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Integration von Wissensmanagement und Management Support Systems (MSS) - Konzepte, Standards, Werkzeuge und Anwendungen

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Academic year: 2022

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Workshop “Integration von Wissensmanagement und Management Support Systems (MSS) -

Konzepte, Standards, Werkzeuge und Anwendungen“

Das Anfang der 80er Jahre begründete Konzept der Management Support Systeme (MSS) zielt auf eine umfassende informations- und kommunikationstechnologische Unterstützung unternehmerischer Management-Aufgaben. Typische Ausprägungen sind Data Warehouses (DWH) zur integrierten Sammlung entscheidungsrelevanter Daten aus verschiedensten internen und externen Quellen, Führungsinformationssysteme zur aus- nahmeorientierten Erfolgskontrolle von Management-Entscheidungen, mehrdimensiona- le Berichts- und Analysesysteme (OLAP, On-Line Analytical Processing) zur konsisten- ten Verteilung von DWH-Daten und -Funktionen innerhalb der Unternehmensorganisa- tion, sowie Entscheidungsunterstützungssysteme (DSS, Decision Support Systems) zur modellgestützten Generierung, Bewertung und Auswahl von Entscheidungsalternativen.

Die Effektivität des Einsatzes dieser inzwischen weit verbreiteten Technologien, d.h.

deren Nutzen in konkreten Management-Aufgaben und -Entscheidungen, wird indes weitestgehend außerhalb der MSS bestimmt: welche Daten, Berichte und Analysen ein Entscheidungsträger (Manager) in konkreten Entscheidungsprozessen wie verwendet hat oder verwenden kann, welche Schlüsse bzw. Maßnahmen mit welchen Ergebnissen sich daraus ergeben haben oder können, wird nur selten im betrieblichen Informations- management in einer für die Entscheidungsträger wiederverwendbaren Form gespei- chert. Als usage metadata ist ein Teil dieser Informationen auch nur ansatzweise Gegen- stand von MSS. Dies ist zum einen darin begründet, dass der Datenfluss in MSS primär retrieval-orientiert, nur lesend (non-volatile) vom MSS zum Anwender angelegt ist. Zum anderen sind die MSS-Inhalte auf gut strukturierte, zumeist quantitative Daten beschränkt. Wie erste Praxiserfahrungen belegen, reicht eine wie auch immer geartete Ausweitung der MSS-Domäne auf die explizite Abbildung und Administration des per- sonenbezogenen, situativen und dynamischen Anwendungswissens (im Sinne eines Rückkanals vom Anwender in das MSS) nicht aus. Darüber hinaus müssen zusätzliche Hilfen für den Anwender angeboten werden, z. B. zur kontextgenauen Explizierung seines Wissens bzw. auch nur seiner Anwendungssituation. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn dieses Wissen auch unternehmensweit distribuiert werden soll. Viele dieser Aspekte sind Gegenstand des Wissensmanagements. Die angepasste Anwendung von Konzepten und Methoden des Wissensmanagements auf den MSS-Bereich unter Berücksichtigung der spezifischen Charakteristika von MSS verspricht daher einen effizienten Weg zur Steigerung der Effektivität des Einsatzes von MSS. Dies bedeutet auch eine Steigerung des return on investment der nicht unerheblichen Aufwendungen, die von Unternehmen in den letzten Jahren für die Einführung und den Betrieb bspw.

von Data Warehouses und darauf basierender Berichts- und Analysesysteme geleistet wurden.

Bereits der erste Workshop zu dieser Thematik auf der WM'2001 in Baden-Baden zeigte zahlreiche Potenziale zur qualitativen Verbesserung des Management Support in Unter- nehmen durch eine Integration von Methoden des Wissensmanagements. Einzelne Pilot-

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applikationen aus der Praxis belegten den erwarteten Nutzen (s. Kurzbericht Zeitschrift KI). Dieser Folge-Workshop verfolgt zwei Ziele: Eine weitere Vervollständigung und Systematisierung des Integrationsspektrums von Wissensmanagement und MSS anhand von Erfahrungsberichten aus der Praxis von Unternehmen und Unternehmensberatern sowie die Diskussion von Vorgehens- und Architektur-Konzepten, Methoden, Werkzeu- gen und Standards für verschiedenste Aspekte und Formen der Integration von MSS und Wissensmanagement im Sinne einer Übertragung der Erfahrungen aus Pilotprojekten zu ingenieursmäßig nutzbaren Erkenntnissen und Infrastrukturen.

Entsprechend umfasst der Workshop einen mehr theoretisch-wissenschaftlichen Grund- lagenteil und einen mehr praktischen Anwendungsteil. Zunächst zeichnet die Forscher- gruppe des Competence Center Data Warehousing der Universität St. Gallen alternative Optionen zur Realisierung der Vision eines Corporate Knowledge Centers, das ganzheit- lich alle Phasen eines Management-Entscheidungsprozesses unterstützen soll. Motiviert durch praktische Einsatzerfahrungen eines MSS skizzieren danach Dalinghaus und Rieger die Möglichkeiten der notwendigen Unterstützung der Anwender bei wissens- intensiven Aufgaben durch die Technologie der Softwareagenten. Die Praxisbeiträge von Haak bzw. Fillies/Weichhardt zeigen konkrete Bausteine zur Realisierung der Integra- tion durch Standardsoftware bzw. das SemanticWeb-Konzept. Ein abschließender Vor- trag der InfoBrick GmbH demonstriert eine marktreife, konfigurierbare Anwendung der Agententechnologie zur Informationsgewinnung aus semistrukturierten Quellen auf Basis benutzerindivueller Kriterien (www.infobrick.de).

Organisatoren

Prof. Dr. Bodo Rieger

Institut für Informations-Management und Unternehmensführung (IMU) Universität Osnabrück

D-49069 Osnabrück brieger@uos.de

Dipl.-Kffr. Heike Dalinghaus

Institut für Informations-Management und Unternehmensführung (IMU) Universität Osnabrück

D-49069 Osnabrück hdalingh@uos.de

Programm-Komitee

Dr. Wolfgang Behme (Oracle Deutschland) Prof. Dr. Peter Chamoni (Universität Duisburg) Prof. Dr. Dieter Ehrenberg (Universität Leipzig) Prof. Dr. Norbert Gronau (Universität Oldenburg) Prof. Dr. Dimitris Karagiannis (WU Wien)

Prof. Dr. Hans-Georg Kemper (Universität Stuttgart) Prof. Dr. Bodo Rieger (Universität Osnabrück) Prof. Dr. Wolfgang Uhr (TU Dresden)

Dr. Eitel von Maur (Universität St. Gallen)

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