages zwischen Mädchen und Jungen wurden die gemeinsam erarbeiteten Regeln für einen respektvollen Umgang festgehalten.

Hardtwaldschule

In der Hardtwaldschule in Karlsruhe konnte eine Mädchenrunde organisiert werden. Sie findet wöchentlich statt, um den jungen Frauen einen vertrauten Gesprächsraum bieten zu können. Das Angebot zielt darauf ab, die Schülerinnen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und ihnen Zeit für möglichen Gesprächsbedarf besonders zu frauenbezogenen Themen bieten zu können. Für die etablierte Mädchenrunde wurde im Stundenplan genügend Zeit geschaffen, um auch Einzelgespräche nach Bedarf für die jungen Frauen anbieten zu können.

Ludwig Guttmann Schule (Langensteinbach)

Im Januar 2021 startete ein Klassenprojekt mit Jugendlichen aus der 9. Klasse zum Thema Demokratie und Menschenrechte. Die Klasse organisierte im laufenden Schuljahr die SMV-Wahlen, und hatte somit bereits ein Grundwissen zum Thema. Ziel der thematischen Vorarbeit war die Produktion eines Kurzfilms.

Nach Abschluss der thematischen Vorarbeit erlernten die Jugendlichen die Grundlagen der Filmproduktion, z.B. Kameraperspektiven und Kameraeinstellungen; Aufnahme von Bild und Ton; Drehbuch schreiben und die Planung von Dreharbeiten. Im demokratischen Prozess entstand die Idee zum Film und wurde anschließend von allen Teilnehmenden gleichermaßen umgesetzt. Der 4-minütige Kurzfilm „Mächtig unter Druck“ wurde im Mai 2021 fertig gestellt und von den Jugendlichen im Rahmen einer selbst organisierten Premierenwoche der gesamten Schulgemeinschaft präsentiert. Ebenso nahm der Film am Filmwettbewerb „Goldene Gans“ des Evangelischen Medienhaus Baden- Württemberg teil und gewann den zweiten Platz beim Jurypreis und den Publikumspreis.

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Ludwig Guttmann Schule (Kronau)

In der Ludwig Guttmann Schule Kronau konnte das Projekt „Klassenrat“ in der 6. Klasse erfolgreich eingeführt werden. Die Umsetzung erfolgte wöchentlich und modifiziert in zielgruppenadäquater Form. Ziel des Klassenrates ist es, die sozialen Kompetenzen der Schüler*innen zu steigern. Der Klassenrat bietet die Möglichkeit, sich zu reflektieren und miteinander über Probleme zu sprechen, Lösungsmöglichkeiten zu finden, Wünsche zu äußern und gemeinsam demokratisch Entscheidungsprozesse kennenzulernen und umzusetzen. Der Klassenrat ist eine gute Möglichkeit, sich aktiv am Klassenleben zu beteiligen.

3. Besonderheiten der Schulsozialarbeit an SBBZ im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, den Zugang zu den Kindern und die Einbindung des Schulkollegiums

Gartenschule und Hardtwaldschule

Da einige Schüler*innen die unterstützende Kommunikation (UK) verwenden, um sich sprachlich ausdrücken zu können, benötigt ein Einzelfallgespräch meistens die Unterstützung einer ausgebildeten Fachkraft zur UK. In der Schule hat sich gezeigt, dass manche Schüler*innen von einer bestimmten Fachkraft begleitet werden möchten, was die Umsetzung und Organisation des Einzelgespräches erschwert. Die Fachkraft ist oft genauso in den Stundenplan eingebunden wie die Schüler*innen. Eine Terminfindung in Absprache mit den Lehrkräften und der Fachkraft ist oftmals sehr mühsam.

Da die Schulen nicht genügend Kapazitäten für alle Klassen bieten können, sind manche höhere Klassenstufen und selbstständigere Schüler*innen in ausgelagerten Klassen untergebracht. So befindet sich eine Klasse der Hardtwaldschule in der Gesamtschule in Eggenstein. Weitere Klassen befinden sich in der Südschule in Neureut. Der Arbeitsplatz für die Schulsozialarbeit befindet sich jedoch nur an der Hardtwaldschule. Die Arbeit und der regelmäßige Kontakt mit den Schüler*innen in den ausgelagerten Klassen bringen einen erhöhten Zeitaufwand mit sich. Zudem kann eine regelmäßige Anwesenheit während der Unterrichtszeit nicht für alle gleichermaßen gewährleistet werden.

Der Zugang zur Schulsozialarbeit wird für die Schüler*innen dadurch erschwert.

Paula-Fürst-Schule und Karl-Berberich-Schule

Die Schüler*innen zeigten sich von Anfang an sehr offen für die Angebote. Die Erstgespräche wurden teilweise von den Lehrer*innen initiiert, die Bedarfe konnten aber darüber hinaus auch durch die Teilnahme der sozialpädagogischen Fachkraft im Schulalltag, beispielsweise in den Pausen, festgestellt werden.

Auch Schüler*innen mit erschwerten Kommunikationsmöglichkeiten kamen zum Gespräch, weshalb die Materialien zur unterstützten Kommunikation sehr hilfreich waren.

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Oftmals legte sich diese Barriere nach den ersten Sitzungen und die Schüler*innen waren nach einiger Zeit viel deutlicher zu verstehen. Hilfreich ist bei diesen Gesprächen die Arbeit auf visueller Ebene mit Hilfe von Bildern, zur Verdeutlichung der persönlichen Situation. Gelegentlich werden auch weitere mediale Möglichkeiten mit einbezogen, um gut in Themen einzusteigen. Beispiele sind hier Videos zum Thema Kinderrechte oder die Internetrecherche mit den Schülern*innen zu unterschiedlichen Themenbereichen.

Ludwig Guttmann Schule (Gaggenau)

Durch die Vorstellung der Schulsozialarbeit in der Klassenlehrerrunde gleich zu Beginn des Projektes kamen die ersten Kontakte zustande und die ersten Einzelfälle konnten gemeinsam mit den Lehrkräften und der Schulleitung bearbeitet werden. Ungleich schwerer war es, unter Pandemiebedingungen alle anderen Lehrkräfte und andere Mitarbeiter*innen kennen zu lernen. Durch die Kohortenbildung konnten keine klassenübergreifenden Angebote stattfinden.

Hilfreich, um mehr Jugendliche kennen zu lernen, war das Demokratie- und Filmprojekt welches in Langensteinbach umgesetzt werden konnte konnte.

Durch den geringen Stundenumfang kann die Außenstelle Gaggenau momentan nur 14-tägig für einen Tag besucht werden und die Außenstelle Wikingerstraße in Langensteinbach nur punktuell. Auch die Außenstelle KOF Ittersbach hat bereits dringenden Bedarf wegen eines schwierigen Einzelfalls angemeldet. Eine Versorgung durch Schulsozialarbeit wäre auch dort regelmäßig von Nöten.

4. Herausforderungen während der Corona-Pandemie

Paula-Fürst-Schule und Karl-Berberich-Schule

Die Tätigkeit der Schulsozialarbeit begann im März, als der Präsenzunterricht an der Schule angeboten werden konnte. So war der direkte Zugang zu den Schüler*innen möglich. Jedoch war ein Teil der Schüler*innen im Homeschooling, was den Kontakt erschwerte. Auch das Tragen der Masken war in der Kommunikation mit den Schüler*innen gelegentlich eine Hürde, da gerade die Schüler*innen mit Sprachbarrieren sich teilweise noch undeutlicher artikulieren konnten.

Die sozialen Kontakte der Schüler*innen waren über einen längeren Zeitraum stark einschränkt. Angebote für Menschen mit Behinderungen, beispielsweise der Lebenshilfe, waren ausgesetzt. Aufgrund der Einschränkung ihrer sozialen Kontakte kam im Klassenverband zu Konflikten. Des Weiteren waren auch die Möglichkeiten, Praktika zu absolvieren, überwiegend auf die Abschlussklassen begrenzt, was die Auseinandersetzung mit den zukunftsperspektivischen Möglichkeiten der Schüler begrenzte.

Durch die die Pandemiebedingungen erhöhte sich gerade in der kalten Jahreszeit der Medienkonsum bei einigen Schülern*innen erheblich, sodass präventive Unterstützung notwendig wurde, um beispielsweise einer Videospiel- oder Handysucht vorzubeugen.

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Der virtuelle Raum stellte gerade in dieser Zeit eine Möglichkeit dar, sich frei zu bewegen und mit anderen in Kontakt zu kommen. Jedoch müssen die Schüler*innen auch hierbei über Gefahren informiert werden, da Cybermobbing gerade auch vor Menschen mit Behinderungen nicht halt macht.

Gartenschule und Hardtwaldschule

Besonders während der Corona-Pandemie ist der Besuch von mehreren Schulen in Bezug auf die Einhaltung der Kohortenisolierung sehr ungünstig. Zusätzlich befinden sich einige Klassen nicht in der Stammschule und sind in andere Schulen ausgelagert. Dies erschwerte die Arbeit der sozialpädagogischen Fachkraft in besonderem Maße.

Ludwig Guttmann Schule (Langensteinbach und Gaggenau)

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Auswirkungen der Corona Pandemie für die Zielgruppe gibt es an der Ludwig Guttmann Schule eine hohe Zahl an Kindern und Jugendlichen die aufgrund der Präsenzpflichtaussetzung während der Pandemie seit teilweise über einem Jahr die Schule nicht mehr besuchen. Sie nehmen am Fernlernunterricht teil, jedoch ist das oftmals aufgrund komplexer Behinderungen nicht möglich. Auch wird die Schule als Kontrollinstanz beschränkt und einige Kinder und Jugendliche vereinsamen und werden im häuslichen Umfeld vernachlässigt. Spiel- und Mediensucht sind in dieser Situation ein großes Thema, genauso wie Unterernährung, Medikamentenmissbrauch und Überforderung der Eltern. Es gibt Kinder und Jugendliche die seit mehreren Monaten ihre Wohnungen nicht mehr verlassen haben.

Eine andere große Schwierigkeit besteht darin, dass Elterngespräche und Beratungsgespräche zeitweise nicht in Präsenz stattfinden konnten und das oftmals bis zum heutigen Tag. Wichtige Gespräche z.B. mit Einbeziehung des Jugendamts und/oder der Eingliederungshilfe finden online statt, wodurch einige Eltern auf Grund z.B. fehlender technischer Kenntnisse nicht teilnehmen.

Dringend benötigte Hausbesuche konnten im Rahmen der gegebenen Vorschriften von schulischer Seite nicht durchgeführt werden.

5. Weiterentwicklung der Konzeption und Qualitätssicherung

Alle sozialpädagogischen Fachkräfte sind in der Regel zu den Unterrichtszeiten in den Schulen anwesend und verfügen zu ihren Präsenzzeiten über eigene Räume und eine dem Auftrag entsprechende technische Ausstattung. Diese Präsenz erleichtert den Zugang für die Schüler*innen und ist eine Voraussetzung für ein niederschwelliges Beratungsangebot.

Die Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit treffen sich regelmäßig in gemeinsamen Teamsitzungen zu organisatorischen, fachlichen und inhaltlichen Fragestellungen und bei Bedarf zu Klausurtagen mit thematischen Schwerpunkten. Regelmäßige Teamsupervision mit einem externen Supervisor sowie kollegiale Beratung innerhalb des Teams bieten Raum für Fallbesprechungen und eine professionelle Reflexion beruflichen Handelns.

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Diese wird auch durch regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen, Fachtagungen und Vorträgen gefördert.

Das Qualitätsmanagement des Internationalen Bundes e. V. nach dem EFQM- Modell (European Foundation for Quality Management) gewährleistet die kontinuierliche Verbesserung der Betreuungs-, Beratungs- und Bildungsarbeit.

Die von der Jugendsozialarbeit eingesetzten Methoden und Instrumente entsprechen aktuellen fachlichen Standards. Die Ergebnisse werden regelmäßig dokumentiert und evaluiert. Ein überregionaler trägerinterner Austausch findet mit der QM-Produktgruppe Jugendsozialarbeit statt, in der auch die QM- Beauftragte des Teams der Schulsozialarbeit vertreten ist.

Die Dokumentation der Beratungen erfolgt in allen Arbeitsfeldern, wobei die Stammdaten der beratenden Schüler*innen erfasst und der Beratungsverlauf protokolliert wird. Die erfassten Daten werden am Ende des Schuljahres ausgewertet und in die Statistik aufgenommen.

Zielgruppenbefragung

Im Rahmen der jährlichen Zielgruppenbefragung konnte dieses Jahr zum ersten Mal nur eine im Umfang begrenzte Befragung an den SBBZ Schulen durchgeführt werden. Aufgrund der Pandemie, aber insbesondere wegen der geistigen, motorischen und sprachlichen Voraussetzungen einer Vielzahl von Kindern und Jugendlichen konnten nur 9 Fragebögen ausgegeben werden. Uns war es wichtig die Anonymität der Befragten zu wahren, was aber aufgrund von benötigten Hilfestellungen (z.B. Unterstütze Kommunikation; Erklärungsbedarf), nicht gewährleistet werden konnte. Die 9 Fragebögen wurden von den Schüler*innen eigenständig ausgefüllt. Für eine zukünftige Befragung an SBBZ Schulen muss die Form der Datenerhebung überdacht und angepasst werden.

Dennoch geben die Antworten einen interessanten Einblick in die Akzeptanz der Schulsozialarbeit bei den Kindern, ob die Schüler*innen wissen wo das Büro der Schulsozialarbeit zu finden ist und wie sie die Einrichtung finden, geben viele an, dass sie dieses nicht kennen oder es nicht wissen. Dies ist eindeutig auf die Pandemiebedingungen zurück zu führen, da die Schulsozialarbeit momentan überwiegend aufsuchend im Schulgebäude arbeitet.

Ebenso ist es eine Pandemieauswirkung, dass viele Schüler*innen die Angebote der Schulsozialarbeit nicht kennen, denn in der aktuellen Situation gibt es nur wenige Angebote, über welche die Schulsozialarbeit informieren kann.

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Rahmenbedingungen

Durchführung 0

1 2 3 4 5 6 7 8

Ich weiß, wo ich die Schulsozialarbeit finden kann

Das Büro der SSA gefällt mir gut

Die SSA ist für mich gut zu erreichen

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Ja Eher ja Teilweise Eher nein Nein Weiß nicht

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Einzelberatung

Ergebnis und Gesamtbewertung

Wünsche und Anregungen

„Habe keine Wünsche, Sie haben es toll gemacht.“

„Öfter, an mehreren Tagen kommen“

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5

In der SSA wurden Ziele mit mir vereinbart

Meine Fortschritte werden regelmäßig besprochen und reflektiert

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Mir gefallen die Angebote der SSA

Ich finde es gut, dass es SSA an meiner Schule gibt

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5. Team der Jugendsozialarbeit an SBBZ

Sommer, Benita, Bereichsleiterin (bis Ende Schuljahr 2020 / 2021) Scheffelstr.11-17 – 76135 Karlsruhe

Tel.: 0721 85019-45 , Mobil: 0151 62918051 Benita.Sommer@ib.de

Carina Bungenstock, Bereichsleiterin (ab Schuljahr 2021 / 2022) Scheffelstr.11-17 – 76135 Karlsruhe

Tel.: 0721/85019132 Carina.Bungenstock@ib.de

Heß , Marie-Luise, Schulsozialarbeiterin

Ludwig Guttmann Schule (Langensteinbach + Gaggenau) Guttmannstraße 8, 76307 Karlsbad

Mobil: 0151 20 840 525 Marie-Luise.Hess@ib.de

Güzel, Mehmet Hayri, Schulsozialarbeiter

Ludwig Guttmann Schule – Kronau / Astrid-Lindgren-Schule - Forst

Josefstraße 3, 76694 Forst

Tel.: 07251 98 18 49 , Mobil: 01707660996 Mehmet.Hayri.Guezel@ib.de

David, Denise, Schulsozialarbeiterin

Paula-Fürst-Schule – Oberderdingen / Karl-Berberich-Schule - Bruchsal Forster Str. 10, 76646 Bruchsal

Mobil: 0151 624 380 89 Denise.David@ib.de

Schneider, Vanessa, Schulsozialarbeiterin

Hardtwaldschule Karlsruhe-Neureut, Moldaustraße 37, 76149 Karlsruhe Gartenschule Ettlingen, Odertalweg 3, 76275 Ettlingen

Mobil: 0151 14279657 Vanessa.Schneider@ib.de

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6. Fazit zum Projektstart

Die Schulsozialarbeit wurde an allen SBBZ Schulen mit offenen Armen empfangen. Sehr schnell zeigte sich, dass vorher die Bedarfe der Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen nur notdürftig aufgefangen oder in die Warteschleife gestellt werden konnten. Die Schulsozialarbeit in den SBBZ im Landkreis zu implementieren, stellte sich als kluge Entscheidung heraus. Der Bericht 2020/2021 zeigt, dass der Unterstützungsbedarf sehr hoch ist.

Lehrkräfte an den Schulen konnten durch die Tätigkeit der Schulsozialarbeit entlastet werden, da ihnen die zeitlichen Ressourcen sowie die sozialpädagogische Erfahrung fehlten, um diesen speziellen Fällen gerecht zu werden. In den SBBZ werden Kinder und Jugendliche mit vielschichtigen Problemlagen betreut, die Herausforderungen hierbei werden aus pädagogischer Perspektive betrachtet, wodurch adäquate Lösungsansätze entwickelt werden können. Die Arbeit mit einzelnen Schüler*innen oder Klassen, hat einen positiven Einfluss auf die Atmosphäre und in den Klassen.

So wurde die Schulsozialarbeit schnell zu einem festen Bestandteil des Schullebens. Auch die Eltern waren über das Angebot informiert und nahmen zum Teil von sich aus Kontakt auf. Hier gilt es, immer wieder Vertrauen aufzubauen und sensibel auf die jeweiligen Situationen in den Familien einzugehen. Statt belehrend vorzugehen, bietet die Schulsozialarbeit Unterstützung in der geeigneten Form an, die für alle Beteiligten möglichst verständlich ist. Für die Zielgruppe besonders der Kinder und Jugendlichen wird eine neue Balance im Sinne der Achtsamkeit und Neutralität geschaffen.

Auf der Grundlage sozialer Verantwortung bietet die Schulsozialarbeit an SBBZ nicht nur für die Schüler*innen und Eltern, sondern auch für die Lehrkräfte und Schulleitungen neue Unterstützungsformen und Chancen, was letztendlich positive Auswirkungen auf die ganze Schulgemeinschaft nach sich zieht.

7. Ausblick

Die Folgen der Corona-Pandemie, besonders bezogen auf die soziale bzw. die emotionale Entwicklung der Schüler*innen sind langfristig gesehen noch nicht eindeutig ersichtlich. Klar ist jedoch, dass die derzeitige unsichere Situation für die Schüler*innen belastend ist.

Besonders die Einschränkung der sozialen Kontakte und das geringe Angebot an Freizeitaktivitäten für Menschen mit Beeinträchtigungen haben für die Schüler*innen negative Auswirkungen. Hierdurch wird ersichtlich, dass die Einsatzgebiete der Schulsozialarbeit an den SBBZ weiterhin sehr vielfältig bleiben.

Die Präsenz in der Schule ist für die Schüler*innen ein vertrauensvoller Anker in dieser herausfordernden Zeit. Hierbei kommt die Schulsozialarbeit im Landkreis mit dem aktuellen Umfang an die Grenzen der zeitlichen Möglichkeiten.

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Auch wenn trotzdem versucht wird, dem Bedarf gerecht zu werden, müssen Schüler*innen manchmal zeitweise vertröstet werden, gerade wenn es aktuelle Fälle gibt, die ein sofortiges Handeln erfordern. Jedoch versuchen wir, allen Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, zeitnah mit uns in Kontakt zu treten.

Im kommenden Schuljahr möchten wir gerne Kontakt mit den Schüler*innen aufnehmen, welche durch die Corona-Pandemie der Schule fernbleiben, um auch ihnen Unterstützungsangebote zu geben. Die Kontaktaufnahme mit allen Klassenstufen soll ausgebaut werden. Bisher konnten wir uns nur auf die älteren Schüler*innen beziehen, da hier der konkrete Bedarf war und Fälle schon längere Zeit in die Warteschleife gerückt waren. Durch die Arbeit mit den jüngeren Klassenstufen, sehen wir eine wichtige Möglichkeit der Prävention, um Problemlagen früher zu erkennen und diesen entgegenzuwirken zu können.

Des Weiteren möchten wir präventive Projekte anbieten, welche genau nach den Bedürfnissen und der derzeitigen Situation in den Klassen konzipiert sind. Es gilt hierbei zu beachten, dass Schule momentan anders strukturiert ist als sonst.

Offene Pausen, klassenübergreifende Projekttage, Ausflüge, etc. finden momentan nicht statt. Auch die Sozialraumorientierung, um z.B. Projekte mit anderen Schularten, der offenen Kinder- und Jugendarbeit und anderen Kooperationspartnern durchzuführen, fällt momentan aus, gehört aber grundsätzlich genauso zum Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit, wie die Einzelfallberatung.

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