Derzeitiger Einsatz von Flammschutzmitteln in Kunststoffen sowie die toxikologischen Auswirkungen ausgewählter Flammschutzmittel
Abschlussarbeit Postgradualstudium Toxikologie der Universität Leipzig, Ulrike Hahn
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurden mehrere Flammschutzmittel ausgewählt, die aktuell oder zukünftig in bedeutendem Maße eingesetzt werden. Insbesondere die aufgeführten halogenfreien
Flammschutzmittel stellen einige der Alternativen für die Substitution von
Flammschutzmitteln dar, deren Einsatz beschränkt wurde (z. B. bromierte Diphenylether). In einigen Veröffentlichungen werden die Substitute allein aufgrund der Tatsache für
unbedenklicher erklärt, weil sie z. B. nicht wie polybromierte Diphenylether die PBT-Kriterien erfüllen. Auf die jeweiligen Auswirkungen der Substanzen wird nur teilweise eingegangen.
Daher wird versucht diese für folgende Flammschutzmittel darzustellen:
Hexabromcyclododecan
Tetrabrombisphenol A
Tris(chlorpropyl)phosphat
Roter Phosphor
Ammoniumpolyphosphat
Aluminiumhydroxid
Magnesiumhydroxid
Natriumtetraborat-Decahydrat
Nanomaterialien im Allgemeinen
Die Risiken von polybromierten Diphenylethern sind ausreichend dokumentiert und werden daher in dieser Arbeit nicht nochmals betrachtet, auch wenn einige Substanzen theoretisch noch für begrenzte Zwecke eingesetzt werden dürfen.
Diese Arbeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Toxizität der Reinsubstanz sondern betrachtet auch die Auswirkungen, die sich durch den Einsatz der Flammschutzmittel in Kunststoffen ergeben. Aus naheliegenden Gründen wird speziell der Brandfall neben der Gebrauchsphase und Entsorgung betrachtet.