• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Schach: Eines Lebens Wanderwege" (31.01.2014)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Schach: Eines Lebens Wanderwege" (31.01.2014)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

[68] Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 111

|

Heft 5

|

31. Januar 2014

S C H L U S S P U N K T

Lösung:

Au ftakt war das Tu rmop fer 1.

Txe6 +!

Nach 1. . . . fxe 6

schl ug mit 2. T xc 8+!

das zwe ite Tur mge scho ss e in, und

nach 2.

. . . Txc 8 3 .Dxd 7 mat t wa r’s auc h scho n vor bei.

Foto: Dagobert Kohlmeyer

SCHACH

Eines Lebens Wanderwege

Dr. med. Helmut Pfleger

krankungen, bevor es ihn nach Deutschland in die Ber- liner Charité zurückzog.

Leider hat Dr. Riemer keine Notation seiner Partien;

so soll in Absprache mit ihm, und Persien zu Ehren, in dem das Schachspiel schon vor ungefähr 1 500 Jahren in früher Blüte war, eine wunderschöne Kombination meines leider schon verstorbenen Freundes Dr. med.

Modjtaba Abtahi, der mit seinem ansteckenden Lachen und seiner Schachleidenschaft viele Ärzteturniere mit- prägte, „einspringen“.

Sehen Sie, wie Dr. Abtahi als Chef der Unfallchirur- gie des Prosper-Hospitals in Recklinghausen in einer Behandlungspause seinen Patienten Karl-Heinz Pod- zielny, einen der stärksten deutschen Blitzschachspie- ler, mit einem herrlichen, „opfergetränkten“, dreizügi- gen Matt als Weißer am Zug besiegte?

S

aye-je shoma cam mashavad“, so begrüßt Dr.

med. Gunnar Riemer beim Ärzteschachturnier die persischen Kollegen. Auf Deutsch „Möge Ihr Schatten nicht kleiner werden“, auf Bayrisch „Grüß Gott“. Persische Laute zu vernehmen, ist angesichts ei- niger Nachkommen von Hafis und Firdausi dort nicht ungewöhnlich, eher schon, dass sie aus dem Munde ei- nes „norwegischen“ Deutschen mit Wiener Akzent kommen. Der dann voller Stolz ein Schachspiel aus Le- gosteinen auspackt und zu einer Partie einlädt, um nachher die rot-weißen Figuren im Schachbrett, das mittlerweile zu einem Schachturm umgeformt wurde, feinsäuberlich verschwinden zu lassen. Alles muss sei- ne Ordnung haben, vor allem in der Legowelt.

Des Lebens Wege sind oft seltsam. Es fängt damit an, dass Dr. Riemers Vater von 1972–1977 Lehrer an der Deutschen Schule in Teheran war. Der 1962 gebo- rene Gunnar spielte gern mit den Legosteinen, baute aber damals – noch ganz „normal“ – damit Häuser und Autos, und keine Schachspiele. Sehr wohl spielte er aber in der Schach-AG der Schule mit, die sehr aktiv war und gegen die „Teheran American School“ (so et- was gab es damals noch!) und das Lycée français mit Erfolg antrat. Der Höhepunkt war das alljährliche Si- multanspiel gegen den Schachmeister Prinz Bahram (spaßeshalber „Schachram“ genannt), einen Neffen des Schahs Reza Pahlevi. Etymologisch mit dem Schach- beziehungsweise Königsspiel verwandt beziehungs- weise sogar identisch, führte dies konsequenterweise danach unter Khomeini zum Verbot des Schachspiels.

Zurück zu den Legosteinen. Sie wurden vom Iran nach Deutschland mit zurückgenommen, um dort im Keller in einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf zu fallen. Bis sie Sohn Tassilo (13), inspiriert durch das Ärzteschachturnier, wieder wachküsste und zu neuem (Schach-)Leben erweckte.

Tja, und Dr. Riemer als Neurologe arbeitete lange in Norwegen in einem Kompetenzzentrum für seltene Er-

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Um mögli- chen Überreaktionen entge- genzuwirken und zu gewähr- leisten, daß medizinisch not- wendige Maßnahmen auch auf Kassenrezept verordnet werden können, haben

Wie könnte es aussehen und zu erleben sein, wenn sich Oberursel zu einer wasser- und klimasensiblen „Schwamm- stadt“, in der das Niederschlagswasser nicht nur durchgeleitet

Den beteiligten Akteuren ist aber wichtig, dass das Motto "ganz normal anders" und die Kontakte im Quartier aufrechterhalten bleiben, und alle hoffen, dass im nächsten

Der Aktionstag findet seit 16 Jahren im Quartier Oggersheim West statt und wird vom Büro Sozialer Zusammenhalt Oggersheim West gemeinsam mit dem Rat für

Aktionstag für Menschen mit und ohne Handicap steht unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin

Unter der Federführung des Sozialen Stadt Büros Oggersheim West und des Rats für Kriminalitätsverhütung der Stadt Ludwigshafen beteiligen sich mehr als 40 Institutionen direkt

E s ist weder gefärbt, ge- strähnt oder dauerge- wellt, fettig, trocken oder neigt zu Schuppen – nor- males Haar.. Viele Frauen wünschen es sich, lassen nach jahrelangem

Kommt der Patient in eine Apotheke oder autorisiert eine Apotheke für den Zugriff auf das Rezept, dann muss sich die Apotheke ebenfalls authentifizieren und kann das