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Archiv "Kulturkalender: Ein Fest der Farben und Formen" (09.04.2010)

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A 666 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 14

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9. April 2010

KULTURKALENDER

Ein Fest der Farben und Formen

Alle vier Wochen stellt das Deutsche Ärzteblatt eine Auswahl von herausragenden Ausstellungen vor, die Sie nicht verpassen sollten.

AACHEN Bis 13. Juni:

Hans von Aachen

Mit seinem brillanten Werk, das in vielen Ländern entstand, war er ein wahrhaft eu- ropäischer Künstler der späten Renaissance.

Hans von Aachen (1552–1615) studierte in Köln, Venedig und Rom und arbeitete am Hof der Medici in Florenz, beim Baye- rischen Herzog und in Prag für Kaiser Ru- dolph II. Seine Kunstfertigkeit und sein vielseitiger Stil, der flämischen Realismus mit italienischer Eleganz und Farbenpracht verband, begründeten ein reiches Œuvre:

mythologische Gemälde, Alltagsszenen, Altarbilder, Porträts und Selbstporträts, Zeichnungen und Kupferstiche. Durch eine europäische Initiative ist das Gesamtwerk des wiederentdeckten Malerstars, der ei- ner der einflussreichsten Künstler seiner Zeit war, nun in Aachen (danach: in Prag und Wien) erstmals ausgestellt.

Suermondt-Ludwig-Museum, Wilhelmstraße 18, Di.–Fr. 12–18, Sa./So. 11–18, Mi. 12–20 Uhr

BERLIN

24. April bis 15. August:

Double Sexus

Fruchtbarer Dialog: Obwohl sich die Le- benswege beider Künstler 1938 im Paris der Surrealisten kreuzten, sind sich die 1911 geborene Louise Bourgeois (Bild:

Fragile Goddess, 2002) und Hans Bellmer (1902–1975) persönlich nie begegnet.

Doch beider Werk, das um Geschlechter - identitäten und Sexualität kreist, weist be- merkenswerte Parallelen auf, wie eine von den Freunden der Berliner Nationalgalerie ermöglichte Ausstellung vor Augen führt:

70 Objekte, Zeichnungen und Fotoarbei- ten von Bourgeois und Bellmer zeugen vom Künstlerblick auf den menschlichen Körper und die darin verborgene Seele.

Sammlung Scharf-Gerstenberg, Schloßstraße 70, 14059 Berlin, Di.–So. 10–18 Uhr

DÜSSELDORF 10. April bis 1. August:

Le grand Geste! 1946–1964.

Die künstlerische Avantgarde nach 1945 – zerrissen und desillusioniert, aber auch voller Aufbruchstimmung – suchte nach neuen unverbrauchten Ausdrucksformen und größtmöglicher Freiheit beim Schaf- fensprozess. Informel und Abstrakter Ex- pressionismus entstanden. Mit circa 120 Exponaten zeichnet die Schau diese Ent- wicklung nach, die zum Fest der Malerei wurde. Eine zentrale Rolle nehmen die

deutschen gestisch-abstrakten Künstler von Brüning, Dahmen über Götz, Hoehme, Nay bis hin zu Schumacher, Sonderborg oder Trier ein. Ihre Bilder erscheinen im internationalen Kontext insbesondere französischer und amerikanischen Zeit - genossen wie Fautrier, Pollock oder Tobey.

Museum Kunst-Palast, Ehrenhof 4–5, Di.–So. 11–18, Do. 11–21 Uhr

FRANKFURT/MAIN 23. April bis 25. Juli:

Ernst Ludwig Kirchner

Erstmals seit 30 Jahren findet in Deutsch- land wieder eine Kirchner-Retrospektive statt: Mit circa 170 Arbeiten würdigt das Städel damit die Lebensleistung dieses so außergewöhnlich modernen Expressionis- ten. Bemerkenswert: Neben Aktdarstellun- gen der „Brücke“-Zeit, den Straßenszenen aus Berlin und den Sujets der Davoser Bergwelt werden auch weniger bekannte Früh- und Spätwerke gezeigt. In den letz- ten Jahren vor seinem Freitod 1938 ge- langte Kirchner zu einem hohen Abstrakti- onsgrad, indem er Farbflächen scharf abgegrenzt gegeneinandersetzte.

Städel-Museum, Schaumainkai 63, Di. und Fr.–So. 10–18, Mi./Do. 10–21 Uhr

LEIPZIG/MÜNCHEN 18./20. April bis 15. August:

Neo Rauch

Zeitgleich in zwei Museen gibt es zum 50. Geburtstag des bekanntesten Vertre- ters der Neuen Leipziger Schule eine um- fassende Ausstellung. In den meist groß- formatigen figurativen Gemälden von Neo Rauch, 1960 in Leipzig geboren, findet man Elemente der Werbegrafik, des Sozialisti- schen Realismus, des Comics und des Surrealismus. Der vieldiskutierte Maler er- zielte in den letzten Jahren Höchstpreise auf dem Kunstmarkt, auch weil seine Bil- der in den USA großen Anklang finden.

Museum der Bildenden Künste Leipzig, Katharinenstraße 10, Di./Do.–So. 10–18, Mi. 12–20 Uhr; Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, Di.–So. 10–18, Do. 10–20 Uhr

Sabine Schuchart

Spannende Medizingeschichte Das nach seinem Gründer Prof. Dr.

med. Rudolf Virchow (1821–1902, Bild) genannte Virchow-Klinikum ist heute Teil des größten europäischen Universitätsklinikums, der Charité.

Zu ihrem 300-jährigen Jubiläum setzt sich die Einrichtung außer mit bedeutenden Ärzten, die in Berlin die Medizin voranbrachten, mit der

Frage auseinander, wie die Charité jeweils auf die großen medizini- schen Herausforderun-

gen ihrer Zeit reagierte (Bild: Bluttransfusionsapparat, um 1940). Aber auch die Zukunft ist Thema: „Wie lauten die Antworten für die Medizin von morgen?“, fragt die Schau.

„Charité. 300 Jahre Medizin in Berlin“

(bis 27. Februar 2011): Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, Di.–So. 10–17, Mi./Sa. 10–19 Uhr

DER BESONDERE TIPP

Foto: Kabinette des Wissens Foto: Thomas Bruns, Berlin

K U L T U R

Referenzen

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