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Archiv "Byk Gulden: Von Theophyllin bis Pantoprazol" (13.09.1996)

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uf weitere ertragreiche Früchte über Forschung setzt die Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH. Bereits eineinhalb Jahre nach seiner Einführung ist der Protonenpumpenhem- mer Pantoprazol, den das in- ternational tätige Unterneh- men mit Hauptsitz in Kon- stanz als erste gastroenterolo- gische Innovation aus deut- scher Arzneimittelforschung seit einer Generation be- zeichnet, bereits in einer führenden Marktposition.

Rund 15 Prozent des Um- satzes (1995: über 1,5 Milliar- den DM) wendet die Byk- Gulden-Gruppe weltweit für

Forschung und Entwicklung auf. Von den insgesamt rund 6 000 Mitarbeitern sind mehr als zehn Prozent in der For- schung tätig. Byk Gulden ist mit 17 ausländischen Gesell- schaften auf allen Arzneimit- telmärkten der Welt vertre- ten. Der Umsatz verteilt sich wie folgt:

Deutschland:

48 Prozent, übriges Europa:

26 Prozent, Amerika: 23 Prozent, übrige:

drei Prozent.

Das 1873 gegründete Un- ternehmen hat seine For- schungs- und Umsatzschwer- punkte in den Anwendungs- gebieten Ma- gen und Darm sowie Atemwe- ge und Kon-

trastmittel für die Diagnostik.

Am Anfang des wissen- schaftlichen Erfolges stand das Medikament Euphyllin®, welches der Chemiker Dr.

Reinhold Grüter entwickelte.

1907 erhielt die Firma dafür

ein Patent. Grüter gelang es, Theophyllin aus der Tee- pflanze so aufzubereiten, daß es gut wirksam und verträg- lich eingesetzt werden konn- te: bei Herzerkrankungen und bei Krankheiten der Atemwege wie Asthma und chronische Bronchitis. Das

war ein großer Wurf, denn Euphyllin® wird noch heute in großem Umfang bei diesen Krankheiten verordnet. Ein ähnliches Potential besitzt das jüngste Kind aus der High-Tech-Forschung von Byk Gulden: das Präparat Pantozol® gegen peptische Ulcera ventriculi et duodeni sowie Refluxösophagitis.

Sein Wirkstoff Pantoprazol ist in Deutschland eine der erfolgreichsten Neueinfüh- rungen.

Durch Pantoprazol wer- den die „Protonenpumpen“

(H+K+-ATPase) der Pa- rietalzellen in der Magen- schleimhaut blockiert, in de- nen die Magensäure produ- ziert wird. Im Unterschied zu den anderen Protonenpum- penhemmern bindet Panto- prazol im aktiven Zentrum der H+K+-ATPasen. Durch dieses Wirkprinzip wird die bisher stärkste bekannte

Säurehemmung und damit auch Schmerzfreiheit bei den Patienten erreicht.

Die Heilungsrate beträgt bei Ulcus duodeni zum Bei- spiel nach vierwöchiger Be- handlung 95 Prozent, aber auch die übrigen Patienten können bei entsprechend langer Anwendung kuriert werden. Außerdem zeichnet sich der Wirkstoff durch eine außergewöhnlich gute Ver- träglichkeit aus. Ein beson- derer Vorteil liegt in dem Fehlen von Interaktionen mit häufig in der Komedika- tion angewendeten Arznei- mitteln. Das ist darauf zurück- zuführen, daß Pantoprazol – anders als die anderen Proto- nenpumpen- hemmer und einige H2- Blocker – eine geringe Affi- nität hat zu den Stoffwechsel- enzymen der Leber, die für den Arznei- stoffmetabolis- mus relevant sind. Außer- dem zeichnet sich Pantoprazol durch eine hohe biologische Verfügbar- keit – 77 Prozent des Wirk- stoffes werden innerhalb kurzer Zeit resorbiert – und durch eine einfache Dosie- rung aus: Die Normaldosis von 40 Milligramm einmal täglich ist auch bei älteren und Patienten mit mehreren Krankheiten und auch sol- chen mit Nierenschäden op- timal.

Die Methoden, mit denen Byk Gulden den Ärzten In- formationen über medizini- sche Fortschritte vermittelt, stammen ebenfalls aus der High-Tech-Welt: Mit Hilfe ei- ner computergesteuerten Ani- mation zum Beispiel kann man eine „Reise“ durch die Speiseröhre und den Magen bis in eine Protonenpumpe unternehmen und somit die Wirkungsweise des Mole- küls von Pantoprazol studie- ren. Hans-Joachim Cramer A-2338 (76) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 37, 13. September 1996

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Byk Gulden

Von Theophyllin bis Pantoprazol

Blick auf den Hauptsitz von Byk Gulden in Konstanz Werkfoto

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