Volldigitale Radiologie
Röntgenfilme sind nicht nur teuer, sondern auch groß, unhandlich und Einmal-Do- kumente. Filmlos heißt des- halb der Schlüssel zu einer di- gitalen und vollvernetzten Ra- diologie. In einem PACS ste- hen die Bilder klinikweit un- abhängig von Ort und Zeit zur Verfügung. Die Ärzte befun- den vom Bildschirm. Darüber hinaus können frühere Bilder und Befunde jederzeit von einem vernetzten Zentralar- chiv abgerufen werden. Dem Informationsverbund ange- schlossen werden können An- lagen für die digitale Fluoro- skopie und Lumineszenz-Ra- diographie, digitale Substrak- tionsangiographiegeräte und Computertomographen, die im Zusammenschluß mit kli- nischen Abteilungen und dem Archiv stehen. Die Vorteile des Systems liegen auf der Hand. Klinikpersonal und Pa- tienten profitieren von der Zeitersparnis bei Untersu- chungen und einem reibungs-
loseren Ablauf bei der Bildbe- schaffung innerhalb der Ab- teilung oder zwischen mehre- ren Abteilungen. Die Diagno- stik kann schneller erfolgen, da die Filmentwicklungszeit entfällt und die hohe Bildqua- lität die Befundsicherheit und schließlich auch die Weiterbe- handlung unterstützt. Herstel- ler: Siemens AG, 80312 Mün-
chen. h
A-2662 (70) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 41, 10. Oktober 1997
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT
Betrieb in einer volldigitalen Radiologie. Nachdem die Aufnahmen gespeichert wurden, kann der Radiologe die Bildbefundung direkt am Bildschirm durch- führen. Die einzelnen Bilder können am Monitor nachbearbeitet werden, um so eine optimale Basis für die Diagnose zu finden. Werkfoto
Videobrille für Sehbehinderte
Das LVES (Low Vision Enhancement System) ist ei- ne neue Entwicklung für Menschen mit Sehschädigun- gen, die nicht durch eine Bril- le, Medikation oder Operati- on korrigiert werden können.
Das Gerät enthält winzige elektronische Kameras, um ein erweitertes Bild auf einen Bildschirm direkt vor den Augen zu produzieren.
Der Importeur des ameri- kanischen Gerätes teilt in ei- nem Schreiben mit, daß das dafür erforderliche Anpaßsy- stem erstmalig in Europa an der Universitäts-Augenklinik Heidelberg in Betrieb ge- nommen wurde. orb
Die Videobrille für hochgradig Sehbe- hinderte Werkfoto
Ein vorgefülltes Brustim- plantat enthält als Füllmateri- al ein biokompatibles Trigly- zerid auf der Basis von Soja- bohnenöl von medizinischem Standard. Die Substanz ist biologisch abbaubar und si- cher. Darüber hinaus ist das Material für Röntgenstrahlen durchlässig wie Fettgewebe.
Dies ist insbesondere bei der Nachsorge von Brustkrebs- patientinnen von großer Be- deutung, aber auch bei Mam- mographien zur Früherken- nung von Veränderungen im Brustgewebe und bei Patien- tinnen mit Implantaten zur ästhetischen Brustvergröße- rung. Die Hülle des Implan-
tats besteht aus einem speziell entwickelten Silikon-Elasto- mer von medizinischer Qua- lität, bei der zyklische und niedermolekulare Silikone vermindert freigesetzt wer- den. Die texturierte Ober- fläche ermöglicht das Ein- wachsen von Gewebe und re- duziert das Risiko einer Kap- selbildung. Durch einen pas- siven Transponder läßt sich das Implantat in vitro und in vivo jederzeit identifizieren.
Das Implantat ist in verschie- denen Größen erhältlich und wird in sterilem Zustand ge- liefert. Hersteller: Fleishman- Hillard Germany GmbH, 60314 Frankfurt/Main. ha
Brustimplantat auf Sojaölbasis
Die Broschüre „CD-ROM im Netz“ stellt in der dritten Auflage erprobte Komplett- lösungen für die Nutzung von Daten auf CD-ROM vor. Von Einzel- und Mehrfachlauf-
werken, den Data Sharing MultiPacs, über CD-Writer bis hin zur CD-Jukebox wer- den alle notwendigen Hard- wareprodukte detailliert vor- gestellt. Die beschriebenen
Softwarelösungen bewältigen laut Data Sharing zuverlässig die Probleme, die sich durch die fehlende Standardisierung von CD-ROM-Wissensdaten- banken verschiedener Her- steller bei deren paralleler Nutzung ergeben. Das Ange- bot der auf CD-ROM-Tech- nologie spezialisierten Data Sharing umfaßt neben den vorgestellten Hard- und Soft- warekomponenten auch die schlüsselfertige CD-ROM- Netzintegration als Dienstlei- stung. Die Broschüre kann kostenlos bei Data Sharing angefordert werden. Data Sharing Optical Media GmbH, 10997 Berlin. WZ
CD-ROM-Integration in
Netzwerken
Mit 80 Gramm Gewicht, einer Länge von rund 14 Zen- timetern und einer Breite von 2,7 Zentimetern ist eines der kleinsten mobilen EKG- Geräte der Welt deutlich klei- ner und leichter als ein Mobil- telefon. Mit dem Gerät lassen sich EKG-Aufnahmen jeder- zeit und überall, beim Haus- besuch oder im Notfall, durchführen. Die EKG-Si- gnale werden über drei in der Rückwand des Gerätes inte- grierte Elektroden, unter Verzicht auf Klebeelektroden oder als Option über auf- steckbare Kabel für die Stan- dardableitung abgenommen.
Die EKG-Kurven werden in einem LCD-Grafik-Display angezeigt und können aus ei- nem Speicher mit einer Kapa- zität von viermal 60 Sekun- den intervallweise abgerufen
werden. Die hohe Auflösung gewährleistet eine Anzeige- qualität, die mit der stationä- rer EKG-Geräte vergleichbar ist. Über eine Interface-Box kann der Speicherinhalt gra- fisch dargestellt oder vom PC für weitere Bearbeitung und Dokumentation abgelesen werden. Die Aufnahme ist einfach: Durch Andrücken des Gerätes in waagerechter, herznaher Plazierung auf die Brust des Patienten wird bei
gutem Hautkontakt die EKG-Kurve aufgezeichnet.
Durch Befeuchten der Elek- troden oder durch Verwen- dung von Kontaktgel können Aufzeichnungen verbessert werden. Während der Auf- zeichnung kann der QRS- Komplex durch einen Piep- ton signalisiert werden. Die aktuelle Speicherposition und das Überschreiben des alten Speicherinhaltes wer- den im Display angezeigt.
Hersteller: ct Arzneimittel, 12063 Berlin. ha
A-2663 Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 41, 10. Oktober 1997 (71)
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT
EKG-Gerät für die Jackentasche
Ein 3-D-Endoskopie-Sy- stem erlaubt minimal-invasi- ve Eingriffe in uneinge- schränkt räumlicher Darstel- lung. Es wird mit Polarisati- onsbrille angeboten. Herz- stück des Systems ist der
3-D-Video-Monitor. Hohe Auflösung erzeugt ein flim- merfreies, brillantes Bild.
Anstelle einer Shutterbril- le wird eine leichtgewichti- ge Polarisationsbrille getra- gen.
Freie Sicht bei 3-D-Endoskopie
Besonderes Merkmal:
Wie der Chirurg das Laparo- skop auch dreht und wendet – er sieht immer in Blickrich- tung ein aufrechtes Bild. Die abgewinkelte Optik ermög- licht es, Endoskop und Blickrichtung zu drehen, und bietet damit freie Sicht auch um Hindernisse herum. Her- steller: Carl Zeiss, 73446
Oberkochen. ha
Minimal-invasive Eingriffe erlaubt ein 3-D-Video-Laparoskop in uneinge- schränkt räumlicher Darstellung.
Werkfoto